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Verfasst am: 02.09.05, 05:20 Titel: schmerzen und totale unsicherheit !!!
hallo zusamen,
ich bin ganz neu hier in diesem forum.über das internet habe ich diese seite gefunden und habe nun all meinen mut zusammengenommen und möchte nun hier auch meine fragen stellen.
vor drei wochen hatte ich blut im stuhl und seit dem schmerzen,fast im gesamten unterleib.die blutungen haben schnell aufgehört doch seitdem,habe ich kaum noch lust auf sex (auch kaum noch erektionen),habe schmerzen im damm und afterbereich,kann nur noch unter schmerzen(brennen) pinkeln,der untere rücken/steiß schmerzt einwenig und beim letzten orgasmus hatte ich beim "kommen",schmerzen bzw.eine druckgefühl im dammbereich.die gegend um meinen anus fühlt sich seitdem an,als hätte ich sandpapier zwischen den pobacken.ebenso,war meine eichel superempfindlich und auch regionen an den beinen,dieses symptom ist aber weitgehentst weg.
jetzt war ich deshalb ersteinmal bei einem befrundeten internisten,der mich untersucht hat,sowohl urin als auch blut(alles ok ! ) .er hat meine prostata untersucht und konnte nix feststellen,wäre normal groß und hatte auch keine schmerzen als er sie fühlte.er stellte dabei aber hämorhoiden-säckchen fest und überwies mich zu einem proktologen,der sich die sache auch ansah und die hämorhoiden behandeln will.er verschrieb mir eine salbe für meinen hintern und ich ging nachhause.nun bin ich aber doch sehr verunsichert,da ein teil meiner symptome,hier doch als prostatitis beschrieben werden und aber keiner der beiden ärzte darauf eingegangen ist obwohl ich auch ihnen die schmerzen geschilert habe.wer kann mir nun helfen oder einen rat geben.ich freue mich über antworten und bedanke mich sehr für ihre mithilfe.
Hallo,
die von dir beschriebenen Beschwerden sind bis auf das Blut im Stuhl nicht untypisch für "Prostatitis". Leider ist der "Begriff" Prostatitis irreführend. Er suggeriert eine ursächliche Entzündung der Prostata. In den meisten derart diagnostizierten Fällen ist diese aber nicht vorhanden und sofern doch Entzündungsanzeichen vorliegen, ist zweifelhaft, ob diese mit den Beschwerden im Zusammenhang stehen. "Prostatitis"- Fachleute berichten, daß erfahrungsgemäß bei 20%- 50% aller in urologischen Untersuchungen erfaßten Männer Entzündungsmarker nachzuweisen sind. P.-typische Schmerzen haben die wenigsten davon. Aufgrund des zweifelhaften Zusammenhangs zwischen schmerzhaften Beschwerden und Prostata, hat man inzwischen den Begriff des chronischem Beckenschmerzsyndrom (CPPS) eingeführt. Einen Großteil diagnostischer und therapeutischer Ansätze für chron. Prostatitis (CP) und CPPS und was man in dieser Hinsicht in unserem Gesundheitssystem erwarten kann, wird z.B. in diesem Thread beschrieben http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=24054&partner=prostatitis . Deine bisherigen Behandlungen durch einen Internisten und Proktologen halte ich nach meinem laienhaften Verständnis für angemessen. Es ist aber empfehlenswert damit auch Urologen aufzusuchen. CP/CPPS ist nach allem, was man derzeit weiß ein multikausales Beschwerdebild. Fachspezifisch eingeengte Betrachtungsweisen reichen für ein angemessenes Verständnis offenbar nicht aus.
Gruß
Olaf
Verfasst am: 06.09.05, 05:24 Titel: danke für deine antwort
hallo olaf,
vielen dank für deine antwort.also bin ich mit meinem problem ja doch nicht so alleine....
deinen rat,einen urologen zu besuchen,werde ich heute in die tat umsetzen,ich habe mir gleich gestern einen termin für den nachmittag geholt.ich bin sehr aufgeregt,da ich überhaupt keine ahnung habe,was der gute mann,wie mit mir anstellen muß um festzustellen,was ich habe.ich werd es ja sehen und hier darüber berichten.
bis dahin,
lieber gruß
so,nun war ich gstern beim urologen.lieber olaf,für diesen tipp danke ich dir herzlich.
der gute mann hat mich genauestens untersucht.urin,blut und ultraschall.der urin ist "sauber" und beim ultraschall,dann die erkenntniss. ich habe kalkablagerungen in der prostata,was lt.meinem arzt auf eine abklingende,akute prostatitis hinweisen würde.er hat mich danach lange aufgeklärt.das ich dieses wahrscheinlich schon lange hätte und was mich sehr getroffen hat,auch für den rest meines lebens haben werde.als behandlungsbeginn,schlug er eine therapie mit einem pflanzlichen mittel vor,cystinol 100 akut,4 woche 3 x täglich.in sechs wochen dann eine weitere untersuchung.meine probleme beim samenerguss und die evrminderte,veränderte spermamenge erklärt er mit der tatsache,das die prostata noch gereizt ist und das würde sich wieder bessern.er empfahl mir auch durch die blume,reichlich sex zu haben um die ganze"sache" wieder in schwung zu bringen auch mental.
ich bin jetzt einerseits depri,wegen der tatsache prostatitis chronisch zu haben,andererseits aber beruhigt,nun zu wissen was sache ist.wie lebt ihr denn damit?
Verfasst am: 07.09.05, 16:42 Titel: Ärzte oft völlig verantwortungslos
Hallo setos01,
ich bin knapp 30 Jahre alt und leide seit gut einem Jahr an "Prostatitis/CPPS" Symptomen. Ich habe Deine threats gelesen und finde auch -bis auf das Blut im Stuhl- das Deine Symptome nicht untypisch für CPPS sind.
Das Dein Arzt mal eben so rausschraubt das Du Deine Symptome Dein leben lang behalten wirst -wahrscheinlich hat er es noch so dargestellt als hättest Du ausserdem noch "selber Schuld"- ist leider auch nicht ungewöhnlich -andererseits fast schon kriminell, denn- woher will er wissen was in einigen Jahren ist!?? Sicher hat er Erfahrungswerte, aber wohl vor allem Erfahrung darin "von oben herab" über andere zu urteilen. Soviel dazu...
Ob Du eine akute/bakteriell bedingte Prostatitis hattest kannst Du wohl am besten selber beurteilen. Dieses Krankheitsbild kommt in aller Regel mit Fieber und Schüttelfrost daher. sie bleibt in aller Regel nicht unbemerkt. Das normalerweise verkalkungen zurück bleiben, ist mir nicht bekannt
Hallo setos01,
anbei ein paar Anmerkungen zu deinem Bericht.
- der Umfang der Untersuchungen müßte um mikrobiologische Untersuchungen des Ejakulats oder Prostataexprimats erweitert werden um Mikroorganismen als Ursache sicherer ausschließen zu können (CP/CPPS- Spezialisten in D. nutzen dazu die sog. 4- Gläser- Probe http://www.medizin-forum.de/prostatitis/4jar-d.html )
- Kalkablagerungen in der Prostata sind kein eindeutiges Zeichen für Prostatitis. Sie sind wie Bakterien in der Prostata rel. weit verbreitet, ohne das prostatitisspezif. Symptome ausgeprägt sind.
- Die Äußerung, daß man Prostatitis lebenslang hätte, war sicher als "offenes Wort von Mann zu Mann" gut gemeint. Letztlich ist sie aber falsch, weil sie entmutigt und weil sie weder durch die neuere Forschung noch durch die vielen Erfahrungsberichte in einschlägigen Foren in dieser Absolutheit bestätigt wird.
- Die Behandlung mit C... (Handelsnamen bitte vermeiden - siehe Mediquette) zu beginnen, ist 'ne Möglichkeit. Wissenschaftliche fundierte Erkenntnisse, daß dieses gegen CP/CPPS wirkt, sind mir nicht bekannt.
- Daß viel Sex gegen CP/CPPS hilft, ist zumindest anzuzweifeln. Einerseits gibt es auch dafür keine wissenschaftlichen Belege und andererseits sind nach meiner Lesart die Erfahrungsberichte in einschlägigen Foren widersprüchlich. Bei einem Teil werden durch häufige Ejakulationen die Beschwerden gelindert bei einem anderem hingegen verstärkt. Mentale Faktoren scheinen, wie neuere Forschung andeutet, bei der Entstehung von CP/CPPS oft eine wichtige Rolle zu spielen (siehe http://www.prostatitis.homepage.t-online.de/ ).
Der Einfluß von CP/CPPS auf die Lebensqualität der Betroffenen kann individuell sehr verschieden sein. Der größte Teil leidet wohl nur unter milden bzw. temporären Symptomen, mit denen man sich noch ganz gut abfinden kann. Ein relativ geringer Anteil (ca. 3 - 10% aller Männer nach mir bekannten Quellen) entwickelt aber stark schmerzhafte Symptome, die auf Dauer die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Es ist daher schwer einen allgemeingültigen Rat für den Umgang mit dieser Krankheit zu geben. Auch bei stärker ausgeprägten Symptomen haben sich nach meiner Wahrnehmung die Chancen zu einem schmerzfreien Leben zurückzufinden dank neuer Therapiemodelle in den letzten Jahren vergrößert. Leider gehören diese Therapiemodelle meist nicht zum hiesigen urolog. Standard. Es ist daher zweckmäßig sich selbst intensiver mit der Materie zu befassen und sich gezielt nach geeigneten Therapien und Therapeuten umzusehen.
Gruß
Olaf
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