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Peter64 DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 21.09.2004 Beiträge: 89 Wohnort: NRW
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Verfasst am: 16.09.07, 18:15 Titel: Diabetes durch oGTT? |
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Guten Abend,
ist es möglich, dass durch einen oralen Glukose-Toleranztest Diabetes erst ausgelöst werden kann?
Habe dies heute im Bekanntenkreis von einem Diabetiker gehört.
Am Mittwoch soll ein oGTT durchgeführt werden, da der Wert, der bei der regelmäßigen Blutbildkontrolle ermittelt worden ist (106), nicht mehr im Normalbereich liegt aber auch noch nicht im Bereich der Diabetes liegt.
Deswegen soll jetzt der oGTT erfolgen.
Für Antworten möchte ich mich schon jetzt bedanken.
Peter |
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klausdn DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 05.09.2005 Beiträge: 202 Wohnort: sh
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Verfasst am: 17.09.07, 16:25 Titel: |
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hallo peter,
da hat man dich voll veräppelt.
denn wenn man nach 7,5be das ist nämlich die menge diabetes bekommen würde, gäbe es nur noch diabetiker und keine gesunden mehr.
nur zur info drei brötchen sind mehr, mit marmelade noch mehr.
denn heute hat kein brötchen 50g sondern mehr(50g brötchen=2be)
mfg klaus |
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Hans Reuter DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 11.08.2006 Beiträge: 652 Wohnort: Rhld.-Pfalz
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Verfasst am: 17.09.07, 17:23 Titel: |
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Hallo Peter,
nein, ein oraler Glukosetoleranztest - oGTT- löst keinen Diabetes aus.
Mit einem oGTT wird die Diagnose Diabetes oder Glukosetoleranzstörung
gestellt oder ausgeschlossen.
Bei bestehendem Diabetes ist der oGTT kontraindiziert (verboten).
Er könnte dem Diabetiker schaden und schlimmstenfalls eine hyperglykämische Entgleisung auslösen.
Die KH-Menge im oGTT beträgt zwar nur max. 7,5 BE/KE, aber die Glykämische Last
reiner Glukose ist deutlich höher als die von Semmeln entsprechender BE/KE-Zahl.
Um einen schnellen Blutglukoseanstieg zu erzeugen, wird beim oGTT flüssige Glukose verwendet. _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter |
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hjt DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 438
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Verfasst am: 17.09.07, 17:46 Titel: |
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Zitat: | Bei bestehendem Diabetes ist der oGTT kontraindiziert (verboten).
Er könnte dem Diabetiker schaden und schlimmstenfalls eine hyperglykämische Entgleisung auslösen. |
und bei einem bestehenden aber noch nicht diagnostizierten nicht? |
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klausdn DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 05.09.2005 Beiträge: 202 Wohnort: sh
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Verfasst am: 17.09.07, 18:17 Titel: |
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nur zur info,
es gibt keine glucose die flüssig ist.
und beim ogtt ist die noch nicht mal gelöst sondern nur aufgeschlämmt.
der unterschied im gi zwischen glucose und weißbrot ist unwesentlich.
klaus |
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hjt DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 438
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Verfasst am: 17.09.07, 18:25 Titel: |
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aber Klaus, oft ist doch noch nicht einmal Diabetikern klar, dass Brot im wesentlichen Zucker ist, also Glukose, und dass der Blutzucker damit wirklich odt genau so schnell und hoch wie mit der entsprechenden Menge Zucker ansteigt! |
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I-user DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 29.04.2005 Beiträge: 1985 Wohnort: Dortmund
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Verfasst am: 17.09.07, 23:27 Titel: |
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klausdn hat folgendes geschrieben:: | der unterschied im gi zwischen glucose und weißbrot ist unwesentlich. | Hallo. 1) Was ist "im gi"?
2) Weißbrot hat keine Glucose, sondern Stärke. Die muss (wie alle verdaulichen Kohlenhydrate) in Glucoes erstmal umgewandelt werden. Glykämischer Index von Weißbrot ist, wenn ich mich richtig erinnere, 70 (Glucose 100). Also schon ein Unterschied. Wobei ich nicht sagen will, dass man Weißbrot essen soll. _________________ Im Schlechten Gutes finden |
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hjt DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 438
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Verfasst am: 18.09.07, 06:10 Titel: |
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der Prozess von Stärke zu Glukose ist in der Praxis meistens viel kürzer als in der Theorie: Auf Weißbrot brauchst Du nur ein bisschen länger zu kauen, bis auch nicht gesüßtes süß schmeckt und Dir damit sagt, dass das Zerlegen der Molekülketten schon mit dem Speichelkontakt beginnt.
Wer die Blutzucker-Spitze nach Zucker und nach diversen Brotsorten austestet, kann sehr erstaunt feststellen, wie nahe die bei vielen von uns nach Höhe und Zeit beieinander liegen. |
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I-user DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 29.04.2005 Beiträge: 1985 Wohnort: Dortmund
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Verfasst am: 18.09.07, 08:55 Titel: |
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hjt hat folgendes geschrieben:: | 1) der Prozess von Stärke zu Glukose ist in der Praxis meistens viel kürzer als in der Theorie: Auf Weißbrot brauchst Du nur ein bisschen länger zu kauen, bis auch nicht gesüßtes süß schmeckt
2) Wer die Blutzucker-Spitze nach Zucker und nach diversen Brotsorten austestet, kann sehr erstaunt feststellen, wie nahe die bei vielen von uns nach Höhe und Zeit beieinander liegen. | 1) Bei mir ist das umgekehrt: Theoretisch hast Du Recht, aber praktisch habe ich das immer wieder ohne Erfolg versucht ;
2) Erstens Zucker ist nicht gleich Zucker und verschiedene Zuckerarten haben unterschiedlichen GI. Sacharose hat übrigens wie Weißbrot 70, Glucose mehr, am meisten Maltose, am wenigsten Fruktose, oder?
Zweitens, es gibt auch (weiße und schwarze) Vollkornbrotsorten, die haben bestimmt einen niedrigeren KH-Anteil und GI. _________________ Im Schlechten Gutes finden |
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hjt DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 438
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Verfasst am: 18.09.07, 09:17 Titel: |
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wenn ich Dich nicht verwechsele, hast Du ja auch keinen Diabetes und damit nicht das Problem, dass vielleicht schon 10g Zucker Deinen BZ mal eben von unter 100 auf über 150 anheben |
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I-user DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 29.04.2005 Beiträge: 1985 Wohnort: Dortmund
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Verfasst am: 18.09.07, 09:26 Titel: |
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Stimmt, 10g kann ich noch aushalten, u.U. sogar deutlich mehr. Aber das von mir unter 2) Geschriebene gilt m.E. allgemein. _________________ Im Schlechten Gutes finden |
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Hans Reuter DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 11.08.2006 Beiträge: 652 Wohnort: Rhld.-Pfalz
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Verfasst am: 18.09.07, 09:34 Titel: |
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Hallo I-user,
Zitat: | Erstens Zucker ist nicht gleich Zucker und verschiedene Zuckerarten haben unterschiedlichen GI. Sacharose hat übrigens wie Weißbrot 70, Glucose mehr, am meisten Maltose, am wenigsten Fruktose, oder? |
Vollkommen richtig.
Auch die GL = Glykämische Last ist unterschiedlich, nämlich für Weißbrot 6,4 und für reine in Wasser gelöste Glukose über 20 . _________________ Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter |
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I-user DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 29.04.2005 Beiträge: 1985 Wohnort: Dortmund
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Verfasst am: 06.10.07, 10:10 Titel: |
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hjt hat folgendes geschrieben:: | ..., dass das Zerlegen der Molekülketten schon mit dem Speichelkontakt beginnt. | Allerdings wird dieser Prozess im Magen durch den niedrigeren ph-Wert m.W. wieder gestoppt. _________________ Im Schlechten Gutes finden |
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hjt DMF-Mitglied
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 438
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Verfasst am: 06.10.07, 11:51 Titel: |
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Moin I-user,
wir können hier super endlos theoretisieren. Für uns Betroffene zählt dagegen nur die praktische Erfahrung, und die besagt bei vielen von uns, dass es mit Messgerät und Uhr schlicht keinen Unterschied macht, ob die selbe Menge Glukose in der Form von Traubenzucker oder Weißbrot eingefüllt wird.
Wenn Du experimentieren magst, würde mich interessieren, eine wie große zeitliche und BZ-Differenz Du zwischen 2BE Traubenzucker und 2 BE Weißbrot beobachten kannst - wahrscheinlich um 30 Minuten nach dem Input?
Nen leichten Anstieg um 20-40 mg/dl würde ich in beiden Fällen erwarten.
Bisdann, Jürgen |
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