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Borderline ?

 
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Yvi-1983
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.05.2006
Beiträge: 64
Wohnort: Paderborn

BeitragVerfasst am: 16.11.07, 23:57    Titel: Borderline ? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

nach einer 4 Monate langen Reha wurde ich nun endlich entlassen. Die Problematik ist bei mir recht vielseitig: Herzfehler, Herzschrittmacher, Nierenproblematik...dazu kommt dann ein 15 Jahre langer sex. Missbrauch, komplett zerrüttete Familienverhältnisse, Essstörungen und selbstverletzendes Verhalten. In der Reha drückte mir meine Therapeutin auf einmal ein Buch zum Thema Borderline in die Hand.

Nun wurde ich mit der Diagnose: Posttraumatische Belastungsstörung bei emotional instabilen Persönlichkeitszügen entlassen. Ist dieses nun mit Borderline gleichzusetzen ?
Oder halt durch das Trauma enstandene Borderline Störung ?
Vielleicht könnt ihr mir ja dabei weiterhelfen.
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anisort
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 29.06.2007
Beiträge: 46
Wohnort: Warburg

BeitragVerfasst am: 17.11.07, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Es kann sein das du das Borderline Syndrom hast. Meine Schwester wurde mit 15 Jahren auch Opfer eines sexuellen Überfalls, seitdem leidet sie an Magersucht und ritzt sich selbst. Die Ärzte haben die Diagnose Borderline festgestellt. Allerdings trägt man diese Krankheit von Geburt an mit sich rum, nur gibt es einen bestimmten Auslöser so dass die Krankheit ausbricht.
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lolle2006
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 05.10.2006
Beiträge: 355

BeitragVerfasst am: 17.11.07, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
die postraumatische Belastungsstörung ähnelt dem Borderlinesyndrom sehr. Es gibt ein spezielles Testverfahren machen Psychologen bei dem Borderline diagnostiziert werden kann.
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Pasta
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 06.11.2007
Beiträge: 30
Wohnort: Koeln

BeitragVerfasst am: 18.11.07, 14:21    Titel: zwei Paar Schuh! Antworten mit Zitat

Borderlining kann ursächlich aus posttraumatischen Erlebnissen begründet sein,
ist allerdings das Folge-Symptom.
Zerfliessende Selbstwahrnehmung, Spiegelungen in Anderen führen dazu, das Sie sich für
diegenigen/oder denjenigen halten, die eigene Körpergrenze wird nicht eindeutig wahrgenommen.
So etwas wie eine Flucht aus ihrem verletzten Ich ist dieser Vorgang.
Um den Schmerz bzw. die Demütigung des Missbrauchs nicht wiederholt erleben zu müssen,
kann es dann zur" Identifikation mit dem Aggressor" führen.
Also sie entwickeln Gewaltphantasien oder werden tatsächlich selber missbräuchlich tätig.
Allerdings ist diese Umkehr sicherlich nicht als "Heilung" misszuverstehen.
Oehm!
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Angelazul
Interessierter


Anmeldungsdatum: 14.11.2007
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 18.11.07, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Yvi-1983

Zitat:
Diagnose: Posttraumatische Belastungsstörung bei emotional instabilen Persönlichkeitszügen entlassen. Ist dieses nun mit Borderline gleichzusetzen ?


Nein, ist es nicht, sonst stände "Emotional instabile Persönlichkeitsstörung: Borderline-Typ"
nach ICD 10, Diagnose-Nr. F60.31. Eine Persönlichkeitsstörung ist nicht angeboren!!!

Im ICD 10 werden Ärzte u. Psychiater angehalten die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung nur mit äusserster Vorsicht zu stellen, insbesondere der des Typus Borderline. Meine Vermutung ist, dass Ihre Therapeutin nicht ganz sicher war, ob Sie nun Borderline-Typus sind oder nicht. Sicherlich ist es wertvoll, wenn Sie sich informieren und sich darüber ein Bild machen, dann können Sie auch selbst sehen, ob das etwas mit Ihnen zu tun hat o. nicht.

Eine Diagnose, gerade in der Psychiatrie, ist immer eine Arbeitshypothese. Die Diagnose ist nicht in Stein gemeisselt u. kann je nach Arzt variieren.
_________________
Mit freundlichen Grüssen
Angelazul


"Schweigen ist die unerträglichste Form der Erwiderung" (Chesterton)
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Yvi-1983
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 23.05.2006
Beiträge: 64
Wohnort: Paderborn

BeitragVerfasst am: 18.11.07, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen lieben Dank für eure Beiträge.

In dem Entlassungsbrief stand, daß ich eine Traumatherapie machen und an einer DBT Gruppe teilnehmen soll.
Habe mich gestern mit ner Freundin (angehende Psychiaterin) über die gestellte Diagnose unterhalten. Sie meinte, daß diese eine Vorstufe von Borderline ist.

Ich bin die Kriterien nach ICD 10 und DSM IV durchgegangen und irgendwie waren diese doch recht zutreffend Traurig Muß dazu sagen, daß ich selber in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie als Dipl.Sozialpädagogin beschäftigt bin (und es ist schon seltsam, mit so einer Diagnose dort zu arbeiten).
Die Therapeutin in der Reha meinte jedenfalls zu mir, daß es auch noch unterschiedliche Schweregerade von Borderline gibt - dann bin ich warscheinlich wohl noch ein "leichterer" Fall.

Schönen Abend euch noch
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Pasta
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 06.11.2007
Beiträge: 30
Wohnort: Koeln

BeitragVerfasst am: 19.11.07, 14:56    Titel: ein grosse Irgendwie! Antworten mit Zitat

Wenn sie sich so schnell mit Ihrer Diagnose anfreunden, sind sie wirklich therapiewürdig.
Weil, wenn es sich um eine "Arbeitshypothese" handelt kann das beschriebene Feld sicherlich in unterschiedliche Richtungen beschritten werden.
Ich wöre bei "irgendwie" passt's ausgesprochen vorsichtig, denn welche Symptome schaffen leiden und denen sollte dringend ab-geholfen werde.
Nun ja ich stehe seit zweiundzwanzig Jahren clean und könnte bei Einsicht mittlerweile als
klar bezeichnet werden.
So bin ich sowohl falschen Verstärkungen, also denen die Leiden verschlimmern, mehr als sketisch, sondern wehrhaft geworden.
Ahoi!
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atacama
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.03.2007
Beiträge: 90

BeitragVerfasst am: 25.11.07, 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ist denn das Etikett so wichtig? Für Therapiemöglichkeiten spielt es kaum eine Rolle, welche Diagnose Du denn jetzt genau haben könntest. Wesentliche Symptome, Deine persönlichen Prioritäten und Ziele lassen sich doch vermutlich formulieren?
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20112
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 25.11.2007
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 25.11.07, 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, ich habe mir Einiges über die Borderline-Persönlichkeits-Störung durchgelesen; wie erkennt man, oder wie lässt man überprüfen, ob man die BPS hat? (Denn so gut wie alles, was die BPS ausmacht scheint bei mir nach Selbsteinschätzung zuzutreffen, ich will mir aber nichts einbilden bzw. selbst einreden.)
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Angelazul
Interessierter


Anmeldungsdatum: 14.11.2007
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 25.11.07, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo 20112

So bald Sie eine Handlungs- o. Reaktionsweise Ihrerseits belastet, sobald es gefährlich o. auffällige Handlungen gibt, sobald Sie einen Leidensdruck verspüren, dann denke ich wird es Zeit eine Facheinschätzung einzuholen.

So lange Sie sich unbelastet fühlen, so lange Ihr Leben nicht durch die beschriebenen Symptome durcheinander gerät, so lange können Sie die "Selbstdiagnose" vernachlässigen.

Ich hoffe, dass ich mich ausdrücken konnte... Denn alleine die Symptome machen keinen kranken Menschen. Sie müssten deutlich spüren, dass es Ihnen nicht wohl ist, dass Sie anecken, dass Sie Handlungen machen, die nicht ins allgemeine Bild passen, Sie müssen sich seelisch krank fühlen. Denn Symptome haben wir alle - auch sog. gesunde - denn das macht den Menschen, die Persönlichkeit aus, dass wir gesund u. etwas "schräge" Anteile in uns tragen. Und so lange die Balance da ist, ist kein Handlungsbedarf.
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Mit freundlichen Grüssen
Angelazul


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20112
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Anmeldungsdatum: 25.11.2007
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 25.11.07, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich "leide" schon darunter, auch, dass ich Zwangsgedanken habe, über die ich mir fortlaufend Gedanken mache, so dass Denkvorgänge entstehen, die ich manchmal ohne Ende fortführe. Das endet meist in Vorwürfen. Außerdem habe ich auch einen ziemlich ausgeprägten Selbsthass.

Also ich kann ja damit leben, die Umwelt weiß auch nicht, dass ich mich mit allerlei Sachen meist quäle, denn ich verhalte mich sonst normal. Es ist also nicht so, dass ich mich auf meine Umwelt auswirke. Ich halte das alles immer bei mir.
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Pasta
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 06.11.2007
Beiträge: 30
Wohnort: Koeln

BeitragVerfasst am: 25.11.07, 14:44    Titel: etikette?! Antworten mit Zitat

also bitte "sie" sagen und ich finde das etikett ausgesprochen wichtig, da nämlich sonst bei (l)
therapie und/ oder medikamentierung nur herumgemurkst wird.
wenn pschychater weder syptome diagnosen zuordnen können, noch die richtige therapieform zuweisen, halte ich sie für überflüssig.
da ich denke das das ziel nicht : sie müssen therapiert werden heisst, sondern hilfe zur selbsthilfe, also wie kann jem. stabilisiert und gesund-gemacht oder -erhalten werden, ist.
sonst spiele ich mit ihnen nämlich: wer ist hier der irre und erst ma behandeln und
erst ma sehen und dann auch!
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Filou81
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Anmeldungsdatum: 14.08.2007
Beiträge: 116

BeitragVerfasst am: 26.01.08, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann eine DBT nur empfehlen!!! MIr hat sie enorm geholfen!!!!

lg isangelle
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prudence
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Anmeldungsdatum: 11.01.2008
Beiträge: 11
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 27.01.08, 12:38    Titel: Gibt es was Richtiges im Falschen?! Antworten mit Zitat

DBT heisst was?!
Die Speisekarte der Pschychatrie, die sich in umständlichen Diagnosen ergeht,um denjenigen um den es geht "mund-tot" zu machen. ( Michel Foucault _ Wahnsinn und Gesellschaft ad. Lib.)
Jedenfalls habe ich Erfahrungswerte vorzuweisen, die vor allen Dingen durch mangelnde
Trennschärfe, in der Relation Arzt-Patient geprägt waren.
Projektionen welcher Art auch immer haben für mich einen Alarmstufe Orange Wert.
Oder GÜG = Gegnübertragung und dann habe ich als Diagnose, die abwesende Übermutter an der Backe.
Bordern heisst definitiv weder Raumgrenzen, noch Körpergrenzen zu realisieren und diese
Wahrnehmung kann geschult werden, bzw. geweckt werden und ich halte Medimakentieren,
bzw. Wiederholen von unbewussten Borderhandlungen für kriminell.
Wer schädigt?!
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klar oder clean
welches mittel heiligt den zweck!
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Filou81
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 14.08.2007
Beiträge: 116

BeitragVerfasst am: 27.01.08, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

DBT ist eine spezielle Therapieform. Dialektik behaviorale Therapie von Marsha linnehan, die speziell für borderliner ist und hat nichts mit Medikation oder so zu tun....


lg isangelle
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