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Diagnose Psychosomatisch?

 
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Danny
Gast





BeitragVerfasst am: 06.11.04, 00:24    Titel: Diagnose Psychosomatisch? Antworten mit Zitat

Hallo,

mich würde mal interessieren, wie die Diagnose "psychosomatisch" gestellt wird. Gibt es da eindeutige Untersuchungsmethoden oder ist es der reine Ausschluss von körperlichen Ursachen?

Meine Unterbauchschmerzen gehen seit zwei Jahren nicht mehr weg. Mich ärgert es, dass die einen Ärzte sofort sagen, dass es psychisch ist, die anderen aber nicht mal die Möglichkeit erwähnen. Wie und wo kann ich sicher sein, dass so eine Diagnose stimmt?

Kann eine psychische Erkrankung nicht eindeutig diagnostiziert werden?

Ich möchte mich gern mit dieser Möglichkeit auseinandersetzen, habe aber so wie bisher verfahren wurde, meine Probleme...

Gruss
Danny
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maja2
Gast





BeitragVerfasst am: 06.11.04, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
"psycho" heißt seelisch uns "somatisch" ist gleich körperlich. Du siehst also, dass das körperliche bei psychosomatisch NICHT ausgeschlossen werden kann. Wenn du seit zwei Jahren Schmerzen hast, die keiner so richtig diagnostizieren konnte und du auch seelisch darunter leidest, sprich dich nicht voll auf den Alltag konzentrieren kannst, dann würde ich sagen (ich bin Laie,habe aber einen Bekannten, der so was ähnliches hat wie du) ist es PSYCHOSOAMTISCH. Vielleicht läßt du dich mal zu einem Psychiater oder Psychologen überweisen. Besser ist der erstere, der kann mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit herausfinden, was das bei dir ist.
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Sabine
Gast





BeitragVerfasst am: 06.11.04, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Danny,

es ist richtig, daß es nicht immer leicht ist eine psych. Erkrankung eindeutig zu diagnostizieren und ihr einen Namen zu geben.
Nun sind unerklärliche chronische Unterleibsschmerzen keine psych. Erkrankung.
Es ist möglich, daß die Beschwerden funktionell sind, d.h. ihre Ursache im vegetativen Nervensystem haben.
Wenn nun Ärzte, die nicht an eine psychomatische Ursache denken, aber nichts finden, müssen erst einmal alle in Frage kommenden Krankheitsbilder untersucht haben.
Wenn die Gynäkologen dann nichts finden, dann müssen sie eine andere Ursache suchen, z.B. im Darmbereich. Ist das passiert? Denn es ist möglich, daß das nichts mit einer gynäkologischen Sache zu tun hat.
Möglich wäre ein Reizdarmsyndrom, Blähungen (die ständige und schwere Schmerzen zeitweise auslösen können), auch eine Nahrungsmittelunverträglich etc.
Das alles sollte als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden.
Wichtig ist aber eine funktionellen oder psychosomatischen Erkrankung von einer psych. Erkrankung zu unterscheiden. Man ist also nicht "irre" wenn man chronische körperl. Beschwerden hat.
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Gast






BeitragVerfasst am: 06.11.04, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Danny,

nein, das geht nicht eindeutig. Ich hatte dasselbe Problem wie Du. Hatte über Monate verschiedene Ärzte abgeklappert, die nichts finden konnten. Alle sagten nur "psychisch". Am schluß bin ich zu einem Arzt gekommen, der meinte, entweder ist es eine seltene Krankheit, die er in seiner Praxis nicht kennt und weswegen ich mich an einer Uniklinik von oben bis unten durchchecken lassen sollte oder es ist halt doch psychosomatisch.
Ich finde es daher immer gut, zweigleisig zu fahren. Sich weiter ärztlich durchchecken zu lassen und parallel eine Psychotherapie anzufangen und sich auf beides richtig einlassen. Einfach, weil man es nicht eindeutig sagen KANN und abgesehen davon, sind unerklärliche Beschwerden, egal woher sie kommen, meist eine psychische Belastung, die dann vielleicht noch verstärkend wirkt. Auch mußt Du den Faktor "unfähige Ärzte" mit einkalkulieren.

Noch etwas zur psychischen Erkrankungen:
Du mußt nicht an einer handfesten psychischen Erkrankung (z.B. Angststörung) leiden, trotzdem kannst Du psychisch so beeinträchtigt sein (z.B. durch Unruhe, Angespanntsein), daß sich das auf Deinen Körper auswirkt (vielleicht auch in Form anderer leichterer Beschwerden, z.B. Schlafstörungen, Durchfall, Verstopfung,...). Das kannst Du Dich selbst leicht fragen, ob dem so ist.

In Deinem Fall könnte ich noch fragen: Bist Du mal auf Endometriose untersucht worden? Das Problem hier ist, ohne OP ist es nicht eindeutig zu diagnostizieren und wenn man nicht an einen Spezialisten gerät, kann es sein, daß der Arzt nichts findet oder was findet, aber nicht gut genug operiert und die Beschwerden sind noch da, obwohl man dann angeblich endometriosefrei ist.

Grüße
S.
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Danny
Gast





BeitragVerfasst am: 06.11.04, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo und schon einmal danke für Eure Antworten.

Schade, dass es wohl nicht eindeutig geht. Es würde mir die Sache um einiges erleichtern.

Dann stellt sich mir ja eine ganz neue Frage. Angenommen, es wird auf Verdacht eine Psychotherapie durchgeführt und es stellt sich keine Besserung ein. Dann kann doch auch umgekehrt die Psyche nicht als Ursache für die Schmerzen ausgeschlossen werden? Es könnte ja auch die falsche Therapie gewesen sein oder vielleicht bin ich auch einfach nicht therapierbar?

@S.
Ich habe schon mehrere Bauchspiegelungen hinter mir und es wurde zunächst auch Endometriose gefunden. Mit der Hormontherapie ging es mir auch deutlich besser. Und jetzt soll die Endo auch weg sein (Schmerzen sind aber wieder voll da). Der letzte Arzt meinte nun, dass vielleicht noch Endo sein könnte, aber sehr wahrscheinlich nicht nur allein. Er sagte, die Endometrios hätte schon so viel auf dem Deckel bekommen (Medikamente), dass da eigentlich wirklich nichts grosses mehr sein könne. Das glaube ich ihm auch... Ich kann mich ja nicht andauernd auf den OP-Tisch legen und eine befundlose Bauchspiegelung nach der anderen "kassieren". Von den Schmerzen und auch wg. der Zyklusabhängigkeit (steigert sich zur/bei Regel) passt es wunderbar zur Endometriose. Die Befunde sprechen aber mittlerweile voll dagegen und dies ist auch von "endokundigen" Ärzten bestätigt worden.

Gruss
Danny
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Bella
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 75

BeitragVerfasst am: 06.11.04, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Danny,
ich bin auch seit 5 Wochen in Therapie,weil ich psychosomatisch krank bin!

Mein Problem ist,seit der Krankheit (krebs) meines Vaters,und Mobbing auf der Arbeit,und Arbeitslosigkeit,geht es mir echt beschissen!
Ich habe ständig Angst bei jedem Stechen und Pieksen ich könnte irgendwo einen Tumor habe und müsste sterben!!!
So,da ich aber nicht bekloppt bin oder gestört und auch schon sämtliche Untersuchungen gemacht habe,es fing an mit einer Magenspiegelung weil mir wirklich kotzübel war(Nachbarin Magenkrebs) Blutabnahme,...Diagnostizierte mein Arzt bei mir:Psychosomatisch!

wenn Ich irgendwo gelesen habe das jemand die und die Krankheit hatte,und schwupps hatte ich die gleichen Symptome,es geht mir immer noch so!!!

Ich muß dazu sagen ich hatte auch vor drei Monaten meine erste Panikattacke,die mich auch jetzt noch immer mal gerne heim suchen!!!

Das alles und noch viel mehr(was jetzt zu lang wäre um ausführlich zu berichten) führte dazu das ich psychosomatisch krank bin!!!

Das heißt meine Seele wehrt sichjetzt gegen all die Trauer,den Kummer,die Wut,...
die Seele macht den Körper krank!!

Hast du vielleicht Situationen erlebt die du nicht richtig verarbeiten konntest???
Vielleicht hast du das mit deiner Krankheit auch noch nicht verarbeitet,und es belastet deine Seele,oder Probleme mit dem Job oder Partner???Es sind manchmal nur kleine Sachen die soetwas auslösen können!!!

Und wenn die Seele krank ist,wehrt der Körper sich mir Schmerzen,sieh mal,viele Menschen die unter sowas leiden haben Tinnitus und keiner kann sich erklären woher,bis diese Leute eine Psychotherapie machen,und feststellen,aha,da war doch was oder da ist doch was was ich nicht verarbeiten konnte,verstehst du was ich meine???

Wenn alles organische abgeklärt wurde,dann ist es mit Sicherheit psychosomatisch!!

Ich habe von meinem Therapeuten ein Buch geliehen bekommen und zwar ist das von
Dipl.-Psych.Dr.phil.Hans Lieb und Dr. med. Andreas von Pein und heißt der kranke Gesunde,leih es dir mal irgendwo aus oder kauf es bei Amazon wenn du Intersse hast da steht wirklich alles drin,z.B. warum uns schwindelig wird(welche Ursachen) oder warum wir Magenschmerzen haben oder Kopfschmerzen,ich hab das jetzt schon zum zweiten mal gelesen und kann jetzt mit meinen Symptomen besser umgehen!!!
Ach,und tu mir einen Gefallen geh bitte nicht zu einem Psychater denn der bei dem ich war,wollte mir sofort Tabletten verschreiben,anstatt erstmal die Ursache zu suchen!Laß dir ne Überweisung zur Psychotherapie geben,und dann ruf bei einem Therapeuten an,es kann sein das es lange dauert,vielleicht hast du aber auch so ein Glück wie ich und bekommst schnell einen Termin!

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen!!!

Liebe Grüße,und alles Gute!
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Gast






BeitragVerfasst am: 07.11.04, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Danny,

na, das deutet aber doch ziemlich darauf hin, daß es doch Endometriose ist. Sorry, aber keine Probleme während Hormontherapie, danach sind die probleme zyklisch - also, das ist doch ziemlich eindeutig.

> Er sagte, die Endometrios hätte schon so viel auf dem Deckel bekommen (Medikamente), dass da eigentlich wirklich nichts grosses mehr sein könne.

Das ist Unfug. Viele Endospezialisten sind sogar gegen Medikamente, weil sie nämlich Nebenwirkungen haben, aber nach Absetzen der Medikamente die Beschwerden meist wiederkommen. Es gibt ein Forum zu Endometriose, in dem viele Frauen genau das berichten.

> Ich kann mich ja nicht andauernd auf den OP-Tisch legen und eine befundlose Bauchspiegelung nach der anderen "kassieren".
> Die Befunde sprechen aber mittlerweile voll dagegen und dies ist auch von "endokundigen" Ärzten bestätigt worden.

Wenn diese Ärzte genauso kundig sind wie der oben erwähnte, würde ich darauf gar nichts geben.
Die Qualität der Bauchspiegelungen ist stark unterschiedlich je nach Arzt. Es gibt viele Frauen, die auch von angeblich "endokundigen" Ärzten operiert wurden und wo angeblich nichts mehr war, wo der Spezialist aber doch noch was gefunden hat. Und dann waren auch die Schmerzen weg.
Nun, aber auch Spezialisten können nicht zaubern. Herde können halt immer wieder kommen, das ist eben das Dumme bei der Krankheit. Bei manchen früher, bei manchen später, bei manchen gar nicht mehr... Hängt auch von der sonstigen Lebensweise ab.
Und: Du hast ja recht mit dem nicht dauernd auf den OP-Tisch legen, aber es nutzt ja nichts, man muß der Wahrheit ja ins Auge sehen.

Also, mein Tip wäre:
Geh zu einem SPEZIALISTEN (zu erfragen z.B. im Endometrioseforum, Endometriosevereinigung)! Laß das mit den Hormontherapien, die bringen Dein Hormonsystem nur durcheinander, haben Nebenwirkungen und bringen nichts. Versuche, gesund zu leben (wozu ich u.U. auch eine Psychotherapie zählen würde) und versuche, es mit naturheilkundlichen Verfahren zu behandeln. Ich würde mich ein bißchen über Endometriose informieren (bei so einer Krankheit ist halt Eigeninitiative gefragt) in Büchern, Internet, Endometrioseforum, Endometriosevereinigung.

Gruß
S.

P.S. Endometrioseschmerzen können zusätzlich streßabhängig sein. Also, da könntest Du mit einer Psychotherapie schon etwas erreichen. Aber auch Akupunktur ist oft gut.
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Danny
Gast





BeitragVerfasst am: 07.11.04, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

was auch immer jetzt als nächstes passiert, was auch immer ich als nächstes gegen diese Schmerzen unternehmen werde, ich wünsche mir, dass ich das verstehe, dass es "stimmig" ist.

Im Moment geht das psychosomatische noch ein wenig über meine Vorstellungskraft hinaus. Ich weiss, dass viele Dinge "kopfgesteuert" passieren und dass der Körper da auch sehr sensibel reagieren kann. Aber so gewisse Dinge (Auftreten der "Schmerzspitzen") stören mich da noch. Warum wache ich nachts von den Schmerzen auf? Warum habe ich sie auch im Urlaub oder bei Dingen wo ich mich lange drauf gefreut habe? Warum kommen sie auch wenn ich meinen Hobbys nachgehe? Warum werden sie oft durch Sport verstärkt? Warum während der Arbeit wenn ich doch wirklich stark konzentriert bin? Auch als das langsam losging, dass der Schmerz immer dablieb, ist nichts besonderes vorgefallen. Bei der Arbeit gibt es stressige und nicht so stressige Tage, die Familenverhältnisse sind gut, mein Leben läuft in gesicherten Bahnen u.s.w. Wie passt das zusammen?

Ganz stimmig ist das Thema Endometriose auch nicht. Mir ist bekannt, dass vieles schon übersehen wurde und nicht jeder Arzt sich mit deser Krankheit genügend auskennt. Aber es passt auch nicht 100 %ig dazu. Es ist etwas unklar. Um so mehr würde es mir dann eigentlich helfen, wenn die Psyche als Ursache bestätigt oder ausgeschlossen werden könnte.

Gruss
Danny
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Marlon
Gast





BeitragVerfasst am: 10.11.04, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

du kannst dich au
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Patient
Gast





BeitragVerfasst am: 14.11.04, 11:37    Titel: Medizin ist ganz einfach Antworten mit Zitat

Es ist so einfach geworden. F45.9 (Somatoforme Störung). Und schon ist med. den unlösbaren Fall losgeworden. Durch diese fatale Diagnostik zunehmende Mortalität? - Egal. Denn obduziert wird ja auch nur noch selten und die pathologischen Institute werden auch reduziert. Und Arzthaftungsrecht ist milde. Und zivilrechtliche Auseinandersetzungen sind unrealistisch. Der Freibrief für jeden faulen und schlecht ausgebildeten Mediziner (99% aller Mediziner).
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Gast






BeitragVerfasst am: 15.11.04, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wenn alles organische abgeklärt wurde,dann ist es mit Sicherheit psychosomatisch!!



mit anderen Worten:
nur weil eine mögliche organische Ursache noch nicht erkannt oder vielleicht überhaupt noch nicht bekannt ist, ist man psychisch krank. Das ist nicht nur naiv sondern hochgradig dumm! Stell dir vor man hätte das schon immer gesagt und immer danach gehandelt. Dann gäbe es seit tausenden von Jahren keine medizinische Forschung, keine Ärzte und kaum Medikamente. Den Scharlatanen der Psychopriester käme das sicher gelegen. Mir nicht. Meine Familie wäre dann längst ausgestorben. Deine vielleicht auch.
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