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Mutter hat keine Compliance

 
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samira
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Anmeldungsdatum: 06.10.2004
Beiträge: 154

BeitragVerfasst am: 09.01.08, 09:01    Titel: Mutter hat keine Compliance Antworten mit Zitat

Meine Mutter ist seit ich denken kann psychisch auffällig (bipolare Erkrankung und Persönlichkeitssstörung) , hat nur kurz die Medikamente genommen.
Jetzt findet sie noch dazu immer einen Arzt, der ihr Benzodiazepine verschreibt, sie ist schon abhängig. Da sie nicht SM gefährdert oder körperlich aggressiv ist, gibt es keine Möglichkeit, etwas gegen ihren Willen zu tun.
Die Folgen müssen aber wir Kinder tragen (wir werden von Nachbarn angerufen , die sie belästigt , haben Angst daß sie mal versehentlich Feuer legt etc.).Sie war kurz in einem Heim, dort hatten sie sie aber auch nicht unter Kontrolle. Sie ist ausgezogen. Was tun?
_________________
samira
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Sunny1979
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 11.12.2006
Beiträge: 20
Wohnort: Sachsen -Anhalt

BeitragVerfasst am: 13.01.08, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
wenn sie schon abhängig ist von den Medikamenten, macht es wenig Sinn ihr diese nicht zu geben,denke mal das der Arzt dies auch wissen wird und ihr diese Tabletten immer wieder Aufschreibt.Denn ein Entzug würde ihr Symptomatik verschlimmern und deswegen wäre es vielleicht Sinnvoller sie in einer Psychiatrischen Klinik einen Entzug machen zu lassen und dann eine nötige Therapie mit einer Medi umstellung.
Da kenne ich mich nicht so aus, welche Möglichkeiten es gibt bei diesem Krankheitsbild.
Sie war also schon in einem Heim untergebracht und ist dort selbstständig wieder ausgezogen???
Das heißt sie kann frei entscheiden und hat keinen Betreuer über das Aufenthaltbestimmungsrecht???
Denn da könnt ihr gar nichts machen, auch wenn ihr darunter leiden müsst und ich mir die ganze situation als ziemlich schwierig vorstelle, ihr könnt sie nicht gegen ihren willen in ein Heim oder anders wo hinstecken....denn sie ist ja nicht unmündig.
Und wenn ihr sie überredet irgendwo einzuziehen(Heim) und sie macht das auch, hat sie dennoch jederzeit die wahl zu entscheiden will sie dort bleiben oder nicht.
lg
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samira
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 06.10.2004
Beiträge: 154

BeitragVerfasst am: 14.01.08, 06:43    Titel: Ja genau Antworten mit Zitat

Sie ist nicht unmündig. Sie nimmt die Medikamente durcheinander, morgens gibt sie ihr eine Familienhelferin , zu Hause gibt es diese Hilfe nur einmal täglich.
Die Tranquilizer nimmt sie in großen Mengen. Im Heim hat sie das Personal solange angejammert, bis sie ihr alles zurückgegeben haben.
Es gibt Lösungen , sie sind aber nicht realistisch. Eine Pflegeperson rund um die Uhr wäre überfordert und ist nicht bezahlbar. Der Hausarzt müßte sie einweisen, da indirekt Selbstmordgefahr besteht. Da wechselt sie aber auch. Sie sagt, sie sei nicht verrückt.
_________________
samira
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Sunny1979
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 11.12.2006
Beiträge: 20
Wohnort: Sachsen -Anhalt

BeitragVerfasst am: 14.01.08, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Also kommt einmal am Tag jemand und gibt ihr Ihre Tabletten???
Wie oft am Tag muss sie die denn nehmen????
Also sie im Heim war, hat man ihr also die Tabletten weggenommen und zugeteilt oder wie muss ich das verstehen?
Wenn sie eine genaue Verordnung hat, wann, wieviel und wie oft sie irgendwelche Medikamente nehmen soll, kann das Personal im Heim ihr die auch nur so geben, und nicht auf drängelei, weil es nervig wird ihr die tabletten geben.
Es sei denn es ist Bedarfsmedi und selbst da bestimmt der Arzt wann diese gegeben wird also 1-3 mal am Tag oder so....!
Welche Lösungen gäbe es denn????
Wie besteht denn indirekt Selbstmordgefahr???
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Stefan4242
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 13.01.2007
Beiträge: 337

BeitragVerfasst am: 16.01.08, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Samira,

du wirst dich schon kundig gemacht und dabei festgestellt haben, dass du - bzw. ihr als Kinder - wenig tun könnt.

Was die "Einweisung" betrifft - der Begriff wird ja gerne verwendet: eine Zwangseinweisung in eine Klinik ist nach Rechtslage nur bei Selbst- oder Fremdgefährdung möglich. Fremdgefährdung scheidet wohl aus, weil deine Mutter nicht aggressiv ist, wie du sagst. "Angst, dass sie das Haus anzündet" wird kaum reichen. Auch nicht für Selbstgefährdung, da geht es meist um akute Suizidgefahr. Selbst wenn eine Zwangseinweisung nach diesen Krieterien erfolgen sollte, muss spätestens am nächsten Tag ein Richter hinzugezogen werden, der die Patientin und den behandelnden Arzt anhört und dann entscheidet, ob die Patientin weiterhin gegen ihren Willen behandelt werden darf.

Formal bleibt euch als Kindern nur, ein gerichtliches Verfahren beim Vormundschaftsgericht nach dem Betreuungsrecht zu initiieren. Oder, als Kinder die Folgen eben nicht mehr zu tragen, sondern den Nachbarn, die euch im Krisenfall anrufen, einen Korb zu geben... und sie an die Polizei zu verweisen, die man ja sonst auch ruft, wenn es um Ruhestörung oder sonstige "Harmlosigkeiten" geht. Ihr seid für eure Mutter allenfalls moralisch verpflichtbar.

Viele Grüße,
Stefan
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Ich glaube nicht (an einen persönlichen Gott), aber ich kenne eine persönliche Kraft, deren Wirkung kein Widerstand entgegengesetzt werden kann. Ich nenne sie Gott. (C.G.Jung)
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