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Der "verrückte" Patient

 
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 29.05.07, 23:02    Titel: Der "verrückte" Patient Antworten mit Zitat

Hallo liebe Leser,

seit so einigen Jahren beschäftigt mich bei Kontakt mit medizinischen Themen die Frage, wie es Ärzte besser schaffen könnten ihren Patienten gesamtheitliche Zusammenhänge zu ihrer Erkrankung besser oder überhaupt nahezubringen.

Viele Forenbeiträge hier im DMF geben ja wunderbar Aufschluss über diesen Zustand der negativen Emotionen in Form von Entrüstung, Wut, Hass, eben alles was vom Problem selbst doch sehr weglenkt.

Meine eigenen sehr frühen Erfahrungen kennen solche negativen Reaktionen auch.
Allerdings ist das schon länger her und wenn ich das aus heutiger Sicht betrachte ist mir aufgefallen, dass ich damals nur wegen meiner fehlenden Kenntnisse so reagiert hatte.

Wie schaffen es also Ärzte, die ja schließlich jeden Tag mitten im Thema stehen, die Zusammenhänge, die Patientenprofile so unterstellt unbedacht routiniert erkennen und klassifizieren, dem Patienten zu verdeutlichen?

Viele werden die bekannteste, typisch finale Aussage ja kennen:
- Das ist psychosomatisch - Punkt, Aus.

Was bitteschön soll ein Mensch, der niemals zuvor in seinem Leben mit dem pathologischen Begriff 'Psycho' etwas zu tun hatte, außer diesen aus verzerrt verfilmten Scheinrealitäten oder aus dokumentierten, gruseligen Realvergangenheiten immer nur negativ zu kennen?

Ich habe noch nichts gefunden und auch nichts gehört, wie da Ärzte eine vernünftige Umgangsweise bis zu vernünftig gesprochenen Formeln dem Patienten gegenüber entwickelt hätten.

Ein Beitragszahler
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dora
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 1319

BeitragVerfasst am: 30.05.07, 14:27    Titel: Re: Der "verrückte" Patient Antworten mit Zitat

Beitragszahler hat folgendes geschrieben::



Wie schaffen es also Ärzte, die ja schließlich jeden Tag mitten im Thema stehen, die Zusammenhänge, die Patientenprofile so unterstellt unbedacht routiniert erkennen und klassifizieren, dem Patienten zu verdeutlichen?
Ein Beitragszahler


ich glaube nicht, dass das die Ärzte immerschaffen. Es liegt aber am Patienten da einfach mal nachzufragen wenn er etwas nicht versteht
.

Gruß dora
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Beitragszahler
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 31.05.07, 19:58    Titel: Re: Der "verrückte" Patient Antworten mit Zitat

dora hat folgendes geschrieben::
ich glaube nicht, dass das die Ärzte immerschaffen. Es liegt aber am Patienten da einfach mal nachzufragen wenn er etwas nicht versteht

Dazu muss der Patient erst einmal wissen, dass es etwas zu verstehen gibt.

Es geht bei meiner ganz konkreten Darstellung nun nicht erneut um ein Mißverständnis im Patient/Arzt-Verhältnis aufgrund vieler hier schon oft diskutierten Grundlagen, sondern ich wollte es einfach mal genau so beantwortet haben, wie es da steht.

Denn ein Patient wird wie berichtet, und da kann ich im ganz hohen Bogen aus eigenen Erfahrungen kräftig und umfangreich schöpfen, durch so eine Diagnose der Nichtdiagnose quasi kaltgestellt, alleingelassen, verurteilt.

Denn zu diesem Zeitpunkt gilt nun einmal, so wie beschrieben, die negative Assoziation von Psyche und Irresein als sozialer Absturzhorror.

Wer geht schon als unerfahrener Mensch zum Arzt mit Bauschschmerzen und rechnet damit, und leider viel zu oft, mit solchen Schnellschuß-Psychodiagnosen und der dazu wohlgeformt nichtssagenden Diagnose nun als irrer Patient abgestempelt und damit schockiert zu werden.

Ich möchte darum mittlerweile vermuten dürfen, allein durch die viel zu vielen Berichte aus Angst, Hass, Demütigung, Trotz und alle negativen Attitüden, die wir Menschen noch so hervorbringen können, gerade zu Krankheitsverzerrungen, damit Genesungsverschleppungen, und einem Ärzte-Jogging führen, die es vor der Neuentdeckung der leider nicht immer richtig angewandten Psychosomatik in der gängig bei uns praktizierten (Zu)vielversprech- und leisten-können-wollen-Medizin so wohl nicht gegeben haben könnte.

Ein Beitragszahler
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Symanta
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 174
Wohnort: Thüringen

BeitragVerfasst am: 03.06.07, 00:29    Titel: Re: Der "verrückte" Patient Antworten mit Zitat

Beitragszahler hat folgendes geschrieben::


Was bitteschön soll ein Mensch, der niemals zuvor in seinem Leben mit dem pathologischen Begriff 'Psycho' etwas zu tun hatte, außer diesen aus verzerrt verfilmten Scheinrealitäten oder aus dokumentierten, gruseligen Realvergangenheiten immer nur negativ zu kennen?


Noch schlimmer ist es, wenn man den Psycho-Stempel schon abbekommen hat. Wenn ich 4 Tage keinen Stuhlgang habe, schlägt meine internistische Hausärztin schon mal ordentlich Alarm. Konnte ich allerdings in einer Psychosomatischen Klinik ganze 8 Tage nicht auf's Klo, war es psychisch und ich bekam erstmal einen Kamillentee.
Quälende Knochen-/ Gelenk-/Muskelschmerzen, wo man kaum noch kriechen kann? Kein Rheuma, Psyche! Tagelang ständiges Erbrechen und Durchfall, von Patient zu Patient verlaufend? Kein Magen-Darm-Virus, Psyche! Von Allergien will ich gar nicht erst anfangen...! Hämmernde Kopfschmerzen, Flimmern und Schwarzwerden vor Augen? Garantiert... das Wetter!!

Ich verstehe jedenfalls sehr gut, dass da Wut aufkommt...
Aber sorry @Beitragszahler, dass ich Ihnen zu Ihrem eigentlichen Diskussionsthema keine "richtige" (soll heißen: entsprechende) Antwort geben kann... Winken

MfG
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 03.06.07, 12:10    Titel: Re: Der "verrückte" Patient Antworten mit Zitat

Symanta hat folgendes geschrieben::
...dass ich Ihnen zu Ihrem eigentlichen Diskussionsthema keine "richtige" (soll heißen: entsprechende) Antwort geben kann...

Habe ich hier irgendwo Schulnoten vergeben?
Und klar, jetzt nicht böse sein, tatsächlich war es am Thema vorbei und dennoch war die Antwort gut, weil typisch.
Außerdem finde ich es korrekt, dass ich als Auslöser dieses Beitragverlaufes doch auch darauf hinweisen könnte, ob es noch meinem Anliegen entspricht oder nicht.

Das Aufreibende an so einer meiner festen Überzeugung nach unmöglich zu widersprechenden Feststellung ist, ja noch nicht einmal war es ja direkt eine Frage, die von mir oft gesehene Unzugänglichkeit zu diesem Thema als Verständnisprozess.

Ich möchte hier nun nicht das weite Gebiet der Psychosomatik aufblättern, sondern doch vielmehr mitteilen wollen, dass dies für mich bis jetzt so gesehen, niemand so richtig unmißverständlich in der Praxis anzuwenden in der Lage gewesen wäre.

Gerade in Bezug auf diesen beschriebenen Erstkontakt, wo der Patient mit etwas konfrontiert wird, woraus der Arzt auch nicht so richtig begründen könnte.

Warum nicht? Dazu eine meiner Beobachtungen und Thesen:

Da gehen wir zum Arzt, schauen uns mal die Wände im Wartezimmer, in den Behandlungsräumen an, selbst in den Akupunkturräumlichkeiten nicht anders gesehen.
So finden wir doch dort, wir wollen mal die Klagesprüche wegen der Kostendiskussionen weglassen, der Fachdisziplin entprechend gestaltete Anatomieposter, vielleicht ja auch das Praxispersonal mit den Tätigkeiten, Pharmawerbetäfelchen hier und dort, etc.

Was ich aber dort allgegenwärtig nicht erkennen und finden kann, selbst wie gesagt in den Akupunkturräumlichkeiten nur Meridiane & Co., gar nichts von den zusätzlich geistigen Theorien, die doch auch zu diesen Heilslehren ursprünglich gehörten, sind die schulmedizinisch praktisch unbeschreiblichen Vorgänge der seelischen Kraft im Körper.

Verschämt wird vielleicht hier und da auf selbsterstellten Blättchen auf schulmedizinisch untypische Art und Weise ohne Erklärung auf kausale Zusammenhänge von Körper und Seele hingewiesen.
Was bin ich froh, dass es wenigstens mal in der Neurologenpraxis im Warteraum Psychologiezeitschriften gibt.

Mein Gefühl was ich über die Jahre gewonnen habe ist ganz einfach so, dass Ärzte mit dieser Thematik oft nichts anzufangen wissen, froh sind das es einen Pauschal-ICD-Posten dazu gibt, und sonst schnell weg.

Ich weiss ja nicht, ob das für die Ärzte selbst peinlich ist, nur hatte ich es jedenfalls hier und da so empfunden.

Ein Beitragszahler
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Symanta
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 174
Wohnort: Thüringen

BeitragVerfasst am: 03.06.07, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Habe ich hier irgendwo Schulnoten vergeben?

Nein, ich habe extra in Klammern erwähnt - entsprechende Antwort, also nicht "richtig" im Sinne Ihres eigentlichen Themas, es war nicht im Sinne von korrekt gemeint..

Ansonsten kann oder möchte ich mich zum letzten Posting bis jetzt nicht weiter äußern, da ich solche Erfahrungen eigentlich (zum Glück) selten gemacht habe - selbst als ich meinen "Psycho-Stempel" noch nicht hatte. Nun gut, aber - irgendwann ärgerte ich mich über zuvor von mir beschriebenen Ich-sehe-nur-die-Psychosomatik-sonst-nichts-Ärzte auch genauso wie über jene, die dieses Thema komplett verdrängen und mich beispielsweise unbedingt zur diagnostischen Odysee jagen wollten, obwohl die Magenkrämpfe ausschließlich bei Stress und Angst enstehen. Die gesunde mittlere Scheine scheint es in der Medizin tatsächlich selten zu geben..

Freundliche Grüße
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 04.06.07, 06:49    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt nicht böse gemeint, aber so richtig verstehe ich jetzt nicht, was Du sagen möchtest.
Es soll hier ja auch nicht, genau deshalb weise ich darauf hin, um das Symptom, also das Ergebnis mit dem meinetwegen Pseudonym "Psychostempel" gehen, sondern um die, nennen wir es mal Pathogenese zu so einem Entwicklungsprozess.

Wenn es also eine einfache Frage dazu geben sollte, dann könnte ein kleiner Anteil herausgefiltert werden und gefragt werden, wie ein Arzt die für den Patienten total unbekannte "Psycho"-Diagnose stellen kann, wenn er sichtbar noch nicht einmal in der Lage ist dies zu begründen und zu erklären im Sinne der üblichen schulmedizinischen Zusammenhänge, also vergleichbar mit Virus = Krankheit, Knochenbruch = Schmerzen, Schmerzen = Nerven, etc.

Wie soll es dann erst ein Patient verstehen, der ja sonst auch im Leben mit logischen Zusammenhängen der Welt zu tun hat, eben genauso wie Ärzte auch.

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Symanta
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 174
Wohnort: Thüringen

BeitragVerfasst am: 04.06.07, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, mal ganz kurz formuliert - ich wollte eigentlich bloß darauf hinaus, dass ich persönlich jene Ärzte eher bevorzuge, welche bei der Diagnostik überhaupt mal an die Psyche denken und dieses Thema nicht komplett unter den Tisch kehren - davon gibt's auch genug...

Beitragszahler hat folgendes geschrieben::
wie ein Arzt die für den Patienten total unbekannte "Psycho"-Diagnose stellen kann, wenn er sichtbar noch nicht einmal in der Lage ist dies zu begründen


Ich kann mich nicht so intensiv da hinein denken wie Du. Aber vor einigen Jahren, da arbeitete ich noch als Arzthelferin bei einem Internisten, hatten wir eine Patientin mittleren Alters mit starken Herzbeschwerden, auf dem Ergometer. Der Doc hatte noch einen Patienten im Sprechzimmer, ich verkabelte die Pat. schon mal und sie unterhielt sich dabei mit mir. "Hach, immer mit dem Herzen... drückt dauernd so... und dann noch soo viel Stress... Umzug... hach und erst mein Mann, meine Kinder... nie Ruhe für mich...!" Irgendwann hab ich einfach mal eingeworfen (es war schließlich nur zwangloses Geplauder) - Vielleicht kommen Ihre Herzbeschwerden ja vom Stress, seelisch sozusagen?, was die Pat. sofort für möglich hielt. Als der Doc bei der Untersuchung ein supergesundes Herz vorfand, meinte er zu ihr - Vielleicht sind Ihre Herzbeschwerden psychisch bedingt, haben Sie viel Stress in letzter Zeit? Und die Pat. parierte - Jaaa, das hat die Schwester auch schon vermutet!!, woraufhin ich einen bösen Blick vom Chef erntete weil ich ihm die Diagnose geklaut hab Lachen

Will sagen: manchmal liegt es vielleicht einfach auf der Hand... geht es auch ohne Hintergrundwissen (des Arztes).

Zitat:
wie ein Arzt die für den Patienten total unbekannte "Psycho"-Diagnose stellen kann, wenn er sichtbar noch nicht einmal in der Lage ist dies zu begründen und zu erklären im Sinne der üblichen schulmedizinischen Zusammenhänge

Das kann ein Arzt nicht nur bei Psycho-Diagnosen, das geht auch bei medizinisch physischen Diagnosen, habe ich selbst schon erfahren. Oder wie sonst hätte z.B. ein Arzt meine Durchfallerkrankung als Colitis ulcerosa befinden können, ohne jegliche Untersuchungen....

Von Ärzten, die nichts mit Neurologie / Psychiatrie zu tun haben, erwarte ich gar nicht (mehr) soo viel in dieser Richtung... für fachübergreifende Behandlung haben sie schließlich Überweisungen...

Freundliche Grüße
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 04.06.07, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Nun geht es immer noch am Ziel vorbei, mir erklären zu können, wie die Psyche schulmedizinisch typisch erklärt werden könnte und ich mich bei so einer Frage nur als Stellvertreter eines gesund denkenden mit beiden Füssen im täglichen Leben stehenden Menschen sehe, der sich da plötzlich mit Dingen eines physisch sich zu erklärenden Arztes fernab solcher logischen Physik überrumpelt sieht.
Eigentlich kann man da so einen Arzt nur mal erst schräg ansehen und komisch finden, wenn er sich da so seltsam von weltlichen Dingen abwendet.

Darum spreche ich hier auch vom ersten Eindruck und frage deshalb, wie ist das Unerklärliche für normale Menschen zu übersetzen, die schließlich nicht zu einem Geistheiler in die Praxis gekommen sind.

Symanta hat folgendes geschrieben::
...jene Ärzte eher bevorzuge, welche bei der Diagnostik überhaupt mal an die Psyche denken...

Das kann ich solange nicht gut finden, wie ich nicht wissen und erkennen kann, was der Arzt darunter versteht und sich davon fundiert und belegbar, d.h. wenigstens an diesem Punkt angenähert schulmedizinisch verspricht.

Symanta hat folgendes geschrieben::
...Von Ärzten, die nichts mit Neurologie / Psychiatrie zu tun haben, erwarte ich gar nicht (mehr) soo viel in dieser Richtung...

Besonders diese Gruppe habe ich außerordentlich widersprüchlich erlebt und trägt eine verziehene Mitschuld an einen bleibenden Netzhautschaden vor einigen Jahren, wegen der angeblichen Psyche, da damals nur grob erzählt das mich lebenslang ärgernde fehlgebildete Gehirn noch nicht so und von seinen zunehmenden Auswirkungen bekannt war.
Nur mal soviel dazu, eine Schätzdiagnose so über den Daumen gepeilt in der täglichen Betriebsblindheit von zuviel Psyche & Co. um sich herum leichtfertig zu fällen, was es so in meinem Fall gab.

Ach so, und damit da keine Mißverständnisse aufkommen.
Ich bin ein überzeugter und leidenschaftlicher Anhänger der psychosomatischen Lehre und habe da so meine eigenen Thesen und Antworten zusätzlich entwickelt.

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Symanta
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
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BeitragVerfasst am: 04.06.07, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nun geht es immer noch am Ziel vorbei, mir erklären zu können, wie die Psyche schulmedizinisch typisch erklärt werden könnte und ich mich bei so einer Frage nur als Stellvertreter eines gesund denkenden mit beiden Füssen im täglichen Leben stehenden Menschen sehe, der sich da plötzlich mit Dingen eines physisch sich zu erklärenden Arztes fernab solcher logischen Physik überrumpelt sieht.


Da ich ganz andere Erfahrungswerte habe und mir vielleicht um diese Frage nicht auch noch den Kopf zerbrechen kann oder will Winken (ist von meiner Seite nicht böse gemeint, es reicht mir einfach so schon, worüber ich mir in dieser Hinsicht Gedanken mache), werde ich mich dann wohl ausklinken aus dem Thread.

Zitat:
Das kann ich solange nicht gut finden, wie ich nicht wissen und erkennen kann, was der Arzt darunter versteht und sich davon fundiert und belegbar, d.h. wenigstens an diesem Punkt angenähert schulmedizinisch verspricht.


Ich sehe das alles offensichtlich etwas simpler als Du, denn ich selbst hab vor Jahren so dermaßen körperlich gelitten, hatte zwar Schlafstörungen, Ängste und "düstere Gedanken", wäre jedoch selbst nie darauf gekommen, dass 1. ich es behandlungsbedürftig "mit der Psyche" haben könnte und 2. einige der körperlichen Beschwerden schlichtweg psychosomatisch bedingt waren. Deshalb war ich in erster Linie einfach nur froh, als dies endlich jemand erkannt hat (ohne - zitiere Dich: das Unerklärliche für normale Menschen zu übersetzen) und entsprechende Maßnahmen eingeleitet hat. Ich war bloß erleichtert und froh, endlich die "richtige" Hilfe zu bekommen.

Zitat:
Nur mal soviel dazu, eine Schätzdiagnose so über den Daumen gepeilt in der täglichen Betriebsblindheit von zuviel Psyche & Co. um sich herum leichtfertig zu fällen, was es so in meinem Fall gab.

An dem Punkt bin ich derzeit (siehe auch mein erster Beitrag - vor Schmerzen manchmal kaum kriechen können, den Psycho-Stempel schon abbekommen). Das ist nicht "nur" die Psyche, aber jeder war erstmal davon überzeugt, in der Klinik und in Arztpraxen.
Trotzdem:
Zitat:
Ich bin ein überzeugter und leidenschaftlicher Anhänger der psychosomatischen Lehre

Ich auch, jedoch nur bedingt. Das hatte ich damit gemeint, dass es die gesunde mittlere Schiene zu selten gibt unter den Medizinern.

(Hab ich mal gelesen): Auf einem Ärztekongress unterhielten sich 2 Ärzte über ein Seminar, der eine meinte: "Psychosomatik, pah! Alles aus der Luft gegriffen, der reinste Quatsch! Wenn ich sowas nur höre, dreht sich mir der Magen um!", worauf der andere erwiderte: "Klarer Fall von Psychosomatik bei Ihnen, werter Herr Kollege!"

Ohne weiteren Kommentar.

Gruß Symanta
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 04.06.07, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Symanta hat folgendes geschrieben::
...nicht auch noch den Kopf zerbrechen kann oder will...werde ich mich dann wohl ausklinken aus dem Thread...

Jetzt nicht böse gemeint, aber ich meine Du musst das doch nicht ankündigen.

Symanta hat folgendes geschrieben::
..Ich sehe das alles offensichtlich etwas simpler als Du...

Nein, das sehe ich nicht so, denn meine Sichtweise und Fragestellung ist doch nun wirklich sehr einfach.
Eben so einfach und gleichzeitig kompliziert und nicht beantwortbar, wie bei Kinderfragen.

Symanta hat folgendes geschrieben::
...Auf einem Ärztekongress unterhielten sich 2 Ärzte über ein Seminar, der eine meinte: "Psychosomatik, pah! Alles aus der Luft gegriffen, der reinste Quatsch! Wenn ich sowas nur höre, dreht sich mir der Magen um!", worauf der andere erwiderte: "Klarer Fall von Psychosomatik bei Ihnen, werter Herr Kollege!"...

Sicherlich beschreibt das nun weiter untermauert den nicht von Ärzten zu beantwortenden und zu widerlegenden Zustand, dass die uralte Lehre der Ganzheitlichkeit vor der Schulmedizin, auch nicht so erfolglos praktiziert, eben überhaupt gar nichts mit Schulmedizin zu tun hat und bei den Schulmedizinern nach wie vor für Verunsicherung bis Ablehnung sorgt.

Und genau das kommt schließlich so auch beim Patienten an, der es aber einfach verstehen und schlucken soll.
Auf welcher Grundlage denn bitte schön?

Der Kreis schließt sich also hier mit dem Eröffnungsbeitrag und nehmen wir es einfach hin, dass hier die Schulmedizin schlicht hoffnungslos mit überfordert ist und sich bitte nicht wundern soll, dass es die Patienten dann auch sind.

Das war meine Botschaft.

Ein Beitragszahler
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dora
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
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BeitragVerfasst am: 04.06.07, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Beitragszahler

wenn ich das hier so verfolge, kann ich nur sagen, dass ich noch nie ein Problem hatte meinen Arzt zu verstehen. Wir sprechen beide deutsch, und wie schon gesagt, wenns Probleme gibt kann man doch einfach mal nachfragen.
Wo steckt da Ihre Problemantik Frage

Gruß dora
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 939

BeitragVerfasst am: 04.06.07, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

dora hat folgendes geschrieben::
...kann ich nur sagen, dass ich noch nie ein Problem hatte meinen Arzt zu verstehen. Wir sprechen beide deutsch, und wie schon gesagt, wenns Probleme gibt kann man doch einfach mal nachfragen...

Das wurde eindeutig beschrieben und es ist ja auch nicht als meine oder überhaupt als eine Problematik einer klassischen Patient/Arzt-Kommunikationsstörung, und schon gar nicht phonetisch oder linguistisch begründet, dargestellt worden.
Gerne würde ich aber mal von dora mehr zum jeweiligen Thema etwas lesen wollen, als nur, wie ich finde und bis jetzt nur beobachten konnte, vom Thema ablenkende, taktische Brücken bauen zu wollen.
Ich bin da wirklich neugierig.

Ein Beitragszahler


Zuletzt bearbeitet von Beitragszahler am 04.06.07, 20:33, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Symanta
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
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BeitragVerfasst am: 04.06.07, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Jetzt nicht böse gemeint, aber ich meine Du musst das doch nicht ankündigen.


Entschuldigung, nach dem 1. Beitrag von dora gestaltete sich das Ganze hier bisher nur noch als einen Zweier-Dialog, und da ich möglichst höflich durch's Leben gehe und bei einem Telefongespräch auch nicht einfach mittendrin auflege, dachte ich dass diese Zeile meinen Beitrag nicht weiter stören würden...

Ja ja, meine Erklärungsnot mal wieder Verlegen

Ansonsten - ich motze zwar mal herum wenn mich etwas ärgert (wie hier z.B. ärztliche Vorgehensweisen), aber ich versuche, das alles nicht soooo kritisch bzw. negativ zu sehen (ich finde es interessant, in welche Richtung mein Beispiel vom Ärztekongress auch ausgelegt werden kann...).

Zitat:
Auf welcher Grundlage denn bitte schön?

Als Patient (und somit kompletter Laie) muss man (fast) immer alles schlucken, egal was dem Arzt gerade einfällt. Ich war mal mit einer starken Erkältung bei 3 verschiedenen Ärzten (notwendig wegen Urlaub und versch. Öffnungszeiten) - und bekam 3 verschiedene Diagnosen sowie 2 verschiedene Medikamente (von einem Arzt gar keins)! Und so ist es in aller Sache. Was bleibt einem völlig unwissenden Patienten denn weiter übrig? Medizin studieren kann ich nicht, also muss ich das was der Arzt sagt auch mal hinnehmen können...

Beste Grüße
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BeitragVerfasst am: 04.06.07, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Symanta hat folgendes geschrieben::
...Ansonsten - ich motze zwar mal herum wenn mich etwas ärgert (wie hier z.B. ärztliche Vorgehensweisen), aber ich versuche, das alles nicht soooo kritisch bzw. negativ zu sehen (ich finde es interessant, in welche Richtung mein Beispiel vom Ärztekongress auch ausgelegt werden kann...

Ja, aber das ist doch genau richtig so.
Ich befinde mich mal gerne auf der Seite A und stelle Seite B zur Disposition.
Niemand kann aber wissen, dass Seite B für mich auch längst nicht so unverstanden ist.
Wenn ich aber das schon vorab so in der Mitte anlege, wie könnten denn bei so einem Schmusekurs neue Impulse hinzukommen?
Es ist ja in erster Linie auch immer wieder eine erneute Überprüfung von Standpunkten für sich selbst.
Meiner Erfahrung nach geht das am markantesten von einer der Seiten aus.
Ist wohl wie auf dem Basar mit dem Feilschen.

Symanta hat folgendes geschrieben::
...Als Patient (und somit kompletter Laie) muss man (fast) immer alles schlucken, egal was dem Arzt gerade einfällt...

Na ja, vor allem die Tabletten?
Ok, aber ich wollte das ja ganz speziell nur für diesen Fall der unmöglichen zu erklärenden Übertragbarkeit von quasi magischen Geisterheilslehren aus der Feder eines Schulmediziners beschränkt sehen.

Ein Beitragszahler
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