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Resolution: pro familia fordert Freigabe der „Pille danach&a
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H.S.
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Anmeldungsdatum: 11.02.2008
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 15.04.08, 10:24    Titel: Resolution: pro familia fordert Freigabe der „Pille danach&a Antworten mit Zitat

14.04.2008 STUTTGART (dpa) – Bei ihrer Tagung in Baden-Württemberg forderte pro familia jetzt von der Landesregierung, ihre Ablehnung der „Pille danach" aufzugeben und die Freigabe auf Bundesebene und in der Länderkammer zu unterstützen“, sagte die Landesgeschäftsführerin von pro familia, Manuela Rettig, der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Die rot-grüne Bundesregierung habe ein entsprechendes Gesetz gewollt, den Entwurf aber angesichts der Ablehnung einiger Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, nicht in den Bundesrat eingebracht. (Anm.: Siehe zu dem zugrunde liegenden Lobbyismus
http://www.bvf.de/presse_info.php?r=2&m=0&s=1&artid=198 )
Bei der Versammlung am Samstag in Stuttgart verabschiedeten die rund 50 Mitglieder von pro familia Baden-Württemberg einstimmig eine Resolution, um die Landesregierung für eine „selbstbestimmte, nebenwirkungsarme Nachverhütung“ zu gewinnen. ...

Derzeit seien die Hemmschwellen hoch, um die ,Pille danach’ zu erhalten.

„Die jungen Frauen müssen nach einer solchen Nacht zum Arzt, die peinliche Situation schildern und sich möglicherweise noch einer gynäkologischen Untersuchung unterziehen, um ein Verordnung zu erhalten - das schreckt ab.“ Und: In Ambulanzen von konfessionell gebundenen Krankenhäusern werde den jungen Frauen die Abgabe des Medikaments häufiger verweigert.

Die «Pille danach» müsse für die jungen Frauen - wie in anderen 38 Staaten weltweit - rezeptfrei und kostenlos in der Apotheke zu erwerben sein. „Sie ist medizinisch völlig unbedenklich und kann bis zu 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr wirken.“
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PR
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 2794
Wohnort: Lörrach

BeitragVerfasst am: 15.04.08, 11:23    Titel: Mitten in der Nacht Antworten mit Zitat

schildern die Damen das Missgeschick ihrer Herren bestimmt lieber dem Apotheker.

Witz beiseite.

Einfach das Arzneimittelrecht ändern. Ist wirklich ganz einfach, fast trivial...

PR
_________________
Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
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CO71
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 182
Wohnort: Frankfurt

BeitragVerfasst am: 15.04.08, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo PR,

ich habe schon einige Beiträge von Ihnen gelesen und weiß daher, dass Sie Gynäkologe sind.
Würden Sie es als Gynäkologe denn befürworten, die "Pille danach" freiverkäuflich in Apotheken anzubieten? Meinen Sie nicht, dass dann auch die normale Pille rezeptfrei erhältlich sein sollte?

Ich finde es, ehrlich gesagt, keine gute Idee die "Pille danach" frei zum Verkauf anzubieten, da ich mir gut vorstellen könnte, dass einige (viele) Damen sie als alleiniges Verhütungsmittel einsetzen würden.

Viele Grüße
CO
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Dr.med.Holger Fischer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 31.01.2007
Beiträge: 5404
Wohnort: 87452 Altusried

BeitragVerfasst am: 15.04.08, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

CO71 hat folgendes geschrieben::
, da ich mir gut vorstellen könnte, dass einige (viele) Damen sie als alleiniges Verhütungsmittel einsetzen würden.



Guten Tag CO,
das kann gut möglich sein und ist der beste Weg, seinen Hormonhaushalt nach Art von Wechselbädern durcheinander zu bringen-wenn man derartiges mehrmals im Zyklus praktiziert. Daß sie auch noch kostenlos abgegeben werden soll, fordert geradezu heraus, keine Verantwortung und Disziplin in Hinblick auf eine Schwangerschaftsverhütung zu praktizieren.
_________________
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
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Interessierte987
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BeitragVerfasst am: 15.04.08, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

CO71 hat folgendes geschrieben::

Ich finde es, ehrlich gesagt, keine gute Idee die "Pille danach" frei zum Verkauf anzubieten, da ich mir gut vorstellen könnte, dass einige (viele) Damen sie als alleiniges Verhütungsmittel einsetzen würden.


wieso als alleiniges bzw. dauerhaftes verhütungsmittel geht es ja gar nicht.
das kommt jetzt irgendwie ein bisschen so rüber als ob frauen blöd wären.

es weiß ja jeder dass diese pille danach starke nebenwirkungen hat. und das tut sich niemand freiwillig an. und spätestens nach der 1. pille danach (gehe ich davon aus) konnte ja die wirkung/nebenwirkung am eigenen körper erfahren werden.
und die einnahme der pille danach ist sowieso die ausnahme und bei den allerallermeisten auch etwas das nicht nochmal passiert.

es macht ja keinen sinn, dass die frauen/mädchen damit zum frauenarzt müssen, wenn sie die pille danach brauchen. denn an der einnahme der pille danach geht ja in dem moment eh kein weg mehr vorbei.
der arzt kann nicht hellsehen und sagen ob eine schwangerschaft eintreten würde. anders als bei der pille, ist die pille danach eine einmalige angelegenheit, es muss also nicht wie bei der pille nach durch evtl. die pille eintretende veränderungen untersucht werden.
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Interessierte987
Gast





BeitragVerfasst am: 15.04.08, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Dr.med.Holger Fischer hat folgendes geschrieben::
[ Daß sie auch noch kostenlos abgegeben werden soll, fordert geradezu heraus, keine Verantwortung und Disziplin in Hinblick auf eine Schwangerschaftsverhütung zu praktizieren.


ja gut kostenlos braucht es ja nicht sein.
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CO71
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 182
Wohnort: Frankfurt

BeitragVerfasst am: 15.04.08, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich ist die "Pille danach" nicht als alleiniges und dauerhaftest Verhütungsmittel zu verwenden. Dass es Dir und mir bewusst ist, ist mir klar. Aber ich gehe nicht davon, dass es auch anderen Frauen (eher gesagt Mädels) klar ist. Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass diese Frauen vielleicht blöd wären. Ich nenne es mal naiv. Anstatt sich um eine vernünftige Verhütung zu kümmern, werden meines Erachtens Frauen einfach auf die "Pille danach" zurückzugreifen. Das ist doch viel einfacher. Damit können sie sich nämlich den Gang zum Gynäkologen sparen, um sich das Rezept für die Pille zu holen. Ich glaube, dass sich viele Frauen kaum Gedanken darum machen, wie hoch dosiert die "Pille danach" ist. Hauptsache keine Schwangerschaft.

Zuletzt bearbeitet von CO71 am 15.04.08, 12:24, insgesamt 1-mal bearbeitet
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H.S.
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Anmeldungsdatum: 11.02.2008
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 15.04.08, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Und wozu soll denn durch eine gynäkologische Untersuchung noch eine Kontraindikation festgestellt werden (falls es überhaupt eine gibt), wenn die Einnahme in dem Moment doch eh ultima ratio, also alternativlos ist? Gleichwohl sind mir mindestens 2 Gynäkologen persönlich und namentlich bekannt, die die Pille danach nur mit gynäkologischer Untersuchung verordnen.

Im Übrigen bestätigt sich einmal mehr, dass Frauen nach Meinung der deutschen Gynäkologie ziemlich dumm und unmündig sind (sie haben ja alle keine Ahnung von Verhütung und sind in diesem Punkt dringend auf den Gynäkologen angewiesen!).
Nur wenn die Frauen für dumm verkauft werden, lassen sich solche sinnlosen Regelungen eben halten.

Andere Berufsgruppen würden sich schämen, stets so schlecht von ihrem Klientel zu reden.
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Interessierte987
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BeitragVerfasst am: 15.04.08, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

CO71 hat folgendes geschrieben::
Anstatt sich um eine vernünftige Verhütung zu kümmern, werden meines Erachtens Frauen einfach auf die "Pille danach" zurückzugreifen. .


warum sollten sie das tun?!
wieso gehst du davon aus die mädchen würden es als verhütungsmittel benutzen?
gewöhnlich hat man ja nicht nur 3 mal im jahr sex. und zu sagen ein mädchen/eine frau würde dann nach jedem sex "einfach" die pille danach schlucken ist schon sehr weit hergeholt.

und wenn man davon spricht, jemand sollte sich um eine vernünftige verhütung kümmern, dann müsste man auch sagen, dass mit einigen kerlchen(jungs, größere jungs) mal ein ernstes wörtchen geredet werden sollte. tja leider kann man da kein pflichtgespräch bei irgendeinem arzt einführen.
natürlich ist verhütung wichtig, aber auch durch so eine aussage, die mädchen sollten sich doch mal um eine vernünftige verhütung, wird es immer mehr auf die mädchen geschoben.
abgesehen davon, sind mädchen im allgemeinen und weil es sich ja im endeffekt um ihren eigenen körper handelt verantwortungsbewusster.
aber trotzdem kann man die männlichen beteiligten nicht außen vor lassen.
wie gesagt man kann kein pflichtgespräch einführen, weil es absurd ist, weil es ein bevormundung ist. genauso wie man männer nicht dazuzwingen kann zu ihrer vorsorge(prostata)zu gehen. und da wird komischerweise nicht davon geredet "wären sie doch zur vorsorge gegangen" aber eine frau die 20 jahre nicht bei der vorsorge war:kein kommentar, wie die reaktion darauf aussieht.
aber zurück zum pflichtgespräch für jungs: absurd
pflichtgespräch für mädchen: absolut nötig Mit den Augen rollen
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dora
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 1319

BeitragVerfasst am: 15.04.08, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

@H.S.

ich glaube nicht, dass die Ärzte der Meinung sind, dass die Frauen zu dumm zum verhüten sind.
Aber wenn ich hier im Gyn Forum ständig lesen muss, dass da ständig angefragt wird wegen einnahmefehler usw. bei der Pille, dann liegt doch eben nahe, dass diese User ( meist junge Frauen ) wirklich nicht aufgeklärst sind und sich mit der Anwendung nicht richtig auskennen.
Ich versuch mir garnicht vorzustellen was passieren würde und welche Anfragen ins Forum kämen, wenn die Pille danach ohne Rezept zu erhalten wäre.
Wie das in den Ländern läuft wo man diese Pille einfach so kaufen kann weis ich nicht. Ob man da Probleme mit hat oder nicht ?

Gruß dora
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Dr.med.Holger Fischer
DMF-Moderator


Anmeldungsdatum: 31.01.2007
Beiträge: 5404
Wohnort: 87452 Altusried

BeitragVerfasst am: 15.04.08, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

H.S. hat folgendes geschrieben::

Im Übrigen bestätigt sich einmal mehr, dass Frauen nach Meinung der deutschen Gynäkologie ziemlich dumm und unmündig sind (sie haben ja alle keine Ahnung von Verhütung und sind in diesem Punkt dringend auf den Gynäkologen angewiesen!).


Andere Berufsgruppen würden sich schämen, stets so schlecht von ihrem Klientel zu reden.

Guten Tag H.S.
wie kommen Sie denn darauf, daß deutsche Gynäkologen behaupten, daß Frauen dumm und unmündig sind? Sie können es nicht bleiben lassen, laufend irgendwelche Unterstellungen abzugeben. Da Sie ja eine Tochter haben, empfehle ich Ihnen dringend, selbst Frauenärztin zu werden, damit sie ( und auch Sie) nicht in die Hände von solchen Unholden gerät. Nehmen Sie sich doch einfach einmal die Zeit und tummeln sich in dem von mir betreuten Forum. Sie müßten dann Ihr Urteil sehr schnell revidieren-aber dazu sind Sie ja leider nicht in der Lage. Etwa 1/3 -wenn nicht mehr- aller Fragen bezieht sich auf die Verhütung, insbesondere die Pille. Wenn Sie die Beiträge aufmerksam studieren, werden Sie sehr schnell zu dem Urteil kommen müßen, daß in puncto Verhütung ( vor allem in Bezug auf die Antibabypille) und die Abläufe in einem normalen Zyklus oftmals sehr wenig Kenntnis vorhanden ist. " Sie haben ja alle keine Ahnung von Verhütung" ist wiederum eine typische Formulierung von Ihnen. Das würden Gynäkologen derart pauschalierend und abwertend weder denken noch formulieren. Aber vielen Frauen-natürlich vor allem den jüngeren- mangelt es an Grundkenntnissen und somit sind sie nun einmal auf einen Frauenarzt angewiesen. Wer soll sie denn sonst umfassend und medizinisch korrekt aufklären? Das umfangreicheste Wissen zur Antikonzeption hat nun einmal der Gynäkologe. Im Übrigen ist eben gerade nur durch ein Gespräch ( ich rede nicht von Untersuchung) zwischen Arzt und Patientin zu klären, ob überhaupt eine Notfallkontrazeption erforderlich ist oder würden Sie auf bloßen Verdacht hin ein Medikament einnehmen wollen. Es liegt doch sicher nicht in Ihrem Sinn, daß das Statistische Bundesamt noch mehr Schwangerschaftsabbrüche als bisher zur Meldung bekommt. Überlassen wir also die selbstverständlich erforderliche Aufklärung den Biologielehrern ( an deren Wissen es oftmals auch hapert, wie neulich in einem Fernsehbeitrag erwähnt), den Eltern, dem männlichen Partner, den Freundinnen usw. Dann erübrigt es sich, sich Sorgen zu machen um die aussterbenden Deutschen oder aber die Zahl der Abbrüche wird steigen, die ja-wie Sie wissen- je nach Einkommensverhältnissen der Frau ( nicht des Partners) nach Vorleistung der Krankenkasse von den zuständigen Ländern bezahlt wird-absolut nicht einzusehen.
_________________
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
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CO71
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 182
Wohnort: Frankfurt

BeitragVerfasst am: 15.04.08, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

@ Interessierte:

warum sollten sie das tun?!
wieso gehst du davon aus die mädchen würden es als verhütungsmittel benutzen?

Weil sie nicht verantwortungsvoll sind.

@ dora

Es gibt einiger solcher Foren im Internet, wo vor allem junge Frauen fragen, wie sie was einzunehmen haben. Man hat hier wirklich oft den Eindruck, dass diese jungenFrauen einfach nicht genügend über die Pille aufgeklärt worden sind, geschweige denn man die Packungsbeilage durchgelesen haben.
In diesen Foren wird auch Pillenhandel betrieben, nach dem Motto "Suche.. Biete..., was ich auch ziemlich verantwortungslos finde und zeigt, dass die Pille quasi wie ein Bonbon und nicht wie ein Medikament gesehen wird. So verantwortungslos wird dann meines Erachtens auch mit der "Pille danach" umgegangen, wenn sie freiverkäuflich angeboten wird.
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Interessierte987
Gast





BeitragVerfasst am: 15.04.08, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

bei den anfragen wegen der pille, geht es ja hauptsächlich darum wann(in welcher woche), was zu tun ist.
bei der pille danach gibt es sowas ja nicht da einmalige einnahme innerhalb 48h
da ergeben sich viele fragen schon alleine deswegen nicht
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dora
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Anmeldungsdatum: 27.12.2006
Beiträge: 1319

BeitragVerfasst am: 15.04.08, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

@ Interessierte

Ja es geht um die verschiedensten Einnahmefehler weswegen da nachgefragt wird. Meist könnte man das in der Packungsbeilage nachlesen, aber die Anfragen kommen trotzden. Warum sollten diese Frauen dann mit der Pille danach besser umgehen können ? Wenn man sie einfach so kaufen kann, ohne Beratung könnte ich mir wirklich vorstellen, dass manche das zum Verhüten hinterher benutzen würden ( aus Unkenntnis ).

Gruß dora
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H.S.
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Anmeldungsdatum: 11.02.2008
Beiträge: 152

BeitragVerfasst am: 15.04.08, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wer in einem freiheitlichen Staat Freiheitsrechte einschränken will,

z.B. das der Unternehmer/Apotheker, die Pille danach frei zu verkaufen,
oder das der Mädchen und Frauen, diese frei zu erwerben,

muss immer eine stichhaltige Begründung liefern, warum es zu einer Freiheitseinschränkung kommen soll (=geltendes Recht in der Bundesrepublik Deutschland). Dabei wird von der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts häufig der Schutz der sog. "Volksgesundheit" bemüht; das mag auf schwere Medikamente und natürlich Betäubungsmittel u. dgl. zutreffen, für die "Pille danach" trägt eine solche Begründung allerdings nicht.

Der Staat - allen voran die "christlich" geprägten südlichen Bundesländer - schränken hier Freiheiten und Bürgerrechte ein, den Ärzten nutzt es, weil es gute Kundschaft bringt, und es treibt die Abtreibungszahlen in die Höhe, weil ungewollte Schwangerschaften in großer Zal zu vermeiden wären, könnte man einfacher an die Pille danach kommen.

Arme Frauen in der Schweiz, in Frankreich, Luxemburg, Belgien, Holland und Dänemark, mit deren Gesundheit es nun den Bach runter geht, weil sie die Pille danach eigenverantwortlich und ohne Bevormundung durch konservative Politiker und Gynäkologen und ganz ohne Zwangsberatung und Zwangsuntersuchung nehmen dürfen...

Angebote - JA, Zwang - NEIN.
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