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Rezdivierende Depressive Episoden

 
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Rose
Interessierter


Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 07.11.07, 02:38    Titel: Rezdivierende Depressive Episoden Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen
Das ist meine Diagnose und ich falle jedes Jahr in 3-4 Löcher, wo ich zu nichts mehr fähig bin, manchmal mit Psychiatrieeintritt, manchmal ohne. Ich habe das nun schon seit 7 Jahren, seit ich meine Familie auf traumatische Weise verloren habe. Ich habe anfangs gearbeitet, mit ach un krach. Mache jetzt eine Ausbildung und da muss ich immer unterbrechen, verkrieche mich dann im Bett mit meinen Katzen und nichts hilft. Ich muss einfach warten, bis die Zeit reif ist und Gespräche führen. Habe alle Medis von Sertraline über Venlafaxin, bis Paroxetin, zu Mirtazepin, Mianserin, Trimipramin, Trazodon, auch Neuroleptikas; Quetiapin und Chlorprothixen sowie Lamotrigen zur Stabilisierung ausprobiert, es nützt nichts, ausser die Benzos, wenn ich in den Löchern bin und Angst habe.
Soll ich Elektroschock machen lassen? Was gibt es noch? Ich lebe so nicht mehr lange, denn der Schmerz in den Löchern ist soooo unerträglich.

Komme aus der Schweiz, bin 32

LG
Rose Smilie Smilie Überrascht
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Brigitte Goretzky
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 26.08.2006
Beiträge: 1947
Wohnort: Keighley, West Yorkshire

BeitragVerfasst am: 07.11.07, 07:59    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr geehrte(r) DMF-Nutzer/Nutzerin,

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    In einem offenen Publikumsmedium (wie dem DMF) dürfen Fachinformationen zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln grundsätzlich nicht veröffentlicht werden (Heilmittelwerbegesetz).

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    generell nicht erwünscht. Schlimmer ist es noch, wenn solche Beiträge insbesondere negative Bewertungen enthalten. Diese Beiträge müssen gelöscht werden!

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Bitte beachten Sie dies bei jedem weiteren Posting. Wir bitten Sie um Verständnis, dass Beiträge, die das ingnorieren, editiert, gesperrt oder sogar ganz gelöscht werden. Diese Maßnahmen dienen nur dem Schutz des DMF und unserer Nutzerschaft.

Mit freundlichem Gruss
Ihr DMF-Moderatorenteam
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Rose
Interessierter


Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 07.11.07, 14:19    Titel: Und jetzt? Antworten mit Zitat

Ich kenne die ganzen Namen der Inhaltsstoffe nicht. Ich kann mich nicht anders ausdrücken, ich suche nur Hilfe aus einer ausweglosen situation.

Entschuldigung, bleibt der Beitrag nun aufgeschaltet?
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Brigitte Goretzky
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 26.08.2006
Beiträge: 1947
Wohnort: Keighley, West Yorkshire

BeitragVerfasst am: 07.11.07, 19:48    Titel: Re: Und jetzt? Antworten mit Zitat

Rose hat folgendes geschrieben::
Ich kenne die ganzen Namen der Inhaltsstoffe nicht.


Die Wirkstoffe stehen auf den Packungen und sind auch mit Hilfe einschlaegiger Suchmaschinen im Internet zu finden.

Der Beitrag bleibt stehen, aber merken Sie sich bitte fuer das naechste Mal, dass Sie die Wirkstoffnamen benutzen muessen. Den Bonus, dass Sie es nicht besser wissen koennten, gibt es dann naemlich nicht mehr. Winken
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atacama
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2007
Beiträge: 90

BeitragVerfasst am: 09.11.07, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rose,

Da der Auslöser (wie Du schreibst) ein traumatisches Ereignis war, frage ich mcih, wie es mit Psychotherapie aussieht. Gibt es das, hast Du "nur" sporadisch professionelle Gespräche oder gar nicht?

Grüße

atacama
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Rose
Interessierter


Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 11.11.07, 15:06    Titel: Psychotherapie Antworten mit Zitat

Atacama,

Ich bekomme seit 2002 ambulante Psychotherapie. Werden die Krisen schlimmer, dann muss ich in die Klinik. Ich war 2005 7 Monate auf einer Psychotherapiestation und 2006 4 Monate, ebenfalls auf einer Psychotherapiestation. Im Moment plane ich wieder einen Klinikaufenthalt, weil ich sehr instabil bin und meinem Studium nicht nachgehen kann.
Ich habe persönlich ein gutes Verhältnis zu meiner ambulanten Psychotherapeutin, sie arbeitet analytisch, aber manchmal habe ich einfach die Hoffnung in eine Verbesserung verloren, habe das Gefühl, das ewige Reden hilft nichts.
Dazu habe ich nun seit Sept. 06 auch noch Maltherapie bei einer Kunsttherapeutin bekommen. Aber auch hier, ich verspüre keine wirkliche Verbesserung oder dauerhafte Stabilisierung meines Zustands. Die grauenhafte Trauer und das Entsetzen auf Papier zu bringen und dann wieder anzuschauen, das könnte vielleicht etwas bewirken.
Was für Therapieformen gibt es denn noch?
Mein Vater hat sich das Leben genommen und meine Mutter ist durch eine Hirnblutung pflegebedürftig und dauerhospitalisiert . Es belastet mich sehr. Ich finde oft, ich müsste eigentlich einfach meine Umfeld verändern, dann ginge es? Ich fühle mich keinem Menschen nahe. Ich habe keinen fam. Anschluss, keine Geschwister. Habe keinen Lebenspartner und wohne durch meine Ausbildung in einer Stadt, die mir noch nach Jahren so fremd ist. Ich habe einfach noch keine Heimat gefunden. Ich denke oft an Suizid.

Danke für Ihre Antwort atacama
Rose
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atacama
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2007
Beiträge: 90

BeitragVerfasst am: 12.11.07, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

liebe Rose,

also therapeutisch sind Sie gut versorgt, aber das PRoblem scheint mir, dass Sie sonst nichts haben. Trauma, Krankheit, Therapie und Studium, sonst nichts? Keine Freunde, liebe Bekannte? Dann ist Ihre Initiative gefragt. Kontakte knüpfen und pflegen, vielleicht über ein Hobby, einen VHS-Kurs, Sport, Ehrenamt... Eine andere Ausbildung oder gar Wohnortwechsel (gibt es ein Zurück in eine "alte Heimat"?) wäre ein gewaltiger Schritt, aber vielleicht auch eine Überlegung wert?

Zum Thema andere Therapien, wie wäre es denn mit einer Gruppentherapie oder Selbsthilfegruppe? Dabei ergeben sich auch Kontakte, Beziehungen und somit Möglichkeit zu Austausch, Ablenkung und Geborgenheit,

mfg, atacama
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Rose
Interessierter


Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 12.11.07, 18:29    Titel: Atacama Antworten mit Zitat

Ich übe zwei Ehrenämter aus und mache Sport und habe "Freunde". Aber nur, wenn ich keinen depressiven Einbruch habe. Dann ist alles gut, ich lebe normal. Wenn ich die Krisen habe, dann ziehen sich, so scheint es mir, alle Leute zurück. Oder ich kann den Kontakt nicht halten, mag nicht telefonieren. Ich lebe in einer WG, zu zweit, es ist meine Wohnung und ich suche auf dem Internet jeweils nach WG PartnerInnen. Ich kenne die Leute also zuerst nicht. Und jedesmal, wenn ich die Krise nicht verbergen kann und mit meinen MitbewohnerInnen darüber rede, nach einer Zeit, wenn ich sie auch besser kenne, und dann auch eventuell in eine Klinik muss, dann bekommen sie irgendwie Angst und ziehen im blödsten Moment aus. Das habe ich jetzt drei Mal so erlebt. Ich habe zwei Katzen und habe jedes Mal Angst, dass ich sie für immer weggeben muss, weil ich niemanden finde, der sich um sie kümmert, wenn ich weg bin.

Ich habe auch 2-3 Kontakte mit Leuten, die ich während meinen Klinikaufenthalten kennen gelernt habe. Mit ihnen kann ich ganz offen sein, aber sie sind wegen ihrer Krankheit, alle mit Depressionen, z.T. auch Persönlichkeitsstörungen, sehr unzuverlässig. Und mit den "Gesunden" kann ich weniger offen reden, fühle mich ihnen daher nicht so nah, aber sie wären vielleicht zuverlässiger? Es passt einfach nie.

Ich schaffe es irgendwie nicht das normale Leben mit den Löchern zu verbinden. Es ist als wäre ich ein anderer Mensch während den Krisen. Irgendwie sind diese Löcher wie die schwarzen Löcher im Weltall, sie haben eine so starke Gravitation, sie saugen alles rein, dann dürfen mir die Menschen nicht zu nahe kommen, ich bin dann gefährlich, sogar die Therapeuten.

Ich war mal in einer Selbsthilfegruppe: Damals waren Leute dabei, die einfach zu krank für mich waren. Ich habe mich dann immer so gesehen, in ein paar Jahren, das habe ich nicht ertragen. Ich habe immer gedacht, wenn ich mal so leben muss, dann will ich sterben.

Liebe Grüsse
Rose
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atacama
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2007
Beiträge: 90

BeitragVerfasst am: 12.11.07, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Und wie geht es Ihnen, wenn gerade alles in Ordnung ist - ist es dann so sehr in ORdnung, dass das Trauma und die Depression überhaupt kein Thema sind? Oder sprechen Sie mit den "gesunden" Freunden auch über Ihre schlechten Phasen; können Sie quasi im Voraus um Hilfe bitten, falls es mal wieder soweit ist?

Gerade Ihre Schilderung über die Mitbewohnerinnen hört sich für mich so an, als würden Sie alles Negative ausblenden, solange es nicht übermächtig ist. So wie Sie selbst sich in den schlechten Phasen wie ein anderer Mensch fühlen, so steht auch Ihren Bekannten und Freunden dann eine völlig veränderte Person gegenüber. Ohne Vorwarnung ist das vielleicht wirklich erschreckend. Ohne Vorbereitung können Ihre Freunde nicht wissen, wie sie helfen könnten, wenn Sie nicht mehr in der LAge sind den Kontakt zu halten.

Vielleicht hilft es, wenn Sie auch in den gesunden Phasen offener mit den Problemen umgehen?

Darf ich fragen, geht es Ihnen eigentlich gerade gut oder unterhalte ich mich mit einem "schwarzen Loch"?

Liebe Grüße, a.
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Rose
Interessierter


Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 22.11.07, 21:40    Titel: Atacama Antworten mit Zitat

Ich versuche immer wieder auch in meinen guten Zeiten mit meinen Freunden über meine Verluste zu sprechen, über den Selbstmord meines Vaters und darüber, wie meine Mutter jetzt lebt, dauerhospitalisiert in der Psychi.. Aber diese Themen wollen sehr wenige hören, fast keine, am ehesten noch die, die ich aus Klinikien kenne, aber die sind oft dann mit sich selbst beschäftigt und keine Stütze für mich. Meine Mutter wird von niemanden, ausser mir, besucht.
Ich bin enttauscht: Viele Leute müssen schauen, wie sie selbst über die Runden kommen, sie haben Angst. Sie meiden mich.

MIt den Mitbewohnern konnte ich am Anfang einfach nicht so offen sein und über meine Probleme im ganzen reden, später dann schon. Es sind unbekannte Leute, da bin ich zurückhaltend. Und leider kam immer ein Einbruck dazwischen, als wir uns noch nicht so gut kannten. Ich weiss nicht.

Sie unterhalten sich gerade mit meinem schwarzen Lock, das so verzweifelt ist, dass es immer wieder daran denkt aufzugeben, meine Ausbildung ,alles, und am ende mich selbst

Das ist kein Leben, ich will nicht mein ganzes Leben irgendwelche Trauen abarbeiten und dabei nicht einmal einen Vortschritt spüren.

Rose
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Tilda
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.11.2007
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 23.11.07, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rose,
ich las von Ihrer Maltherapie.
Eine Therapieform, in der Sie sicherlich Erleichterung finden werden.Es dauert leider seine Zeit und die müssen Sie sich geben.
Vielleicht wäre der Kontakt zu einem Trauerforum für Sie eine Hilfe.
Dort können Sie sich mit Menschen austauschen, die ähnlich wie Sie ertragen müssen und wie Sie berichten, hören Ihnen diejenigen Menschen zu, die Ihr Leid verstehen und so ist es auch in den Foren.
http:// www.trauernetz.de

Durch suchen im Internet finden sie weitere.

Ich wünsche Ihnen, daß Sie bald aus dem tiefen Loch wieder das Licht sehen.
Gruß
Tilda
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