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Mit dem Maserati zum Brötchenholen

 
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
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BeitragVerfasst am: 09.01.08, 17:10    Titel: Mit dem Maserati zum Brötchenholen Antworten mit Zitat

Jahr für Jahr gehen hier entschädigungslos drei- bis fünftausend Euronen für Datenverarbeitungs- und Telekommunikationstechnik drauf, nur damit eine Arbeit erledigt werden kann, die noch vor fünfzehn Jahren gerade zwei Kartons A 4 und ein bißchen Porto gebraucht hat.

Heut war ich zweieinhalb Stunden mit der Software-Hotline auf Fernwartung.
Es ging um die Installation einer neuen DFÜ-Verbindung.

Die brauchen die Datenstellen der Kassen, um künftig ein paarmal pro Woche / Monat / Quartal ein Päckchen in Empfang zu nehmen, das Daten der Umfangs und der Komplexität einer einzigen Seite *.PDF enthält. Auf diese Art Versand bestehen die Kassen. (Bis zum 31.03. des Jahres darf ich die eine Seite wahlweise auch noch auf Disk brennen und per Post versenden.) Für andere Zwecke nützt mir die D2D-Verbindung nullkommagarnix.

Gescheitert ist die Installation noch an der abgeschalteten Übertragung meiner Rufnummer im ISDN, wird von der Magentapost grad geändert. Zum Glück hab ich mich wenigstens noch nicht zu DSL überreden lassen, denn damit ging’s überhaupt garnicht.

Dieser Aufwand kommt mir etwa so vor, als ob ich Sonntagfrüh bei der Leihfirma Dingsbums einen Maserati ordern wollte, um damit um die Ecke zum Brötchenholen zu fliegen.


Ich bin noch unentschieden, welcher Ärger überwiegt – der über den technischen Schwachsinn oder der über die unbeschreibliche Arroganz dieser Bestimmung.

PR
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jaeckel
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Anmeldungsdatum: 15.09.2004
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BeitragVerfasst am: 11.01.08, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber PR,

wenn Sie uns die genaue rechtliche Grundlage dieser Datenanforderung dazuschreiben, wäre alle Mitleser transparent, wer für die "unbeschreibliche Arroganz" die Verantwortung trägt.
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Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 11.01.08, 20:07    Titel: Auf dem Bogen *.PDF stehen Antworten mit Zitat

1 Name mit Nummer, vier bis fünf Kreuzelchen und mein Stempel.

Dett janze dient der Übermitlung altbekannter Daten an eine der Datenannahmeundweiterleitungsstellen (DAWS) im Rahmen eines DMP (Disease Management Program = "strukturiertes Behandlungsprogramm"),

welches ja keinesfalls ein Behandlungsprogramm ist,
denn weder die DAWS noch die Kasse behandeln und machen also auch kein Programm, sondern das machen die zuständigen Ärzte,

sondern der x+y.te Nachweis der betreffenden Kasse gegenüber dem Moloch Risikostrukturausgleich
welchen man sich getrost als milliardenschweren Geldtopf vorstellen darf, innerhalb dessen die Kassen versuchen müssen, sich gegenseitig Geld abzuluchsen,

dafür, dass unter ihren Mitgliedern welche mit einer Diagnose sind, für die die jeweilige Kasse von der Kassenaufsicht eben ein Behandlungsprogramm genehmigt gekriegt hat.

Alles klar ?
Mir auch.

PR
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jaeckel
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Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 12.01.08, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber PR,

die Leser wünschen Transparenz und werden sich fragen:

- Müssen Ärzte bei einem DMP mitmachen?
- Oder bekommen sie so etwas wie eine Provisionszahlung von der jeweiligen Kasse für jeden Patienten, den sie in einem DMP nach genauen Vorgaben behandeln?
_________________
Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 12.01.08, 14:58    Titel: Müssen Ärzte bei einem DMP mitmachen ? Antworten mit Zitat

Dia Antwort lautet klipp und klar: jein.

Die Überschrift des Threads könnte übrigens für den gesamten DMP-Unfug gelten.

So, und nun gern ein bisschen differenzierter.

Wer will a priori die DMPs ?
1. einige Ideologen und - bei gegebener politischer Konstellation - folglich
2. der Gesetzgeber
3. die Kassen

Beide setzen alle übrigen Akteure im Gesundheitswesen unter massiven Druck.
1. die Kassenmitglieder
2. die Ärzte
was zur Folge hat, dass
3. in zweiter Linie die Kassenmitglieder ihre Ärzte unter Druck setzen, und die Ärzte sich gegenseitig. In unserer Gegend lautet die Devise mittlerweile: egal, was wir sachlich und fachlich und püolitisch von den DMPs halten - wir können sie nicht verhindern. Wenn wir uns (weiter) verweigern, gehen massiv Kassengelder in andere Bundesländer, die fehlen uns dann.

Ich würde dies klar als eine der absichtlich eingebauten Infamien der DMPs bezeichnen. Die zweite absichtlich eingebaute Infamie besteht darin, dass Politiker und Kassen den Kassenmitgliedern die V e r b e s s e r u n g der Behandlung ihrer chronischen Erkrankung versprechen, was eine eindeutige Unwahrheit ist, also Volksverdummung. Als Indiz dafür, dass diese Unwahrheit den Politikern bewusst ist, darf man die Tatsache werten, dass die Begleitforschung (mitlaufende Evaluierung) der DMPs aus den Entwürfen der entsprechenden Gesetzgebung gestrichen worden sind. Ich nehme an, dass damit verhindert werden sollte, dass ans Licht kommt, dass DMPs die Versorgung der Chroniker durchaus zu v e r s c h l e c h t e r n imstande sind. Beim DMP Mammakarzinom war dies beweisbar einige Jahre lang der Fall.

Wer m u s s am DMP teilnehmen ?
Diejenigen (Hausärzte), die sich von den Kassen (an den KVen vorbei) an besondere Versorgungsverträge binden lassen, z.B. Hausarztmodelle. Im Land BaWü wird das derzeit flächendeckend zwischen einer größeren dreibuchstabigen Kasse und zwei (Hausarzt-)-Verbänden verhandelt. Der Arzt, der am Hausarztmodell teilnehmen will, verpflichtet sich, pro Zeiteinheit eine bestimmte Anzahl oder Quote an DMP.Einschreibungen abzuliefern.

Dann kriegen die auch eine Art Provisionszahlung. Alle übrigen DMP-Ärzte dürfen halt ein paar lumpig bewertete Nummern mehr abrechnen.

Da im Jahr 2008 der ökonomische Druck auf alle Kassenärzte erheblich zunimmt - mein Eindruck ist, dass das Jahr 2008 von politischer Seite als das Jahr ausersehen ist, in dem endlich ein ordentlicher Schwung Kassenärzte in Pleite und Resignation getrieben werden sollen, bevor 2009 angeblich die Kassen das ihnen allein zustehende Morbiditätsrisiko übernehmen sollen - werden die DMP-Einschreibungen in 2008 massiv zunehmen.

Dies treibt längst Sumpfblüten. Ich kenne eine ganze Reihe Nicht-Diabetikerinnen, die z.B. ins DMP Diabetes eingeschrieben sind. Derlei wird zunehmen.

PR
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Kalli
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Anmeldungsdatum: 15.01.2007
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BeitragVerfasst am: 12.01.08, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Dies treibt längst Sumpfblüten. Ich kenne eine ganze Reihe Nicht-Diabetikerinnen, die z.B. ins DMP Diabetes eingeschrieben sind. Derlei wird zunehmen.


Das kann ich nur bestätigen, mein Hausarzt und mein Diabetologe machen dieses Spiel nicht mit, aber von etlichen Bekannten weis ich, das sie praktisch ins DMP Programm reingetrieben worden sind, obwohl die Werte noch im Normalbereich waren. Da lockt wohl die Belohnung.
Eine ältere Dame vertraute mir an, das ihr in Richtung Zucker nichts passieren könne, sie wäre ja in so einem Programm, Auf meine Frage, was der Doc denn so macht, meinte sie :
Eigentlich nur jedes Quartal Blutabnahme, sonst nichts!
Also keine Ernährungsberatung, keine Aufklärung, nichts! Hauptsache chronisch krank, da darf man mehr verschreiben und DMP, das ist dann das Sahnehäubchen und wenn dieser Patient keine Medikamente braucht, um so besser. Geschockt

Diese Entwicklung kann keinem gefallen. Wenn unser Gesetzgeber (Nicht nur die Ministerin!)
das sehenden Auges toleriert, wie so vieles andere, dann braucht sich wirklich kein Mensch über unsere Jugend zu wundern und zu schimpfen. Die machen mit der Faust nur das, was wir ihnen Gewaltfrei vorleben. Immer feste druff, Hauptsache, es bringt Gewinn oder wenigstens das Gefühl der Macht.

Schönen Abend, Kalli
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
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BeitragVerfasst am: 12.01.08, 19:56    Titel: unser Gesetzgeber (Nicht nur die Ministerin!) Antworten mit Zitat

aber die und ihre Entourage verwendet gern Mehrzweckwaffen.

DMP ist so eine. Die Zwecke der Waffe DMP sind:

1. Ungleichgewichte schaffen im Risikostrukturausgleich, damit
2. Kassen zumachen / fusionieren müssen, die DMPs nicht anbieten können / wollen oder zu wenige "Chroniker" unter ihren Mitgliedern haben, damit
3. die Seehofer'sche Idiotie ausgebügelt wird, die darin bestanden hatte, unter dem Schlagwort "mehr Wettbewerb ! " neue Kassen wie die Stinkmorcheln aus dem Boden sprießen zu lassen.
4. DMPs sollen weiterhin kassen- und staatshörige also willfährige Ärzte selektionieren und diejenigen, die sich eine gewisse Kritikfähigkeit noch leisten, per Kontostand dazu erpressen, dass sie zu solchen werden.
5. DMPs können in Wirklichkeit n i c h t irgend eine individuelle Behandlungsqualität v e r b e s s e r n . Was sie können ist kollektive Behandlungskosten verringern und
6. das frei werdende Geld umschichten, damit
7. manche Kassen ihre skandalös illegalen Schulden schneller los werden, damit
8. man sie in näherer Zukunft mit klar v o r h e r verteilten Gewinnchancen mal wieder in einen sogenannten Wettbewerb schicken kann, das wird dann der "Wettbewerb" mit den Krankenversicherungen sein.

PR
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Kalli
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Anmeldungsdatum: 15.01.2007
Beiträge: 218
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 12.01.08, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
aber die und ihre Entourage verwendet gern Mehrzweckwaffen


Stimmt. Aber möchten Sie in so einem verkrusteten und von Lobbyisten wimmelnden Haufen Gesundheitsminister sein? Und glauben Sie nur nicht, man könnte diesen Augiasstall mal eben so entmisten, dieser Schimmelpilz hat bereits sämtliche Ministerien überzogen.
Informationen für mündige Bürger? Das ich nicht lache. Was ist mit dem Mindestlohn, was mit der Riesterrente? Was mit Herrn Kochs Wahlkampfthema? Auf die kriminellen Jugendlichen eindreschen, aber Hessen ist das Bundesland, in dem eben Jugendlichen am längsten auf ihren Prozess, also auf ihre Bestrafung warten müssen. Herr Rüttgers tutet in dasselbe Horn, will aber gleichzeitig 79 Richterstellen abbauen!

Die Krankenkassen machen nichts anderes mit ihrem DMP. So wenig Information wie möglich, aber viel Reklame dafür. Übrigens könnten wirklich eine Menge Krankenkassen eingespart werden. Gruß, Kalli
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
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BeitragVerfasst am: 13.01.08, 12:29    Titel: Möchte ich gewiß nicht, Antworten mit Zitat

aber das ist nicht das Entscheidende. Im Übrigen würde mich interessieren, in welchem Wirtschaftszweig es nicht vor Lobbyisten wimmelt.

Ein mir gut bekannter Politiker hat, um sein Tagewerk zu beschreiben, mal gesagt, Politik sei nichts Anderes als Medizin im Großen und Ganzen. Ich bin sicher, dass er das wirklich so gemeint und sein Tagewerk auch so betrieben hat.

Einen Politiker mit dieser Grundhaltung würde ich mir längst als Gesundheitspolitiker wünschen.

PR
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gesundbrunnen
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Anmeldungsdatum: 01.11.2007
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BeitragVerfasst am: 13.01.08, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

"Es kann nur das Geld ausgegeben werden, was eingenommen wird", hört man immer gern als Argument gegen gesetzliche Mindestlöhne.

Diese Grund-Regel gilt aber auch in allen anderen Lebensbereichen und insbesondere in der Gesetzlichen Krankenversicherung.

Und die Kassenärzte, die haben den gesetzlich garantierten Mindestlohn ja schon. Und immer einen solventen wie insolvenzunfähigen (weil er skandalös illegale Schulden machen darf) Schuldner. Was will man da eigentlich mehr!
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 14.01.08, 12:31    Titel: Garantierter Mindestlohn Antworten mit Zitat

Insolvenz-Unfähig: das haben die Mitglieder der verblichenen BKK Hochrhein-Wiesental früher auch gedacht. Ich weiß, der Vorgang hieß nicht „Insolvenz“, es war aber eine.

Einen gesetzlich garantierten Mindestlohn der Kassenärzte gibt es tatsächlich auf keiner Ebene der Mittelflüsse. Richtig ist:

- die Gesamteinnahmen der GKV hängen ab von der Summe der sozialabgabenpflichtigen Löhne und Gehälter = nix garantiert und nix mindest
- die Gesamtausgaben der GKV hängen ab von ihren Gesamteinnahmen, wie die zitierte Gund-Regel besagt = nix garantiert und nix mindest
- die „Gesamtvergütung“ für Kassenärzte (mittlerweile noch um 15 % des Beitragsaufkommens der Kassen) a. ist Verhandlungssache, b. hängt ab vom Namen der Kasse, c. sinkt, wo immer Mitglieder in Billigkassen wechseln, d. ist in jedem Regierungsbezirk / neuerdings Bundesland anders, e. ist wie gesehen von Kassenseite beliebig kündbar, f. wird zunehmend „bereinigt“ um die Ausgaben annähernd beliebiger Marketing-Spielchen seitens der Kassen = nix garantiert und nix mindest
- die Gesamtvergütung ist Arztlohn zum kleinsten Teil. Was davon beim einzelnen Arzt ankommt, deckt landauf landab gerade mal die Laufkosten der Praxen und das war’s = nix Lohn, nix garantiert und nix mindest.
- eine Anpassung der Gesamtvergütung an gestiegene Fixkosten hat es nicht gegeben, nicht an steigende Helferinnen-Tarife, nicht an deren steigenden Zeitaufwand nach Einführung der Kassengebühr und weiterer Bureaukratiemonster

Das an dieser Stelle unweigerlich fällige Argument, es sei aber doch genug Geld im System, nur verteile es irgend jemand nicht richtig, hat einen furchtbar langen Bart und wird selbst davon nicht richtiger.

Wir halten fest: Kassenärzte haben k e i n e n garantierten Mindestlohn

PR
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Kalli
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BeitragVerfasst am: 14.01.08, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Einen Politiker mit dieser Grundhaltung würde ich mir längst als Gesundheitspolitiker wünschen


und Sie glauben wirklich, dieser "gute" Politiker hätte etwas bewirken können?
Sorry, das finde ich naiv. Das würde bedeuten, das ausschließlich unsere Gesundheitsministerin unsere Gesundheitspolitik steuert. Im Gegenteil, ich könnte mir vorstellen, das gerade sie jeden Abend für etwas mehr Entscheidungsmöglichkeiten betet.

Zitat:
Das an dieser Stelle unweigerlich fällige Argument, es sei aber doch genug Geld im System, nur verteile es irgend jemand nicht richtig, hat einen furchtbar langen Bart und wird selbst davon nicht richtiger.


Was schlagen Sie vor? Die Zwangsbeiträge um 5% zu erhöhen? Mag sein, sie haben in der Zeitung mal etwas von der fehlenden Binnennachfrage gelesen?
Ein amerikanischer Finanzguru hat sich eben heftig über die Deutschen gewundert, die sich nur auf den Export verlassen und damit absolut abhängig machen. Er würde die Binnennachfrage stärken.
Tja, wenn man diesem Mann sagt, wir müssen erst noch deutlich mehr Geld in unser Gesundheitssystem schaufeln, wird er noch mehr staunen.

Aber mag sein, Sie haben eine bessere Idee, wie man ALLE Seiten zufriedenstellen kann.

Schönen Tag, Kalli
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BeitragVerfasst am: 14.01.08, 19:50    Titel: Keine Glaubensfrage Antworten mit Zitat

denn ich habe gesehen und weiß, was Politiker bewirken können.

Bei den Zwangsbeiträgen werden Sie mit ordentlicher Wahrscheinlichkeit demnächst eine Erhöhung erleben, die sich gewaschen hat, ohne dass davon merklich mehr ins Gesundheitsfürsorgesystem fließt. Dieses hatte ich gemeint. Denn beileibe nicht alles, was bis dato mit Kassenbeiträgen finanziert wird, kommt dort an, wo Tag für Tag und Nacht für Nacht Arbeit für Gesunde und Kranke geleistet wird.

Genau aus dem Grund: Transparenz a u c h der Allokationen und Mittelflüsse war ich ursprünglich ein begeisterter Anhänger der ersten Vorstellungen von einem Fondsmodell. Wie das nun Geplante dann aussehen, und welche Nebenwirkungen es mit sich bringen wird, muß man abwarten. Ganz allein aus dem hohlen Bauch dürften seine Gegner ja auch nicht argumentiert haben...

Die Amis haben über Jahre hinweg ihre Binnennachfrage einschließlich Schießwerkzeug in wahnsinniger Weise und fast ausschließlich zu Lasten der gesamten restlichen Welt gestärkt und tun genau dies bis heute. Ich weiß, was ich von deren Gurus zu halten habe. Aber haben Sie den denn nicht mißverstanden ? Gesundheitssystem i s t doch Binnennachfrage. Darüber müßte er doch erfreut sein ?!?

Allerdings bin ich durchaus der Meinung, dass es bei uns ein himmelschreiendes Mißverhältnis gibt in der Mittelverteilung zwischen Patientenarbeit und Papierarbeit.

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BeitragVerfasst am: 14.01.08, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Allerdings bin ich durchaus der Meinung, dass es bei uns ein himmelschreiendes Mißverhältnis gibt in der Mittelverteilung zwischen Patientenarbeit und Papierarbeit.


Da allerdings haben Sie recht Winken schönen Abend , Kalli
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