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ich suche hilfe bzgl einer behandlung eines decubituses grad 3 / 4
oder anderherum gesagt ich tue mir sehr sehr schwer die vom behandelnden arzt verordnete therapie einzuleiten bzw fortzuführen
ich verzichte vorerst auf div information über den pat, da ich denke, das diese nihct unbedingt zur beantwortung meiner frage nützlich sind.
soviel sei jedoch gesagt, pat um die 70, az reduziert, div kardiolog. und pulmonlae vorerkrankungen, zur zeit pneumonisch,fiebernd und mrsa besiedelt.
pat brachte bereits einen ca 5x5 cm großen, ca 2 cm tiefen, infizierten (auch mrsa-verkeimt) und belegten decubitus, im sakral bereich, mit.
wir als pflegepersonal baten den behandelnden arzt bitte in diesem fall konkrete handlungsanweisungen zu geben, da man in der decubitustherapie schnell gravierende fehler machen kann, und wir bei diesem besondern schweren fall keine behandlungsfehler machen wollten. uns schwebte eine therapie mittels octeniseptspülungen sowie silberaktivkohleauflagen (soweit ich informiert bin sind diese bei mrsa besiedelten wunden zugelassen).
jedoch wurde dies dann abgelehnt...
verordnet wurde eine andere therapie, nämlich das die wunde fortan mit handelsüblichem zucker und sterilen kompressen behandelt bzw abgedeckt werden soll.
die begründung lautet, das es presiwert sei, zucker binde aufgrund seiner hohen osmolarischen wirkung hervorragend wasser und ausserdem sei es 'ein altes chirurgen rezept'
leider tue ich mir wie bereits oben erwähnt sehr schwer mit dieser anordnung.
im zeitalter des sog. 'modernen wundmanagement' hatte ich eigentlich auf andere therapieformen gesetzt und gehofft.
nun suche ich argumente und kontraindikationen für diese art der therapie, das ich denke das dem patienten mit der zucker-therapie nihct unbedingt geholfen wird bzw der decubitus sowie der mrsa-befall nicht saniert werden kann.
lasse mich aber auch gerne vom gegenteil überzeugen.........
ich hoffe ich finde hier jmd hilfsbereites
google.de, hat mich nicht unbedingt weiter gebracht
Hallo Dr. Safety,
ich hab von der Zuckervariante grad bei schweren Fällen auch schon gehört - mich aber nicht getraut, hier danach zu fragen.
Mir wurde von guten Erfolgen berichtet und theoretisch wurde das so begründet, wie Sie es aufgeschrieben haben. Nur das Kostenargument war nicht dabei, ist aber evident.
Ich hab den Moderator hier schon vor einiger Zeit danach gefragt, mal was zur Dekubitusbehandlung reinzusetzen und er hat versprochen, sich drum zu kümmern.
Wird schon und danke dafür, dass ie es ihm nochmal "auf den Schirm2 gerückt haben.
Schöne Grüße,
Annett Löwe
Verfasst am: 13.01.05, 21:26 Titel: zucker auf einen dekubitus
grrrr hallo,ich hoffe diese antwort erreicht dr.safety noch rechtszeitig...
mein wissen hierzu: zucker ist kein eingetragenes arzneimittel,sondern ein offizielles haushaltsmittel. ich als pflegefachkraft habe mich stetig auf den aktuellen stand der pflege zu bringen und mich an ein transparentes qualitätsmanagementsysthem zu halten.aus diesem grund kann ich diese anordnung des arzts nicht ausführen,da ich diese aus pflegefachlicher und arzneimittelgesetztechnischer sicht nicht vertreten und somit verantworten kann.
wenn der arzt geld sparen will und auf diese therapie besteht,kann er gerne selber kommen und den verbandswechsel durchführen.
das wichtige allerdings ist,dass die pdl darüber informiert ist,denn letztendlich hat auch sie dies zu verantworten.diese muss am stärksten dahinter stehen.denn sie kann und sollte solche fälle mit koordinieren.
außerdem würde ich mit den angehörigen sprechen od mit pat (wenn mündig) selbst,da diese/r dann mit einem arztwechsel einverstanden sein könnten.
dann würde ich generell einen arzt wählen der bereit ist am impuls der zeit zu arbeiten.
es mag ja sein,dass alte hausmittel ihre wirkung haben,nur bin ich als pfk nicht abgesichert. etwas besseres als die moderne wv gibt es nun mal nicht und gleichzeitig kann ich auch den hygiene und bürokratievorschriften gerecht werden,denen ich mit meinem pflegetitel untersstellt bin.
den therapievorschlag fand ich so aus der ferne übrigens sinnvoll! viel glück beim durchsetzen!
Hallo Rebecca,
der erste Teil deines Beitages klang eher nicht danach dass du diesen Versuch als Erfolgversprechend beurteilst...
daher wundert mich deine Zusammenfassung ein bischen...
was hättest du als Pflegefachkraft denn getan??
Ich hätte den Patienten vermutlich Systemisch mit Vankomycin therapiert und ihm einen Hydrocolloidverband gegeben (bei enger:d.h. mind. 2tägiger Kontrolle des Wundabstriches auf Keime)...mir ist klar das der Verband auf entsprechend weniger sezernierenden Wunden länger verbleiben könnte...aber in diesem speziellen Fall wär`mir die Kontrolle zu wichtig und somit mit den zus. Kosten vereinbar...
W.
Verfasst am: 29.01.05, 21:17 Titel: Re: zucker auf einen dekubitus
rebecca hat folgendes geschrieben::
mein wissen hierzu: zucker ist kein eingetragenes arzneimittel,
Hallo Rebecca: Also Zucker als Heilmittel für Wunden ist mir bekannt, hat uns sogar eine Ärztin in meiner Ausbildung nahegelegt, eine Möglichkeit von vielen!
Aber in diesem Falle bei MRSA?? Aber als Pflegefachkraft muß man manchmal Aufträge von Ärzten ausführen, obwohl man es gerne anders machen würde, aber was ich auch schon getan habe, dass ich es einfach in Frage stelle und der Arzt hat die Möglichkeit sich darüber zu äußern, ansonsten.........bleibt einem nichts anderes übrig als die Therapie auszuführen.
Verfasst am: 02.02.05, 22:25 Titel: immer noch zucker auf einen dekubitus
nach langer zeit bin ich mal wieder hier in diesem forum und habe mir die beiträge zu meinem beitrag durchgelesen.
es mag ja sein dass zucker wirkung gezeigt hat bei der therapie von dekubiti.
trotzdem darf ich es als pflegefachkraft nicht anwenden.
ich habe mit abschluss meiner ausbildung zur krankenschwester oder auch pflegefachkraft die verpflichtung geschlossen mich immer auf dem aktuellen stand der pflege zu halten und mich regelmäßig fortzbilden.
in allen fortbildungen,die ich gemacht habe wurde mir ans herz gelegt um himmelswillen solche sachen wie zucker und kohlauflagen zu vermeiden.(neben mercuochrom,betaisodonna etc)
ich habe zwar die ausführungspflicht einer avo,jedoch nicht wenn ich dies pflegerisch nicht vertreten kann. und haushaltsmittel kann ich als moderne pflegekraft nicht vertreten.
wozu gibts denn die moderne wv?übersichtlich,läßt der wunde ihre ruhe,nutzt das physiologische wundheilungsmilieu...
wichtig dazu ist die planung auch der umgebungsfaktoren so wie lagerung,matratze,pflege der umgebungshaut,evtl schmerzmittelgabe etc
also die entstehungsfaktoren des dekubitus auszuschalten.
es gibt immer noch viele ärzte,die angst vor zu hohen kosten haben,jedoch ist es doch ein alter schuh,wieviel günstiger oder kostengleich die moderne wv ist.
ich finde in der heutigen zeit sollte eine pdl generell mit den ärzten einen roten faden in der wundversorgung erstellen.dann gibt s auch nicht mehr die diskussionen vor ort.und alles ist entspannter.
ich zum bsp würde in diesem fall auf keinen fall einen kolloidverband verwendet haben,aber DAS kann man sowieso nur vor ort entscheiden.bewusst muss ich mir darüber sein was ich will.
in diesem fall wäre es 1.die keimreduzierung,die ich auf jeden fall bei guter verträglichkeit mit silber vorgenommen hätte.was als sekundärverband dient hängt von der sezernierung ab.2.hängt dann eben vom entwickelten zustand ab.
es macht so viel spass mit modernen mitteln zu arbeiten,aber zugegeben:auch darüber sollten die ausführenden pflegekräfte ausreichen geschult sein,denn sonst kann es wirklich auch teurer werden(bei nicht fachgerechter anwendung und zB tägl(unnötigem)vw
mein faforit:mit einem sanitätshaus zusammen arbeiten,welches wundversorgung mit anbietet.
das meine ma umsonst schult,regelmäßig eine wundvisite macht,immer auf dem aktuellsten stand ist,gespräche mit den ärzten übernimmt und vieles mehr..
so,liebe grüße und mehr mut an die,die glauben ärzte seien immer noch das einzig zu entscheidene organ
Es ist sogar sehr wichtig, möglichst viele Informationen zu haben, nur mal so am Rande.
Z.B. ist der Abstrich von der Wundfläche auch MRS-positiv? Da haben wir gute Erfahrungen mit Lavasept-Lösung und Lavasept-Gel gemacht. Bei chronisch nicht heilenden Wunden, vorausgesetzt eine konsequente Umlagerung und Entlastung des betroffenen Gebietes findet statt, wird bis zur Epithelisierung mit Alginat-Wundauflagen, nach Spülung mit Ringer, behandelt. Dekus 3. und 4.Grades dürfen keinesfalls okkulent, d.h. luftdicht, abgedeckt werden!!!!!!!!!!! Und was die MRS angeht gibt es auch mehr als genug zu sagen ...
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