Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Funktionaliät zu gewährleisten. Auch unserer Werbepartner Google verwendet Cookies. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Ich stimme zu.
Wenn Sie mich schon ignorieren, dann sollten Sie wenigstens den Anstand besitzen, mir zu sagen warum!
Sie schwingen hier im Forum die große Zitat-Keule, aber wenn man mal genauer nachfragt, ist nichts dahinter, oder wie?
Sie sind mir immer noch Antworten schuldig, und nachdem ich Ihren Stil hier im Forum genau studieren konnte, werde ich auch nich locker lassen.
MfG - Lerner.
ps. An den Effizienzpotentialen bin ich im Übrigen auch sehr interessiert. Vor Allem daran, wie die ganzen Einsparungen durch Ausnutzung der Effizienzpotentiale , bei gleichbleibender Qualität dem demographischen Wandel und den medizinisch-technischen Fortschritt kompensieren. Das ist jedenfalls ein Lieblingsmärchen der Effizienzüberzeugten. Wie stehen Sie dazu? Welche Höhe hat Ihrer Meinung nach das Einsparungspotential? Können Sie ein oder zwei Beispiele nennen, die wirkliche Einsparungen bringen?
Wo wir schonmal so dabei sind: Wie günstig beurteilen Sie ein System, daß dem Leistungsbezieher keine Rechnung schickt, sondern ihn von jeglicher Zahlung per Zwangsabgabe befreit? Meinen Sie das ist anreizkompatibel? Effizient? Meinen Sie der durchschnittliche Deutsche wird ersteinmal einhalten und seinen nächsten Arztbesuch überdenken? Oder einfach hingehen ("kostet ja eh nix")?
Jetzt sind es wieder ein paar Fragen mehr... _________________ Disclaimer
Verfasst am: 29.11.07, 13:19 Titel: Bin zwar nicht adressiert, aber
hab auch Meinungen, a propos "Ich bin aber der Meinung, dass ..."
Ärztliche Meinungen sind allerdings wenig gefragt worden in den letzten Jahren. Dagegen hat man uns nach evidenzbasierten Festlegungen gefragt und kriegt solche auch laufend geliefert. Jede Fachzeitschrift jede Woche ist voll davon.
Es wäre doch an der Zeit, meint Prof. Beske, meine ich, dass auch Gesundheitspolitik sich auf Daten stützt, die ein wenig mehr evidenzbasiert und ein wenig weniger ideologiebasiert (wie z.B. die aus der Statistikwerkstatt zu Köln) sind.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Deutschland ist im wesentlichen überversorgt, das Gegenteil kann ich nicht sehen. Nirgends in der Welt gehen Patienten so viel und so oft zum Arzt. Das hat sicher mit der Gebührenstruktur zu tun. Wirklich patientennahe Leistungen werden katastrophal honoriert, da muss man einfach zu viel machen, um noch Butter auf dem Brot zu haben. Von der Deckelung abgesehen.
Aber andererseits. Warum lassen deutsche Ärzte sich das gefallen? 2 Wochenenden GB ohne finanzielles Risiko bringen mehr, als ein Monat Landarztpraxis.
Von den Betroffenen mehr Einsatz zu verlangen, bei allem Respekt. Ärzte sind nur dazu da, Patienten zu behandeln, nicht sonstigen Einsatz zu zeigen. Für die notwendigen Rahmenbedingungen ist Politik verantwortlich. Wenn die das aber partout nicht leisten will, dann ... fly away. Die Welt ist gross, eine Kassenarztzulassung eignet sich glänzend, damit ein Lagerfeuer anzuzünden.
Man sollte das Hund- Knochen- Prinzip nicht aus dem Auge verlieren. Der Knochen sucht nicht nach dem Hund.
Anmeldungsdatum: 01.11.2007 Beiträge: 297 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 29.11.07, 14:25 Titel:
Da kann ich rs nur voll zustimmen.
Lerner: Die meisten Antworten ergeben sich doch aus den Beiträgen, oder Sie können sie zwischen den Zeilen finden.
Das Problem: Das Gesundheitswesen bietet nicht dieselbe Qualität, die andere Gesundheitssysteme bei gleichem finanziellen input bieten. Daran sind alle beteiligt: Die Leistungserbringer wie die -berechtigten, und nicht zuletzt die Politik, wobei ein Schimpfen auf die Politik selten hilfreich ist. Die Probleme sind insbesondere zu suchen bei mangelnder Transparenz, dem Sachleistungssystem, dem Nebeneinander von zwei inkompatiblen Systemen, die dieselben Strukturen nutzen, Überversorgung (doppelte Facharztschiene)usw.
Von bis zu 50% der medizinischen Leistungen ist nicht erwiesen, dass sie erforderlich sind.
Ein grundlegendes Umdenken ist nötig, insbesondere fehlt echter Wettbewerb zwischen den Leistungserbringern.
PR: ideologiebasiert sind Statistiken noch nie gewesen, es sei denn, man selbst schneidet schlecht darin ab.
Das sind doch alles Phrasen. Wie soll denn Wettbewerb zwischen Leistungsanbietern aussehen, wozu soll Wettbewerb überhaupt gut sein? Wettbewerb erzeugt doch gerade Überversorgung, Kooperation ist viel effizienter.
Anmeldungsdatum: 01.11.2007 Beiträge: 297 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 29.11.07, 15:26 Titel:
Es gibt ein Überangebot an Ärzten, Krankenhausbetten, Apotheken und Medikamenten. Dieses Überangebot schafft sich seine Nachfrage selbst.
Und Sie meinen, es sei durch Wettbewerb erzeugt? Ich meine, es ist eher durch Kooperation erzeugt.
Solange es keinen Wettbewerb gibt, wird es keine Qualitätssteigerungen und keine Kostensenkungen geben. Wie bei Bahn, Post, Strom, Telefon. Wohin die quasi wettbewerbsfreie "Kooperation" von Energieanbietern führt, erleben wir ja in diesem Jahr ganz besonders nachhaltig.
Aber da in diesem Forum mit vielen (nicht allen) offenbar nur ideologiebasiert diskutiert werden kann und pragmatische Argumente wenig zählen, verabschiede ich mich und gedenke noch der tausenden Toten, die jedes Jahr als Opfer mangelnder Transparenz und mangelnden Wettbewerbs im Gesundheitswesen herhalten müssen - siehe auch die aktuelle, gänzlich ideologiefreie Statistik der norddeutschen Ärztekammer.
Lerner: Die meisten Antworten ergeben sich doch aus den Beiträgen, oder Sie können sie zwischen den Zeilen finden.
Boah ist das billig! Entschuldigung, aber mehr fällt mir dazu nicht ein. Ich kenne die Antworten, will aber IHRE hören, da Sie sich hier als ausgezeichnet informiert darstellen, aber gerne Ihre pauschalisierten, oberflächlichen Sprüchlein oder Zitate bringen (mehr habe ich noch nicht von Ihnen gesehen).
So passen Sie auf, denn jetzt kommt der Unterschied zwischen uns beiden sehr deutlich zum Vorschein: Ich werde meine Aussage von oben belegen(!!):
Sie schrieben:
gesundbrunnen hat folgendes geschrieben::
Das Problem: Das Gesundheitswesen bietet nicht dieselbe Qualität, die andere Gesundheitssysteme bei gleichem finanziellen input bieten.
Das ist schlichtweg falsch!
„Deutschland hat im internationalen Vergleich nachweislich ein umfassendes, ein
preiswertes und damit ein überdurchschnittlich effizientes Gesundheitswesen“, so
das Urteil von Prof. Fritz Beske, Leiter des renommierten Kieler Instituts für Gesundheits-
System-Forschung, IGSF, bei der Vorstellung des 479-seitigen Gutachtens mit
dem Titel Leistungskatalog des Gesundheitswesens im internationalen Vergleich. (Quelle)
gesundbrunnen hat folgendes geschrieben::
Es gibt ein Überangebot an Ärzten, Krankenhausbetten, Apotheken und Medikamenten. Dieses Überangebot schafft sich seine Nachfrage selbst.
Das waren nur die ersten drei beliebigen Googlehits.
Die Durchführung des Modells "AGNES" spricht auch eher für einen Mangel, als ein Überangebot...
Obendrauf gibts noch eine Studie:
http://www.igsf.de/PMlangBand108.pdf
Hinzu kommt, daß der Altersdurchschnitt der niedergelassenen Ärzte in D bei 51 Jahren liegt. Mit 68 ist Schluß! Konkret ist die Situation so, daß in zB. SH in den nächsten 10-15 Jahren 40% in den Ruhestand gehen werden/müssen.
http://www.kvsh.de/files/global_statistik/1331_vortrag_kopetsch.pdf
Und leider ist es momentan so, daß eine Arbeitsstelle in D für junge Ärzte lange nicht so attraktiv ist, wie sagen wir mal eine Stelle in Schweden oder der Schweiz. Das bezieht sich nicht nur auf die Bezahlung, sondern auch auf die Arbeitsbedingungen.
Irgendwie deuten für mich diese ganzen Anzeichen genau auf das Gegenteil dessen, was Sie hier behauptet haben hin.
Aber vermutlich habe ich nicht gründlich genug "zwischen den Zeilen" nachgesehen. Nichts für ungut, aber Sie kann man ja nicht ernst nehmen, solange Sie argumentativ hier so schwammig bleiben.
Ich habe nichts gegen Pragmatik, Ideologie ist aber auch wichtig. Man muss schliesslich wissen, was man will. Kosten senken will ich z.B. nicht, das geht nur zum Unwohl der Akteure. Es wäre schön, wenn Telefonieren noch teuer wäre, dann bräuchte man sich den ganzen Schwachsinn der Handyjunkees in der Öffentlichkeit nicht anzuhören. Energie wird noch sehr viel teurer werden, das bischen Preistreiben der Konzerne macht es nicht.
Es gibt nur eine Lösung, nicht oder so wenig wie möglich zu konsumieren. Das ist gesund und gilt auch für das Gesundheitswesen. Man muss nicht alles haben. Wettbwerb führt zum kollektiven Ruin, z.B. vermittelt über ein zu grosses Angebot. Wozu braucht man mehr als ein Acetylsalicylsäurepräparat, lass es doch teuer sein? Die Deutschen rennen wie die Verrückten zum Arzt, weil sie erst einmal exorbitante Krankenkassenbeiträge bezahlen (müssen), dann aber alles für praktisch umsonst bekommen. Wozu muss man einen grippalen Infekt behandeln lassen, wozu muss man mit aller Gewalt ewig alt werden wollen? Bewusster Verzicht ist nicht nur für das kollabierende kollabierende Gesundheitswesen die einzige mögliche Variante. Wettbewerb, Bedürfniserzeugung kann dies nicht vermitteln. Exponentielle Prozesse kann man nicht beherrschen, die fressen alles auf.
Es gibt nur eine Lösung, nicht oder so wenig wie möglich zu konsumieren. Das ist gesund und gilt auch für das Gesundheitswesen. Man muss nicht alles haben.
Dieses Lied singt Herr Prof. Beske zB. schon seit Jahren! Die Politik aber gaukelt den Wählern vor, daß der medizinisch-technische Fortschritt, der demografische Wandel sowie eine ständige Ausweitung des Leistungskatalogs mit den bisherigen Geldern bestreitbar seien.
Gleichzeitig dient der Krankenkassentopf der Politik als Selbstbedienungsladen, um Wahlversprechen einzulösen oder den Bundeshaushalt zu sanieren.
Über Mehrwertsteuer, veringerte Beitragsbemessungsgrundlagen bei Arbeitslosen, Mutter-Kind-Kuren, mitversicherte Kinder etc. fließen jährlich Milliarden in den Bundeshaushalt, bzw. fehlen im Bundeszuschuss (der in die Krankenkassen fließt), der eigentlich den Teil der Leistungen der GKV finanzieren soll, der als gesamgesellschaftliche Aufgabe angesehen wird.
(edit: zum Vergleich: benötigte Summe in der ambulanten ärztlichen Versorgung, um das System (nach dem 5,11c/Punkt Kriterium) voll zu finanzieren: 7-10 Mrd.; Höhe Bundeszuschuß 2007 2,5 Mrd.; Kosten mitversicherte Kinder: 14-16 Mrd.)
Die Unterfinanzierung des Systems ist hausgemacht, da ein Anstieg der Krankenkassenbeiträge vom Wähler besser angenommen wird, als eine Steuererhöhung.
Unter diesem Gesichtspunkt sehe ich übrigends die Tatsache, daß die Regierung ab 2009 den (einheitlichen) Krankenkassensatz festlegen soll als sehr (!) problematisch an!
Jetzt, da das System langsam in eine Sackgasse gerät, wird es Zeit die Praxis der Verschiebebahnhöfe zu beenden. Aber was passiert, wenn die BfA einen geringen Überschuss verzeichnet, haben wir gesehen. Die Politiker rennen alle wild fuchtelnd durch die Gegend und denken in der Presse laut darüber nach, wie man sich mit dem Geld als die sozialere Partei profilieren könnte.
Das deutsche Gesundheitswesen als effizient zu beschreiben, ist ein Witz.Die OECD- Statistiken schreiben über Jahre eine andere Version, hier die letzte
OECD Health Data 2007. Statistics and indicators
for 30 countries. Paris: OECD Publishing; 2007.
CD-ROM mit Benutzerhandbuch, sechssprachig
englisch/französisch/deutsch/italienisch/spanisch/
russisch. www.oecd.org/health/healthdata.
Das deutsche Gesundheitswesen als effizient zu beschreiben, ist ein Witz.Die OECD- Statistiken schreiben über Jahre eine andere Version, hier die letzte
OECD Health Data 2007. Statistics and indicators
for 30 countries. Paris: OECD Publishing; 2007.
CD-ROM mit Benutzerhandbuch, sechssprachig
englisch/französisch/deutsch/italienisch/spanisch/
russisch. www.oecd.org/health/healthdata.
Ralf Schrader[/url][/list][/list]
Öhm...nein!
Zitate:
Die Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben sind in Deutschland zwischen 2000 und 2005 real um durchschnittlich 1,3% pro Jahr gestiegen. Das war, verglichen mit allen anderen OECD-Ländern, der geringste Anstieg in diesem Zeitraum.
In Deutschland beliefen sich die Gesamtausgaben für Gesundheit im Jahr 2005 auf 10,7% des BIP und lagen damit um 1,7 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der OECD-Länder von 9,0%. Nur in den Vereinigten Staaten (15,3%), der Schweiz (11,6%) und Frankreich (11,1%) lag im gleichen Jahr der Anteil der Gesundheitsausgaben an der Wirtschaftsleistung höher als in Deutschland.
und
Gleichzeitig rangiert Deutschland 2005 bei den Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben mit 3287 US-$ (in Kaufkraftparitäten) an zehnter Stelle unter den OECD-Ländern.
im Zusammenhang mit
Deutschland setzt im Gesundheitswesen mehr personelle und in vielen Bereichen auch mehr materielle Ressourcen ein als die meisten anderen OECD-Länder.
Die Aussagen stützen die Ergebnisse der Studie von Prof. Beske: Bei weniger Geld mehr Leistung = effizient...
Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde Gehen Sie zu Seite Zurück1, 2, 3, 4, 5
Seite 5 von 5
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Suchen
