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Diagnoseparameter und Medikamente

 
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Mulmiger
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 23.10.2007
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 03.03.08, 12:43    Titel: Diagnoseparameter und Medikamente Antworten mit Zitat

Hallo,


Aufgrund eines Glucosetoleranztests wurde von einem Allgemeinmediziner ein Rosiglitazonpräparat verschrieben.
Es wurden im Halbstundenrhytmus die Blutzuckerwerte bestimmt:
nüchtern: 110
1/2h: 214
1h: 148
1 1/2h: 125
2h: 102
2 1/2h: 66
3h: 82

Auffällig ist dabei lediglich der starke Anstieg in der ersten halben Stunde.

Der HBA1c-Wert ist mit 5,0 aber genauso unauffällig wie die Glucose im Sammelurin.
Auch der Nüchternblutzucker liegt meist bei 100-110, also noch im Normbereich.

Spricht da überhaupt was für eine ernsthafte Stoffwechselstörung, geschweige denn für eine Diabetes???

Ist die Medikamentation mit Rosiglitazon da nicht total überzogen???
Das Mittel kann ja durchaus sehr ernsthafte Nebenwirkungen bis hin zur Herzinsuffiziens haben.

Die Sache ist mir nicht geheuer.
Nach meinem Infostand ist doch vor allem der 2h-Glucosewert im Toleranztest und der HBA1c-Wert wichtig für die die Diagnose eines Diabetes; und das ist ja vollkommen normal.
Untersuchung des Augenhintergrunds war auch unauffällig.

Vielen Dank eure Antwort

M.S.
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Hans Reuter
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 11.08.2006
Beiträge: 652
Wohnort: Rhld.-Pfalz

BeitragVerfasst am: 03.03.08, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

die Diagnosekriterien für Diabetes sind die Nüchternblutglukose (Vollblut >=110 , Plasma >=126 mg/dl) oder mehrmalige Blutglukosewerte zu einem beliebigen Zeitpunkt von >=200mg/dl. Beim oGTT ein entsprechender Zweistundenwert.
Zwischen "stoffwechselgesund" und "Diabetes" liegt ein relativ großer Bereich mit abnormaler Nüchternblutglukose oder pathologisch gestörter Glukosetoleranz.
In vielen Fällen ein sogenannter Prädiabetes.

Das HbA1c ist kein geeignetes Diagnosekriterium, allenfalls kann ein hoher Wert die Diagnose erhärten.

Zitat:
Auffällig ist dabei lediglich der starke Anstieg in der ersten halben Stunde.
Diese Feststellung bedeutet, dass die Insulinsekretion gestört ist.
Man spricht von einer sogenannten Insulinstarre. Häufig im Vorstadium des Typ2-Diabetes zu beobachten. Oft liegt gleichzeitig eine Insulinresistenz vor. Ob diese die Ursache für die gestörte Insulinsekretion ist, ist noch unklar.

Die individuelle, sinnvolle Rezeptur eines Antidiabetikums mit dem Wirkstoff Rosiglitazon, der als Insulinsensitizer die Insulinempfindlichkeit verbessern soll, kann in diesem Stadium nur der Arzt beurteilen , am ehesten ein Diabetologe.

In aller Regel kann jedoch die Glukoseintoleranz im Anfangsstadium auch mit der Änderung der Ernährung kompensiert werden. Dabei ist sehr erfolgreich die Methode, Kohlenhydrate zu bevorzugen, die den Blutzucker nur langsam ansteigen lassen und die Nahrungszufuhr auf mehrere Mahlzeiten aufzuteilen.
_________________
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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