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Verfasst am: 10.06.06, 13:45 Titel: Möchte wieder normal gehen können
Nach einer kürzlichen OP an der Wirbelsäule (Dekompression im Bereich L4/5 und L5/S1) bin ich, von meinen vorher bestandenen Schmerz Problemen nur bedingt befreit, dafür aber habe ich mir Schlimmeres eingehandelt.
Aus der Klinik entlassen wurde ich mit der Diagnose: Inkomplette Paraplegie sub L5, Caudasymptomatik bei postoperativem Hämatom, das man (erst) nach 7 Tagen ausgeräumt hat! Der Neurologe spricht von einer Schädigung der Wurzeln S1, was für mich die Konsequenz hat, dass ich im Stehen die Balance nicht halten kann. Ich muss wie ein Stelzenläufer herumtänzeln um einen Sturz zu vermeiden. Die Fusssohlen sind empfindungslos. Gehen kann ich nur mit Stock und mit etwa auf ein Drittel der normalen Geschwindgkeit reduziertem Tempo, wobei meine Gangart vom Arzt als Hackengang bezeichnet wird. Zehengang, oder auf den Zehen stehen, was vor der OP mühelos möglich war, kann ich jetzt nicht mehr..
Kein Mensch wagt eine Prognose und der Physiotherapeut weiss auch nicht so recht, was tun mit mir, da die Muskelkraft in Beinen und Füssen als gut beurteilt wird. Er lässt mich Dehnungs- und Balanceübungen machen.
Ein Kollege meinte: Warum probierst du nicht etwas aus der Alternativ- oder Komplementärmedizin? Ja, aber was?
Die Einen meinen: Akupunktur, von anderer Seite höre ich Shiatsu und ein Arzt riet mir zu Rolfing.
Ich hoffe qualifizierten Rat zu finden.
Gibt es überhaupt eine erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeit für die von mir beschriebene Symptomatik?
Interessieren würde mich in diesem Zusammenhang, ob die Schädigung an S1durch die OP verursacht wurde, und somit evtl. ein Behandlungsfehler ist --> Entschädigung.
Geld kann sicherlich die Normalzustand nicht ersetzen - kann aber vielleicht eine finanzielle Unterstütung bei Zuzahlungen etc. sein......
Nur mal so als Frage und (Entschuldigung) Hinweis?!?
Hallo!
Schon mal was von der Dorn-Therapie gehört?
Gehört zur Gruppe der Komlementärmedizin. Habe diese Methode mal an der Akademie in Damp an der Ostsee erlernt und übe diese Technik schon seit längerem an meinen Patienten aus und habe bei ähnlichen Beschwerden schon gute Erfolge erziehlt.
Die Dorn-Therapie auch "Dorn-Methode" genannt ist eine von dem Allgäuer Landwirt Dieter Dorn ca. 1975 entwickelte und in Büchern und Kursen vermittelte komplementärmedizinische manuelle Methode, die etwas an Chiropraktik erinnert, aber auch Elemente der Meridianlehre einbezieht.
Laut Dorn führt das moderne Leben zu Bewegungsmangel, Fehlbelastungen und letztlich zu Fehlstellungen der Wirbelsäule und des Beckens. Dies sei Ursache der meisten Rückenprobleme, aber auch zahlreicher anderer Beschwerden. Insbesondere habe fast jeder einen "Beckenschiefstand".
Die Dorn-Therapie ist eine Methode, die nach eigenen Angaben die Beinlängen korrigiert und falsch stehende Wirbel ohne Druck einrichtet. Da aus jedem Wirbel ein Nervenpaar austritt, das im gleichen Körpersegment liegende Organ- und Gewebsbereiche versorge, würden gleichzeitig positive Wirkungen auf diese Bereiche erzielt. So liege etwa im Bereich des dritten Brustwirbels (bei den Chinesen das "Tor des Windes" genannt) die Versorgung der Atmungsorgane. Somit könne eine Wirbelkorrektur in diesem Bereich eine Normalisierung der Atemfunktionen bewirken bzw. könnten Probleme im Atmungsbereich auf eine Fehlstellung des dritten Brustwirbels zurückzuführen sein.
Die Methode ist vorwiegend in Deutschland verbreitet. Sie wird bei sehr vielen Beschwerden eingesetzt. Eine gute Ergänzung dazu ist die von Dr. Preuss entwickelte Massagetechnik.
Frag bei deinem Physiotherapeuten nochmal nach. Vielleicht kennt er die Technik oder kennt zumindest jemanden in deiner Nähe, der es mal gelent hat.
Lieber Retlaw, es gibt ein paar Dinge, die unverständlich sind: Sie schreiben Muskelkraft in Füssen und Beinen soll gut sein, aber zumindest die in den Fußsenkern kann nicht gut sein - wie kommt es sonst zu Ihrem Hackengang? Das spricht für eine S1- Problematik. Die Taubheit der Fusssohle hingegen ist eigentlich ein Zeichen für eine Problematik von L5.
Diese Symptome scheinen wohl durch das Hämatom zu kommen und der Neurologe sollte in der Lage sein, Ihnen mitzuteilen, in welchem Umfang es zeitlich und körperlich zu Regenerationen kommt.
Sie schreiben auch, dass Ihre Beschwerden im Lendenwirbelsäulenbereich sich kaum gebessert haben. Hier ist es wichtig zu schauen, warum überhaupt operativ eine Dekompression vom Lumbosakralen Übergang vorgenommen werden musste, bzw. warum Sie soviel Druck in diesem Bereich hatten. Deshalb muss der darüber- (obere LWS/Übergang LWS-BWS) und der darunterliegende (Iliosakralgelenk und Hüftgelenk/Kniegelenk/Fuss als Stossdämpfer für den unteren Rücken) untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Auch eine ungünstige Druckverteilung im Bauchraum (90% des Drucks gehen normalerweise in den Douglasraum) kann vorhanden sein, sowie Zug druch Bauch- und Beckenorgane.
Dazu bedarf es einer eingehenden Untersuchung ihres Falles. Das wird die momentanen Beschwerden in den Beinen nicht lindern (das kann niemand auf die Schnelle), eher die im Rücken- aber es wird die Regeneration beschleunigen und es muss bei Ihnen dauerhaft der Druck im Bereich des unteren Rückensvermindert werden.
Mein Tipp ist, dass Sie in der Therapeutenliste des Verbandes der Osteopathen unter www. osteopathie.de schauen, ob es einen Kollegen bei Ihnen in der Nähe gibt und versuchen es. Vielleicht kann Ihnen der Physiotherapeut auch einen Tipp geben. Ich hoffe, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte und wünsche Ihnen baldige Besserung Ihrer Beschwerden.
Beste Grüsse,
Thorsten Fischer
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