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Kaliummangel

 
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JuleK
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Anmeldungsdatum: 27.06.2007
Beiträge: 3
Wohnort: Havixbeck

BeitragVerfasst am: 27.06.07, 14:05    Titel: Kaliummangel Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich hab jetzt lange im Internet gesucht und komme zu keinem Ergebnis, vielleicht kann mir ja hier jemand einen Rat geben.

Ich bin 25, 178 cm groß und 70 kg schwer, bin Diabetikerin seit 5 Jahren (Typ 1). Nun tauchen nach und nach "Nebenwirkungen" auf.
Plötzlich stellt sich ein Bluthochdruck ein, der mit ACE-Hemmern angegangen wurde. Nachdem ich aber Hautentzündungen bekommen habe, wurde der ACE-Hemmer gegen ein Olmesartan getauscht.
Jetzt tauchte urplötzlich und unerklärbar ein Kaliummangel auf, der aber nicht durch eine entwässernde Wirkung der Bluthochdruckmedikamente kommen kann, weil die gar nicht entwässernd wirken (so sagte man mir).

Im Internet habe ich gelesen, dass Kaliummangel häufig in Zusammenhang mit Magnesiummangel auftritt und dieser wiederum durch eine Erkrankung der Nieren ausgelöst werden kann.

Wadenkrämpfe habe ich auch gelegentlich, aber nach der letzte Blutuntersuchung (vor 2 Wochen) war keine Rede von Magnesiummangel. Und die Nierenwerte (welche, weiß ich nicht) wären auch alle "schön".

Woher kann so ein Kaliummangel noch kommen? Sollte man nicht doch mal die Nieren untersuchen lassen? Was kann ich tun, wenn mein Arzt sich dagegen sperrt, weiter Untersuchungen der Niere zu machen?

Danke schon mal!

Liebe Grüße,
Jule
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hjt
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 27.06.07, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Jule,

man kann jede Menge Krankheiten und Beschwerden kriegen, die nichts mit DM zu tun haben. Und man kann jede Menge Krankheiten und Beschwerden kriegen, die man ohne DM nicht hätte. Von außen lässt sich oft nicht unterscheiden, was wovon kommt, aber wenn man schon mit 25 anfängt, immer mehr Medikamente zu verspeisen, wirft das ein trübes Licht auf die Zukunft Traurig

Deswegen ist für uns mit DM unbedingtes Muss, zunächst einmal unseren BZ gesund flach & niedrig zu führen, 1/2/3 Stunden nach dem Essen < 140/120/100 mg/dl. Damit schließen wir relativ zuverlässig den Mist aus, den unser DM uns einbrocken könnte. Übrig bleibt dann nach nem Quartal guter Führung, was wir auch ohne DM hätten, und dem muss man dann genauer auf den Grund gehen.

Plötzlich ansteigender Blutdruck ist eigentlich immer ein Grund, die Nierenfunktion zu überprüfen.

Bisdann, Jürgen
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JuleK
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 27.06.2007
Beiträge: 3
Wohnort: Havixbeck

BeitragVerfasst am: 27.06.07, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

Moin moin Smilie

Mal zur Ergänzung, mein Hba1C liegt bei 5,8...der höchste in den letzten 5 Jahren (außer bei der Erkennung, der war 8,1) lag bei 6,7. Der war ein bißchen hoch Verlegen

Ich spritze auch nur nachts 10 IE Basal, tagsüber brauch ich keines.

Eigentlich dachte ich, ich bin damit schon ganz schön gut aufgestellt Smilie

Mein Dok meinte noch, hm, Sie sind nicht Übergewichtig, Sie sind gut eingestellt....woher soll der Bluthochdruck kommen?!?! Tja, das frag ich mich auch Smilie

Kann man eine Nierenuntersuchung (z.B. hier in der Uniklinik Münster) auch einfach so machen lassen, ohne Überweisung vom Hausarzt?
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hjt
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 27.06.07, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Jule,

die Einschätzung Deines Doks entspricht der Regel. Nur hab ich bis jetzt noch keinen DM kennen gelernt, der sich danach gerichtet hätte. Vielmehr kannst Du bei Typ2, der ja allmählich mit immer höheren BZ-Spitzen nach dem Essen entsteht, schon oft lange vor der DM-Diagnosereife und nur auf Grund dieser Spitzen nach dem Essen die Entwicklung von diabetischen Folgeschäden beobachten. Früher hab ich mal gedacht, dass eine ausreichende Anzahl solcher Fälle dazu führen würde, dass die Diagnose-Schwellen gesenkt würden. Stattdessen hat man in den USA 2002 den Prädiabetes für BZs zwischen 140 und 200 beim Zuckerwassertest eingeführt. Hier in D gilt dieser Bereich einstweilen noch immer als gesund. Wohlgemerkt 2 Stunden nach dem Trinken. Wenn nach 1 Stunde 300 und mehr gemessen werden und nach 2 Stunden nur noch 139, ist der Mensch auch in USA noch kein Prädiabetiker.

Den echten Stop und manchmal sogar ein leichtes Zurückdrehen von Folgekrankheiten hab ich bis jetzt nur bei Diabetikern gesehen, die ihren BZ zuverlässig wirklich nahe gesund führen. Gesund wacht der Mensch mit 60-80 auf und hat ne halbe Stunde oder so nach dem Input von viel Glukose mal kurz um 120, kaum je über 140, und ist ne Stunde nach dem Essen meistens auch schon wieder zurück um 80. Und nur was Folgekrankheiten stoppen kann, kann vor ihrer Entstehung auch wirklich bewahren. Und ich weiß auch von Typ1, die sich komplett daran halten und meine bis 140 nach 1 Stunde schon für einen viel zu weiten Spielraum halten. Denn > 140 gilt als lähmend bis giftig für die noch funktionierenden Inselzellen, und bei Deinem geringen Insulinbedarf musst Du ja noch ne ganze Menge funktionierende haben.

Mein Weg wäre zunächst der vom praktischen Arzt zum Diabetologen, und die ich da kenne, begegnen alle unerwartet auftretendem höherem Blutdruck im Hinblick auf die Nierenfunktion mit großem Respekt und veranlassen in aller Regel alle notwendigen Untersuchungen. Das hätte etwa für einen Besuch in der Klinik den Vorteil, dass Du da schon mit einem ärztlichen Plan hin kämst und dass die nicht auf die Idee kämen, es u.U. mit ner eingebildeten Kranken zu tun zu haben!

Bisdann, Jürgen
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Hans Reuter
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Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 27.06.07, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jule,

als Typ1-Diabetikerin bist du doch sicherlich auch bei einem Diabetologen oder einer Diabetologin in Behandlung. Die diabetologische Betreuung in einer Schwerpunktpraxis ist bei Typ1 die Regel. Wenn dein Blutzucker ohne große Schwankungen verläuft und
2 Stunden nach dem Essen 140 mg/dl nicht überschreitet, bist du mit deinem HBA1c gut eingestellt.

Der regelmäßige Mikraltest oder die Untersuchung des Urins auf Albumine ist beim Diabetiker Pflicht, um rechtzeitig eine Beeinträchtigung der Nieren zu erkennen.
Beim Überschreiten bestimmter Werte sind sicherlich weitere Untersuchungen beim Nephrologen angezeigt. Zum Nierenschutz sollten Diabetiker rechtzeitig ACE-Hemmer oder AT-Blocker als Blutdrucksenker erhalten. Das ist bei dir der Fall.

Der Kaliummangel muss nun nicht gleich auf einen Nierenschaden hinweisen.
Störungen im Elektrolythaushalt sollte jedoch nachgegangen und diese ggf.auch behandelt werden.

Ob du einen Untersuchungstermin in einer bestimmten Klinik ohne Überweisung erhälst, kann ich leider nicht beurteilen. Der Diabetologe oder die Diabetologin sollten jedoch ggf. das Erfordernis erkennen und eine Überweisung ausstellen, wenn der Patient es möchte.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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JuleK
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Anmeldungsdatum: 27.06.2007
Beiträge: 3
Wohnort: Havixbeck

BeitragVerfasst am: 28.06.07, 07:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Hans!

Mikraltest, das war das Wort, was ich suchte! Ich bin einmal im Jahr bei einer Diabetologin. Sie meinte, es würde reichen, wenn ich nur zu der "großen" Untersuchung (Füße, Herz, Nieren-Sono) komme.
Hba1C könnte genausogut alle 3 Monate der Hausartz machen.
Der macht auch immer viele andere Sachen mit, was genau, weiß ich leider nicht.

Als ich meine Diabetologin gefragt habe, ob der Bluthochdruck (da war noch gar nix mit Kaliummangel ) auch von den Nieren kommen könnte (sie sagte mal bei einer Sono, dass meine rechte Niere etwas zu groß sei). Und da meinte Sie, nein, sie würde ja alle 3 Monate einen Mikraltest machen, da wären alle Werte ok.
Öhm, wenn ich nur einmal im Jahr da bin, wie macht sie dann alle 3 Monate einen Mikraltest?!?

Ok, mittlerweile weiß ich, dass Bluthochdruck durch eine Störung der Nebennieren ausgelöst werden kann, was man aber bei 'ner Sono gar nicht sehen kann.

Hab jetzt 'ne Adresse von 'nem Nephrologen, werde das mal mit meinem Hausartz bequatschen und dann weitersehen.

Grüße,
Jule
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Hans Reuter
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 28.06.07, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jule,

dann wünsche ich dir beim Nephrologen einen Befund ohne pathologische Auffälligkeiten.
Ja, der Mikraltest sollte bei Typ1-Diabetikern alle 3 Monate erfolgen.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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