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Anmeldungsdatum: 01.11.2006 Beiträge: 48 Wohnort: irgendwo in Bayern
Verfasst am: 26.11.06, 17:33 Titel:
Hallöchen !
Wie schon von einigen geschrieben, finde auch ich, dass es jedem selbst
überlassen sein sollte, ob er Spender ist bzw. wird. Schliesslich hat jeder
sein eigenes Hirn. Dass mit Allem (Recht, Gesetz, Festlegungen ...)
Schindluder betrieben wird, ist ja nicht neu, sondern leider Gang und Gebe.
Ich fände es toll, wenn die, die nicht spenden wollen, auch nicht die Chance
hätten, im "Notfall" eine Spende zu erhalten (geht nicht, nach "Eid des Hippo-
krates"). Wäre aber doch gerecht! Jeder Nein-Sager sollte sich mal die
"Negation der Negation" reinziehen. Ich habe mein Leben lang einen
Spenderausweis gehabt - jetzt habe ich 2 Spenderorgane (Pankreas + Niere).
Würde übrigens als Nichttransplantierter genau so Kosten (Dialyse, Insulin,
"Hilfsmittel", Kuren...) erzeugen,wie jetzt (nur Tabletten gegen die Abstossung!).
Die Arztbesuch halten sich in Grenzen (1x im Vierteljahr), was früher öfter war.
Also nix mit teurer. Geld sollte auch nicht die vordergründige Prämisse sein.
Also fände ich es nicht verkehrt, wenn jeder (Organspender), wenn er auf
der Wolke sitzt , denken können: "Schön, dass mein Leben, welches viel zu
früh vorbei war, wenigstens noch jemanden geholfen hat!"
Aber,wie immer, wird es hierzu immer PRO + KONTRA geben. Denn selbst
wenn ich an ein "weiterleben" der Seele (nach dem Tod) glauben würde
(was ich als Atheist nicht tue!), die Organe tun es nicht (ausser in Transplantierten).
Das ist sicherlich nur eine Meinung (nämlich meine), egal,ob richtig (ich denke: schon),
und jeder sollte wenigstens mit seiner Meinung klar kommen. Wenn nicht, ist
sowieso Hopfen und Malz verloren. Gruss Matthias _________________ Die Erforschung der Krankheiten hat so große Fortschritte gemacht, dass es immer schwerer wird,
einen Menschen zu finden, der völlig gesund ist.(Aldous Huxley, engl. Dichter, 1894-1963)
Hirntod= irreversible Schädigung sämtlicher Hirnareale-Aufrechterhaltung des Herz-Kreislaufsystems durch Beatmung
Dieser Mensch ist eigentlich schon tot.Ethische Gründe sprechen dagegen die Maschinen abzuschalten.
Ist es nicht ein inhumanes Verlängern der Qual ,des Erlebens und Erfahrens des Todes?
Nicht nur für Angehörige...mit welchem Recht maßen wir uns an, darüber zu entscheiden,ob dieser Mensch endlich seine ewige Ruhe finden darf oder nicht?Hat er nicht genug gelitten an dem was zu seinem Zustand geführt hat?
Leben bedeutet auch sterben,das erleben wir jeden Tag aufs Neue...man denke nur mal an den Ursprung des Lebens- die Zelle.
Zum Thema Transplantation möchte ich folgendes bemerken:
Ich habe einen Organspendeausweis.
Leben schenken, wenn man die Möglichkeit dazu hat und das nicht nur aus Selbstlosigkeit heraus,sondern aus Überzeugung und Respekt vor dem Leben.
Anmeldungsdatum: 01.11.2006 Beiträge: 48 Wohnort: irgendwo in Bayern
Verfasst am: 06.12.06, 23:55 Titel:
Zitat:
...mit welchem Recht maßen wir uns an, darüber zu entscheiden,ob dieser Mensch endlich seine ewige Ruhe finden darf oder nicht? .....
Zum Thema Transplantation möchte ich folgendes bemerken: Ich habe einen Organspendeausweis.
Genau so, wie du für dich entschieden hast, dass "Teile" von dir
nach deinem (festgestellten) Hirntod einem anderem Menschen
helfen sollen, genau so haben andere (durch eine nicht gemachte
Patientenverfügung) sich dafür "entschieden", dass man sie eben
nicht "abschaltet". Genau so, wie jeder einen Organspendeausweis
ausfüllen kann, kann er auch eine Patientenverfügung erstellen.
Ich denke, damit ist jedem das Recht gegeben, selbst zu entscheiden
und die Entscheidung nicht an Andere "abzuschieben".
Gruss Hammy _________________ Die Erforschung der Krankheiten hat so große Fortschritte gemacht, dass es immer schwerer wird,
einen Menschen zu finden, der völlig gesund ist.(Aldous Huxley, engl. Dichter, 1894-1963)
Eine Patientenverfügung ist alleine vom rechtlichen Status etwas anderes als ein Organspendeausweis.
Organspendeausweis= Ich stelle nach meinem Ableben funktionstüchtige Organe zur Verfügung zwecks Transplantation ,um damit einem anderen Menschen das Überleben zu sichern.
Patientenverfügung=Beispiel(!): Ich verfüge,das lebenserhaltende Maßnahmen bei irreversiblen Schäden meines Körpers und meines Geistes unverzüglich beendet werden.
So oder so ähnlich...das kann beteiligte Personen in eine "Zwickmühle" bringen,moralische Bedenken sowie oder möglicher Weise ein juristisches Nachspiel haben...Tötung auf Verlangen genannt.
Seit unserer politisch braunen Vergangenheit ist dieses Thema ein Tabuthema - ein Missbrauch muß ohne wenn und aber ausgeschlossen sein!
"Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand: Ich gelobe feierlich mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen;
Ich werde meinen Lehrern die Achtung und Dankbarkeit erweisen, die ihnen gebührt;
Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben;
Die Gesundheit meines Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein; Ich werde die mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod des Patienten hinaus wahren;
Ich werde mit allen meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes aufrechterhalten;
Meine Kolleginnen und Kollegen sollen meine Schwestern und Brüder sein;
Ich werde mich in meinen ärztlichen Pflichten meinem Patienten gegenüber nicht beeinflussen lassen durch Alter, Krankheit oder Behinderung, Konfession, ethnische Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politische Zugehörigkeit, Rasse, sexuelle Orientierung oder soziale Stellung;
Ich werde jedem Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden;
Dies alles verspreche ich feierlich, frei und auf meine Ehre."
Zuletzt bearbeitet von olive am 30.03.07, 09:41, insgesamt 1-mal bearbeitet
Verfasst am: 30.03.07, 09:39 Titel: hippokrates - das original
„Ich schwöre und rufe Apollon, den Arzt, und Asklepios und Hygeia und Panakeia und alle Götter und Göttinen zu Zeugen an, daß ich diesen Eid und diesen Vertrag nach meiner Fähigkeit und nach meiner Einsicht erfüllen werde.
Ich werde den, der mich diese Kunst gelehrt hat, gleich meinen Eltern achten, ihn an meinem Unterricht teilnehmen lassen, ihm wenn er in Not gerät, von dem Meinigen abgeben, seine Nachkommen gleich meinen Brüdern halten und sie diese Kunst lehren, wenn sie sie zu lernen verlangen, ohne Entgelt und Vertrag. Und ich werde an Vorschriften, Vorlesungen und aller übrigen Unterweisung meine Söhne und die meines Lehrers und die vertraglich verpflichteten und nach der ärztlichen Sitte vereidigten Schüler teilnehmen lassen, sonst aber niemanden.
Ärztliche Verordnungen werde ich treffen zum Nutzen der Kranken nach meiner Fähigkeit und meinem Urteil, hüten aber werde ich mich davor, sie zum Schaden und in unrechter Weise anzuwenden.
Auch werde ich niemandem ein tödliches Gift geben, auch nicht wenn ich darum gebeten werde, und ich werde auch niemanden dabei beraten; auch werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel geben.
Rein und fromm werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.
Ich werde nicht schneiden, sogar Steinleidende nicht, sondern werde das den Männern überlassen, die dieses Handwerk ausüben.
In alle Häuser, in die ich komme, werde ich zum Nutzen der Kranken hineingehen, frei von jedem bewußten Unrecht und jeder Übeltat, besonders von jedem geschlechtlichen Mißbrauch an Frauen und Männern, Freien und Sklaven.
Was ich bei der Behandlung oder auch außerhalb meiner Praxis im Umgang mit Menschen sehe und höre, das man nicht weiterreden darf, werde ich verschweigen und als Geheimnis bewahren.
Wenn ich diesen Eid erfülle und nicht breche, so sei mir beschieden, in meinem Leben und in meiner Kunst voranzukommen, indem ich Ansehen bei allen Menschen für alle Zeit gewinne; wenn ich ihn aber übertrete und breche, so geschehe mir das Gegenteil.“
Meine Vorstellung : Drehen wir diesen Sachverhalt um. Wer defenitiv nicht als Spender in Betracht kommen möchte, bezieht einen Ausweis.
Alle ohne Ausweis kommen als mutmaßlich eingewilligte Spender in Betracht.
Zeitersparnis und Kostenreduziert und somit Leben gerettet.
Wie oben beschrieben, MEINE Persönliche Vorstellung.
Kusi _________________ Profi sein, heißt auch Fehler zu zugeben...
Lernen ist eine Tätigkeit, bei der man das Ziel nie erreicht und zugleich immer fürchten muss, das schon Erreichte wieder zu verlieren.
Ich selbst besitze mehrere Organspende-Ausweise. (überall einer gut sichtbar / immer einen dabei - wiegt ja nicht viel. )
Weil nämlich: Allein die Vorstellung, dass dieses organische Gold nachher vielleicht gar an die Würmer verfüttert wird, ( ich meine: einfach so mir nichts, dir nichts, weggeschimssen wird) macht mich krank.
Nach dem eigenen, dem unabwendbaren Tod, vielleicht sogar vielen Menschen das Leben zu schenken, ist von allen guten Taten die absolut einfachste und müheloseste.
Muss keiner für leiden! - So ein Organspende-Ausweis ist schnell ausgefüllt. Ist nicht anstrengend.
Man muss da eben den Chirurgie-Ärzten einfach vertrauen, weil einfach schlicht viel zu viel auf dem Spiel steht.
P.S.:
Man sollte diese Organspendeausweise schon in der Schule an alle verteilen. Nicht erst in der Apotheke. (Übrigens wollte ich in letzterer noch einen. - Hatten die aber nicht vorrätig!!!!)
meistens trage ich auch einen Organspenderpaß mit mir rum, allerdings habe ich Gehörknöchelchen und Hornhaut ausgeschlossen.
Manchmal zweifel ich und ich laß den Paß für 1 - 2 Tage offen auf meinem Schreibtisch zuhause liegen.
Leider ist meine Familie (Mutter) nicht damit einverstanden und imho haben die Angehörigen doch das letzte Wort?( ...bin fast 40)
Grüße
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