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Weisheitszähne vor langer Zeit gezogen, immernoch Schmerzen

 
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Stingery
Interessierter


Anmeldungsdatum: 27.05.2006
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 01.10.07, 23:36    Titel: Weisheitszähne vor langer Zeit gezogen, immernoch Schmerzen Antworten mit Zitat

Hallo!

Vor gut 1,5 Jahren wurden mir alle Weisheitszähne gezogen, da ich damals recht heftige Kopfschmerzen hatte, die ich mit dem Durchbrechen der Zähne in Verbindung brachte. Nachdem die Zähne gezogen waren, ging es mir für einige Tage besser. Ich hatte auch ganz ohne Schmerzmittel keine Schmerzen. Doch dann ging es wieder los.
Die ersten Monate nach dem Eingriff merkte ich, dass mit der Zeit die Schmerzintensität nachließ, weshalb ich mir weniger Sorgen machte. Dann schlich es sich fast ganz aus und ich hatte es beinahe schon vergessen.
Jetzt meldet es sich jedoch erneut. Die Schmerzen treten vollkommen ohne Muster auf. In Zeit it viel Stress kann es dazu kommen, sowie in Zeiten, in denen ich gar nichts mache und keinen Stress habe. Morgens, abends oder in der Nacht. Immer unterschiedlich lange und nie angekündigt.
Auch die Schmerzstelle hat sich geändert. Vorher war es hauptsächich der Hinterkopf und das Gesicht, die schmerzten. Wenn ich den Schmerz beschreiben wollte, würde ich sagen, es fühlte sich an, als würde ich mein Kleinhirn mit beiden Händern langsam zerdrücken. Im Gesicht fühlt es sich so an, als wäre Stacheldraht in meinen Nebenhöhlen und hinter den Augen.
Diese Symptome sind jetzt nur noch schwach vorhanden. Jetzt schmerzen hauptsächlich die Eingriffsstellen selbst. Also es tut dort weh, wo vorher die Weißheitszähne drinsteckten. Und auch nur im Oberkiefer.

Hat das immernoch mit dem Eingriff von vor 1,5 Jahren zu tun?
Und hat es mit der Heilung des Knochens zu tun?
Was kann ich machen, um den Heilungsprozess zu beschleunigen?
_________________
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jobohrer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1761
Wohnort: Leverkusen

BeitragVerfasst am: 02.10.07, 07:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Stingery,

Sie schrieben:

Vor gut 1,5 Jahren wurden mir alle Weisheitszähne gezogen, da ich damals recht heftige Kopfschmerzen hatte, die ich mit dem Durchbrechen der Zähne in Verbindung brachte.
--- hatte damals schon keine Verbindung

Nachdem die Zähne gezogen waren, ging es mir für einige Tage besser. Ich hatte auch ganz ohne Schmerzmittel keine Schmerzen. Doch dann ging es wieder los.
--- ein klassisches Kardinalzeichen von Neuropathie: es erfolgt ein chirurgischer Eingriff, der Wundschmerz aus operierten Gebiet übertönt den neuropathischen Schmerz, der deshalb in den Hintergrund tritt, nach 3-5 Tagen erholt sich die Wunde, dann kommt der Dauerschmerz wieder.

Die ersten Monate nach dem Eingriff merkte ich, dass mit der Zeit die Schmerzintensität nachließ, weshalb ich mir weniger Sorgen machte. Dann schlich es sich fast ganz aus und ich hatte es beinahe schon vergessen.
Jetzt meldet es sich jedoch erneut. Die Schmerzen treten vollkommen ohne Muster auf. In Zeit it viel Stress kann es dazu kommen, sowie in Zeiten, in denen ich gar nichts mache und keinen Stress habe. Morgens, abends oder in der Nacht.
--- konkrete Frage: wachen Sie durch den Schmerz in der Nacht auf? Schmerzen nachts mit Aufwachen oder Nichtschlafenkönnen sprechen eher für örtliche Ursachen.

Immer unterschiedlich lange und nie angekündigt.
Auch die Schmerzstelle hat sich geändert. Vorher war es hauptsächich der Hinterkopf und das Gesicht, die schmerzten. Wenn ich den Schmerz beschreiben wollte, würde ich sagen, es fühlte sich an, als würde ich mein Kleinhirn mit beiden Händern langsam zerdrücken.
--- das ist sicher nicht von Zähnen oder Narben

Im Gesicht fühlt es sich so an, als wäre Stacheldraht in meinen Nebenhöhlen und hinter den Augen.
--- einseitig oder immer beidseits?

Diese Symptome sind jetzt nur noch schwach vorhanden. Jetzt schmerzen hauptsächlich die Eingriffsstellen selbst. Also es tut dort weh, wo vorher die Weißheitszähne drinsteckten. Und auch nur im Oberkiefer.

Hat das immernoch mit dem Eingriff von vor 1,5 Jahren zu tun?
--- Klares Nein.

Und hat es mit der Heilung des Knochens zu tun?
--- nein

Was kann ich machen, um den Heilungsprozess zu beschleunigen?
--- jetzt die Standardfragen zum neuropathischen Schmerz: 1. auf der Skala 0 bis 10, wie stark ist Ihr Schmerz in der Attacke, 2. wie lange hält eine Schmerzattacke an, Stunden, Minuten, Tage? 3. Wie häufig haben Sie Attacken, mehr als 3 mal im Monat?

Viele Grüße
_________________
Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
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Stingery
Interessierter


Anmeldungsdatum: 27.05.2006
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 02.10.07, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo joborher!

Vielen Dank für Ihre Mühe.

Zitat:
wachen Sie durch den Schmerz in der Nacht auf? Schmerzen nachts mit Aufwachen oder Nichtschlafenkönnen sprechen eher für örtliche Ursachen.

Nein, ich stelle morgens nur manchmal fest, dass ich den Schmerz aus dem Schlaf "mitgeschleppt" habe. Schlafen kann ich dennoch ohne Probleme, was Anfangs ganz anders war. Bevor ich die Zähne habe ziehen lassen, hatte ich wegen den Kopfschmerzen arge Einschlafprobleme.

Zitat:
einseitig oder immer beidseits?

Immer beidseitig.

Zitat:
jetzt die Standardfragen zum neuropathischen Schmerz: 1. auf der Skala 0 bis 10, wie stark ist Ihr Schmerz in der Attacke, 2. wie lange hält eine Schmerzattacke an, Stunden, Minuten, Tage? 3. Wie häufig haben Sie Attacken, mehr als 3 mal im Monat?

Ich würde den Schmerz nicht als in einer Attacke kommend beschreiben. Er baut sich über Stunden (oft auch unbemerkt) auf und verschwindet wieder genauso.
Die Schmerzintensität ist schwer abzuschätzen, da der Schmerz recht "ausdauernd" ist, würde ich sagen, dass es bei einer kurzzeitigen Attacke kaum der Rede wert wäre. Erst durch das lange Aushalten wird es zur Qual. Die Dauer ist unterschiedlich. Mal merke ich es für einige Stunden, mal hält es sich über Tage, wobei die Intensität variiert. Und oft ist es so, dass ich gar keine Schmerzen habe und dieses Problem fast schon vergesse.
Die Häufigkeit ist daher auch nur schwer abzuschätzen.

Mir wurde von mehreren Ärzten gesagt, dass ich wohl knirsche, d.h. die Zähne aufeinanderbeiße und die Gebissmuskulatur anspanne. Nunja, ich beiße zwar die Zähne nicht aufeinander, aber ich spanne unbedacht die Muskeln an. Das habe ich jedoch schon vor dem Eingriff gemacht (wie mir selbst oft aufgefallen ist). Doch erst nach dem Durchbrechen der Weisheitszähne wurde es zu einem Problem.

Kann man aufgrund meiner Schilderungen sagen was die Ursache ist?
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Lawya
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 29.11.2006
Beiträge: 117

BeitragVerfasst am: 02.10.07, 15:48    Titel: Schmerzen & Co. Antworten mit Zitat

Hallo Stingery!

"Sie haben Post!"

MfG und gute Besserung Lawya
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Stingery
Interessierter


Anmeldungsdatum: 27.05.2006
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 08.10.07, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt Neuigkeiten: Ich war beim Zahnarzt, der mir versicherte, mit meinen Zähnen und Wurzeln sei alles in Ordnung. Auch der Knochen ist nach der Entnahme der Weisheitszähne sehr gut verheilt. Er konnte keine Ursache für die Schmerzen feststellen.
Als nächstes war ich beim HNO-Arzt, um auch die Nebenhöhlen untersuchen zu lassenund als Ursache auszumachen oder auszuschließen. Letzteres ist der Fall. Die Ultraschalluntersucheung hat nichts ergeben und auch das schwellungslösende Nasenspray, das ich ausprobieren sollte, verschafft mir keine Linderung.
Allerdings habe ich erstaunlicherweise festgestellt, dass wenn ich die Nebenhöhlen mit Salzwasser durchspüle, es sehr wohl zu einer Linderung kommt. Habe vor einer Woche damit angefangen. Da hat es fantastisch funktioniert. Mittlerweile ist aber auch dieser Effekt gemindert, da ich mich anscheinend daran gewöhne.

Ich kann wirklich keine Ursache für diesen Schmerz ausmachen. Was kann ich also als nächstes machen?
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jobohrer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1761
Wohnort: Leverkusen

BeitragVerfasst am: 08.10.07, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Stingery,

für mich sieht das nach Schmerzen aus, die nicht vom ortsständigen Gewebe ausgelöst werden. Vermutlich ist irgendwie in den Schaltkreisen zwischen Trigeminus und dem entsprechenden Anteil der Großhirnrinde der Fehler beimatet.

Sie schreiben, dass Sie heftige Kopfschmerzen hatten. Gerade Kopfschmerzen und insbesondere die Migräne sind ein klassischer Fall von Schmerzen, die durch das Meldesystem entstehen. Ihr Kopfinneres/Gehirn ist ja nicht krank, wenn Sie Migräne haben, sondern es tut einfach fürchterlich weh. Und wer es hat, ist nicht kopfkrank, sondern leidet unter seiner vererbten Anlage zur Migräne. Und dagegen helfen Triptane, bzw. Phenacetin.

Viele Grüße
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Joachim Wagner
Zahnarzt
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Stingery
Interessierter


Anmeldungsdatum: 27.05.2006
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 05.12.07, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Etnschuldigung für die sehr späte Antwort Smilie

Nachdem ich mir die Zeit genommen habe, um auf meine Beschwerden zu achten, musste ich nun feststellen, dass es wohl mit den Nasennebenhöhlen zusammenhängt. Die Weisheitszähne und die Heilung des Knochens schließe ich als Ursache aus. Bzw. meine Zahnärztin hat dies für mich ausgeschlossen.
In den letzten Wochen habe ich mehrmals täglich mit Wattestäbchen in meiner Nase "nachgefühlt": ich stoße rechts immer auf eine Blockade, die, wenn ich mit dem Wattestäbchen Druck ausübe, Schmerzen im Kiefer und vor allem im Bereich des rechten Weisheitszahn (d.h. da, wo er war) verursacht. Dass die Kopfschmerzen auch immer mit Druck hinter den Augen, den Wangenknochen und im Nasenbein auftreten spricht (für mich) deutlich für ein Problem mit den Nasennebenhöhlen.
Soviel dazu Smilie Ich werde also weiter in die Richtung gehen, da die Schmerzen leider kein Ende nehmen.
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