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Schlafstörungen durch funkstrahlen?

 
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cat
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.11.2004
Beiträge: 74

BeitragVerfasst am: 01.01.07, 23:37    Titel: Schlafstörungen durch funkstrahlen? Antworten mit Zitat

Hallo,
seit Jahren habe ich erhebliche Schlafstörungen, die wie ich glaube
durch Funkstrahlung entstehen. Eigentlich kann ich das auch beweisen:
Direkt neben mir betreibt ein Nachbar eine sehr starke Amatheurfunkanlage. Nun ist
es aber so, daß dieser Nachbar das Haus als Wochendgrundstück nutzt. Ca für
4 Wochen ist er in Berlin, dann wieder für 4 Wochen in dem Wochendhaus.
Die Schlafstörungen treten nur in den 4 Wochen seiner Anwesenheit auf.
In der Zeit werden die Schlafstörungen immer schlimmer. Kaum ist er weg wirds
nach und nach besser bis hin zu einem ganz normalen Schlaf.
Was kann diese Schlaflosigkeit bewirken. Ich selbst bin vor 3 Jahren an Krebs
erkrankt. Mein Mann ist im November an akutem Herzversagen 56 jährig gestorben.
Ich habe nur noch Angst. Hat jemand dazu Informationen, oder weiß was man
gegen die Strahlung machen kann?

Ich bin für jeden rat dankbar.
Gruß Cat
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Eagle52
Interessierter


Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 02.01.07, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
bin selbst seit über 30 Jahren Funkamateur. Ich glaube nicht das Ihre Schlafstörungen durch die Amateurfunkstation verursacht werden. Ich möchte ein paar Punkte anmerken, die Ihnen vielleicht helfen können Licht ins Dunkel zu bringen, ohne zusehr Partei zu ergreifen.

Reden Sie mit Ihrem Nachbarn und schildern Sie ihm Ihre Befürchtungen. Er tut nichts Illegales und ist sicher bemüht Ihnen zu helfen.

Als Funkamateur ist er verpflichtet die in Deutschland gesetzlich vorgeschriebenen Personenschutz Grenzwerte einzuhalten d.h. die Strahlung auf Ihrem Grundstück darf einen gewissen Grenzwert nicht übersteigen. Dies muß er schriftlich bei der Bundesnetzagentur (früher Regulierungsbehörde für Post und Telekomunikation, noch früher Bundespost) nachweisen. Dies hat Ihr Nachbar sicherlich gemacht.

Ihr Nachbar ist sicherlich Mitglied im DARC (Deutscher Amateur Radio Club, ca. 50 000 Mitglieder sieh auch www.darc.de). Als Mitglied hat er die Möglichkeit die Hilfe des „Disdrikts EMVU Referenten“ in anspruch zu nehmen. Dieser ist eine Ehrenamtliche Fachkraft die bei Störungen mit Rat und Tat zur Seite steht.

Bedenken Sie, nicht die bloße Anwesenheit Ihres Nachbarn verursacht Strahlung, sondern er muß seine Geräte auch einschalten und Funkbetrieb machen d.h. er muß auch senden. Dies wird er sicherlich nicht rund um die Uhr machen.

Bedenken Sie noch folgendes: in unserem heutigen Kommunikationszeitalter sind wir durch alle modernen Errungenschaften irgentwelchen Strahlen ausgesetzt, z.B. Rundfunk und Fernsehsender, Mobiltelefone, W-LAN, Drahtlose Lautsprecher, Mikrofone Kopfhöhrer ect.... Wenn Sie zum Arzt gehen und wegen einer Entzündung eine Kurzwellenbestrahlung bekommen, ist diese ca. 100 000 fach stärker als das was Ihr Nachbar Ihnen je antuen könnte. Und dafür müssen Sie noch Geld bezahlen. All diese Strahlung nehmen wir normalerweise nicht wahr. Eine gute Informationsquelle zum Thema ist auch www.handywellen.de

Ich hoffe diese Information hilft Ihnen weiter. Im Zweifelsfalle einfach noch mal melden.

Beste Grüsse,

Eagle52
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Eagle52
Interessierter


Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 02.01.07, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

habe noch folgenden Link gefunden:

http://www.handywellen.de/pdf/epros-pressehandout-206.pdf

Grüss,

Eagle52
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cat
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.11.2004
Beiträge: 74

BeitragVerfasst am: 02.01.07, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Eagle,
ich möchte hier nicht falsch verstanden werden. Ich denke nämlich schon, dass
die meisten Funker sich bemühen, Grenzwerte einzuhalte, auch oft ein offenes
Ohr für event. Probleme der Nachbarn haben. Der eben nicht. Glaub mir, es gibt
überall schwarze Schafe und ich habe hier so ein Exemplar.Der tönt überall herum,
daß er in der Lage ist seine Anlage extrem hoch zu fahren, das ganze aber innerhalb vonMinuten verschwinden lassen kann. Einige andere Nachbarn und ich haben die
Behörden eingeschaltet. Und siehe da, nichts war genehmigt. Ca. 3 Monate später
wurde eine rückwirkende Genehmigung erteilt. Bundesanstalt für Strahlenschutz
hat sogar gemessen. Nichts! Dafür hat er den ganzen Tag getönt, da müssen die
schon schneller sein um ihn zu kriegen.
Der funkt natürlich nicht 24 Std, sondern überwiegend Nachts, weil da die Verbindung
nach Australien besser sei als Telefon.
Bitte, kannst du mir einige Antworten geben. ist es möglich so eine große Anlage
extrem hoch zu fahren? Was hat der da für Geräte, die er immer verschwinden läßt?
Warum genimgen die Behörden nachträglich? Darf der seine Antennen direkt auf
die Grundstückgrenze setzen?
Ich brauche unbedingt Informationen.

Danke im Voraus Cat
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Eagle52
Interessierter


Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 03.01.07, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Cat,

die Aussagen, er könne die Anlage extrem hochfahren, Verbindungen mit Australien bessser wie am Telefon ect. höhren sich für mich extrem nach „Amateurfunklatein“ (dasselbe wie Anglerlatein) an. Er erweist sich und der Amateurfunkgemeinde, die immer um ein gutes Image in der Öffentlichkeit kämpft, einen Bärendienst.

Hier noch ein paar Fakten. Im Amateurfunk ist unter Berücksichtigung der Personenschutzgrenzwerte eine maximale Sendeleistung von 750 Watt zulässig. Zum Vergleich ein Mittelwellenrundfunksender hat eine Sendeleistung von ca. 750 000 !!! Watt und er sendet rund um die Uhr. Fragen Sie ihn doch mal, mit welcher Leistung er denn sendet.

Wo er seine Antenne auf dem Grundstück aufbauen darf, regelt das Baurecht des jeweiligen Bundeslandes.

Für die Einhaltung der Personenschutzgrenzwerte ist die Bundesnetzagentur zuständig.

Sie können sich auch mit dem DARC (www.darc.de) in Verbindung setzen. Schildern Sie dort Ihr Anliegen und fragen Sie nach dem EMV/EMVU Referenten, der für Ihren Wohnort zuständig ist. Er kennt die örtlichen Gegebenheiten besser wie ich.

Dokumentieren Sie die Sache und versuchen Sie wenn möglich eine gütliche Einigung.

Ich wage eimal eine Aussage, auch wenn das nicht die Antwort ist, die Sie höhren wollen, oder Sie mir möglicherweise unterstellen parteiisch zu sein.

Ich leide selbst unter Schlafstörungen, sonst wäre ich nicht hier in diesem Forum. Ich bin selbständig, habe eine hilfsbedürftige Mutter zu versorgen und habe auch selbst noch das ein oder andere gesundheitliche Problem. Im Unterbewusten gehen mir immer folgende oder ähnliche Gedanken durch den Kopf. Habe ich zu wenig Arbeit: wo kommt der nächste Auftrag her? Habe ich zu viel Arbeit: wer soll das alles schaffen. Werde ich vielleicht arbeitslos: als selbstständiger bin ich nicht arbeitslosenversichert. Kann ich meine Mutter angemessen unterstützen? Wo soll ich die Kraft für all das hernehmen? Etc....
All diese Aussagen haben im Kern mit Angst zu tun, und Angst ist es, was mir den Schlaf raubt.
Könnte es nicht vielleicht sein, daß auch Ihre Nachtruhe durch Ängste vor der möglichen Strahlung beeinträchtigt wird?

Alles wird gut!

Grüsse, Eagle52
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cat
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.11.2004
Beiträge: 74

BeitragVerfasst am: 03.01.07, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Eagle 52,
Danke erstmal für die Informationen.Vielleicht haben Sie recht und meine Psyche
spielt mir da wirklich einen Streich, denn ich habe mich nach all den Jahren
wirklich auf den Mann eingeschossen. Eine gütliche Einigung ist mit dem nicht
möglich. Nach meinem letzten Gesprächsversuch hat er mich sogar bedroht.
auch ein Gespräch mit dem örtlichen Oberfunker hat nicht gefruchtet, selbst
der ist gleich laut geworden und hat uns beschimpft.
Sie sind wirklich der erste Funker,bei dem ich dem eindruck habe, dass seriös
nachgefragt wird.
Was ich hier über diesen Mann erzählt habe, ist nur die spitze des Eisbergs. Ich frage mich schon lange, warum die ernsthaften Funker sojemanden nicht das Handwerk
legen???? Böse

Danke nochmals und erholsame Nächte!
Gruß Cat
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Adson
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 21.05.2006
Beiträge: 120
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 04.01.07, 14:54    Titel: hm Antworten mit Zitat

Ob Schlafstörungen wirklich mit Funkwellen zutun haben, das kann ich nicht beurteilen.

Aber: Schlafstörungen können so vielfältige Ursachen haben, dass man es als eigene Wissenschaft betreibt.

Mein Rat wäre, auch Fragen der Schlafhygiene sich zu widmen, zu prüfen, ob und wie die Umstände der Schlafstörungen sind.

Nach meinem Eindruck klingt das nach einem kleinen Drama der Art "Der Feind wohnt in Nachbars Garten" und das ist etwas, was allein schon Schlafstörungen verursachen könnte.

Hier sollten Sie unter Umständen ansetzen, d.h. überprüfen, ob Sie sich nicht selbst in eine Art Stresssituation getrieben haben, etwaige andere Umstände die Aversion gg. den Nachbarn (bzw. auf Gegenseitigkeit) sich summiert haben.

Was die Schlafhygiene angeht etc., so wäre mein Rat, mal auf der Webseite der Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (http://www.dgsm.de) mal nachzulesen. Auch gibt es von Prof. Zuley ein gutes Buch zum Thema.

Den Konflikt mit ihrem Nachbarn können Sie nur durch Vermittlung, ggf. unter Beiziehung eines Anwaltes oder anderen Vermittlers lösen. Alles andere wird nichts mehr bringen.

Ansonsten wäre m. E. die Bundesnetzagentur Ihr nächster Ansprechpartner.

Adson
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Eagle52
Interessierter


Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 04.01.07, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Cat,
so ähnlich habe ich mir die Situation vorgestellt. Folgendes habe ich selbst in jungen Jahren erlebt. Mein Nachbar erstattete bei der damals noch Bundespost Anzeige gegen mich, was selbstverständlich sein gutes Recht war. So etwa mit dem Text: seit sich in meiner Nachbarschaft ein Funkamateur niedergelassen hat, ist bei mir der Fernsehempfang gestöhrt. Die Post hat die Sache sehr aufwendig untersucht. Dabei stellte sich heraus, daß sein Empfang auch zu Zeiten gestört war, an denen ich NACHWEISLICH nicht zu hause war. Die Post stellte weiterhin fest, daß sein Fernsehgerät einen Defekt hatte. Über das Ergebnis wurden wir beide schriftlich informiert. Was zur Folge hatte, daß wir uns von da ab gegenseitig aus dem Weg gingen. Was ich damit eigentlich sagen will ist, hätte er mich einfach angesprochen, hätte sich die Sache sicherlich einfacher aus der Welt schaffen lassen. Ich kenne in meinem Umfeld mehrere ähnliche Fälle, bei der sich die Sache über Jahre so weit aufschaukelte, bis sich beide Parteien vor Gericht wiederfanden. Bei so einer Angelegenheit geht es irgendwann nicht mehr um die Sache, sondern nur noch darum, dem Anderen größtmöglichen Schaden zuzufügen. In meinen Augen gibt es bei so etwas keinen Gewinner mehr, auch wenn ein Urteil gesprochen wird. Der Verlust an Lebensqualität auf beiden Seiten wiegt für mich mehr als ein Stück Papier, auf dem steht wer was zu tun und zu lassen hat. Verstehen Sie mich auch hier bitte nicht falsch. Man soll selbstverständlich für seine Rechte kämpfen, aber es muß sich auch lohnen. Und noch was, ich bin natürlich NICHT der Meinung: Alle Funker sind gut und alle Nichtfunker sind böse. Auf beiden Seiten gibt es Menschen aller Couleur.

Versuchen Sie doch einmal folgendes: stöbern Sie ein wenig auf der Seite des Dachverbandes (www.darc.de ) und suchen Sie nach einem Ortsverband in Ihrer Nähe (Funkamateure sind in Ortsverbänden organisiert, die wiederum unterstehen dem Dachverband). Möglicherweise können Sie so mit einem „seriösen“ Funkamateur Kontakt aufnehmen, der Ihnen sein Hobby und seine Anlage erklärt und auch vorführt. Ich versichere Ihnen, Sie werden zu dem Schluss kommen, daß Amateurfunk ein ungefährliches und vor allem interessantes Hobby ist.

Ich bin mir fast sicher, daß durch eine bessere Sachkenntnis und durch bloßes Ignorieren Ihres Nachbarn (wenn das noch möglich ist) sich Ihre Befindlichkeit nachhaltig bessern wird.

Übrigens das Buch von Prof. Dr. Zuley, wie im letzten Post beschrieben, kann ich nur empfehlen, ich habe es selbst in einem Rutsch gelesen

Beste Grüsse,
Eagle52
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