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Ich habe vor zwei Wochen einen kleinen Herzinfarkt gehabt, bei der Herzkatheter-Untersuchung hat man festgestellt das mehrere schwerwiegendene Verengungen vorliegen und ich wurde notoperiert (3 Bypässe)! Ich komme laut Ärzte wahnsinnig schnell wieder auf die Beine, aber ich spüre jeden Tag mehr, das meine Seele einen "Knacks" bekommen hat! Je mehr ich nachdenke umso mehr fühle ich mich überrumpelt,machtlos! Dann diese "brutalen" Schmerzen, die man nach so einer OP natürlich hat! Die Ängste, die sich breit machen...was kommt jetzt???? Ich bin doch erst 39 Jahre alt! Dann sehe ich alles wieder rosarot und sehe es als eine neue Chance! Ich spüre das mir das reden mit meinem Partner sehr hilft und auch Freunde für mich da sind! Und meine Frage ist ganz simple und einfach: reicht das aus? Hat da jemand mit Erfahrung? Ist das vielleicht nach so einem schweren Eingriff, völlig normal?Ach ja, in eine Rehamaßnahme gehe ich nicht, weil ich ein "Heimwehkind" bin, mache aber ambulante Rehamaßnahmen! Also, von der Genesung her kann ich mich nicht beschweren, aber ich bin halt in so einem Gefühlschaos!!!!! Ich habe nachts manchmal Angst die Augen zu zu machen, ich denke das hängt mit der Todesangst zusammen, die man während des Infarktes hatte???????
Liebe Grüße Tjara _________________ Würde Menschen gerne Mut machen, spüre aber das es mir auch manchmal gut tut!!!!!
hallo, ich habe keine op hinter mir - insofern nicht die gleiche erfahrung gemacht wie du, ich habe auch nicht ein "rezept", aber ich möchte dir mut machen etwas nicht zu tun, was ich selber gemacht habe und was mir geschadet hat:
ich möchte dir mut machen, nicht zu sagen "ich habe keine schmerzen", wenn du schmerzen hast und nicht zu sagen "es ist nicht schlimm", wenn es schlimm ist, und nicht zu sagen "ich habe keine angst", wenn du angst hast
vielleicht kannst du herausfinden warum du schmerzen, angst hast
ich finde es ganz schlimm, wenn man versucht wunden zuzudecken oder zu ignorieren anstatt sie mit gesundem menschenverstand zu pflegen und zu heilen
ich möchte mich bestimmt nicht beklagen, möchte Dir aber erzählen, was ich mit 53 Jahren schon mitmachen musste und mich fragte, warum ausgerechnet ich. Ich muss es akzeptieren, ich habe mich damit abgefunden. Vor 7 Jahren Grüner Star mit nur noch 20 % der Sehnerv-fläche. Vor 6 Jahren Riss im Afterschließmuskel (bei rektaler Untersuchung passiert). Wurde operiert. Sehr schmerzhaft über Wochen,
Vor 2 Jahren Penishautkrebs, monatelang insg. 3 Operationen. Dieses Jahr Divertikulitis mit Entfernung von 25 cm Dickdarm.
Ich bin froh und dankbar, dass es mir einigermassen gut geht und danke dem lieben Gott dafür.
Ich glaube, schwere OPs darf man nicht unterschätzen. Wenn Sie diese Todesängste so sehr belasten, sollten Sie sich Hilfe bei einem Fachmann/-frau suchen.
Es kann sein, dass sich diese Paniken wieder verflüchtigen, aber wenn nicht, dann verselbstständigen sie sich u. können zu einem gewichtigen Problem werden.
Sie haben scheinbar körperlich die OP gut überstanden. Sie haben zwar noch Schmerzen, aber Sie sind am Leben. Und gerade letzteres wäre doch schade, wenn Sies mit der Zeit nicht geniessen könnten, sich nicht über das "neue" Leben freuen könnten.
Ich weiss wie sich solche Ängste anfühlen, Diese machten sich bei mir vor einer schweren OP auch breit u. blieben. Sie chronifizierten sich u. die Psychotherapie war dann länger als vorgestellt. Hätte ich damals sofort Hilfe in Anspruch genommen, hätte sichs nicht so lange hingezogen.
Und noch etwas; mein Mann bekam vor 7 Jahren auch 5 Bypässe. Er hatte zwar keinen Herzinfarkt, doch die Ängste vor der OP u. auch heute noch, wenn mal was nicht ganz normal läuft mit seinem Herzen, sind noch immer da. Seine Ängste begleiten ihn zwar nicht im Alltag, sondern nur, wenn er mal undefinierbare "Herzschmerzen" hat. Er war nach der OP zur Reha für 5 Wochen u. dort hatten die Herzpatienten auch psychologische Betreuung u. Gespräche. Das ist ganz wichtig, damit man lernt mit Ängsten umzugehen u. sie richtig einzuschätzen.
Ich wünsche Ihnen weiterhin gute Genesung u. viel Mut für die nötigen Schritte! _________________ Mit freundlichen Grüssen
Angelazul
"Schweigen ist die unerträglichste Form der Erwiderung" (Chesterton)
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