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Verfasst am: 28.09.04, 18:47 Titel: Re: Ein völlig überflüssiges Ding
Vielleicht machen sich die Herren mal Gedanken darüber, WIE Qualitätssicherung in der Medizin funktionieren könnte?
Sicherlich nicht über nutzlose Förmelei udn Bürokratismus. Aber dass sie notwendig wäre, würde ich Ihnen gerne an einem Beispiel erklären:
Ambulante Neuropsychologie ist ein sehr junges und sehr innovatives Behandlungsfeld, das dringend und fortlaufend auf die Integration neuester Erkenntnisse der Hirnforschung angewiesen ist. Leute, die das machen, sind Diplom-Psychotherapeuten, die in einer dreijährigen Zusatzausbildung viel über fkt Neuroanatomie, spezielle neuropsychologische Störungen und ihre Abgrenzung zu psychiatrischen sowie psychischen Erkrankungen lernen sowie praktische Erfahrungen mit der Behandlung Hirnverletzter nachweisen müssen.
"Normale Psychotherapeuten" können mit ihren Konzepten nichts mit Hirnverletzten anfangen, weil die funktionierende neuronale Systeme voraussetzen und Psychiater sind auch überfordert, weil die Merkwürdigkeiten, die diese Patienten aufweisen, zwar oft psychoseähnlich aussehen - aber eben keine Psychosen sind.
Ich bin sehr froh darüber, dass diese Leute regelmäßig sehr viele einschlägige Fortbildungen nachweisen müssen, weil nur so gesichert ist, dass man als Patient im Ernstfall an jemanden gerät, der wirklich was davon versteht.
Die Patienten, die nach einem Unfall/Schlaganfall o.ä. im Anschlus an die stationäre Rehabilitation einen Neuropsychologen nötig haben, haben nicht so viel Zeit um ewig herumzusuchen und sich mal eben von jedem Deppen zu Probe behandeln zu lassen, der meint, das zu können. Ihr Reha-Potenzial nimmt tendenziell ab und bestehende Probleme verfestigen sich und/oder birngen mit der Zeit neue hervor.
Ich bin sehr froh, dass es zertifizierte Neuropsychologen gibt, weil ich nur so die Gewähr habe, dass das sich ständig entwickelnde Wissen auf diesem Gebiet auch bei den Patienten ankommt.
Ein bisschen differenzierter könnten Sie Ihre Kritik also schon ausdrücken, meine Herren!
Schönen Abend noch,
A.Löwe
Verfasst am: 28.09.04, 20:55 Titel: Re: Ein völlig überflüssiges Ding
AnnettLoewe hat folgendes geschrieben::
Vielleicht machen sich die Herren mal Gedanken darüber, WIE Qualitätssicherung in der Medizin funktionieren könnte?
AnnettLoewe hat folgendes geschrieben::
...haben nicht so viel Zeit um ewig herumzusuchen und sich mal eben von jedem Deppen zu Probe behandeln zu lassen...
AnnettLoewe hat folgendes geschrieben::
...Ein bisschen differenzierter könnten Sie Ihre Kritik also schon ausdrücken, meine Herren!
Schönen Abend noch,
A.Löwe
Hallo liebe Frau Löwe,
ohne jede Einschränkung haben sie in der Sache RECHT.
Aber ich fürchte, sie sind hier in einen eher unschönen, sehr alten Partisanenkampf zwischen Dr. Jekill und Mr. Hyde geraten; hier geht es nicht mehr um Richtig/Nützlich/Hilfreich, sondern wohl eher um das verschwunden geglaubte, das wieder hervorlugt: auch im Internet gibt es Kontraproduktivität, die nach Widerspruch ruft...
In diesem speziellen Fall hat der von ihnen schon einmal herbeigesehnte Selbstreinigungsmechanismus des www versagt.
Verfasst am: 28.09.04, 23:13 Titel: Re: Ein völlig überflüssiges Ding
Arzt hat folgendes geschrieben::
Ich denke,daß solche vernünftigen Dinge voll und ganz mit Curricula und Prüfungen zu bewerkstelligen sind.....
Stimmt ziemlich gut...in ihrer Vorstellung, dass Curricula und Prüfungen NICHT zur Qualitätssicherung gehören.
Arzt hat folgendes geschrieben::
Man muß dazu kein aufgeblasenes Pseudosystem an sogenanntem Qualitätsmanagement und sogenannten Zertifizierungen haben,das nur Zwanghaften und ineffektiven Bürokraten Geld und "Arbeit" bringt..
Es gibt kein "sogenanntes" Qualitätsmanagement, sondern nur nur gute oder schlechte Qualität und gutes oder schlechtes Management...
Arzt hat folgendes geschrieben::
Es geht um Leistung.
Und die ist immer noch als Arbeit pro Zeit definiert.....
Stimmt genau. Und zwar in der Physik.
Was sie, ich und alle Nutzer wissen, ist: im Gesundheitswesen kommt eine weitere Dimension hinzu: der Patient.
Also in Abwandlung ihrer plakativen Aussage:
Leistung=(Arbeit pro Zeit) x (Benefit für Mittelgruppe der Patienten)
Physikalisch zum Erbrechen, aber lebbar im Gesundheitswesen.
Wenn man Kriterien erschafft, sie überprüft, sie anwendet und immer wieder ihre Gültigkeit überdenkt (=Qualitätssicherung betreibt)... _________________ Joachim Wagener
Verfasst am: 29.09.04, 09:27 Titel: Re: Ein völlig überflüssiges Ding
Hallo an "Arzt" und "Ulli",
ich mach noch einen Versuch:
Was genau stört Sie denn an Qualitätsmanagement, so wie Sie es erleben?
Mich stört, dass es überwiegend dazu dient, das Gesundheitssystem wirtschaftlich zu machen, weil ich das für eine (überflüssige) Illusion halte.
Aber ich hab auch noch ein Beispiel dafür, dass es einen gewissen Sinn macht, Standards z haben und regelmäßig zu überprüfen ob Klinken, Ärzte und EInrichtungen sich daran halten.
Es gibt seit einiger Zeit endlich Qualitätskriterien für die aktivierende Behandlungspflege (Phase F) in der neurologischen REhabilitation. Betroffen davon sind Wachkomapatienten mit Pfelgestufe 3 plus Härtefall - also Leute die ihre Unterbringung nicht frei wählen und gegen unangemessene Behandlung nicht protestieren können. zertifizierte Einrichtungen bekmmen für die aktivierende Behandlungspflege einen Sonderzuschlag von den Kranken -bzw. Pflegekassen.
Uns als Angehörigen bzw. SH-Gruppen bieten die Qualitätsstandards, zusammen mit den Dokumentaionen der Einrichtungen und dem von uns in Augenschein genommenen Zustand der Patienten bzw. der Praxis auf den Stationen wichtige Anhaltspunkte dafür, ob wir eine EInrichtung weiterempfehlen oder eher davon abraten, einen Patienen da zu "deponieren".
Wir bemerken immer wieder Fälle, wo Enrichtungen zwar sämtliche Zuschläge absahnen, ohne sich jedoch tatsächlich an die endlich vorhandenen Standards zu halten. Das wirkt sich unmittelbar auf den Zustand unserer Patienten aus, die bessere Reaktionen und allgemein deutliche Verbesserungen zeigen, wenn sie vernünftig angeregt werden, die aber sofort zurückfallen, sobald das unterbleibt. Ein Wachkoma-Patient ist eine gute und bequeme Einnahmequelle, solange er still in seinem Bettchen liegt und man lediglich sämtliche Tüten wechselt und ihn leidlich sauber hält.
Vielleicht beginnen Sie endlich mal damit uns zu erklären, was genau Sie unpraktisch/hinderlich/lästig am Qualitätsmanagement finden - außer der bloßen Tatsache, dass Ihre Arbeit überprüft werden soll?
Bis dann,
Annett Löwe
Verfasst am: 30.09.04, 13:04 Titel: Re: Ein völlig überflüssiges Ding
AnnettLoewe hat folgendes geschrieben::
Hallo an "Arzt" und "Ulli"
Hallo Frau Löwe,
bei "Arzt" und "Ulli" (sowie auch Gero, Jojo, Frank, Kinderarzt, Hanna, Anne und, und, und....) handelt es sich um einen unseriösen kranken Mann, der sich hier profilieren möchte. Sie sollten ihn nicht ernst nehmen und ihn einfach ignorieren.
Verfasst am: 30.09.04, 14:33 Titel: Re: Ein völlig überflüssiges Ding
Wahrscheinlich haben Sie recht.
"Profilieren" fänd ich auch gar nicht so schlecht. Wenn es denn um Argumente ginge. So isses einfach nur Gemecker und das macht nicht mal mir Spaß. Wird sich schon wieder beruhigen. Sagen ja eh' nichts mehr wie es scheint, sobald mal jemand nachfragt.
Schöne Grüße und ruhig Blut!
Annett Löwe
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