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Erst vor einigen Minuten habe ich dieses Forum hier entdeckt und dann für mich entdeckt!
Prima und großes Lob an alle, die das hier möglich machen - dies sind eindeutig die helleren Seiten des Internet!
Zu meiner Situation:
Ich bin 37 Jahre alt und mein Werdegang war sehr unorthodox und mag auf den ersten Blick auch eher als "unentschlossen" erscheinen.
Im Dezember 2001 habe ich mein Medizinstudium endlich gut abschliessen können.
Bestimmte Umstände (familiäre Situation, Weiterarbeit ander Dissertation) veranlassten mich dazu, nicht sofort in das AiP einzusteigen.
Wie dem auch sei, mir ist leider in der Zwischenzeit weder der Abschluss meiner Dissertation, noch der Berufseinstieg gelungen.
Ohne mich hier jetzt in zu detaillierten Erklärungen zu verlieren, nur soviel:
Ich hatte in den vergangenen Jahren die häusliche Pflege und Betreuung des Vaters meiner Partnerin übernommen, die sich schnell zu einem 24-Std.-"Job" entwickelte.
Leider erlitt meine Partnerin im Januar 2005 eine fast tödliche Hirnblutung und steht seitdem - nach langsamer, aber erfreulicher Rekonvaleszenz - noch immer unter meiner Betreuung.
Mittlerweile haben sich die Dinge so entwickelt, bzw. habe ich mir die Voraussetzungen dazu geschaffen, endlich in den von mir erstrebten Beruf einzusteigen. Der außergewöhnlich hohen Hürden, die sich mir dabei wohl stellen werden, bin ich mir sehr bewusst.
Ich habe nun folgende theoretische Möglichkeiten ins Auge gefasst (unabhängig davon, ob diese dann tatsächlich realistisch sind...):
1. Abschluss der fast-beendeten Dissertation (ich hänge fest an dem ungeliebten 4. Kapitel "Diskussion" - und müsste mich nach jahrelanger Pause vollständig wieder reindenken!), dann mehrmonatige Hospitation (um in den medizinischen Alltag und das medizinische Denken wieder hineinzufinden, was mir nach 8 Jahren im pflegerischen Stationsdienst und einem sehr intensiven PJ nicht besonders schwerfallen dürfte) und dann erst Bewerbung mit dem Titel um eine eine Jungassi-Stelle
2. Hospitation, dann Bewerbung ohne Titel - wahrscheinlich ohne dann jemals die Dissertation beenden zu können
Ich bin mir bewusst, dass die Vorzeichen für mich sehr ungünstig stehen. Allerdings ist mir in diesen Jahren auch noch mal ganz bewusst geworden, wie gerne ich als Arzt in der klassischen kurativen Richtung arbeiten möchte.
Schont mich bitte nicht mit Eurer Einschätzung und Euren Tipps, denn ich bin ja hier, um möglichst viele Ansichten zu erhalten, die mir in meiner individuellen Entscheidung hilfreich sein können.
Ich wünsche allen hier eine gute Zeit in einem wunderbaren Beruf (ich kenne auch die Schattenseiten, gewiss - aber dennoch bleibe ich bei dieser Meinung)
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