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nach einem 5-wöchigen Klinikaufenthalt wurde bei mir als einzige Diagnose F32.2 (schwere depressive Episode ohne psychothische Symptome) gestellt... Das macht mich ein bisschen stutzig, denn meine "Episode" dauert schon mindestens 6 Jahre an. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich eigentlich gesund gewesen sein soll... ich war schon als Kind überempfindlich in zwischenmenschlichen Sachen und hab sehr oft und sehr leicht geheult. Ist da nicht Dysthymie passender? Oder irgendwas anderes? Ich werde irgendwie auch immer hoffnungsloser, weil meine "Episode" keine Anstalten macht, sich zu verabschieden. Bin mittlerweile beim 4. Antidepressivum und werde wohl auch von Verhaltenstherapie auf Psychoanalyse umsteigen... Und außer dem Begriff Depression, der, wie ich finde, nicht besonders zu dem passt, was ich jetzt schon seit Jahren durchmache (oder mein ganzes Leben lang), hat mir keiner irgendwelche Hilfestellungen gegeben im Hinblick darauf, was ich haben könnte.
Und außer dem Begriff Depression, der, wie ich finde, nicht besonders zu dem passt, was ich jetzt schon seit Jahren durchmache (oder mein ganzes Leben lang), hat mir keiner irgendwelche Hilfestellungen gegeben im Hinblick darauf, was ich haben könnte.
Meine "Depri-Karriere" ist ja nun schon über 25 Jahre alt. Und aus der Erfahrung kann ich dir nur empfehlen, darüber nachzudenken, was deine "offizielle" Diagnose nach ICD 10 F mit dem zu tun hast, was du "haben könntest". Frag' 10 Ärzte, und du kriegst 12 ICD-Codes auf den gelben Scheinen... Und was du "hast"... das weisst du doch selbst am besten. Sonst wärst du nicht in der Klinik gewesen, hättest keine AD probiert, wärst nicht in Verhaltenstherapie...
Woran du individuell leidest, kann dir ohnehin kein Arzt sagen. Und es schon gar nicht in einen ICD-Code "giessen". Du wirst wissen, wo es bei dir hapert. Unabhängig davon, wie vermeintliche Experten das nun nennen. Such' dir doch selbst was aus ICD 10 F aus und schlag' es deinem Psychiater vor
Nein, ganz im Ernst: solange die formale Etikettierung sich nicht auf Behandlung und Behandlungsfortschritt auswirkt, ist es doch für den Betroffenen völlig egal, wie die lautet. Oder meinst du, du würdest mit der Diagnose "Dysthymie" eine andere / bessere Behandlung bekommen als mit der Diagnose "Depression"?
Viele Grüße,
Stefan _________________ Ich glaube nicht (an einen persönlichen Gott), aber ich kenne eine persönliche Kraft, deren Wirkung kein Widerstand entgegengesetzt werden kann. Ich nenne sie Gott. (C.G.Jung)
Und was du "hast"... das weisst du doch selbst am besten. Sonst wärst du nicht in der Klinik gewesen, hättest keine AD probiert, wärst nicht in Verhaltenstherapie...
Naja, ich bin mir nicht mal sicher, ob ich überhaupt was habe... Irgendwie laufe ich immer mit der Erwartung rum, dass mir jemand sagt "Sie sind doch gesund. Stellen Sie sich nicht so an!". Natürlich wird das keiner sagen, schon gar nicht in der Klinik, denn wenn ich tatsächlich was hätte oder mir sogar was antun würde, wären sie am Ende die Schuldigen... Es gab mal irgendein Experiment, wo man gesunde Patienten in die Psychiatrie schickte. Da haben sie Tatsache bei jedem irgendwas entdeckt...
Zitat:
Such' dir doch selbst was aus ICD 10 F aus und schlag' es deinem Psychiater vor
So ne Idee hatte ich auch mal. Wobei es keinen großen Unterschied macht, ich schlag ja meinem Psychiater auch so schon die Meds vor, die ich nehmen will.
Zitat:
Nein, ganz im Ernst: solange die formale Etikettierung sich nicht auf Behandlung und Behandlungsfortschritt auswirkt, ist es doch für den Betroffenen völlig egal, wie die lautet. Oder meinst du, du würdest mit der Diagnose "Dysthymie" eine andere / bessere Behandlung bekommen als mit der Diagnose "Depression"?
Das denke ich irgendwie schon. Vor allem hab ich das Gefühl, dass meine Therapeuten mich gar nicht genug kennen, sondern sich von vornherein auf irgendeine Diagnose festgelegt haben... und alles, was an meiner Symptomatik nicht zu der Diagnose "Depression" passt, wird einfach ignoriert. : /
Naja, ich bin mir nicht mal sicher, ob ich überhaupt was habe... Irgendwie laufe ich immer mit der Erwartung rum, dass mir jemand sagt "Sie sind doch gesund. Stellen Sie sich nicht so an!".
Wenn's mehr nicht ist - damit kann ich dienen: "Du bist doch gesund. Stell' dich nicht so an!" Und, bis du jetzt "geheilt" ?
Zitat:
Es gab mal irgendein Experiment, wo man gesunde Patienten in die Psychiatrie schickte. Da haben sie Tatsache bei jedem irgendwas entdeckt...
Du meinst sicher das "Rosenhan-Experiment". Direkt verlinken darf ich hier nicht. Aber Wikipedia hilft unter diesem Stichwort weiter. Aber das trifft auf dich wohl nicht zu - denn du hast ja offensichtlich wirklich ein Leiden.
Zitat:
Vor allem hab ich das Gefühl, dass meine Therapeuten mich gar nicht genug kennen, sondern sich von vornherein auf irgendeine Diagnose festgelegt haben... und alles, was an meiner Symptomatik nicht zu der Diagnose "Depression" passt, wird einfach ignoriert. : /
Wenn du das Gefühl hast, dass deine Behandler dich bzw. Teile deiner Persönlichkeit nicht wahrnehmen und du damit unzufrieden bist... Dann kann ich dir nur raten, dich nach anderen Therapeuten umzusehen. "Dumme" Therapeuten gibt es leider nur allzu oft. Die (natürlich gutwillig und liebevoll) handeln wie Herr Keuner bei Bertolt Brecht:
(Zitat)"Was tun Sie", wurde Herr K. gefragt, "wenn Sie einen Menschen lieben?" "Ich mache einen Entwurf von ihm", sagte Herr K., "und sorge, daß er ihm ähnlich wird." "Wer? Der Entwurf?" "Nein", sagte Herr K., "der Mensch."(/Zitat)
Viele Grüße,
Stefan _________________ Ich glaube nicht (an einen persönlichen Gott), aber ich kenne eine persönliche Kraft, deren Wirkung kein Widerstand entgegengesetzt werden kann. Ich nenne sie Gott. (C.G.Jung)
Mmh... Ich bin momentan mal wieder ziemlich frustriert. Mein Psychiater hat mir jetzt wieder neues Zeug verschrieben (obwohl ich gesagt habe, dass ich das vorletzte AD wieder nehmen will)... Ich glaube auch nicht, dass mir eine neue Therapeutin was bringt. Ich hab jetzt sowohl "draußen" als auch in der Klinik genug gesehen, die konnten alle nix mit mir anfangen. Hab jetzt (auf der Suche nach der passenden Diagnose ) ein paar Borderline-Selbsttests gemacht, die eine große Übereinstimmung anzeigten. Meine Therapeutin meinte aber, ich hätte kein Borderline... Kann man das nach 5 probatorischen Sitzungen eigentlich schon diagnostizieren?
Je mehr ich mich in meine Problematik reinarbeite, desto mehr hab ich das Gefühl, dass ich damit ganz alleine rumstehe... ist es wirklich die Jahre immer schlimmer geworden oder kommt es mir nur so vor?
Gibt es eigentlich irgendwo im Netz "Erfolgsgeschichten" zum Thema Borderline/Depression/whatever... Es muss doch jemandem gelungen sein, da rauszufinden... Mich schauen schon die Lokfüher blöde an, weil ich immer an der Bahnsteigkante stehe und konzentriert auf die S-Bahn-Räder blicke, wenn sie ankommt.
mir geht es ähnlich wie dir und zur Zeit fühle ich mich auch allein gelassen. Vielleicht hast du das schon in meinem Thread gelesen. Dazu kommt noch, das es bei mir auch nicht besser wird, sondern ins Gegenteil rutscht. Eine Ärztin meinte auch das es nicht voran geht sondern gleich bleibt oder ich geh einen Schritt zurück. Das mit den Diagnosen kenne ich auch allzu gut, ich weiß mittlerweile gar nicht mehr welche ich schon bekommen habe.
Ich drücke dir die Daumen, das es dir bald besser geht.
ja, ich hab bei dir auch ein bisschen gelesen... kommt mir alles verdammt bekannt vor. Ich war auch in der TK und wurde auch nach einer Woche schon "rausgeschmissen" bzw. mir wurde ein vollstationärer Aufenthalt nahegelegt. Dann gammelte ich einen Monat auf der Station, Null Therapien, Null Erfolg, bis ich irgendwann die Sachen gepackt habe und "Tschüss" sagte.
Ich versuche mir einzureden, dass das halt so lange dauern muss, dass man Verhaltensweisen, die schon seit der Kindheit bestehen, nicht von einem Augenblick auf den anderen ändern kann... aber gleichzeitig die Hoffnung mit jedem Tag weniger.
Andererseits hab ich auch keine andere Wahl, als zu akzeptieren, dass es so lange dauert... Der andere Weg wär Suizid und vor dem hab ich Schiss ; )
Ich drück dir auch die Daumen, sag mal Bescheid wenn es bei dir irgendwie vorangeht : )
bei mir haben sie nach ca. 2,5 h aufgegeben, die Begründung war das wohl eine ambul. Th. besser geeignet sei. Ich frage mich nur, warum sie mich überhaupt genommen haben?! Ich war doch schon zuvor da zu einem Erstgespräch und ich habe ihnen meine Schwierigkeiten geschildert.
Kann ich gern machen, zur Zeit bin ich auf der Suche nach eine/m Therap. und die chance auf einen Termin stehen schlecht, das es überwiegend lange dauert bis man einen 1. Termin erhält. Vielleicht hat der HA mehr Glück, das erfahre ich aber erst nächste Woche.
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