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Verfasst am: 06.09.06, 18:37 Titel: Lungenentzündung nach Bypass OP
Hallo
mein Onkel 56 Jahre hatte am Wochenende (Freitag) einen schweren Herzinfarkt. Am Montag nach der Kathederuntersuchung haben ihm die Ärtze gesagt, dass seinen Venen alle zu sind und er jeden Moment umfallen könnte.
Er wurde sofort nach Aachen verlegt wo er noch am gleichen Tag die Operation hatte. Ihm wurden 3 Bypässe gelegt. Gestern wollten Sie ihn dann von der Herz-Lungenmaschine nehmen aber er konnte nicht lange ohne die Maschine sein. Er hat immer gesagt er bekommt keine Luft. Jetzt hat er eine Lungenetzündung bekommen und er wurde ins Koma gelegt. Es soll vielleicht noch ein Luftröhrenschnitt gemacht werden, meine Frage warum? Weiter muss seine Lunge nicht ganz in Ordnung sein, was immer das heißt. Er ist ein starker Raucher und hat vorher schon immer viel husten müssen.
Da ich immer nur über dritte was erfahre und dann auch immer die Hälfte vergessen wird möchte ich wissen., ob die Lungenenzündung eine Komplikation darstellen kann? Da er jetzt auch nicht abhusten kann mache ich mir große Sorgen, wie wird das Problem gelöst? Kann durch das Koma noch weitere Komplikationen auftreten? Kommt er wieder auf die Beine? Wie lange muß er in der Klinik bleiben. Kommt er in eine Reha und wenn wie lange? Das sind die Fragen die mich seit Tagen beschäftigen und mich nicht zur Ruhe kommen lassen.Wäre nett, wenn jemand Antworten für mich hätte.
Ihr Onkel hat eine sehr schwerwiegende Erkrankung die gezielt behandelt wurde. Für sie als Angehöriger eine extrem schlimme Situation, sie wurden innerhalb kürzester Zeit mit einer Vielfalt von lebensbedrohlichen Krankheiten konfrontiert, die Sie wehrlos machen und ihrem Onkel viel Kraft kostet.
Der Luftröhrenschnitt erleichert für ihren Onkel die Lebenssituation, die Mundpflege ist um ein vielfaches schwieriger mit einem oral liegendem Tubus (Beatmungsschlauch).
Die Patienten werden nachgewiesen einfacher von der Beatmungsmaschine entwöhnt. Ein Tracheostoma ist für den Patienten viel angenehmer als ein Beatmungsschlauch im Mund.
Übrigens ich glaube sie meinen
Zitat:
Gestern wollten Sie ihn dann von der Herz-Lungenmaschine nehmen aber er konnte nicht lange ohne die Maschine sein. Er hat immer gesagt er bekommt keine Luft. Jetzt hat er eine Lungenetzündung bekommen und er wurde ins Koma gelegt.
nicht eine Herz-Lungenmaschine sondern eine Beatmungsmaschine, der Unterschied ist doch gravierend. Einfach erklärt übernimmt die Herz-Lungenmaschine im schlimmsten Fall die volle Herz-Kreislauf Funktion, das heißt ersetzt die Funktion von Herz und Lunge.
Die Beatmungsmaschine kann die Lungenfunktion nur unterstützen , hat sicherlich einen Einfluß auf die Herz- Kreislauffunktion, kann diese aber nicht ergänzen bzw. je nach schwere der Erkrankung ersetzen.
Eine Lungenentzündung ist eine durchaus gängige Komplikation in der Intensivmedizin die lebensbedrohlich sein kann und immer gefürchtet wird. Um den Schleim brauchen sie sich keine Sorgen zu machen, da gibt es die Möglichkeit das Sekret abzusaugen. Das Pflegepersonal ist geschult routinemäßig den Patienten vom Trachealsekret zu befreien.
Über den weiteren Krankheitsverlauf eine Prognose zu geben ist nicht möglich. Ich habe keine genauen Kenntnisse über die Diagnose. Die Krankenakte ist mir nicht bekannt.
Es wäre nicht ratsam ihnen da weitere Mutmaßungen zu offenbaren auf die sie nicht beziehen können.
Ich rate Ihnen aber sich mit den nächsten Angehörigen in Verbindung zu setzten, nur die können ihnen da hilfreich antworten geben und sie beruhgen. Man könnte ihnen zum Beispiel auch die Gelegenheit einräumen an einem Gespräch zwischen der Familie und dem Behandlungsteam teilzunehmen. Dabei kommt es natürlich auf ihre Beziehung zu den unmittelbaren Angehörigen an.
Wenn ihr Onkel sich stabilisiert hat und von der Beatmungsmaschine ( in der Regel ) entwöhnt ist steht einer Rhea nichts im Wege.
Über die Dauer der Intensivtherapie, mit dem Aufenthalt auf der Intensivstation, kann ich aus zuvor geschilderten Gründen keine Angaben machen.
Ich wünsche Ihrem Onkel eine Gute Besserung und ihnen viel Kraft. _________________ Birgit Höveler
DMF-Moderatorin
Mittlerweile ist er von der Maschine weg jedoch machen sich die Ärzte große Sorgen wegen seiner Raucherlunge (lt. Tante) mit der sie seit 3 Tagen schon kämpfen. Andererseits sind sie am überlegen ihn in den nächsten Tagen auf die Zwischenintensiv zu verlegen. Das ist doch eigentlich positiv zu sehen, Oder? Die Lungenentzündung haben die Ärzte soweit im Griff: Jetzt redet er aber viel Blödsinn wie z,B. die Schwester wollte ihn umbringen und will dem Artz vorschreiben wie er ihn zu behandeln hat. Ist das Normal, oder muss ich mir darüber Gedanken machen? Er hat so wie er sagt, sehr große Schmerzen.
so wie sie den momentanen Zustand ihres Onkels schildern, wird ihr Onkel ein sogenanntes Durchgangssyndrom haben. Der Patient kann, von aggressiv bis niedlich verwirrt, über einen kurzen oder auch längeren Zeitraum diesen Verwirrtheitsstatus haben.
Es ist sehr häufig eine sehr schweirige Zeit für alle Beteiligten, angefangen vom Patienten bis zur Pflege , er kostet allen viel Kraft und schafft verdammt viel Unsicherheit vorallem bei den Angehörigen. (Einfach mal unter dem Forum Intensivmedizin nachschauen, da ist schon viel drüber geschrieben worden)
Wenn ihr Onkel Schmerzen haben sollte, könnten sie das z.B in einem Gespräch mit den Pflegenden erwähnen bzw. detaliert nachfragen ob noch eine Optimierung der Schmerzmedikation zu erzielen sei.
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