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Verfasst am: 04.04.06, 15:08 Titel: schmerzen und psyche
hallo
ich habe chronische schmerzen und deshalb ist meine psyche auch oft sehr angeschlagen.
meine schmerzen verursachen heftige verspannungen in meinem körper welche dann auch zu schmerzen beginnen und so dreht sich das rad immer weiter.
nun meine frage: kann man mit akupunktur da etwas machen?
habe mal gehört, dass akupunktur je nach dem auch bei psychischen problemen helfen kann.
kann man denn mit akupunktur auch verspannungen lösen? und wenn ja, schmerzt das? ( habe eigentlich angst vor nadeln)
Aus meiner Praxiserfahrung weiss ich, dass Patienten mit chronischem Schmerzen sich ihrer Situation angepasst haben und lächeln, obwohl sie ihre Schmerzen mit einer 9 auf der Schmerzskala (1: ganz leicht, 10: unerträglich) beschreiben. Dafür leiden sie an Ängsten, Schlaflosigkeit, Konzentrations- und Gedächnisschwäche, Gereiztheit, sexueller Schwäche und Depression.
Fakt ist auch, dass fast alle Patienten mit Schmerzen depressiv sind, was normal ist. Das heißt eben nicht, dass der Patient psychische Probleme hatte bevor er krank wurde und sich deshalb sein Zustand nicht verbessert. Der Psychiater Nelson Hendler beschreibt vier Stadien, die ein Schmerzpatient durchläuft:
Akutes Stadium (0-2 Monate): Während dieser Zeit erwartet der Patient eine Besserung. Er bekommt Behandlungen und antizipiert komplette Heilung mit einigen, oder keinen zurückkehrenden Beschwerden. Obwohl die Schmerzen sogar extrem sind, glaubt der Patient diese seien vorübergehend und er/sie ist nicht depressiv.
Subakutes Stadium (2-6 Monate): Sorgen kommen auf, denn trotz Erwartungen, hat der Patient noch immer Schmerzen. Er/sie fragt sich ob Diagnose- oder Behandlungsfehler vorliegen. Der Patient sagt die Wahrheit, dass er mehr Schmerzen hat als die anderen Patienten. Während dieser Phase wird der Patient oft als Hypochonder oder Hysteriker bezeichnet.
Chronisches Stadium (6 Monate-8 Jahre): Depression, die besonders durch die Realisation ausgelöst wird, dass die Schmerzen permanent sein werden, regieren diesen Stadium. In diesem Fall hat man alle Zeichen eines depressiven Syndroms , mit Schlafstörungen, sexuellen Dysfunktionen, Verlust des Selbstbewusstsein, Schuldgefühlen und vermehrtem Selbstmordrisiko.
Subchronisches Stadium (3-12 Jahre): Der Patient versöhnt sich mit seinem Zustand und passt sich der Situation an. Dieses Stadium ist durch Akzeptanz und Anpassung geprägt. Der Patient geht davon aus, dass der Schmerz lebenslang bestehen wird, egal welche Behandlungen versucht werden. Der Patient ist nicht glücklich über die Situation, aber entwickelt Strategien mit dem Schmerz umzugehen und zu funktionieren, anstelle dagegen anzukämpfen. Die Depressionsskala ist gewöhnlich gering.
Akupunktur ist bei Schmerzsyndromen immer einen Versuch wert und die Nadelangst werden Sie bei einem rücksichtsvollem Therapeuten schnell ablegen. _________________ Mit freundlichem Gruß
Julia Busching
Master of Science in Oriental Medicine (USA), Heilpraktiker Koblenz
ist es denn möglich, dass ein schmerzpatien der sich im "chrinischen stadium" befindet sich einmal im "subchronieschen stadium" befindet?
ich habe das gefühl dass ich im moment im "chrinischen stadium" befinde, obwohl ich immer dachte, dass ich mit dem schmerz klar komme. habe aber immer mehr probleme damit. habe die schmerzen schon etwa 5 jahre und immer wieder hoffnung, dass etwas helfen könnte. leider hat noch ncihts wirklich gut geholfe.
das mit dem lächeln hat auch seine wahrheit! viele glauben dann nicht, dass ich so heftige schmerzen hab. das ist of ein problem bei der arbeit, wenn ich lieber nach hause möchte wegen den schmerzen, muss ich immer jemanden fragen und die lassen mich dann schon nach hause, glauben mir aber nciht wirklich. das gibt dann manchmal böses blut.
die stadien können ineinander übergehen, es ist nur ein versuch die phasen zu erklären. wenn ihre schmerzen aber noch immer so stark sind nach so vielen jahren, sind sie eindeutig unterdosiert mit medikamenten. was sagen denn die schmerzspezialisten zu ihrer situation? _________________ Mit freundlichem Gruß
Julia Busching
Master of Science in Oriental Medicine (USA), Heilpraktiker Koblenz
habe eine ziemlich chaotische schmerzbehandlung, da ich immer wieder woanders wohne (ausbildung)
im moment bin ich im kantonsspital in behandlung, habe aber das gefühl ich werde nicht richtig ernst genommen. letztes mal gaben sie mir ein neues medikament (lyrica) und ich sollte es 1 monat ausprobieren. nun hab ich aber erst ende diesen monat wieder nen termin das macht dann 3 monate dazwischen seit dem letzten... so hab ich ein medikament 3 monate versucht und bin nicht sicher obs wirklich das richtige ist.
meine medikation ist im moment folgendermassen:
tramal tropfen 25-25-25-25 (diese machen mich extrem zappelig und wach)
dafalgan 1 g 1-1-1-0 (die sollen gegen die dauernde entzündung sein)
surmontil 4% tropfen 0-0-0-25 (damit ich einigermassen schlafen kann)
brufen 800 etwa jede woche eine wenn die schmerzen zu heftig sind
lyrica 75mg 1-0-0-1 (gegen die nervenschmerzen im narbenbereich)
ich habe immer wieder das gefühl dass die ärzte mit mir überfordert sind, kann das sein? habe eine luxatio sternoclavicularis welche mit drähten fixiert wurde vor 5 jahren.
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