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Unterschied in der Notfallaufnahme Privat/Kasse?
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Naschbär
Gast





BeitragVerfasst am: 10.08.07, 23:39    Titel: Re: Die Notfallambulanzen der Kliniken Antworten mit Zitat

PR hat folgendes geschrieben::
arbeiten absolut am Anschlag, allenthalben, personell und apparativ.

Dort geht es ja bei Weitem nicht nur um die Notfall-A u f n a h m e , sondern auch um ambulante Untersuchungen und Behandlungen, die unplanbar vom Himmel fallen, oder die geplant sind, weil es im weiten Umkreis für viele auch z.B. am Wochenende dringend nötige Leistungen keine ambulanten Dienste gibt.

Dort fällt in unserer Grenzregion auch jede Menge Arbeit an, die mit Medizin nur sehr entfernt zu tun hat, z.B. die höchst aufwendige Untersuchung von Leutchen, die die Grenzschützer aufgegriffen haben mit dem Verdacht, sie transportierten irgendwo im Körper Drogenpäckchen. Oder von Trunkenbolden am Steuer.

Dort arbeiten Ärzte, die sich zuvor und/oder danach ganze Nächte um die Ohren gehauen haben. Nur beim Assistenzpersonal wird auf Ruhezeiten strikt geachtet, da oft gewerkschaftlich organisiert.

Durfte ich vor einigen Wochen mal wieder erleben, als die Gattin eines Klinikchefs (Wohnsitz im nahen Ausland) (Gatte auf Fortbildung auswärts) (privat versichert) mit dem akuten Verdacht auf Thrombose in der Notfallambulanz abge- bzw. 50 km weiter verwiesen wurde mit der Begründung: akute Arbeitsüberlastung, und dann bei mir zuhause anrief. Hab dann nochmal die Klinik angerufen, bin mit ihr hin, hab das Blut abgenommen, ins Labor gebracht und mir den Reim aufs Resultat selber gemacht.


Fazit:
1. Privat oder Kasse, egal
2. Das Politikergeschwätz von der unnötigen doppelten Facharztschiene ist nicht nur dumm, sondern geradewegs verlogen
3. Mit politischer Billigung werden die Arbeitszeitgesetze bei Ärzten weiterhin n i c h t umgesetzt
4. Die (allermeisten !) Kliniken stehen politisch gewollt finanziell mit dem Rücken an der Wand, personelle Engpässe sind die unausweichliche Folge. Dasselbe zeigt sich mittlerweile auch in den privatisierten Klinikketten (Hamburg !)
5. Die Politik ist dabei, ein einst hervorragendes Versorgungssystem an die Wand zu fahren

PR


Richtig so, ganz meiner Meinung und das nicht erst seit gestern.
Der einzige der sich bei der ganzen besch.....Miesere erfreuen dürfte wäre meines Erachtens der Rentenversicherungsträger. Je früher man von dannen geht, desto besser!
MfG: Naschbär Idee
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Kalli
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.01.2007
Beiträge: 218
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 30.09.07, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, PR!
Sie schreiben, das unsere Regierung dabei ist, unser System an die Wand zu fahren.
So außschliesslich möchte ich das nicht stehen lassen. Wenn ich mir hier in den Foren durchlese, was manche Patienten mit geringen Beschwerden alles so machen lassen, CT, MRT usw. dann werde ich aber schon sehr nachdenklich.
Und wenn ich mir anschaue, mit was für einem Pipifax manche Patienten den Krankenwagen rufen, dann wird mir vollends schlecht!
Das habe ich gerade erleben dürfen, junge Frau mit heftigem Schnupfen machte im KH aber so richtigen Terror, weil sie nicht auf der Stelle behandelt werden konnte, Sie habe ein Anrecht auf sofortige Behandlung, es wäre ihr vollkommen egal, das zwei akute Notfälle eingeliefert worden waren....und, ja, klar, es wäre nur ein Schnupfen, aber wofür zahle sie denn Krankenkasse? Ich habe vor dem Pflegepersonal den Hut gezogen, sie blieben auch da noch gelassen wo ich schon am platzen war.
Auch solche Menschen fahren unser System an die Wand und das nicht zu knapp.
Grüssle, Kalli
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Gast H
Gast





BeitragVerfasst am: 01.10.07, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kalli,

auch das muß man wieder relativieren.
Genau so wenig wie man einfach "die da oben" für alles Schlechte in der Welt verantwortlich machen kann, kann man generell alle scheinbar simplen Erkrankungen als Pipifax abtun. Zum einen gibt eben Erkrankungen, die -trotz oder wegen Ihrer relativen Harmlosigkeit- dem Betreffenden nicht weniger Leidensdruck verursachen, und zum anderen hat bei Notfällen immer das Vorsichtsprinzip Vorrang. Ich will nicht bestreiten, dass es gelegentlich Zeitgenossen gibt, die diese Tatsache zu ihren Gunsten ausnutzen - ein politisches Grundproblem sehe ich darin allerdings so nicht.
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Kalli
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 15.01.2007
Beiträge: 218
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 10.10.07, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Herr Horlbeck!
Ich sehe da auch kein politisches Grundproblem. Mir gefielen nur die einseitigen Anschuldigungen an unsere Regierung nicht. Da hab ich halt ein extremes Argument gegen das andere gesetzt. War auch nicht richtig, das sehe ich ein. Aber es sind, wie fast immer viele Faktoren, die ein Übel verursachen, oder?
Gute Nacht, Kalli
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