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Verfasst am: 30.05.08, 14:21 Titel: Hinweis auf monoklonale Gammopathie?
Hallo,
habe schon im anderen Forum gefragt, aber da scheint sich niemand auszukennen.Vielleicht kann mir jemand hier helfen.
ich (27 J.)habe seit zwei Jahren Muskelschmerzen, die von den Ärzten noch nicht geklärt werden konnten. Rheuma, Fibromyalgie usw. wurden ausgeschlossen. Seit halben Jahr habe ich noch Verdauungsbeschwerden.
In meinem Blut ist alles ok außer einem erhöhten Gesamt IgA-Wert, dieser liegt zurzeit bei 515 (Norm bis 400)
Im Internet habe ich gelesen, dass der erhöhte IgA auf eine monoklonale Gammopathie hinweisen kann.
Dort steht auch, dass ein wichtiger Hinweis zur Diagnose eine bestimmtes Verhältnis der Eiweiße im Blut ist, das Stichwort war M-Gradient (siehe bei Wikipedia).
Nun frage ich mich wie dieses Verhältnis nun genau aussehen muss, um verdächtig zu sein?
Wenn nötig gebe ich auch meine Blutdaten.
Hallo,
ich bin es nochmal
habe nun in meinen Unterlagen tatsächlich diese Kurve aus der Elektrophorese gefunden.
Dieser MGradient soll ja zwischen Beta und Gammabereich liegen. Ich habe dort zwar keine auffällige Spitze, aber dafür zwei kleine Hügel im Betabereich anstatt nur einem.
Weiß einer ob das normal ist oder ist der zweite Hügel der Anfang von einem M-Gradient?
Für die Interpretation einer Serumeiweißelektrophorese braucht man etwas Erfahrung. Vor allem aber muss man die Kurve - oder noch besser die Folie - direkt vor sich haben. Bei einer "normalen" Serumelektrophorese auf Zelluloseazetatfolie findet man im Beta-Globulin-Bereich nur eine "Zacke". Bei einer Kapillarzonenelektrophorese können es aber auch zwei sein.
Am besten zeigen Sie diese Kurve mal einem Arzt, der damit Erfahrung hat. Dies kann z. B. Ihr Hausarzt, Internist oder Rheumatologe sein.
M-Gradienten können übrigens an verschiedenen Stellen liegen, innerhalb der Gamma-Globulinfraktion, auch bei den Alpha-2- oder Beta-Globulinen oder irgendwo dazwischen. Bei monoklonalem IgA liegt der M-Gradient meist relativ weit "links", also nicht unbedingt im Bereich der Gamma-Globuline.
Was für ein "Verhältnis" Sie in Ihrem ersten Posting meinen, weiß ich übrigens nicht. Wo haben Sie das denn gelesen?
Eine monoklonale Gammopathie ist in Ihrem Alter übrigens sehr selten. Andere Ursachen einer IgA-Erhöhung liegen da vielleicht näher. Sprechen Sie doch Ihre Ärzte auch darauf einmal an.
danke für die Antwort.
Ja ich meinte mit dem Verhältnis eigentlich wirklich diese Kurve, als ich sie in meinem Unterlagen gefunden habe, ist mir erst ein Licht aufgegangen.
Ich hoffe natürlich, dass ich diese Krankheit nicht habe, aber Angst habe ich natürlich.
Die Ärzte wo ich schon war, scheinen nicht viel zu taugen, zumindest interessieren sie sich nicht für meinem IgA Wert und erklären mich für völlig gesund trotz Beschwerden.
"Haben Sie zu Hause Probleme?" fragen sie mich
Ein Arzt war sogar überrascht, als ich sagte ich hätte meines Wissens keine Allergien.
Denn er hätte bei einem erhöhten IgA an Allergien gedacht.
Hat er IgA mit IgE verwechselt oder kann IgA tatsächlich mit Allergien zusammenhängen? (die ich vielleicht noch nicht kenne)
Kann man denn irgendwie herausfinden welche Art der Elekrophorese es war?Dieser zweite Buckel macht mir Sorgen.
Sonst habe ich noch gelesen, dass IgA z. B. bei bestimmten Infektionen erhöht sein kann.
Nur welche Infektionen sind damit gemeint, das ist mir ein Rätsel.
Ansonsten wird doch IgA vermehrt im Darm gebildet, sollte man vielleich einen Magen/Darmspiegelung machen?
Ein Arzt war sogar überrascht, als ich sagte ich hätte meines Wissens keine Allergien.
Denn er hätte bei einem erhöhten IgA an Allergien gedacht.
Hat er IgA mit IgE verwechselt oder kann IgA tatsächlich mit Allergien zusammenhängen? (die ich vielleicht noch nicht kenne)
Mir ist da kein Zusammenhang bekannt. Es könnte sich also um eine Verwechslung handeln. Oder vielleicht auch eine kleine sprachliche Ungenauigkeit, denn Autoimmunkrankheiten, die den Allergien in mancher Hinsicht ähnlich sind, können sehr wohl eine Erhöhung des IgA verursachen. Weiterhin Infektionen im Schleimhautbereich und z. B. toxische Leberschädigungen (auch durch Alkohol und Medikamente). Es kann sich aber auch um eine völlig harmlose Normvariante handeln.
Diana80 hat folgendes geschrieben::
Kann man denn irgendwie herausfinden welche Art der Elekrophorese es war?
Diese Frage sollte das Labor beantworten können, in dem die Untersuchung durchgeführt wurde. Ebenso sollte dieses auch Hinweise zur Interpretation der Kurve geben können. Die Anfrage sollte aber über den Arzt laufen, der die Untersuchung dort angefordert hat. Möglicherweise kann dieser das auch selbst beantworten.
Diana80 hat folgendes geschrieben::
Sonst habe ich noch gelesen, dass IgA z. B. bei bestimmten Infektionen erhöht sein kann.
Nur welche Infektionen sind damit gemeint, das ist mir ein Rätsel.
IgA wird vom Körper auf Schleimhautoberflächen abgegeben, damit dort lokal vorhandene Infektionen bekämpft werden können. Durch die lokale IgA-Bildung kann es auch zu einem erhöhten Serum-IgA-Wert kommen. In erster Linie kommen dafür Infektionen größerer Schleimhautoberflächen in Betracht, z. B. Atemwegs- und Magen-Darm-Infektionen.
Diana80 hat folgendes geschrieben::
Ansonsten wird doch IgA vermehrt im Darm gebildet, sollte man vielleich einen Magen/Darmspiegelung machen?
Ein isoliert leicht erhöhter IgA-Wert ist sicherlich kein Grund, eine Magen- und/oder Darmspiegelung durchzuführen. Sie schreiben aber oben von Verdauungsbeschwerden. In der Kombination könnten diese Untersuchungen also doch sinnvoll sein. Das müssen Sie aber mit Ihren behandelnden Ärzten besprechen, in einem Internetforum kann man das nicht entscheiden.
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