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Verfasst am: 22.02.08, 09:51 Titel: Warum brauchen wir so viele gesetzliche Krankenkassen ?
Guten Morgen!
Da hier im Moment an verschiedenen Stellen über "Kosten Im Gesundheitssystem" unter ganz verschiedenen Aspekten diskutiert wird, will ich einen weiteren Diskussionspunkt hinzufügen - in der Hoffnung auf eine sachliche Diskussion:
Warum brauchen wir in Deutschland über 250 gesetzliche Krankenkassen mit ihren jeweiligen Verwaltungsgebäuden etc. ?
Das Leistungssprektrum ist identisch, es finden große Geldverschiebungen als "Risikoausgleich" statt.
Warum ist das so ?
Ist dieses System sinnvoll ?
Welche Vorteile rechtfertigen die enormen (250
-fachen!) Verwaltungskosten ?
Gruß
Dr. A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
naja, über die richtige größe eines oligopols lässt sich ja immer schön streiten - wohin andererseits monopolstrukturen führen, zeigt uns ja z.b. die energiewirtschaft, wobei man dies bei manchen kassen in bestimmten regionen ja auch beobachten kann (barmer, AOK ...)
im übrigen denke ich, dass das leistungsspektrum auf dem papier zwar grundsätzlich identisch, in der realität aber divergierend ist (dies zeigen ja auch die klagen vor den sozialgerichten, bei denen bestimmte kassen doch sehr häufig antreten dürfen) - ebenso wie die zahlungsmoral der KK's für krankenhausleistungen (da sind die kassen mit hohen kopfpauschalen für den niedergelassenen bereich doch recht lahm ...)
ansonsten kann man im bereich der satzungsleistungen deutliche unterschiede erkennen - z.b. im bereich der freiwillig versicherten, z.b. haushaltshilfe abweichend vom SGB V ...
tja, was ist die richtige größe für die mitglieder eines oligopol, dem ca. 90% der bewohner deutschland's angehören?
ansonsten kann man im bereich der satzungsleistungen deutliche unterschiede erkennen - z.b. im bereich der freiwillig versicherten, z.b. haushaltshilfe abweichend vom SGB V ...
...na ja, aber wievel Prozent der jeweiligen KK-Ausgaben fallen denn darunter und sind frei verfügbar. ? Nur darüber läßt sich ja der Wettbewerb rechtfertigen, für den diese vielen Kassen stehen.
Gruß
A. Flaccus _________________ Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
Verfasst am: 22.02.08, 21:01 Titel: Keine Ahnung, wer außer Seehofer
mal gemeint hat, mit möglichst vielen Kassen würde alles besser und billiger. Viele werden's jedenfalls nicht gewesen sein, Gesundheitsminister haben nun mal 'nen Hang zur Autokratie. Davon abgesehen kapieren Parlamente sowieso nie, was diese Minister so w i r k l i c h wollen.
Nu sind die vielen Kassen und Kässchen halt mal da. Das galoppierende Fusibakterium wirds schon hin richten, sind schließlich alles Betriebswirte, die Herrn Gesundheitshändler.
Die schiere Zahl ist mein Problem nicht, alle Quartale mal fünfe weniger auch nicht. Mein Problem ist es aber, wenn alle Naslang an i r g e n d einem der aberhundert Schräubchen gedreht wird, an denen von Gesetzes wegen die Kassen nun drehen sollen, und jedes Käßchen jedesmal an einem anderen
- was Politiker gern als MARKT!!! verkaufen und ihre Kunden als Intransparenz nicht nur empfinden:
da ein Rabättchen, dort ein Modellchen, hie ein bißchen integriert, da ein bißchen differenziert, bis wann gilt das Befreiungskärtchen ? gilt es auch für Kuren ? Halt, da hat sich doch der Status geändert ? Ist der Stempel für Frischundfromm schoin drauf ?
Es ist zum, naja, Steinerweichen.
So führt sich ein Sachleistungsprinzip schnell und mit großer Zuverlässigkeit selbst ad absurdum.
Die einzigen Alternativen heißen Erstattungsprinzip und Direktabrechnung.
Dafür, dass alle Ärzte Angestellte der Einheizkasse sind, ist die Zeit ja denn doch noch nicht ganz reif.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Wenn demnächst ohnehin der Gesundheitsfonds kommt, fragt man sich umso mehr, warum es dann noch so vieler Kassen bedarf. Mein Vorschlag wäre eine Bundes-Krankenkasse, gegebenenfalls gegliedert in regionale Sektionen. Warum sollte, was in der Rentenversicherung und in der Arbeitslosenversicherung geht, nicht auch in der Krankenversicherung gehen?
Das Sparpotential wäre langfristig ganz erheblich, aber überall, wo hier gespart werden kann, sitzen Leute, die sich selbst freilich kaum einsparen wollen.
Manchmal habe ich aber auch den Eindruck, den Medizinern sind viele kleine Kassen lieber, da sie wesentlich mehr Angriffsfläche bieten und zudem weniger schlagkräftig sind als eine zentralisierte Krankenversicherungsanstalt.
Warum sollte, was in der Rentenversicherung und in der Arbeitslosenversicherung geht, nicht auch in der Krankenversicherung gehen?
Gerade das sind doch die besten Beispiele, dass es nicht geht. Jedenfalls nicht besonders gut.
Oder wollen Sie dieses Bürokratiemonstrum namens Bundesagentur für Arbeit mit all ihren sich vornehmlich selbst verwaltenden Zweigstellen ernsthaft als Beispiel für gelungene Effizienz und Sparsamkeit preisen?
Warum sollte, was in der Rentenversicherung und in der Arbeitslosenversicherung geht, nicht auch in der Krankenversicherung gehen?
Gerade das sind doch die besten Beispiele, dass es nicht geht. Jedenfalls nicht besonders gut.
Oder wollen Sie dieses Bürokratiemonstrum namens Bundesagentur für Arbeit mit all ihren sich vornehmlich selbst verwaltenden Zweigstellen ernsthaft als Beispiel für gelungene Effizienz und Sparsamkeit preisen?
Hallo Catrin,
ich habe gewusst, dass dieses Argument kommen würde.
Aber vermutlich wird Ihnen nicht sehr viel einfallen, wenn ich Sie frage, was im Bereich der Deutschen Rentenversicherung nicht oder nicht besonders gut geht.
Bei der Bundesagentur für Arbeit würde es ebenfalls bestens funktionieren, wenn man deren Zuständigkeitsbereich auf die Leistungsverwaltung reduzieren würde. Die Probleme kommen ja auch nicht von da, sondern aus den Bereichen Arbeitsvermittlung, Arbeitsmarktforschung, sonstige Einmischung... usw. Das können Sie auf den Leistungsbereich nicht übertragen.
Aber wie Sie an PR's Kommentar sehen, wollen es die Ärzte gar nicht, und zwar aus ganz anderen Gründen. Allein schon deshalb, weil man dann nicht mehr so viel auf den "kranken Kassen" etc. herumhacken könnte.
Verfasst am: 28.02.08, 13:45 Titel: Was ich in dieser Sache will,
lieber H.S., bin ich hier noch gar nicht gefragt worden, werd ich auch sonst wenig gefragt, hab ich hier auch nicht geschrieben.
Aber vielleicht besorgen Sie sich mal eine Kopie des von seinem Eigner lebendig beerdigten KLARTEXT-Forums, vielleicht so Jahrgang 1998. Da stehts drin.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
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