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Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 12.11.07, 17:44 Titel: PM Unikliniken mit zusätzlichen Qualitätsindikatoren
UNIVERSITÄTSKLINIKUM HEIDELBERG
Qualitätsbericht 2006: Universitätsklinika in Baden-Württemberg
veröffentlichen zusätzliche Qualitätsindikatoren
Heidelberg - Daten belegen hohe Behandlungsqualität bei
Lungenentzündung und effektive Vermeidung von Komplikationen nach
Operationen
Die fünf Universitätsklinika in Baden-Württemberg (Heidelberg,
Freiburg, Mannheim, Tübingen und Ulm) haben erstmals in ihren
aktuellen Qualitätsberichten 2006 sieben zusätzliche gemeinsame
"Qualitätsindikatoren" veröffentlicht, die Patienten und Ärzten einen
besseren Aufschluss über die Qualität der Krankenversorgung
ermöglichen und Angaben zu Sterberaten bei bestimmten Erkrankungen
machen.
Das Risiko für Patienten in den fünf Universitätsklinika
Baden-Württembergs im Jahr 2006, an den Folgen einer Lungenentzündung
zu sterben, an der sie bereits vor Aufnahme in das Klinikum gelitten
hatten, war geringer als im Bundesdurchschnitt aller Kliniken in
Deutschland. Während in den Universitätsklinika rund 10 Prozent der
Patienten verstarben, waren es in den bundesdeutschen Kliniken im
Durchschnitt rund 14,5 Prozent.
Besseres Ergebnis als im Bundesdurchschnitt der Kliniken
"Die Daten belegen weitgehend, dass in wichtigen Bereichen z.B. der
Behandlung einer Lungenentzündung und dem Auftreten einer Sepsis
(Blutvergiftung) nach einer Operation, bessere Ergebnisse erzielt
werden als im Bundesdurchschnitt aller rund 2.200 Krankenhäuser",
erklärte Dr. André Michel, Qualitätsmanager des Universitätsklinikums
Heidelberg, bei einer Pressekonferenz am 12. November 2007 in
Heidelberg.
Die Qualitäts-Initiative in Baden-Württemberg geht über die vom
Gesetzgeber verlangte Veröffentlichung von 30 Qualitätsindikatoren im
aktuellen Qualitätsbericht hinaus. Sie ist zudem ein weiterer
Fortschritt in der Qualitätssicherung: Die fünf Klinika haben sich
verpflichtet, ihre Daten gegenseitig offenzulegen und zu bewerten.
Die Daten der fünf Klinika wurden nicht speziell für den
Qualitätsbericht erhoben, sondern zur Abrechnung bei den Krankenkassen
- allerdings nach den Kriterien der Qualitätssicherung. Sie sind in
dem Qualitätsbericht als gemeinsamer Mittelwert angegeben und werden
zum Teil mit den Daten aller rund 2.200 Krankenhäuser verglichen, die
von der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS) veröffentlicht
wurden, oder den Daten der entsprechenden Baden-Württembergischen
Qualitätssicherung.
Folgende Qualitätsindikatoren wurden veröffentlicht (s. auch Abb. 1):
* Sterblichkeit bei Lungenentzündung, die bereits vor Klinikaufnahme
bestand
* Sepsis (Blutvergiftung) nach einer Operation
* Tiefe Venenthrombose (Blutgerinnsel) nach Operation
* Lungenembolie nach Operation
* Dammschnitt (Episiotomie) nach Entbindung
* Dammrisse
* Sterblichkeit nach Schlaganfall
Höhere Sterblichkeit nach Schlaganfall durch kränkere Patienten und
riskante Therapien
"Nicht für alle Ergebnisse gab es Vergleichszahlen", erklärte Dr.
Michel. So fehlen bundesweite oder Baden-Württemberg weite Angaben zur
Venenthrombose, Lungenembolie und Sepsis nach Operation. Die
Qualitätsmanager der Baden-Württembergischen Universitätsklinika
halten diese Daten jedoch für wichtige Indikatoren der Qualität eines
Krankenhauses.
Bei den Dammschnitten und den Dammrissen liegen die
Universitätsklinika Baden-Württembergs im Bundesdurchschnitt. Die
Sterblichkeit nach Schlaganfall ist dagegen um rund drei Prozent
höher. "Dies liegt daran, dass die Patienten in den
Universitätsklinika mehr schwerwiegende Begleiterkrankungen haben",
erklärte Dr. Michel. "Außerdem werden sie in eine Universitätsklinik
gebracht, um besondere Behandlungen zu bekommen, die lebensrettend,
aber auch riskant sein können." Dazu gehört u.a. die Eröffnung des
Schädels nach einem Schlaganfall, um den Hirndruck zu senken.
Bei Rückfragen:
Dr. André Michel
Leiter der Stabsstelle Qualitätsmanagement und Medizincontrolling
Universitätsklinikum Heidelberg
E-Mail: andre.michel@med.uni-heidelberg.de
Kontakt:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät
der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: Annette.Tuffs@med.uni-heidelberg.de http://www.klinikum.uni-heidelberg.de
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