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Die Pflegereform ist beschlossen ....

 
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Gast H
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BeitragVerfasst am: 15.03.08, 19:06    Titel: Die Pflegereform ist beschlossen .... Antworten mit Zitat

Pressemitteilung BMG 14.03.08:
http://www.bmg.bund.de/cln_040/nn_600110/DE/Presse/Pressemitteilungen/Presse-1-2008/pm-14-03-08.html

... und hält hoffentlich das, was sie verspricht. In großen Worten brüstet man sich schon mit "gesund älter werden" und "jedem Fall seinen eigenen Manager".

Kritikern jedenfalls steht schon jetzt angesichts der Milliardenkosten für die sog. Pflegestützpunkte und der damit verbundenen Verbürokratisierung die Haare hoch. Für bemerkenswert halte ich auch die asynchrone Beitragsgestaltung (Bestrafung Kinderloser durch höhere Beiträge), hier wird Karlsruhe nicht lange auf sich warten lassen. Auch ob die Zulassung sehr niedrig qualifizierter Pflegekräfte zur Lösung der Pflegemisere ein richtiges Signal ist, dürfte noch einige Diskussionen auslösen.
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gesundbrunnen
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Anmeldungsdatum: 01.11.2007
Beiträge: 297
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BeitragVerfasst am: 15.03.08, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Herr Horlbeck,

zunächst einmal hatte Karlsruhe gerade klargestellt, dass eine Gleichbehandlung Kinderloser und nicht Kinderloser "gar nicht geht". Der Gesetzgeber hat das entsprechende Urteil innerhalb des ihm zustehenden Ermessensspielraums zutreffend umgesetzt.

Wie Sie bestimmt auch wissen, entscheiden die Länder über die Einführung von Pflegestützpunkten innerhalb ihres Hoheitsgebietes, nachdem die Union da so nicht mitmachen wollte. Die Länder können durch die Einführung der Pflegestützpunkte nun zeigen, was ihnen die Pflege wert ist, wie es die Bundesgesundheitsministerin ausdrückte.

Im Übrigen gibt es strukturell mehr Leistung. Kritik ist also in jedem Fall verfüht...
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 15.03.08, 19:51    Titel: Im Übrigen Antworten mit Zitat

gibt es mehr strukturelle Leistung

Geschockt

PR
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Gast H
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BeitragVerfasst am: 15.03.08, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo gesundbrunnen,

Zitat:
Kritik ist also in jedem Fall verfüht...

Auch wenn die Kritik (noch) nicht aus meiner Feder stammt: Besser bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist Winken. Staatlich angeordnete Bürokratie kann eigentlich nur schief gehen.

Zitat:
Im Übrigen gibt es strukturell mehr Leistung.

Ihr Wort in Gottes Ohr, wünschen tun wir uns das natürlich alle. Allerdings halte ich auch dieses Feststellung für zu verfrüht.

Zitat:
zunächst einmal hatte Karlsruhe gerade klargestellt, dass eine Gleichbehandlung Kinderloser und nicht Kinderloser "gar nicht geht"

Da bin ich nicht auf dem Laufenden. Unabhängig davon ist ja kein deutscher Richter davor gefeit, auch einmal Geschmacklosigkeiten durchgehen zu lassen. Schon, weil durch diese Regelung z.B. hunderttausende Menschen mit krankheitsbedingter Unfähigkeit zur Fortpflanzung oder mit seelischer oder geistiger Behinderung ganz eindeutig benachteiligt werden. Und die Macher wohl blauäugig von der Milchmädchenrechnung ausgehen, dass prinzipiell alle Kinder ihre Eltern pflegen werden, alle Kinderlose hingegen irgendwann dem Staat mittellos auf der Tasche liegen. Haut eben bloß nicht hin. Es leuchtet mir zwar vom Grundsatz ein, dass in einer umlagefinanzierten Versicherung die "Stärkeren" die "Schwächeren" unterstützen müssen, finde es aber in dieser Auslegung dennoch nicht richtig.

Warum soll übrigens ein Gleichbehandlung "nicht gehen"? Extrawürste gibt's doch bei den anderen Umlageversicherungen auch nicht. Kann es nicht sein, dass die Mehreinnahmen durch die erforderliche Bürokratie zur Feststellung des individuellen Beitragssatzes wieder aufgefressen werden?
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 15.03.08, 20:40    Titel: Pflege ist ja ansich nicht mein Thema Antworten mit Zitat

verbreit mich dazu auch nicht mehr weiter,

aber dass die Infrastruktur, die denn schonmal da ist, mit eingebunden werden soll, auf Druck von wem auch immer, das halt ich für 1. ressourcenschonend und 2. Oligopole vermeidend.

PR
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Gast H
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BeitragVerfasst am: 15.03.08, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo PR,

das Problem ist ja aber, dass die geplante Infrastruktur (Pflegestützpunkte) eben noch noch da ist, sondern mal eben noch ca. 1 Miard. EUR investiert werden müssen, um geplante 4000 Pflegestützpunkte mit ca. 13.000 neuen Mitarbeitern einzurichten.
Das sind ja meines Wissens dann keine Pfleger oder Mediziner, sondern Koordinatoren. Mehr als eine Beratung findet ja dort nicht statt, das eigentliche Übel (Pflegenotstand) wird m.E. gar nicht angerührt. Wenn ich etwas zu sagen gehabt hätte, wären wohl ein paar Modellprojekte das Mindeste gewesen, was man vorher gemacht hätte. Vielleicht wäre man dann evtl. zur Erkenntnis gekommen, dass man mit weniger (monetärem) Aufwand auch den ohnehin koordinierend tätigen Hausarzt entsprechend hätte einbinden können.

Naja, und Oligopole werden zwar vermieden, die von Frau Schmidt so vielgeprießene Neutralität ist aber durch die Wahrnehmung der Koordination letztlich durch die Pflegekasse auch nicht gegeben.
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
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BeitragVerfasst am: 15.03.08, 21:59    Titel: Dann sitzen Sie nicht in BaWü Antworten mit Zitat

Da sollen diejenigen, die die Pflege bisher schon mitorganisieren, also die Evangelischen und die Katholischen und, jawoll, die Arbeiterwohlfährtler auch noch ein bisschen, und vielleicht auch noch ein paar mehr, nicht erst neu erfunden und im Volk angepriesen werden müssen.

Auch sind die schon heut in der Lage, sich ihrer Haut zu erwehren gegen die Übergriffe der staatlichen Bürokraten.

Nachtrag: müsste wohl heissen: Monopole vermeidend.

Warten wir ein, zwei Betriebswirtegenerationen ab und werden erleben: small is beautiful...

PR
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