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Verfasst am: 31.01.07, 16:20 Titel: Schlaflabor: Langzeit-EEG nötig oder doch alles psychisch ?
Hallo,
erst einmal kurz zu mir: Ich bin w, 24, (noch) Studentin und leide seit Jahren an Schlafstörungen. Sie fingen als Kind mit pavor nocturnus an, d.h. ich habe nachts unkrontolliert geschrien und das halbe Haus verrückt gemacht. Schlafgewandelt habe ich auch nicht selten. Außerdem konnte ich nie gut einschlafen, habe schon als Teenie meistens bis Mitternacht wachgelegen. Mittlerweile sehen die Symptome etwas anders aus: Ich schlafe zum Glück schneller ein (ca. halbe Stunde), habe aber das Gefühl nachts extremen Stress zu haben. Ich springe unkontrolliert aus dem Bett und habe Panik, die sich in extremem Herzrasen und Zittern äußert. Meistens ist mir sofort klar dass ich "nur" geträumt habe und ich lege mich wieder hin, aber ab und zu geht das mehrmals pro Nacht so, vor allem kurz nach dem Einschlafen oder gegen 4/5 Uhr morgens. Manchmal bin ich bewusst 5-10 Mal pro Nacht hellwach und fühle mich am nächsten Tag entsprechend gerädert. Ich habe bei solchen Panikattacken auch schon unkontrollierte Dinge gemacht, wie z.B. jemanden anrufen oder so. Dann bin ich zwar hellwach, aber total verwirrt und wie eine andere Person...erschreckend.
Das Schlaflabor brachte folgende Ergebnisse:
Internistisch, neurologisch unauffällig, Laborwerte im Normbereich (...) Sehr niedrige Schlafeffizienz bei fragmentiertem Schlafprofil, viele Spontanarousals, nicht mit Atmungsstörung assoziiert. Es werden alle Schlafstadien erreicht. Niedriger REM-Schlafanteil. Stabile basale Sauerstoffsättigung. Keine periodic leg movements. (...) Die Langzeit-EEG-Auswertung zum Ausschluss eines komplex fokalen Anfallsleidens war leider aufgrund von technischen Problemen nicht möglich. Wir bitten, dies ambulant nachzuholen.
Was haltet Ihr davon ? "Lohnt" es sich überhaupt, das EEG nachzuholen oder kann ich mir das sparen ? Klingen meine Symptome nach Epilepsie oder eher nach einer psychischen Sache ? Ich bin wegen der Schlafstörungen auch bei einer Therapeutin in Behandlung. Die Therapie hat mir bisher viel gebracht, aber leider nichts gegen die Schlafstörungen...die kommen und gehen wie sie wollen.
Vielen Dank für Eure Antworten.
ich bin zwar kein Arzt, aber ich würde schon sagen, dass Ihre Schlafstörungen durchaus behandlungsbedürftig sind. Wenn es zur Diagnose als notwendig erachtet wird, würde ich auch das Langzeit-EEG über mich ergehen lassen. Eine Frage hätte ich aber noch an Sie. Um welche Art von Schlaflabor handelte es sich bei Ihrem letzten Besuch. Sollte es sich nämlich, was ich vermute, um ein pulmologisches bzw. HNO-Schlaflabor gehandelt haben, wäre das Langzeit-EEG, eine gute Möglichkeit in ein neurologisches Schlaflabor zu kommen. Dort sind die diagnostischen Möglichkeiten, speziell für Ihren Fall, etwas umfangreicher. Außerdem wird dort auch auf evtl. Medikamente und deren Wechselwirkungen eingegangen, was in den herkömmlichen Schlaflabors in der Regel nicht gemacht wird. Also in diesem Sinne: Nicht locker lassen! Es könnte ein langer Weg werden, aber ich bin sicher, auch Ihnen kann geholfen werden.
Hallo Jürgen,
soweit ich weiß handelte es sich um ein neurologisches Schlaflabor. Zumindest gehörte es zu der Fachabteilung Neurologie.
Die Ergebnisse sind auch in Wirklichkeit etwas detaillierter als ich sie hier im Forum beschrieben habe, aber es fehlt halt leider der Befund des Langzeit-EEGs. Die Untersuchung ist auch schon 3 Jahre her, wäre es evtl sinnvoll nochmal ins Schlaflabor zu gehen und das EEG dann direkt vor Ort machen zu lassen ? Mir wurde damals auch angeboten, noch eine Nacht zu bleiben, aber ich zog es vor das EEG mit nach Hause zu nehmen - heute würde ich mich da definitiv anders entscheiden.
Danke und viele Grüße
Jedda
, wäre es evtl sinnvoll nochmal ins Schlaflabor zu gehen und das EEG dann direkt vor Ort machen zu lassen ? Mir wurde damals auch angeboten, noch eine Nacht zu bleiben, aber ich zog es vor das EEG mit nach Hause zu nehmen - heute würde ich mich da definitiv anders entscheiden.
Hallo Jedda,
die Antwort auf deine Frage hast Du Dir eigentlich selbst gegeben. Also ich würde auf alle Fälle nochmals ins Schlaflabor gehen und das Langzeit-EEG dort schreiben lassen. Sollte sich herausstellen, dass Dein Problem doch psychischer Natur ist, denke ich, dass jeder Neurologe (meist auch gleichzeitig Psychiater) zumindest soviel psychiatrische Kenntnisse besitzt, um Dich auch auf dieser Schiene zu behandeln oder Dich an einen kompetenten Kollegen zu überweisen.
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