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Verfasst am: 24.11.06, 10:18 Titel: Blutgruppe A bei Eltern mit O ?
Hallo,
ich habe mal eine Frage an diejenigen von Euch, die sich mit Genetik ein bisschen besser auskennen als ich.
Meine Mutter hat lt. Mutterschaftspass die Blutgruppe 0 Rh+.
Mein Vater hatte lt. anderen medizinischen Unterlagen auch die Gruppe 0 Rh+.
Ich habe mehrfach gelesen, dass wegen der Reinerbigkeit der 0-Blutgruppen bei einer solchen Zusammenstellung nur ein Kind mit der Blutgruppe 0 und Rh+ oder Rh- entstehen kann. Ich habe allerdings die Blutgruppe A Rh- laut Blutespendeausweis vom roten Kreuz. Was ist denn da schiefgelaufen ? Wie kann das sein ? Mein Vater war definitiv mein Vater, wie man auf den ersten Blick erkennen kann...
Ist das möglich ????
Wie ist es außerdem bei Zwillingen, haben sie immer die gleiche Blutgruppe ?
Bin gespannt auf die Antworten, danke schonmal.
Grüße
Jedda
in der Tat verhält es sich so, daß die Blutgruppe 0 nur dann auftritt, wenn beide Allele für diese Blutgruppe vererbt worden sind. Dies geschieht dann, wenn beide Eltern Blutguppe 0 (Allele 00), Blutgruppe A (A0) oder B (B0) haben und von beiden das Allel für Blutgruppe 0 vererbt wird.
Blutgruppe A kann bei zwei verschiedenen Allel-Kombinationen auftreten (A0 oder AA), ebenso wie die Blutgruppe B (B0 oder BB). Die Blutgruppe AB benötigt immer die Allel-Kombination (AB).
Wenn beide Elten die Blutgruppe 0 haben ist es genetisch ausgeschlossen, daß das ein Kind entsteht, welches eine andere Blutgruppe als 0 hat.
Rh- tritt nur dann auf, wenn beide Allele für Rh- vorhanden sind; tritt genetisch die Kombination Rh+/Rh- oder Rh+/Rh+ auf, so ist die betreffende Person automatisch Rh+.
Aus diesen möglichen Kombinationen ergibt sich, daß mehreiige Zwillige eine jeweils eine völlig andere Blutgruppe besitzen können, da die Allelverteilung bei der Oogenese, bzw. Spermatogenese in jedem Fall zufällig ist; eineiige Zwillinge besitzen immer die gleiche Blutgruppe, da diese genetisch zu 100% identisch sind.
Hallo Ben,
ich kann dir mit 100%iger Sicherheit sagen, dass mein Vater mein Vater ist und dass beide 0 Rh+ sind. Die Blutgruppe A Rh- wurde mir nach zwei Blutspenden bescheinigt. Kann es sein, dass es sich um eine Mutation in der DNA handelt ?? Hab da sowas gelesen auf ner englischsprachigen Seite im Internet...
*ratlos*
Jedda
es könnte sein, dass bei einem der drei Blutgruppenbestimmungen ein Fehler
aufgetreten ist oder dass Unterlagen verwechselt wurden.
Ein Blutgruppenwechsel tritt möglicherweise nach einer Stammzelltransplantation
auf. Wurde dies bei einem der Beteiligten durchgeführt?
Sollten die Blutgruppe jedoch gesichert sein, ist es genetisch eigentlich nicht möglich,
dass Sie das Kind dieser beiden Eltern wären. _________________ mfg
M. Domeyer
die Therorie mit der Mutation halte ich für abwegig. Wäre eine Mutation die Ursache müßte eine identische Erbgutveränderung in vielen Zellen gleichzeitig stattgefunden haben und dies ist im prinzip ausgeschlossen.
Ich würde einen Fehler bei der Blutgruppenbestimmung von einem oder mehreren der drei beteiligten ausgehen.
@Mario Domeyer
Bei einem Blutgruppenwechsel selbst im Zuge einer Stammzelltransplantation würde ich am ehesten vom Tod des betroffenen Patienten ausgehen, da dann für einen gewissen Zeitraum zwei Blutgruppen parallel existieren müßten, was eigentlich unmöglich ist.
das von Dir beschriebene Verhältnis der Blutgruppen:
Mutter: A Rh-
Vater: A Rh+
Kind: B Rh+
ist für den Rhesusfaktor möglich, für die Blutgruppe aber ausgeschlossen. Das Kind kann in diesem Fall nur Blutgruppe A oder 0 haben.
Wenn das Kind Blutgruppe B hat, muß eins der beiden Elternteile die Blutgruppe B oder AB haben.
deine Schlußfolgerungen, wann man welchen Rhesusfaktor hat, stimmen. Wenn nun beide Elterteile +/- sind, steht bei ihnen im Blutspendeausweis oder ähnlichen Dokumenten Rhesus positiv. Jeder von ihnen kann aber sowohl ein +, als auch ein - vererben.
Mögliche Kombinationen für ein Kind sind dann +/+, +/- oder eben -/-!
den Phänotyp Deiner Eltern hast Du ja beschrieben:
Mutter: A+
Vater: B+
Da Du selbst die Blutgruppe AB- hast, müssen Deine Eltern für den Rhesusfaktor heterozygot sein, sprich genetisch gesehen +/-; damit ist ihr Phänotyp Rh+, Du selbst kannst aber ohne weiteres von beiden Rh- geerbt haben, was Deinen Rhesusfaktor (-) erklärt.
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