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Diabetes & die Folge für die Lebenserwartung

 
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Helmes63
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 294
Wohnort: Nörvenich

BeitragVerfasst am: 16.10.07, 13:54    Titel: Diabetes & die Folge für die Lebenserwartung Antworten mit Zitat

Hallo Forenfachleute,

... in einem Radiobeitrag wurde die These vertreten, daß eine stark ausgeprägte Diabetes zu einer Verkürzung der Lebenserwartung bis zu 10 Jahren führen kann. Ich denke, daß es durchaus richtig ist eine derartige Bewertung vorzunehmen, wenn sie zu einer entsprechenden Verhaltensdisziplin des Patienten führt. Natürlich unter der Voraussetzung, daß diese These auch wissenschaftlich haltbar ist.

Eine offene härte Lage-Einschätzung ist zur Bewußtseinsbildung m. E. unumgänglich, weil ein Patient nur durch eine sachgerechte Verhaltensänderung eine Krankheit überhaupt beherrschen kann ...

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hjt
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 16.10.07, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Schuhl,

was Du gehört hast, trifft für den Durchschnitt aller Diabetiker und die weit überwiegend große Mehrheit zu - und das aus einem fatalen Grund: Es wird zwar von jedem Dok darauf hingewiesen, dass eine so genannt normnahe zwar Einstellung mehr Jahre mit besserer Gesundheit macht, aber dann auch darauf, dass appe Füße und blinde Augen und vorzeitiges Ableben halt unausweichliches Diabetikerschicksal sind. Stimmt so und ist so demotivierend, dass gerade in einer usanischen Studie viele Betroffene zu Protokoll gegeben haben, dass sie lieber auf ein paar Jahre verzichten, als sich für den Rest ihres Lebens mit einem am Ende doch armen Ergebnis (wird in USA noch durch die mangelhafte Krankenversorgung verschärft) einer aufwendigen Therapie zu unterziehen. http://news.yahoo.com/s/hsn/20070928/hl_hsn/forsomediabetescareworsethanillnessitself

Darauf, dass man mit seinem Diabetes sehr gute Aussichten hat, ansonsten genauso gesund und leistungsfähig genauso alt wie die völlig gesunden Klassenkameraden zu werden, wenn man seinen Blutzucker nicht normnah einstellt, sondern gesund führt, wird leider nur von wenigen Ärzten hingewiesen.
Zu einer so gesunden BZ-Führung, dass eine zufällige Blutuntersuchung höchst selten auch nur einen Diabetesverdacht ergeben würde, wird allerdings auch von den wenigsten Ärzten angeleitet Traurig

Bisdann, Jürgen
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Helmes63
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 294
Wohnort: Nörvenich

BeitragVerfasst am: 17.10.07, 14:33    Titel: diabetes C Antworten mit Zitat

nachgehakt:

trifft Deine Analyse auf alle Diabetestypen zu oder nur auf den Typ C.

Interessant übrigens ich kenne jemand der behauptet, daß der Zuckerspiegel großen Schwankungen unterworfen ist und daß optimaler medikamenöser Einstellung durch den Internisten. Soetwas widerspricht all mir bekannten Grundsätzen ...
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hjt
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 17.10.07, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Helmut,

mach's anders herum: ein stoffwechselgesunder Mensch wacht morgens mit 60-80mg/dl auf, kommt ne halbe bis ne Stunde nach einem sehr stärke=zuckerhaltigen Essen auf um 120, kaum je über 140, und ist nach 2 Stunden wieder zurück bei um 80.
Zum Diabetiker wird dagegen erst ernannt, wer mit 126 und mehr aufwacht oder/und 2 Stunden nach 75g in Wasser gelöstem Traubenzucker noch 201 und mehr auf dem Tacho hat.

Du siehst, es gibt schon ein weites gewissermaßen Niemandsland zwischen gesund und krank, und viele Leute, auch Ärzte, machen es sich leicht und nennen halt schon mal das ganze Niemandsland gesund. Und weil Du in diesem gesund genannten Niemandsland auch Leute findest, die 1 Stunde nach dem Zuckerwasser an die 300 auf dem Tacho haben, aber nach den für die Diagnose vorgeschriebenen 2 Stunden nur noch z.B. 150, wird dann sogar von manchem Arzt verkündet, dass auch Gesunde nach großem Zuckergenuss über 200 messen.

Diabetiker egal welchen Typs, die wie ich ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhalten wollen, halten ihren Blutzucker 1/2/3 Stunden nach jedem Essen unter max 140/120/100 mg/dl, und sorgen dafür, dass er zwischendurch nicht unter 70 absinkt.

Bisdann, Jürgen
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Birdie
lernt Mediquette


Anmeldungsdatum: 03.12.2006
Beiträge: 95
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 17.10.07, 18:55    Titel: Re: diabetes C Antworten mit Zitat

[quote="Schuhl"]nachgehakt:

trifft Deine Analyse auf alle Diabetestypen zu oder nur auf den Typ C.

Interessant übrigens ich kenne jemand der behauptet, daß der Zuckerspiegel großen Schwankungen unterworfen ist und daß optimaler medikamenöser Einstellung durch den Internisten. Soetwas widerspricht all mir bekannten Grundsätzen ...[/quote]

Was verstehst du unter Typ C?
Und natürlich kann es zu großen Schwankungen des BZ kommen, besonders wenn man nur Medikamente einnimmt. Eine optimale Einstellung durch Medikamente gibt es nicht, auch nicht durch einen Arzt. Eine optimale Einstellung kann man nur mit Insulin und eigenverantwortlicher Handhabung des Diabetes erreichen.
Was die Lebenserwartung betrifft, so sollte man sich wohl an die Bibel halten (...weder Tag noch Stunde....)
Meine Mutter ist trotz Diabetes 79 Jahre alt geworden, meine Schwester starb dagegen schon mit 68. Beide hatten einen mehr schlecht als recht eingestelten Blutzucker.
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Marcus
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Anmeldungsdatum: 14.02.2005
Beiträge: 2556
Wohnort: USA

BeitragVerfasst am: 17.10.07, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

hjt hat folgendes geschrieben::
Und weil Du in diesem gesund genannten Niemandsland auch Leute findest, die 1 Stunde nach dem Zuckerwasser an die 300 auf dem Tacho haben, aber nach den für die Diagnose vorgeschriebenen 2 Stunden nur noch z.B. 150, wird dann sogar von manchem Arzt verkündet, dass auch Gesunde nach großem Zuckergenuss über 200 messen.


Juergen nun ich hatte mal einen Termin, da wurde mein Zucker gemessen. hat mir natuerlich niemand vorher gesagt und ich hatte an diesem Tag eine Pruefung.
Daher mein Fruehstueck bestand auf einigen Schokoriegeln. Vor und waehrend der Pruefung.
Danach ging es dann zum Zuckermessen, der Wert lag ausserhalb der Scala.
Damals wurde mir gesagt, das dieses Fruehstueck eigendlich garkeinen Ausschlag auf den Wert geben darf, sondern nur das Abendessen.

Naja bei einer normaligen Pruefung, wurde festgestellt, das alles ok ist.

Aber das zeigt schon das auch einige Weisskittel wenig Ahnung haben.
Und das viele Schokoriegel nicht gut sind.
_________________
Viele Gruesse aus Texas



What ever........
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hjt
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 438

BeitragVerfasst am: 18.10.07, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Marcus,

den gesunden Blutzucker-Verlauf hab ich oben beschrieben, ebenso den seit 1974 (übrigens aus USA -> damals erste einheitliche Definition für alle Bundesstaaten) als krank definierten.

Aber die Verzuckerung der Eiweiße in unserem Körper - jede Organzelle besteht zu einem großen Teil aus Eiweiß (zum anderen großen Teil aus Fett) - und die dadurch verursachte Behinderung bis Veränderung ihrer normalen Funktion läuft mit jedem Blutzucker ab.
Unschädlich bleiben die verzuckerten Eiweiße nur in dem Maße, in dem sie durch den natürlichen Regenerationsprozess ersetzt werden, und zwar rechtzeitig bevor sie sich zu schadenstiftender Dichte ansammeln können.

Die Regenerationsrate bestimmt mithin ebenso wie die Blutzucker-Höhe, wie dicht sich die verzuckerten Eiweiße, die AGEs (Advenced Glycemic Endproducts), überall in unserem Organismus sammeln können.
Daher kann also im Durchschnitt ein jüngerer Organismus mit seiner natürlichen höheren Regenerationsrate auch eine höhere Verzuckerungsrate ausgleichen, als ein älterer. Und dann haben 100 gleich alte Menschen zu ein und der selben Zeit mit Sicherheit 100 verschiedene Regenerationsraten. Und so kann mancheiner nach vielen Jahren mit gefährlich hohen Blutzucker-Verläufen noch völlig beschwerdefrei sein, während ein anderer schon im prädiabetisch niedrigen Verlaufsbereich eindeutige diabetische Schäden beklagen und pflegen muss.

Logisch eigentlich, dass ungeachtet der jeweiligen offiziellen Zustandsbenennung seine AEG-Sammlung am kleinsten hält, wer darauf achtet, seinen Blutzucker nach Möglichkeit immer in den engen gesunden Grenzen zu halten, in denen eben die wenigsten Verzuckerungen auftreten.

Und logisch auch, dass es zwischen diesem gesund niedrigen Verlauf und dem sich selbst krankhaft verstärkend immer höher ansteigenden, der ab einem weit fortgeschrittenen Stadium als Typ2 definiert ist, nicht nur Durchgangspositionen geben kann, sondern da werden bei genauerem Zusehen auch jede Menge völlig verschiedener Dauerzustände beobachtet werden können - warum also nicht auch (edit: Schokoriegel-) Skalensprenger, die anschließend wieder völlig normale Blutzuckerwerte abliefern?

Bisdann, Jürgen
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