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[aeiou112358]

Hallo.

Ich habe eine Frage, die mich schon mein ganzes Leben beschaeftigt, zu der ich aber nicht die richtige Antwort finde.

Mein "Problem" ist, dass ich allzu gerne "durchmache". Damit meine ich nicht gleichzeitig auch "einen draufmachen" (bitte als besonders hervorgehoben betrachten) sondern einfach nur: ich bleibe gerne die Naechte ueber auf.

Ich muss ein wenig ausholen: da ich freischaffender Kreativarbeiter bin ist es mir nahezu komplett freigestellt, mir meine Arbeitszeiten selbst zu bestimmen, also auch in s Bett zu gehen und aufzustehen wann immer ich will. Schon als kleines Kind bin ich teilweise (gegen den Willen meiner Eltern) sehr sehr lang wach geblieben (bis 2 oder 3 uhr).

Mittlerweile bin ich 32 und ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, in manchen Phasen bis zu 3 oder 4 mal die Woche "durchzumachen" bis morgens und dann Schlafen zu gehen, um dann am fruehen Nachmittag aufzustehen, zu essen, Erledigungen zu machen, um dann ab ca 8 Uhr Abends wieder am Computer zu sitzen (mein Arbeitsgeraet) um zu arbeiten. Manchmal habe ich den Verdacht, dass ich mich vielleicht letztendlich sogar ein wenig fuer meinen Beruf entschlossen habe, weil die "Nachtarbeit" mir sehr liegt und mein Beruf mir diese Moeglichkeiten gibt.

Phasenweise habe ich einen gewissen Rhythmus in meinem Leben (Wachzeiten ca. 10 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts), dann gibt es aber widerum Phasen, in denen ich nicht in s Bett "kann" (wobei "koennen" das falsche Wort ist, weil ich "will" ja auch eigentlich nicht wirklich), so dass sich meine Wachzeiten manchmal um bis zu 5 oder 6 Stunden nach hinten verschieben (also zwischen 12 und 15 Uhr aufstehen und dann arbeiten bis morgens).

Es ist nicht so, dass ich nicht ohne weiteres innerhalb von 10 Minuten schlafen wuerde, wenn ich in s Bett ginge, ich habe generell einen sehr guten langen Schlaf, meine Traeume sind gut (also nichts wovor ich mich fuerchten wuerde) und generell bin ich als jemand bekannt, der von nahezu nichts aus dem Schlaf geweckt werden kann.

Nach einer durchgemachten Nacht muss ich mich meistens morgens zwingen in s Bett zu gehen, und nicht noch laenger aufzubleiben, weil ich die Morgenstunden, obwohl ich so ein "Nachtmensch" bin, sehr schaetze.

Nachts habe ich das Gefuehl kann ich ungestoerter arbeiten und ausser mir und meiner Arbeit existiert nichts und niemand um mich herum und nichts lenkt mich ab.

Mein allgemeiner Lebensstil ist nicht sonderlich gesund (ich rauche ca 2 Schachteln Marlboro am Tag und trinke an vielleicht 3 oder 4 Tagen der Woche im Schnitt 1 bis 2 Bier oder Glaeser Rotwein ), aber auch nicht besonders ungesund (trinke viel Tee, esse fettarm und wenig Fleisch, viel Gemuese, auch Rohkost, viel Joghurt, keine Eier, keine Milch, ich achte darauf mich oft und viel zu bewegen, auch wenn ich nicht direkt Sport betreibe).

Meine Frage: ist dieser Schlafentzug sehr ungesund? Ich bin vormittags natuerlich ein wenig unkonzentrierter (weil ich ja schliesslich dann auch meine 16 Stunden wach war), und mein Kopf ist Vormittags auch ein wenig "benebelt" (was allerdings nicht unbedingt unangenehm ist), aber ansonsten geht es mir ganz gut (von einer leichten allgemeinen Immunschwaeche abgesehen, die ich aber schon von Kindesbeinen an habe).

Sollte ich einfach nach meinem Gefuehl gehen, also aufbleiben, bis ich mich auch so muede fuehle, dass ich ins Bett WILL, oder sollte ich darauf achten, einen geregelten Rhythmus zu haben, der genau den Tageszeiten angepasst ist?

Waere es ungesund einen Wachrhythmus von - sagen wir - 15 Uhr Nachmittags bis 9 Uhr Morgens ueber laengere Zeit zu praktizieren?

Waere es - um das Ganze noch ein wenig mehr in s Extrem zu ruecken - sehr ungesund einen Rhythmus von 24h Wachzeit / 12h Schlaf auf Dauer zu praktizieren (was mir auch ab und zu passiert, weil ich morgens einfach nicht in s Bett will).

Eine unvoreingenommene, objektive und wenn moeglich ausfuehrliche Antwort wuerde mich sehr interessieren, auch wenn die Frage wahrscheinlich eher ungewoehnlich ist.

Viele Gruesse, aeiou11235