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Verfasst am: 22.11.07, 23:58 Titel: Warum werden Eltern von Pflegeheimbewohner weggedrängt?
Hallo,
anlässlich einer Anhörung durch einen Vormundschaftsrichter
in einem Betreuungsverfahren musste ich erfahren, dass man
die Eltern von Pflegeheimbewohnern etwa mit einer Borderline-
Störung versucht, aus dem Leben ihres Kindes hinauszudrängen.
Die Eltern sollten nur zu Weihnachten oder zum Geburtstag
kommen und nicht zuviel Geld mitbringen, nicht so viel tele-
fonieren, ...
Ich habe den Eindruck, dass etwa wöchentliche Besuche bei
ihrem Kind offensichtlich zuviel des "normalen" Lebens in
den lebenslang hart beschränkten Lebensraum des Pflegeheims
tragen, dass es lieber gesehen wird, die Heimbewohner in ihrem
Lebensraum unter sich zu lassen, damit ihre Sehnsucht nach dem
"normalen" Leben im Laufe der Zeit abklinge.
Eine Borderline-Störung zusammen mit Paraplegie in einem Alter,
wo noch Vitalinteressen (auch Sex) das Leben dieser "Lebensläng-
lichen" beunruhigen, ist wohl der denkbar ungünstigste Faktor.
Was sagen Psychologen und Psychiater hierzu? Ist es tatsächlich
besser, die Eltern halten sich weitestgehend aus dem Leben ihrer
behinderten Kinder heraus? Dies durch sachliche Antworten zu
wissen, könnte auch für die hart betroffenen Eltern doch irgend-
wie Beruhigung bringen. Dann könnten sie auch das für sie kalte
Agieren von Juristen als Vormundschaftsrichter und von Heimlei-
tungen -- mit viel intellektueller Mühe -- verstehen.
Man bedenke aber ebenso, dass hinter solcherart verschlossenen
Türen auch der vieldiskutierte Pflegenotstand blühen kann.
möchten Sie eine allgemeine Diskussion über Heime? Dazu kann ich nichts beitragen, ich habe keine gesicherten Informationen über die Gesamtsituation stationärer Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen; nur den Eindruck dass Einrichtungen von vorsintflutlich bis vorbildlich und der Entwicklung vorgreifend sehr verschieden sind.
Oder geht es um "Ihren" Fall, bei dem Sie den Eindruck haben dass das LEben im Heim Außenkontakte ausschließt - dann sind Verallgemeinerungen nicht angebracht, beschreiben Sie lieber konkret was Ihnen Sorgen bereitet?
Sowohl familiäre Beziehungen als auch sonstige soziale Kontakte (inklusive Liebesbeziehung und sexuelle Kontakte) werden üblicherweise gefördert, da größtmögliche Normalität und Selbständigkeit der Klienten vorrangig sind. Ausnahmen kann ich mir nur bei vorbelasteten Beziehungen oder sehr schwierigem Sozialverhalten vorstellen. Das sollte auf jeden Fall deutlich und nachvollziehbar mit allen Beteiligten vereinbart werden.
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