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Hallo, wir brauchen Hilfe

 
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xjrpeter
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Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 2
Wohnort: 53567 Asbach

BeitragVerfasst am: 09.08.06, 13:48    Titel: Hallo, wir brauchen Hilfe Antworten mit Zitat

Hallo
Wer kann uns helfen? Unsere Tochter (Name redaktionell entfernt) in einer Sozialwohnung. Sie kriegt es nicht geregelt die Wohnung sauber zuhalten und ihre Wäsche zu waschen. Meine Frau und ich haben ihr die letzten Jahre immer wieder geholfen. Die vorige Wohnung haben wir dreimal renoviert, immer wieder die Wäsche gemacht. Bis sie aus dem Haus ausziehen mußte. Da haben wir ihr eine neue Wohnung besorgt. Die hat 3 Jahre gehalten, jetzt ist es noch schlimmer, sie lässt keinen mehr in die Wohnung. In der Wohnung stapelt sich Müll und Unrat bis an die Decke. Wenn man vorbei schaut und klingelt macht sie nicht auf. Ruft man an heist es sie hat Migräne. Jetzt haben die Nachbaren von ihr beim Ordnungsamt angerufen. Es würde im Flur und auf der Terrasse nach Müll stinken. Wir wissen nicht mehr weiter.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter Becker
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I-user
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Anmeldungsdatum: 29.04.2005
Beiträge: 1985
Wohnort: Dortmund

BeitragVerfasst am: 09.08.06, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, das gehört eher zu Psychotherapie.
_________________
Im Schlechten Gutes finden
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Tamia
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 26.04.2005
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 09.08.06, 18:32    Titel: pn Antworten mit Zitat

Hallo xjrpeter,

habe dazu eine pn geschrieben.

Viele Grüße
Tamia
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annjoh
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 23.12.2005
Beiträge: 997
Wohnort: Bezirk Hannover

BeitragVerfasst am: 10.08.06, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Becker.

In der Tat hört es sich so an, als habe Ihre Tochter ein ernsthaftes Problem.
In der Fachsprache spricht man von einem "Messi"-verhalten. Die zu Behandeln bedarf aber die Mitarbeit Ihrer Tochter.

In wie fern sich das Ordnung für Ihre Tochter einsetzt, kann ich im Internet nicht beurteilen. Sofern sie keine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt, wird man sie lediglich auffordern, ihren "Dreck" zu entsorgen.
Trifft aber eine Fremd und/oder Eigengefährdung ein, so kann es schon dazu kommen, das Ihre Tochter in die Psychiatrie eingeliefert wird.

Sie haben Ihren Beitrag in Physiotherapie gepostet....da es sich aber eher um ein psychiatrisches Phänomen handelt, erlaube ich mir Ihren Beitrag durch die Moderatoren in das Forum für Psychiatrie verschieben zu lassen

Lg
annjoh
_________________
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(Wolf Biermann)
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HP Süß
Interessierter


Anmeldungsdatum: 29.07.2006
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 13.08.06, 15:43    Titel: Re: Hallo, wir brauchen Hilfe Antworten mit Zitat

xjrpeter hat folgendes geschrieben::
Hallo
Wer kann uns helfen? Unsere Tochter (Name redaktionell entfernt) in einer Sozialwohnung. Sie kriegt es nicht geregelt die Wohnung sauber zuhalten und ihre Wäsche zu waschen. Meine Frau und ich haben ihr die letzten Jahre immer wieder geholfen. Die vorige Wohnung haben wir dreimal renoviert, immer wieder die Wäsche gemacht. Bis sie aus dem Haus ausziehen mußte. Da haben wir ihr eine neue Wohnung besorgt. Die hat 3 Jahre gehalten, jetzt ist es noch schlimmer, sie lässt keinen mehr in die Wohnung. In der Wohnung stapelt sich Müll und Unrat bis an die Decke. Wenn man vorbei schaut und klingelt macht sie nicht auf. Ruft man an heist es sie hat Migräne. Jetzt haben die Nachbaren von ihr beim Ordnungsamt angerufen. Es würde im Flur und auf der Terrasse nach Müll stinken. Wir wissen nicht mehr weiter.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter Becker


Ich würde das Problem bei der zuständigen Stelle für Betreuungsrecht vorbringen. Dort findet man in der Regel einen geeigneten Betreuuer ( alt Vormund ) welcher dann direkt für diesen Aufgabenkreis eingesetzt wird
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Franz Josef Neffe
Account gesperrt


Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 112
Wohnort: Pfaffenhofen

BeitragVerfasst am: 20.09.06, 11:37    Titel: Auf einer höheren Ebene Antworten mit Zitat

Was SIE tun können ist, a) mal eine Familienaufstellung zu machen, das hilft auch Ihrer Tochter, denn dann kommt sozusagen die "Familienenergie" wieder ins Fließen, und b)
schicken Sie ihr im Geiste einfach alles, was ihr fehlt, mehr nicht. Ich mache diese Übung immer mit Kindern. Ein 7jähriges Mädchen, das von der Lehrerin täglich so blamiert wurde, das es schon nicht mehr leben wollte, schickte dieser Lehrerin auch all das Gute, das ihr fehlte, in überreichlichstem Maße (das ist wichtig!). 4 Wochen später kam der Mama beim Elternabend eine strahlende Lehrerin entgegen mit den Worten: "Ich hab an Ihrer Tochter gar nichts mehr auszusetzen." Das klappt seither in jedem Fall. Probieren Sie´s doch auch - und meiden Sie, während Sie eine Sache tun, alles andre, denn das würde der einen sofort die Wirkung nehmen.
Ich grüße herzlich.
Franz Josef Neffe
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LadyXY
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Anmeldungsdatum: 16.10.2006
Beiträge: 3
Wohnort: Thüringen

BeitragVerfasst am: 16.10.06, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Beckers, Ihr Problem bzw. ds Ihrer Tochter kenne ich - zwar nicht ganz so kraß (es stank nie nach Müll) - aber meine war stark drogenabhängig. In ihr Zimmer konnte man nicht gehen, in ihrer Wohnung sah es schlimm aus. Sie öffnete die Tür nicht, wenn man rein wollte usw.usf.

Ich habe um sie gekämpft wie eine Löwin: Ich habe sie mit meiner Liebe und Fürsorge überschüttet - wenn sie es zuließ, habe ihr aus jeder Situation herausgeholfen, wenn es ging und sie es wollte. Ich ließ ihr merken, daß ich sie über alles liebe und zwar so, wie sie ist, und nicht, wie ich sie gerne hätte. In lichten Momenten war sie immer zugänglich. Diese nutzte ich schamlos aus, indem ich mir gerade da für sie Zeit nahm und schöne Dinge mit ihr unternahm. Der ganze Spuk dauerte fast 11 Jahre, es war eine Zeit mit Erfolgen und Rückschlägen - aber seit ca. 2 jahren hat sich meine Mühe ausgezahlt. Sie ist heute sehr ordentlich, eine superliebevolle Mutter einer kleinen Tochter, näht sogar Kleidung für das Kind, hat ihre Wohnung schön und geschmackvoll eingerichtet Smilie Sie ist verheiratet und führt eine gute Ehe.

Mein Rat:Geben Sie nicht auf und geben Sie sich nicht auf, auch wenn sie denken, es wird nie mehr gut - es wird - denke ich - und so wie Sie es schildern haben Sie auch schon das Menschnmöglichste getan und schaffen es auch weiterhin.

Eine Frage an Herrn F: Was ist eine Familienaufstellung?

Liebe Grüße von der LadyXY
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Was Peter über Paul sagt, sagt mehr über Peter als über Paul.
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Lyserg
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Anmeldungsdatum: 05.12.2006
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 21.12.06, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

LadyXY hat folgendes geschrieben::


Eine Frage an Herrn F: Was ist eine Familienaufstellung?



Das würde mich auch brennend interessieren !
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Finde deinen Weg!
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sacrifice
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 27.10.2005
Beiträge: 149

BeitragVerfasst am: 21.12.06, 07:24    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Familienaufstellung

es werden langjährige verhaltensmuster der familienangehörigen ans tageslicht gebracht, die einen entscheidenden einfluß auf die erkrankte person hatte.

das ganze ist nicht ganz ungefährlich, und sollte nur von therapeuten gemacht werden zu denen man "bedingungsloses" vertrauen hat.

die nachbetreuung ist absolutes muss!

hände weg von esotherikern u. ä. die keine fundierte ausbildung haben, um eine familienaufstellung profesionell durchführen zu können
_________________
no way out
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Lisa Cortez
lernt Mediquette


Anmeldungsdatum: 11.12.2006
Beiträge: 158

BeitragVerfasst am: 21.12.06, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Herr Becker,
ich glaube auch, dass ihre Tochter ein Messie ist.
Das sind Menschen, die ihre Wohnung "verslumen" lassen, nichts wegwerfen können, sich oft dessen schämen und niemanden in ihre vier Wände lassen.
Ihnen kann aber geholfen werden. Sie sollten sich für sie um eine Psychotherapie bemühen.
Wenn das Ganze noch nicht so sehr verfestigt ist, kann es helfen, mit der betreffenden Person zusammen(!) aufzuräumen, ein Ordnungssystem zu installieren, z.B. Truhen und Kisten, den Müll wegbringen. Aber sie immer schön einbeziehen, nicht alles selbst machen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Liebe Grüße Lisa
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brocoli
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 04.12.2006
Beiträge: 67

BeitragVerfasst am: 22.12.06, 22:32    Titel: ein erfahrungsbericht... Antworten mit Zitat

hey
hier schreibt ein ehemaliger messie - und ... ja: eine kleine hölle würde ich es schon nennen...
ich meine: das ist ja kein einzelnes ding "mit der wohnung nicht mehr klarkommen" u. "das wäre es dann" - mein laienverständnis u. meine (jaja !) leidenserfahrungen sagen mir, daß messie-sein "bloß" die zusatzstörung bzw. der sichtbarste ausdruck ist von sachen wie
1. viel aggressionen spüren u. nicht mit umgehen können...
2. viel ungestillte sehnsucht nach liebevollen körperkontakt
3.zukunftsängste (in richtung vereinsamung, bittere armut)
4.akute dauerhaftere starke über- oder u n t e r forderung (beruf?)
5.überstarker konsum von mindestens 1 alltagsdroge (bei mir war`s schokolade)
6.starke / übertriebene neigung zur selbstkritik (oder andersrum: mangelnde fähigkeit, sich selbst verzeihen zu können !!)
bei mir lief`s langfristig dann nicht mehr ohne therapie - ich habe zwar (nachdem meine eltern 2 wochenenden lang klar schiff gemacht hatten) dann 3 jahre lang mit gar nicht soo viel mühe meine damalige wohnung i.o. halten können, bin aber noch mehr vereinsamt als zu messie-zeiten (wo ich noch ein ganz passables doppelleben hab führen können), da ich in der freizeit kaum noch wohin kam, da ich ständig glaubte, auf meine wohnung aufpassen zu müssen
erst seit ich `ne therapie (erstmal mit der mutmassung "angststörung" - entwickelte sich dann anders, aber egal, spielt alles mit rein) angefangen habe, schaff ich`s wieder schrittchenweiße, mit wohnung u n d mitmenschen klarzukommen...
...soll reichen - ächz, echt noch aufwühlend diese erinnerungen...
toitoitoi !!
_________________
niemand ist alleine !!
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