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[...] Antidepressiva der neuen Generation haben einer britischen Studie zufolge bei den meisten Patienten kaum eine Wirkung. Sie hätten auf die meisten Menschen mit mittelschweren Depressionen keinen anderen Effekt als das Scheinmedikament Placebo, berichten britische Forscher in einer Studie der Universität Hull. Wirkung hätten die Medikamente nur bei einer sehr kleinen Gruppe von Patienten, die an schwersten Depressionen litten. Es gebe also kaum Gründe, diese Antidepressiva zu verschreiben. [...]
ich selbst nehme ein Antidepressia, wobei ich meines Erachtens auch keine Besserung eingetreten ist.
Auch ich habe durch die Medien von dem angeblichen Placebo - Effekt der Antidepressiva gehört und mit einem Mediziner gesprochen. Es war ein außenstehender Arzt, der nicht aus dem Psych. Bereich kam. Mir wurde mitgeteilt, das zu schnell Vorverurteilt wird. Das heißt bevor die Untersuchungen abgeschlossen sind und dann das Ergebnis steht, wird das Thema schon in den Medien breitgetreten.
Da ich ein Laie bin, kann ich diesbezüglich weder dafür noch dagegen sprechen, sondern nur meine Erfahrung mit diesem Arzneimitteln kundtun.
zudem hab ich irgendwo gelesen, das nicht jedes Medikament bei jeden anschlägt da heißt es ausprobieren.
Das ist leider oft nötig. Sehr viele Patienten, die ADs bekommen, haben eine lange Versuchsreihe hinter sich, in der etliche ADs ausprobiert wurden, bis eines anschlägt.
aber dass sie nicht mal besser als Placebos wirken sollen, fand ich schon heftig.
Wenn die Medikamente wie Placebos wirken, warum kommt es so oft vor, dass bei jemandem (mit nicht schwerer Depression) ein Medikament hilft und die anderen nicht? Wenn die alle wie Placebos wirken würden, gäbe es doch keine solchen Unterschiede, oder? _________________ Im Schlechten Gutes finden
Ich habe einmal ein AD (bei leichter Depression) genommen, das hat ganz klar gewirkt und zwar zu gut: Ich wurde manisch. Und eine Manie ist wohl kaum ein Placebo-Effekt.
ADs retten täglich vielen das Leben oder machen ein normales Leben erst wieder möglich. Solche Informationen können daher Leben kosten.
Hier muss ich Lisa eindeutig Recht geben!
Der Placebo-Effekt ist zwar irgendwo statistisch belegt, im Endeffekt aber dennoch nur selten individuell von innerlich gespürter Tragweite für die Menschen, die sich damit nicht beschäftigen können und wollen.
Ebenso nachweisbar sind aber auch rein chemische oder pflanzliche Wirkungen, die m.E. durch innere Kräfte gefördert werden können, aber auch vermindert werden könnten, oder aber auch gar nichts von dem.
Das würde aber in akuten Fällen nicht von Relevanz sein, weil es da oft genug keine oder gestörte Reaktionsmuster geben wird und jede Studie in solchen Situationen mit Kapriolen ad absurdum führen würde.
Anidepressiva werden aber auch erfolgreich bei anderen, körperlichen Erkrankungen, wie z.B. Assoziationen zu Zentralschmerzen nach einem Apoplex.
Und wollen wir wirklich ernsthaft eine Placebo-Studie mit psychisch labilen Menschen wagen?
Welchen Gefallen wird uns so eine eingangs gegebene Studie tun, von deren Widersprüchen dazu wir keine oder nur ungenügend Kenntnisse haben?
Denn eine Studie ist ja noch längst nicht die Wahrheit und wenn etwas wahrhaft, bleibt sie höchstens auch immer nur eine von mehreren Wahrheiten, eben bis zur nächsten Studie, wir kennes es doch schon.
Viele Grüße
Ein Beitragszahler
Zuletzt bearbeitet von Beitragszahler am 08.03.08, 22:33, insgesamt 1-mal bearbeitet
Arzneimittel müssen (bis auf Ausnahmen) auf dem Weg zu ihrer Zulassung Studien durchlaufen, die die Wirksamkeit der Substanz belegen.
Zumindest nach deutschen Arzneimittelrecht wird ein Medikament hierzulande nicht zugelassen, wenn es diese statistische Hürde nicht schafft.
Wie der statistische Begriff "Signifikanz" dabei zu bewerten ist, nach dem prinzipiell am Ende einer solchen Studie geschaut wird und der über "Hopp oder Top" entscheidet, da mag sich jeder selbst ein Bild machen. Fakt ist aber, dass es ohne entsprechende Nachweise (deren Glaubhaftigkeit im Regelfall hoffentlich stets gegeben ist) nicht zur Zulassung hierzulande kommt.
Wie die Briten das handhaben, weiß ich allerdings nicht.
ADs retten täglich vielen das Leben oder machen ein normales Leben erst wieder möglich.
Eben. Mein Leben hängt seit vielen Jahren an 150 mg Venlafaxinhydrochlorid täglich. Und ich weiss aus Erfahrung, was passiert, wenn ich das absetze: dann dauert es 4-6 Wochen, bis ich reif für die Klapsmühle bin, wo man mich am Suizid hindern muss...
Was Studien dazu sagen (erst recht, wenn es "Metaanalysen" sind = Literaturstudien), ist mir völlig schnuppe. Abgesehen davon halte ich (aus meinen Erfahrungen und denen vieler Mitpatienten, die ich im Laufe der Jahrzehnte kennengelernt habe) die Kernaussagen dieser Studie für völligen Blödsinn. Dass SSRI/SNRI nur bei der kleinen Gruppe der Patienten mit "schwersten" Depris helfen, ist reiner nonsens. "Schwerste Depressionen" sind diejenigen, bei denen auch SSRI/SNRI eben nicht mehr helfen. Sondern ausser Lithium und/oder Elektroschocks nichts mehr. Bzw. müßte da "schwerst" erstmal definiert werden. Bedeuet "schwerst" akute oder latente Suizidalität. Oder bedeutet "schwerst" Jahrzehnte langes chronisches Leiden, gegen das nichts anderes mehr hilft...
Dass SSRI/SNRI bei "leichten" Depris nicht besser helfen als Placebos, glaube ich gerne. Zumindest, wenn man unter leichten Depris kleinere Verstimmungen wie SAD o.ä. fasst. Klar, da hilft es bestimmt auch, täglich einen Spaziergang in der Sonne zu machen. Die Definition von "Depression" ist da halt (trotz ICD) regional so unterschiedlich wie die Verschreibungsfreudigkeit der Mediziner. In den USA regieren nunmal die sofort-Pillen-einwerfen-gegen-was-auch-immer Verfecher, in D die Fraktion der ach-um-Gottes-Willen-bloss-keine-bösen-Psychopharmaka-sondern-lieber-100-Stunden-Psychotherapie Päpste.
Vielleicht wäre es nicht schlecht, mal im Einzelfall die Patienten zu fragen, statt sich auf theoretische Grundsatzstreitigkeiten von Ärzten versus Psychologen oder Lobby-Interessen von großen Pharma-Konzernen zu konzentrieren. Dass es Placebo-Effekte in der Praxis viel mehr gibt als in Studien, ist doch klar. Weil der Patient im Alltag halt nicht "doppelblind" medkamentiert wird, sondern den Beipackzettel lesen kann. Und seine Vorbehalte gegen dieses oder jenes hat. Und vielleicht sogar seinem Arzt vertraut (soll ja trotz allem immer noch gelegentlich vorkommen. Wer (warum auch immer) Psychopharmaka ablehnt, wird damit wohl nur schwerlich eine Besserung erzielen. Wer dagegen auf Johanniskraut o.ä. pflanzlichen Kram steht, dem geht es sicher besser damit, obwohl das Zeug "wissenschaftlich" gesehen wirkungslos sein soll. In der Praxis ist "besser als Placebo" jedes Placebo, an dessen Wirkung ich glaube. Und ich kann daran nichts Schlechtes erkennen.
Simple Grundregel: wer heilt, hat recht. Warum nun das oder das heilt, ist sicher eine spannende akademische Frage. Aber für den Betroffenen völlig bedeutungslos.
Viele Grüße,
Stefan _________________ Ich glaube nicht (an einen persönlichen Gott), aber ich kenne eine persönliche Kraft, deren Wirkung kein Widerstand entgegengesetzt werden kann. Ich nenne sie Gott. (C.G.Jung)
ADs retten täglich vielen das Leben oder machen ein normales Leben erst wieder möglich.
Eben. Mein Leben hängt seit vielen Jahren an 150 mg Venlafaxinhydrochlorid täglich. Und ich weiss aus Erfahrung, was passiert, wenn ich das absetze: dann dauert es 4-6 Wochen, bis ich reif für die Klapsmühle bin, wo man mich am Suizid hindern muss...
Was Studien dazu sagen (erst recht, wenn es "Metaanalysen" sind = Literaturstudien), ist mir völlig schnuppe. Abgesehen davon halte ich (aus meinen Erfahrungen und denen vieler Mitpatienten, die ich im Laufe der Jahrzehnte kennengelernt habe) die Kernaussagen dieser Studie für völligen Blödsinn. Dass SSRI/SNRI nur bei der kleinen Gruppe der Patienten mit "schwersten" Depris helfen, ist reiner nonsens. "Schwerste Depressionen" sind diejenigen, bei denen auch SSRI/SNRI eben nicht mehr helfen. Sondern ausser Lithium und/oder Elektroschocks nichts mehr. Bzw. müßte da "schwerst" erstmal definiert werden. Bedeuet "schwerst" akute oder latente Suizidalität. Oder bedeutet "schwerst" Jahrzehnte langes chronisches Leiden, gegen das nichts anderes mehr hilft...
Dass SSRI/SNRI bei "leichten" Depris nicht besser helfen als Placebos, glaube ich gerne. Zumindest, wenn man unter leichten Depris kleinere Verstimmungen wie SAD o.ä. fasst. Klar, da hilft es bestimmt auch, täglich einen Spaziergang in der Sonne zu machen. Die Definition von "Depression" ist da halt (trotz ICD) regional so unterschiedlich wie die Verschreibungsfreudigkeit der Mediziner. In den USA regieren nunmal die sofort-Pillen-einwerfen-gegen-was-auch-immer Verfecher, in D die Fraktion der ach-um-Gottes-Willen-bloss-keine-bösen-Psychopharmaka-sondern-lieber-100-Stunden-Psychotherapie Päpste.
Vielleicht wäre es nicht schlecht, mal im Einzelfall die Patienten zu fragen, statt sich auf theoretische Grundsatzstreitigkeiten von Ärzten versus Psychologen oder Lobby-Interessen von großen Pharma-Konzernen zu konzentrieren. Dass es Placebo-Effekte in der Praxis viel mehr gibt als in Studien, ist doch klar. Weil der Patient im Alltag halt nicht "doppelblind" medkamentiert wird, sondern den Beipackzettel lesen kann. Und seine Vorbehalte gegen dieses oder jenes hat. Und vielleicht sogar seinem Arzt vertraut (soll ja trotz allem immer noch gelegentlich vorkommen. Wer (warum auch immer) Psychopharmaka ablehnt, wird damit wohl nur schwerlich eine Besserung erzielen. Wer dagegen auf Johanniskraut o.ä. pflanzlichen Kram steht, dem geht es sicher besser damit, obwohl das Zeug "wissenschaftlich" gesehen wirkungslos sein soll. In der Praxis ist "besser als Placebo" jedes Placebo, an dessen Wirkung ich glaube. Und ich kann daran nichts Schlechtes erkennen.
Simple Grundregel: wer heilt, hat recht. Warum nun das oder das heilt, ist sicher eine spannende akademische Frage. Aber für den Betroffenen völlig bedeutungslos.
Viele Grüße,
Stefan _________________ Ich glaube nicht (an einen persönlichen Gott), aber ich kenne eine persönliche Kraft, deren Wirkung kein Widerstand entgegengesetzt werden kann. Ich nenne sie Gott. (C.G.Jung)
Naja....die antidepresiva sind glaub auf den menschen abgestimmt....wenn welche nicht wirken muss man glaub zum artzt es ihm sagen und der gibt einen dann stärke oder andere...war bei mir auch so das meine nicht gewirkt haben...hab jetzt noch 1ne packung aufgehoben um mich umzubringen wenn ich nicht mehr kann
Anmeldungsdatum: 11.07.2007 Beiträge: 48 Wohnort: Deutschland - hoher Norden
Verfasst am: 23.04.08, 17:34 Titel:
@Seydo, du machst mir Sorgen. Bitte gib die letzte Schachtel AD bei deinem Arzt ab. Habe ich auch gemacht und hinterher war mir wohler...... _________________ Andere sehen ins Licht; ich schaue ins Dunkel und da ist immer etwas drin.....
Viele Grüße Arianrhod
Anmeldungsdatum: 03.01.2008 Beiträge: 45 Wohnort: Süddeutschland / Österreich
Verfasst am: 03.05.08, 16:25 Titel:
Hallo!
Forscher des Max Planck Instituts für Psychiatrie in München haben herausgefunden dass die Wirkung von AntiDeppressiva von den Genen abhängt. Wobei die Blut-Hirn-Schranke die AntiDeppressiva blockiert und diese gar nicht ins Gehirn vordringen können. Weshalb auch div. AD überhaupt nicht helfen können ausser zu Schaden egal in welchen Dosen.
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