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Aggressionen/Wutanfälle

 
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pea
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 03.12.07, 18:47    Titel: Aggressionen/Wutanfälle Antworten mit Zitat

Guten Abend!

Ich leide unter (momentan starken) Aggressionen :Wenn irgendwas nicht funktioniert, etwas nicht so geht, wie ich es will, ich kritisiert oder ungerecht behandelt werde, wenn mir etwas gerade nicht passt oder auch grundlos, werde ich rasend. Es braucht nur einen winzigen Auslöser. Manchmal weiss ich gar nicht, was mich überhaupt aufregt. Wenn mich auf der Strasse nur jemand dumm anschaut, reicht das. Ich war schon immer eine Person, die schnell wütend wird, doch in letzter Zeit wurde die Wut immer unkontrollierbarer. Ich habe versucht, die kritischen Situationen zu meiden, doch das ist sinnlos, denn es kommen immer neue Auslöser dazu. Ich fühle mich auch öfters deprimiert. Ich habe keine Ahnung, woher dies kommt. Ich betreibe häufig Sport (Kampfsport). Während des Trainings geht es mir zwar besser, doch danach kommt das Ganze wieder.

Meine Frage: Was kann ich tun, um mich besser kontrollieren zu können? Ist es nötig, psychiatrische Hilfe zu holen?

Danke schon im Voraus.
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atacama
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2007
Beiträge: 90

BeitragVerfasst am: 05.12.07, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo pea,

willkommen im Forum erstmal. Deine Wutausbrüche, wie äußern sie sich denn? Verbale Angriffe, Handgreiflichkeiten oder "nur" stilles Ärgern? Welche Schwierigkeiten hast Du dadurch? Was hat sich in letzter Zeit noch verändert?

Spontan denke ich, dass aufdeckende Psychotherapie vielleicht angebracht wäre, aber auch rein körperliche (hormonelle, neurologische...) Ursachen sind denkbar. Es hört sich vielleicht blöd an, aber kannst Du nicht Deinem Hausarzt das Problem schildern und von dort aus weitere Abklärung veranlassen?

mfg, a.
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Pasta
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 06.11.2007
Beiträge: 30
Wohnort: Koeln

BeitragVerfasst am: 06.12.07, 18:55    Titel: präzedenz-fall! Antworten mit Zitat

also grundsätzlich halte ich wut für ein lebendiges gefühl, das sicher berechtigung hat.
z.b hat hölderlin ein interessantes theorem über dieses grundgefühl verfasst.
oder fritz zorn hat im zusammenhang mit krebserkrankungen dieses gefühl beschrieben
und den auto-agressionsbereich ins bewusstere äussere feld gelenkt.
die anrworten bzw. die fragen von atacama schmecken mir überhaupt nicht, da dauernd davon ausgegangen wird, das irgendwas mit demjeniegen nicht stimmt der ein symptom zeigt!
und medikamentieren und therapieren sind dann die angepassten heilsbringer.
wut/ zorn kann wie gesteuert werden, wenn welche ursache vorliegt?!
lebenspraktisch gefragt und nicht patholigisierend wegsperrend.
eine urkraft des menschen sollte wie abgeknickt werden?!
soll-zwang stillsein.
lesen sie doch mal zisek: liebe dein symptom wie dich selbst!
_________________
hai-kuh:
das linke knie ist nicht die rechte schulter,
der kufuss ein helden-symptom,
lila oder ge-scheckt?
be aware!
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atacama
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2007
Beiträge: 90

BeitragVerfasst am: 08.12.07, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, pea "leidet" unter ihrer/seiner Aggression, beschreibt sie als "unkontrollierbar", fühlt sich "deprimiert" und fragt hier nach Wegen, besser mit diesem Gefühl umzugehen. Was also soll an meinen Vorschlägen einen diskriminierenden Unterton beinhalten? Was haben internistische Abklärung oder Psychotherapie mit "Wegsperren" zu tun?

Auch das Akzeptieren der Wut kann ein solcher Weg sein, das ist richtig. Das gehört zu den inhaltlichen Themen, nach denen ich Fragen gestellt habe, die pea in der weiteren Diskussion beantworten kann, bzw. für deren Behandlung ich Beratung durch Hausarzt oder Psychotherapie empfahl.

Wie auch immer, solange pea sich nciht wieder meldet werden wir nicht mehr darüber herausfinden.
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Pasta
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 06.11.2007
Beiträge: 30
Wohnort: Koeln

BeitragVerfasst am: 08.12.07, 14:43    Titel: pschychater-sülze! Antworten mit Zitat

leidet sie nicht eher unter der norm: du sollst harmonisch, verständnisvoll, im schlimmsten falle devot und willig sein?!
also, unter der weiblichen konvention .
ich meine der deckel, der auf gefühlen als regulativ fungiert, kann hilfreich sein, was die steuerung betrifft, allerdings auch hinderlich, die congruenz eines menschen betreffend.
abgekappte aggression kann definitiv zu krebs führen.
aggredere an für sich heisst nur vorwärtsgehen.
nun ja, wer seine grenze selber setzen kann, der traut sicherlich seiner aggression.
wenn "pea" ihrer aggression nicht traut, sollte sie diese vielleicht besser, soll heissen konkreter, kennenleren.
ein prinzip der gestalt-therapeutischen arbeit zum beispiel, also das berüchtigte kissen hauen
um der wut auf die spur kommen, bis zur erschöpfung und bis das be-greifen stattfindet.
ich gehe z.b. nach einem versuchten einbruch und vergewaltigungsversuch nicht zur polizei,
sondern in meinen keller und nehme einen hammer und schlage den "versuchten vergewaltiger" symbolisch tot. also hammer und holz fungieren als mittel der selbstbehauptung von skandalösen männlichen freiheiten.
_________________
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pea
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 08.12.07, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Danke für die Antworten.

@atacama
Ich versuche die Wut meistens zu verbergen (funktioniert aber oft nicht). Sie äussert sich vor allem in körperlicher "Gewalt" (selten gegen Menschen, sondern eher gegen Gegenstände), aber auch verbal.
Zu den Schwierigkeiten... Ich kann mich manchmal nur schwer kontrollieren und reagiere viel zu stark auf kleine Dinge, die, wenn ich es mir später überlege, eigentlich gar nicht so schlimm sind. Wenn ich bereits gereizt bin, muss nur jemand etwas zu mir sagen, was mir gerade nicht passt, und ich raste aus.

Mein Hauptproblem ist, dass ich mich da hineinsteigere und in gewissen Situationen anders reagiere, als ich es eigentlich will, d.h. mich nicht kontrollieren kann.

Wegen dem Hausarzt... Klingt vielleicht doof, aber ich habe ein bisschen Angst davor, für gefährlich oder gewalttätig gehalten zu werden. Ich wäre eigentlich froh, wenn ich dieses Problem selbst lösen könnte...
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atacama
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2007
Beiträge: 90

BeitragVerfasst am: 09.12.07, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo pea,

schön wieder von Dir (/Ihnen?) zu hören! Die Wut zu unterdrücken ist sicher nicht der richtige Weg - selbst wenn es funktionieren würde, sie vordergründig beiseite zu schieben, kommt sie an anderer Stelle wieder zum Vorschein, richtet sich dann meist gegen einen selbst in Form von selbst schädigendem Verhalten oder körperlichen Reaktionen.

Ich kann die Angst verstehen, mit diesem Problem als "gefährlich" abgestempelt zu werden. Aber Ärzte und Berater, an die man sich mit so etwas wenden kann sind genau dafür eigentlich geschult. Wenn zum Hausarzt kein Vertrauen besteht gibt es auch unverbindliche Beratungsstellen, in denen meist verständnisvolle Fachkräfte Gespräche anbieten und an mögliche Therapien oder sonstige Stellen weiterleiten können. Muss ja nicht gleich sein, aber als Möglichkeit merken, falls es auf eigene Faust nicht klappt, okay?

Was jetzt ohne konkrete fachliche Maßnahmen vielleicht hilfreich ist: Die Ursache dieser Grund-Gereiztheit herausfinden. Liegt es an Deiner Kommunikation, an belastenden Lebensumständen, ist es eine Grundhaltung? Kann es körperlich-medizinische Ursachen geben? Wann ist es "besser", was macht Dich ausgeglichener? Was teilen die Wutausbrüche Dir über Deine Bedürfnisse mit?

Unterstützend gibt es auch haufenweise Literatur, Ratgeber, auch im www viele Seiten (Vorsicht, Beratung meist kostenpflichtig!), vielleicht kann jmd. konkrete Titel beisteuern?

Grüße, a.
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Pasta
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 06.11.2007
Beiträge: 30
Wohnort: Koeln

BeitragVerfasst am: 09.12.07, 15:01    Titel: mental training! Antworten mit Zitat

ciao!
wenn es wirklich die angst ist die "kontrolle" zu verlieren, gibt es gute möglichkeiten, sich selber zu führen.
ruhig ausatmen z.b. und bis 27 ig zaehlen , fast wie ein hausmittel gegen schluckauf.
e-norm halte ich persönlich für falsche kontrolle.
oder kampfsport betreiben, sodass sie lernen zu entscheiden, ob sie einen konflikt eröffnen,
oder in für unwichtig halten.
tamm....
_________________
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pea
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 09.12.07, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für Eure Hilfe!

Das mit dem Arzt werde ich mir überlegen. Die Ursachen zu nennen ist nicht einfach, aber ich werde versuchen, mir konkrete Situationen zu merken.

@ Pasta
Danke für den Tipp. Kampfsport betreibe ich bereits Winken
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Dr. A. Flaccus
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 06.03.2005
Beiträge: 3181
Wohnort: Hildesheim

BeitragVerfasst am: 09.12.07, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe/r Pasta,

gerade in einem sensiblen Forum wie Psychiatrie soltte man sorgfältig überlegen, was man von sich gibt.

Sätze wie:

Zitat:
die anrworten bzw. die fragen von atacama schmecken mir überhaupt nicht


und

Zitat:
pschychater-sülze!


tragen nicht wirklich zu einem sachlichen Austausch bei. Außerdem sind Sätze wie:

Zitat:
leidet sie nicht eher unter der norm: du sollst harmonisch, verständnisvoll, im schlimmsten falle devot und willig sein?!
also, unter der weiblichen konvention .


durchaus als Versuch einer Ferndiagnose zu verstehen, die hier im Forum definitiv nicht erlaubt ist.

Bitte halten Sie sich zukünftig an die Regularien dieses Forum und lesen im Zweifel noch mal hier nach:
Zitat:

http://www.medizin-forum.de/phpbb/kb.php?mode=article&k=18


Dort steht u.a. geschrieben:
Mediquette hat folgendes geschrieben::

Vergessen Sie niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
Beiträge, die Beleidigungen, Verunglimpfungen oder andere vergleichbare Entgleisungen enthalten, werden kommentarlos gelöscht. Auch kann ein komplettes Thema gelöscht und in unsere "Speakers Corner" verschoben werden. Solche moderativen Eingriffe erfolgen allerdings nur höchst ungern, sind aber in Einzelfällen notwendig, da eine sachgerechte Diskussionskultur oftmals nur so aufrecht erhalten werden kann.


Mit freundlichen Grüßen

Dr. A. Flaccus
_________________
Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
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