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Entzündung am Fuss post-op..

 
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lilwolf
Interessierter


Anmeldungsdatum: 10.02.2007
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 29.03.07, 10:15    Titel: Entzündung am Fuss post-op.. Antworten mit Zitat

Hallo !!

Mein Mann hat Diabetis, was vor ca einem halben Jahr diagnostiziert wurde. Er ist 43 und leidet, so weit ich weiss, schon immer unter Bluthochdruck. Dies nur als Hintergrundinfo.

Er hatte eine Verdickung am linken Fuss, und zwar an der Stelle, wo sich die Wurzel des kleinen Zehs befindet. Erst war das problemlos, begann aber mit der Zeit immer mehr zu schmerzen, so dass er irgendwann nicht mehr in der Lage war, geschlossenes Schuhwerk zu tragen. Er wandte sich an seinen Hausarzt. Dieser meinte, dass es ein Überbein wäre, welches man, auf Grund der starken Schmerzen, wohl besser entfernen sollte. Mein Mann bekam eine Überweissung zum Chirurgen, wo es dann vor ca 5 Wochen entfernt wurde.
Alles verlief so weit normal, erträgliche Schmerzen nach der OP, die Wundheilung verlief ebenfalls normal. Nach ca 2 Wochen klagte er dann über Schmerzen, die Wunde färbte sich rot, und wurde wieder dicker. Die Fäden wurden entfernt, mein Mann wieder nach Hause geschickt. Die Schmerzen wurden schlimmer, woraufhin er sich erneut beim Chirurgen vorstellte. Es war eine Entzündung sichtbar, die mit Rivanolbad behandelt wurde. Nach zwei Tagen, die Schwellung reichte nun bis zum kleinen Zeh, meldete er sich erneut beim Chirurgen. Dieser nahm die Schere und stach kurz in die Wunde, um zu sehen, ob Eiter austreten würde, was aber nicht der Fall war. Rivanol sollte weiter benutzt und der Fuss nicht so sehr belastet werden.
Abends dann, so gegen 22.00 Uhr, waren seine Schmerzen so heftig, dass er in die nächste Klinik fuhr, um dort den Notdienst aufzusuchen. Die drei kleineren Zehen sowie das Wundumfeld waren dick geschwollen und puterrot gefärbt. In der Notambulanz fragte man leicht erzürnt, warum er nicht den Hausarzt aufgesucht hätte. Ziemlich kleinlaut wurden sie dann, als mein Mann erklärte, erst vormittags beim Chirurgen gewesen zu sein.
Es wurde eine Entzündung diagnostiziert, die Wunde, die innen offen war ausgespült, und der Fuss in Gips gepackt, um ihn ruhig zu stellen. Es lief dabei eine klare Flüssigkeit aus der Wunde.. kein Eiter. Antibiotika und Trombosespritzen bekam er ebenfalls verschrieben.
Bei einer erneuten Vorstellung beim Chirurgen am Montagmorgen, wurde frisch verbunden, ein Abstrich genommen und eingeschickt. Jeden Tag wurde die Wunde nun tamponiert, gebadet und frisch verbunden. Mittwochs kam der Befund, Streptokokken. Die Behandlung wurde so beibehalten.
Die Rötung und die Schwellung gingen zurück, die Schmerzen wurden auch etwas besser. Nach einer Woche verzichtete man auf den Gips und riet dazu, das Baden in Rivanol weiterzuführen. Irgendwann bekam er auch mal Voltaren gegen die Schmerzen verschrieben, was aber nicht wirklich was bewirkte. Naja, wenigstens sah jetzt die Wunde etwas besser aus.
In Abständen von 3-4 Tagen, wurde die Wunde begutachtet. Wirklich besser, ging es meinem Mann aber nicht. Im Gegenteil.
Es bildete sich eine dicke Hornschicht auf der Wunde, die kleine Öffnung in der Mitte, blieb aber offen. Es wurde abgeschabt, was meinem Mann grosse Schmerzen bereitete, denn jegliche Berührung empfand er als brennenden Schmerz.
Gestern war es nun wieder so dick und rot, dass er notfallbedingt erneut zum Chirurgen lief. Wieder läuft eine klare Flüssigkeit aus der Wunde, der kleine Zeh ist dick, der Fuss stark gerötet. Es wurde erneut ein Abstrich genommen, wobei man erkennen konnte, dass die Wunde innendrin, noch immer ein riesen Loch birgt. Der Chirurg sagt, mehr kann er nicht machen. Er bekam gestern auch wieder Antibiotika mit.
Heute hat er wieder Termin zum Verbinden. Der Fuss ist links komplett gerötet, der kleine Zeh geschwollen, die Wunde selbst ist dick, die Hornhautschicht wirkt gelb, darum herum eine Färbung aus dunkelrot bis blau. Mitten in der Hornhaut is ein kleiner ca 2mm grosser Spalt und dahinter befindet sich eine grosse leere Tasche. Anders kann ich das nicht beschreiben. Für mich sieht das aus, als würde als nächste Stufe, ein Abfaulen kommen, so krass das auch klingt Traurig
Es wird nicht besser und ich bin der Meinung, so kann es nicht weitergehen.
Der Fuss ist stark schmerzempfindlich, er klagt über brennende Schmerzen. Normales Schuhwerk, kann er noch immer nicht tragen.
Habe nun was gelesen von MEPILEX LITE ein Schaumverband, kann aber damit nix anfange. Ist oder wäre es empfehlenswert, mir das in der Apotheke zu kaufen ?? Habe auch was gelesen über "Messung der Durchblutungmittels Ulltraschall" .. bringt das was ?? Oder "Prüfung der Scmerzempfindlichkeit zum Ausschluss einer Polyneuropathie" ist das sinnvoll ??
Oder gibt es sonst irgendetwas was ich tun könnte, um eine Besserung seines Zustandes zu bewirken ?

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar Smilie

MfG Lilwolf
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Pierr88
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 17.03.2007
Beiträge: 287
Wohnort: Frankreich

BeitragVerfasst am: 29.03.07, 12:12    Titel: Entzündung am Fuß post OP Antworten mit Zitat

Hallo Lilwolf,
das Hauptproblem bei deinem Mann ist die Diabetes.
Bei der Zuckerkrankheit kommt es zur Schädigung der Blutgefäße ganz besonders zu den kleinen feinen Gefäßen d.h. MIKROANGIOPATHIE das wird fast außschllieslich auf den Diabetes zurückgeführt.
Die Folge ist das schon bei kleinsten Verletzungen es zu ernsthaften Gewebeschädigungen kommen kann die dann weitgehend großzügig chirurgisch behandelt werden müssen. Großes Problem bei Diabetes ist die schlechte Durchblutung und solche Wunden wie bei deinem Mann stellen auch heute einen Chirurgen oft vor große Probleme weil auch die Heilung bei einem Diabetiker sehr schlecht ist und es zu einer Nekrose (absterben von Gewebe) kommen kann.
Wichtig ist die Druckentlastung solange der jetzige Zustand sich nicht ändert nur an Gehstöcken gehen!
Wenn Schuhe dann nur gaaaaaanz weite die keinerlei Druck auf den Fuß ausüben.
Ganz wichtig auch sich in Punkto Ernährung genau an die BE halten und den Diabetes auf keinen Fall entgleisen lassen, durch Diätfehler kann der Zustand noch verschlechtert werden.
Parallel zur chirurgischen auch die diabetische Behandlung nicht vernachlässigen!!!
Es kann sein das dein Mann ein sog. diabetisches Gangrän hat .
Weiter täglich eine gute Wundversorgung !
Genaue Überwachung des Diabetes !
Konsequente Entlastung des Fußes ! Beim Sitzen hoch legen !
Weiter würde ich versuchen mit dem behandelnden Hausarzt und Chirurgen zu sprechen damit diese mir weitere Informationen zur Verhaltensweise geben können.
Ganz wichtig immer am Ball bleiben damit sich das ganze nicht verschlechtert !!!
Für Deinen Mann Gute Besserung und Dir alles Gute
Peter
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