Navigationspfad: Home
medizin-forum.de :: Thema anzeigen - Besserung durch Protrusionsschiene ab wann?
Deutsches Medizin Forum
Foren-Archiv von www.medizin-forum.de
Achtung: Keine Schreibmöglichkeiten! Zu den aktiven Foren wählen Sie oben im Menü "Foren aus!
 
 SuchenSuchen 

Besserung durch Protrusionsschiene ab wann?

 
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Schlafmedizin
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Kai1887
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 23.12.07, 15:25    Titel: Besserung durch Protrusionsschiene ab wann? Antworten mit Zitat

Hallo,

möchte mich zunächst in meinem ersten Beitrag kurz vorstellen. Ich bin 26 Jahre alt und leide unter einer leichtgradigen Schlafapnoe. Die Beschwerden (Tagesmüdigkeit, Antriebsschwäche) machten sich zu Beginn diesen Jahres bemerkbar. Im Juni suchte ich einen Lungenarzt auf, der mit mir ein Homesreening durchführte (AI 11). Eine Überweisung in Schlaflabor hielt er zunächst für nicht notwendig.

Er empfahl mir eine Protrusionsschiene. Einen neuen Termin für ein erneutes Homescreening habe ich bereits. Eine Schine ließ ich mir anfertigen, kann aber leider über keine Besserung berichten. Tagesmüdigkeit und Antriebsschwäche sind nach wie vor vorhanden.

Gibt es Erfahrungen, ab wann eine Besserung mit solch einer Schiene eintritt?
Ab wann man sich wieder besser fühlt, morgens ausgeschlafen aufwacht?

Andere mögliche Faktoren, die zu ähnlichen Symptomen führen könnten, sind durch meinen Hausarzt und HNO - Arzt ausgeschlossen.
(großes Blutbild, Allergietest, Überprüfung Nasen-Rachen-Raum)


Würde mich freuen, wenn mir Jemand mit seiner Erfahrung mit solchen Protrusionsschienen helfen könnte.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ponso27
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 10.06.2006
Beiträge: 79
Wohnort: Süd-Thüringen

BeitragVerfasst am: 23.12.07, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kai1887,

kurz gesagt sollte sich die Besserung schon am folgenden Morgen einstellen. Da dieses bei Ihnen offensichtlich nicht der Fall ist, dürfte die Schiene wohl kläglich versagt haben. Nun ist es so, dass diese Schiene für den Patienten das kleinere Übel ist. Deshalb war die Entscheidung des Arztes in Ihrem Sinne nicht unbedingt falsch. Wenn es aber nicht funktioniert, wird mit der nächsten Kontrolle, wohl eine Einweisung ins Schlaflabor folgen. Dort wird dann über weitere Therapieformen entschieden. Ich hoffe diese wird sich dann etwas besser für Sie auswirken.
Vorerst wünsche ich ein Frohes Fest und viel Erfolg sowie Gesundheit für das Jahr 2008.

ponso27
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kai1887
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 23.12.07, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ponso,

zunächst Danke für deine Antwort. Ist die Anzahl der Apnoen verbunden mit denen am Tag auftreten Symptome wie Tagesmüdigkeit und Antriebsschwäche? Also ich meine, kann es sein, das sich Apnoen nach regelmäßigen Tragen der Schiene verringern, aber der Rückgang der Symptome länger dauert? Oder müßten die Symptome, sich schon merklich nach dem ersten Tag mildern?

Ich benutze eine Schiene, bei denen Ober - und Unterkiefer Teil mit zwei Verbindern zusammen gehalten werden (21 mm, 22 mm, 23 mm, 24 mm). D.h., die stärkste Vorverlagerung erfolgt demnach mit den 21 mm Verbindern.

Mein Zahnarzt nahm zu Beginn aber erst die 24 mm Verbinder. So trug ich die Schiene 1 Woche, merkte aber keine Besserung. Beim nächsten Termin wurden die Verbinder gewechselt und ich bekam die 21 mm Verbinder. Das Tragen war recht gewöhnungsbedürftig. Die Verbinder gingen zweimal aus der Halterung, da wohl der Druck zu groß war. Ab der Gesamtzustand war etwas besser, leider nicht zufriedenstellend.

OK, bleiben ja noch zwei Verbinder übrig. Ich bekam nun die 22 mm Verbinder, die ich nun auch noch trage. Die ersten 2 - 3 Tage fühlte ich mich top, aber dann traten die Symptome wieder auf.

Ich hatte mal was gelesen, dass wenn die Vorverlagerung zu groß sei, bzw größer wie erforderlich, genau der gegenteilige Effekt eintritt, also es keine Wirkung bzw Besserung gibt. Mein Zahnarzt hielt von dieser Theorie gar nichts, er meinte, je größer die für den Patienten mögliche Vorverlagerung, desto besser die Wirkung. Vielleicht kannst du oder jemand anderes die These stützen oder wiederlegen, sonst würde ich eventuell nochmal die anderen Verbinder testen. Aber seltsam ist nur, dass ich mich die ersten 3 Tage wohl fühlte, aber dann die Symptome wieder auftraten.


Dennoch ein schönes besinnliches Weihnachtsfest und geruhsame Feiertage.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ponso27
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 10.06.2006
Beiträge: 79
Wohnort: Süd-Thüringen

BeitragVerfasst am: 24.12.07, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

Nochmals hallo Kai,

ich möchte dir zunächst sagen, dass ich persönlich keinerlei Erfahrungen mit der Protrusionsschiene habe. Ich selbst leide an einer durchaus schwereren Form der obstruktiven Schlafapnoe und werde bereits seit ca. 11 oder 12 Jahren (ich habe aufgehört zu zählen) mit einem CPAP-Gerät therapiert. Allerdings bin ich auch schon viele Jahre in einer SHG tätig, wo man aus Arztvorträgen und Patientengesprächen allerhand nützliches erfahren kann.
Zunächst ist es in der Tat so, dass die Anzahl der Apnoen die von dir geschilderten Symptome proportional steigern bzw. lindern. Deshalb sollten diese Symptome auch schon nach der ersten Nacht merklich nachlassen. Leider ist es auch so, dass die Wirkung dieser Schiene, je nach Schwere der Schlafapnoe, noch immer etwas umstritten ist, wobei durchaus auch schon Erfolge verzeichnet wurden. Da aber, wie du schreibst, deine Tagesmüdigkeit usw. noch immer fortbesteht, glaube ich, das der Erfolg bei dir wohl eher nicht so durchschlagend ist wie erwartet. Das ist aber im Moment reine Spekulation meinerseits. Ein endgültiges Ergebnis wird die bevorstehende Kontrolluntersuchung bringen. Bis dahin solltest du abwarten. Ggf., wenn es dir bis dahin nicht besser geht, solltest du auf eine Einweisung ins Schlaflabor bestehen, weil dort weitaus mehr Parameter gemessen werden können um das Problem etwas genauer zu diagnostizieren.
Abschließend möchte ich dir vielleicht noch ein weiteres Forum empfehlen, das sich noch etwas spezifischer mit Schlafapnoe beschäftigt. Dort kannst du einmal im Bezug auf deine Schiene recherchieren oder dein Problem dort noch einmal zur Diskussion stellen. Einfach mal auf folgenden Link klicken.
http://www.forum-schlafapnoe.de/

Gruß Ponso
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kai1887
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 26.12.07, 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

oft oder eigentlich immer wird Schlafapnoepatienten geraten, abzunehmen. Wie verhält es umgekehrt mit dem Zunehmen? Kann eine geringe Gewichtszunahme um die 4 Kg die Atemwege schon beeinträchtigen?

Seit dem 04.12.07 schreibe ich ein Schlaftagebuch. In dem erwähne ich sportliche Aktivitäten, eventuell vorhande Tagesmüdigkeit und Antriebsschwäche. Auch ein Medikament, dass Müdigkeit zur Nebenwirkung hat, habe ich abgestzt und kann es nun als Teilquelle der Symptome ausschließen.

Da ich bis zum nächsten Termin (Schlaflabor / Homesreening) fast 1 bzw 2 Monat(e) Zeit habe, möchte ich versuchen, vielleicht andere mögliche Ursachen ausfindig zu machen und behandeln.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ponso27
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 10.06.2006
Beiträge: 79
Wohnort: Süd-Thüringen

BeitragVerfasst am: 26.12.07, 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kai1887 hat folgendes geschrieben::
Guten Morgen,

oft oder eigentlich immer wird Schlafapnoepatienten geraten, abzunehmen. Wie verhält es umgekehrt mit dem Zunehmen? Kann eine geringe Gewichtszunahme um die 4 Kg die Atemwege schon beeinträchtigen?

Ich würde sagen, ein klares ja. Bei mir selbst war es so, dass mein eingestellter Druck, nach einer Zunahme von 3 kg, um 1 mbar erhöht werden musste. Also liegt es auf der Hand, wenn man sich ohnehin im Grenzbereich bewegt, können selbst kleine Gewichtsveränderungen große Auswirkungen haben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kai1887
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 26.12.07, 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ponso,

das ging schnell ja schnell mit der Antwort Sehr glücklich . Wollte eigentlich noch erwähnen, dass ich nicht übergewichtig bin, trotz der Gewichtszunahme von knapp 4 kg.

Gruß Kai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ponso27
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 10.06.2006
Beiträge: 79
Wohnort: Süd-Thüringen

BeitragVerfasst am: 26.12.07, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ja…. unmögliches wird sofort erledigt, nur Wunder dauern etwas. Aber Spaß beiseite. Ich selbst bin leider übergewichtig und es ist auch unumstritten, dass Übergewicht die Ursache Nummer eins bei obstruktiver Schlafapnoe ist. Nichts desto trotz würdest du dich wundern, wie viele normalgewichtige ich sowohl im Schlaflabor wie auch in meiner SHG kennen gelernt habe. Also es muss nicht unbedingt daran liegen. Wie ich bereits geschrieben habe, liegt offensichtlich eine Obstruktion, aus welchem Grund auch immer, bei dir vor. Eben diese kann auch bereits durch geringe Gewichtszunahmen verstärkt werden. In deinem Fall könnte es sogar möglich sein, dass diese 4 kg zwischen der harmlosen Beißschiene und einem etwas unschöneren CPAP-Gerät entscheiden. Aber auch das ist reine Spekulation. Also warte die Kontrolluntersuchung ab, auch wenn es noch etwas dauert. Es spricht aber auch nichts dagegen diese 4 kg wieder abzutrainieren, wobei die momentane Weihnachtszeit dafür denkbar ungeeignet ist.

Gruß Ponso
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kai1887
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 39

BeitragVerfasst am: 26.12.07, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ponso,

ich mir meine Tagesberichte seit dem 04.12. durchgelesen und muß feststellen, dass andere Faktoren einfach auszuschließen sind. Ich achte auf Schlafhygiene und Bewegung. Selbst wie ich oben erwähnte, setzte ich ein Medikament zum Versuch ab, leider erfolglos. Ich möchte keineswegs nur da sitzen und warten bis der Termin kommt, sondern selbst ein wenig herumexperimentieren. Sollte es am Gewicht auch nicht liegen,
dann liegt es wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit am Versagen der Schiene, wie du ja selbst geschrieben hast.

Aber da sie ja ein paar Tage geholfen hat und nun auf einmal nicht mehr, finde ich ein wenig seltsam. Naja, ich halte mich daran, etwas wieder abzunehmen. Ein Versuch ist es wert, dann brauch ich mir wenigstens nicht den Vorwurf zu machen, es nicht versucht zu haben.

Nun aber mal angenommen, es würde tatsächlich an dieser geringen Gewichtszunahme liegen, dann müßte dass doch vielleicht operativ behandeln können, oder?
Ich meine, die Verengung (logisch sie macht sich anhand der Symptome bemerkbar) kann doch nun nicht so gravierend sein, dass man es vielleicht nicht operativ behandeln lassen könnte. Ansonsten heißt es, explizit auf sein Gewicht zu achten.

Auf jeden Fall danke, dass du geantwortet hast. Ich finde das wichtig und interessant mit jemanden sich über die Krankheit auszutauschen. Ich hoffe ich kann Ende Woche Positives vermelden.



Gruß Kai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ponso27
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 10.06.2006
Beiträge: 79
Wohnort: Süd-Thüringen

BeitragVerfasst am: 26.12.07, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kai,

auch zur Frage nach einer OP kann man als Außenstehender keine eindeutige Antwort geben. Um eine OP in Betracht zu ziehen, muss zunächst die Ursache der Verengung eindeutig geklärt sein. Das wiederum kann aber nur ein Arzt. Auch bei einer OP kann es dazu kommen, dass die Linderung nur für kurze Zeit eintritt. Deshalb ist es nicht immer die erste Wahl, obwohl es vielleicht für den Patienten zunächst als die erträglichere Variante erscheint. Wie bereits erwähnt, kann ich nur nochmals empfehlen dein Problem in o.a. Forum zur Diskussion zu stellen. Dort "tummeln" sich viele erfahrene Ärzte, die dich vielleicht etwas genauer beraten können, obwohl es, wie ebenfalls erwähnt, ohne eine genaue Untersuchung unmöglich ist eine Diagnose zu stellen.

Gruß Ponso
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge vom vorherigen Thema anzeigen:   
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    medizin-forum.de Foren-Übersicht -> Schlafmedizin Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehen Sie zu:  
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
© Deutsches Medizin Forum 1995-2019. Ein Dienst der Medizin Forum AG, Hochwaldstraße 18 , D-61231 Bad Nauheim ,HRB 2159, Amtsgericht Friedberg/Hessen, Tel. 03212 1129675, Fax. 03212 1129675, Mail jaeckel@medizin-forum.de.