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rezidiver Abszeß nach KH-Aufenthalt (?)

 
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Ricarda123
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 08.01.2008
Beiträge: 2
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 08.01.08, 13:24    Titel: rezidiver Abszeß nach KH-Aufenthalt (?) Antworten mit Zitat

Hallo und Guten Tag,
vor ca. 9 Montagen lag ich wegen eines perimandibulären Abszeßes im KH. Dort wurde mir bei der Aufnahme gesagt, dass am nächsten Tag die OP erfolgen würde. allerdings geschah dies auch während meiner 6 Tage KH-Aufenthalt nicht. Stattdessen bekam ich 6 Tage lang 3x tgl. eine Infusion mit 600mg antibiotikum. Obwohl ich in der Aufnahmenacht noch Beschwerden einer Sepsis hatte und man mir mitteilte, ich sei nur knapp am Koma vorbeigerutscht, hat man mich nicht operiert. Nach dem KH wurde ich 2 weitere wochen antibiotisch behandelt mit 300mg alle 6h. Während der amb. Nachbehandlung bei meinen Zahnarzt wurde meine Zahnwurzel desinfiziert und "betoniert". Nach ungefähr 5 Wochen hatte ich die gelichen Beschwerden an gleicher Stelle. Mein zahnarzt verschrieb mir wieder Antibiotikum 300mg alle 6h für 8 Tage. Nach dem diese nocheinmal gewirkt hatte dauerte es nur 6 Wochen und das spiel begann von vorn. Der Zahnarzt schnitt am Kiefer die Wurzel frei und beseitigte das angebl. auf den Nachbarzahndrückende Narbengewebe. Danach ging es mir ziemlich schnell wieder gut. Jetzt habe ich allerdings seit 04.01.08 wieder diese Beschwerden. zumal sich jedes mal mein Kiefer verdickt und meine re. Wange enorm anschwillt. Da die Schmerzen unvorstellbar sind habe ich mich jetzt an das Forum gewandt in der Hoffnung, dass mir jemand sagen kann ob das normal ist. Hinzu kommt, das ich mir nicht vorstellen kann, das es gesund ist/war das ich 2007 zusammengerechnet 6 Wochen Antibiotikum genommen habe. Ich bin für jeden Ratschlag sehr dankbar!
Einen schönen Tag noch, Ricarda123
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Sophie2008
Interessierter


Anmeldungsdatum: 16.01.2008
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 22.01.08, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
es gibt auch Situationen,wo noch viel länger ein Antibiotikum genommen werden muß´. Und auch im KH ist es sicher richtig gewesen auch AB in hohen Dosen lange zu geben, denn ein Abszeß im Kieferbereich kann lebensgefährlich werden. Somit mußte gehandelt werden.
Leider ist der Mensch keine Maschiene , jeder Körper reagiert anders, und wenn schon wieder ein Abszeß ist, dann SOFORT zum Arzt, man kann auch zum Kieferchirurgen gehen, wenn man unsicher ist auch zu zwei.
Meist wird das Ganze durch einen Schnitt entlastet, aber es gibt auch die Möglichkeit, daß kein Abszeß mit Eiter drin aufzuschneiden ist, da sich die Entzündung wie ein Infiltrat im Gewebe befindet und durch einen Schnitt nicht viel geholfen wäre, da ist dann nur AB sinnvoll.
Meist kommt so ein Abszeß von den Zähnen, bitte nochmal ALLE Zähne genau beim Kieferchirurgen nachsehen lassen.
Übrigens ist ein (auch sehr starke) Schwellung nach Eingriff an den Wurzelspitzen normal.
Aber in so einem Fall nicht lange suchen lassen, gleich zum Kieferchirurgen gehen. Viel Glück
Gruß Sophie
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jobohrer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1761
Wohnort: Leverkusen

BeitragVerfasst am: 22.01.08, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ricarda, Sie schrieben:

Hallo und Guten Tag,
vor ca. 9 Montagen lag ich wegen eines perimandibulären Abszeßes im KH. Dort wurde mir bei der Aufnahme gesagt, dass am nächsten Tag die OP erfolgen würde. allerdings geschah dies auch während meiner 6 Tage KH-Aufenthalt nicht. Stattdessen bekam ich 6 Tage lang 3x tgl. eine Infusion mit 600mg antibiotikum. Obwohl ich in der Aufnahmenacht noch Beschwerden einer Sepsis hatte und man mir mitteilte, ich sei nur knapp am Koma vorbeigerutscht, hat man mich nicht operiert. Nach dem KH wurde ich 2 weitere wochen antibiotisch behandelt mit 300mg alle 6h. Während der amb. Nachbehandlung bei meinen Zahnarzt wurde meine Zahnwurzel desinfiziert und "betoniert".
--- Lasst uns noch mal festhalten: wegen einer simplen bakteriellen Infektion an einem gottverdammten Zahn haben Sie 1. einen Krankenhausaufenthalt gehabt, 2. fast eine Sepsis erlitten, die alles andere als harmlos ist und die Krankenhausbehandler haben es nicht für nötig befunden, den schuldigen Zahn zu entfernen? Sauber.

Nach ungefähr 5 Wochen hatte ich die gelichen Beschwerden an gleicher Stelle. Mein zahnarzt verschrieb mir wieder Antibiotikum 300mg alle 6h für 8 Tage. Nach dem diese nocheinmal gewirkt hatte dauerte es nur 6 Wochen und das spiel begann von vorn.
--- Wie dämlich sind die Fachleute hier eigentlich?

Der Zahnarzt schnitt am Kiefer die Wurzel frei und beseitigte das angebl. auf den Nachbarzahndrückende Narbengewebe. Danach ging es mir ziemlich schnell wieder gut. Jetzt habe ich allerdings seit 04.01.08 wieder diese Beschwerden. zumal sich jedes mal mein Kiefer verdickt und meine re. Wange enorm anschwillt. Da die Schmerzen unvorstellbar sind habe ich mich jetzt an das Forum gewandt in der Hoffnung, dass mir jemand sagen kann ob das normal ist.
--- Normal. Gute Frage. Ich kann Ihnen sagen, dass die bei Ihnen vorgenommenen "Heileingriffe" typischer deutscher Mist bei der vermutlich vorliegenden Diagnose "chronische bakteriell verursachte Entzündung des Knochens an der Wurzelspitze eines infizierten Zahns" ist. Da wird mit antibakteriellen Substanzen rumgemacht (Ihre Antibiotika), obwohl jedem halbwegs angelerntem Hilfsschüler im Dentalgewerbe klar ist, dass damit eine infizierte Wurzel nicht zu kurieren ist. Oder noch schlimmer: es wird chirurgisch an der Wurzelspitze rumgeschnitzt (WSR), obwohl auch da lange geklärt ist, dass sich mit dem Bohrer und Skalpell keine einzige Mikrobe aus der Wurzel vertreiben läßt. Das Ergebnis ist vorhersagbar: Antibiotika und WSR sind Unsinn.

Ihre ernsthaften Optionen sind:

1. Zahn raus. Erfolgsaussicht: 95-99%. Nachteil: Ersatz nötig
2. Endodontist ran. Kosten 1000 Euro, Erfolgsaussicht max. 70%
3. Timbuktu Zahnarzt ran. Kosten viel niedriger, Erfolgsaussicht bis 90%. Schauen Sie unter www.tarzahn.de


Viele Grüße


Hinzu kommt, das ich mir nicht vorstellen kann, das es gesund ist/war das ich 2007 zusammengerechnet 6 Wochen Antibiotikum genommen habe. Ich bin für jeden Ratschlag sehr dankbar!
Einen schönen Tag noch, Ricarda123
_________________
Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
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jobohrer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1761
Wohnort: Leverkusen

BeitragVerfasst am: 22.01.08, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

noch ein Nachsatz. Manchmal wünsche ich mir mal die drakonischen Richtersprüche von US-amerikanischen Gerichten in Deutschland. Denn dann hätten Sie - Ricarda - jetzt schon hervorragende Aussichten auf eine fette Schadenersatzklage gegen das Krankenhaus. Die haben Sie in Behandlung wegen einer Halbsepsis eindeutig ausgelöst durch einen Zahn. Und entlassen Sie mit dem unbehandelten gleichen Zahn, mit dem Sie dann prompt wieder erkranken und das noch 2 bis 3 mal.

Das ist ein klarer Fall von Vernachlässigung oder mindestens nicht erfolgter Aufklärung. Die hätten Ihnen mindestens klar und deutlich sagen müssen, dass dieser Zahn raus muss.

Viele Grüße
_________________
Joachim Wagner
Zahnarzt
www.zahnfilm.de
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