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Hepatitis B Impfung - non responder?

 
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hope007
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Anmeldungsdatum: 13.03.2008
Beiträge: 230

BeitragVerfasst am: 07.06.08, 22:44    Titel: Hepatitis B Impfung - non responder? Antworten mit Zitat

Hallo,
Nachdem meine Frage im anderen thread untergegangensein dürfte, versuche ich es noch einmal mit einem eigenen thread:

1. Impfung A+B am 12.01.2001
2. Impfung A+B am 26.01.2001
3. Impfung A+B am 30.04.2007 anschließende Titerbestimmung f. B =0
4. Impfung nur B am 23.07.2007 anschließende Titerbestimmung f. B =0
5. Versuch nur B am 05.03.2008 anschließende Titerbestimmung f. B =4 mIU/ml allerdings anderes Labor
Bedeutet das jetzt, dass ich langsam Fortschritte mache, oder freue ich mich da zu früh? nachdem ich in der Arbeit doch hin und wieder mit klinischen Proben zu tun habe (Serum), hätte ich doch ganz gerne einen Impfschutz.
6. Versuch nur B am 04.06.2008

Eine Antwort würde mich sehr freuen.
LG, Tina
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FataMorgana
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Anmeldungsdatum: 15.08.2005
Beiträge: 3419

BeitragVerfasst am: 22.06.08, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Eindeutige "Fortschritte" kann man aus den geposteten Werten leider nicht ableiten. Dies liegt daran, dass mit niedrigen Messergebnissen unterschiedlich umgegangen wird. Ein Ergebnis von "0" ist im Prinzip nicht ganz exakt, da es bei der Bestimmung von Anti-HBs immer eine untere Grenze des Messbereichs gibt. Man kann daher "0" genau genommen nicht messen. Niedrige Ergebnisse werden daher häufig auch in der Form "< 5 mIU/ml" oder "< 10 mIU/ml" angegeben.

Personen, die 4-8 Wochen nach der dritten Hepatitis-B-Impfung ein Anti-HBs unter 10 mIU/ml aufweisen, sind definitionsgemäß "Non-Responder". In dieser Situation werden allgemein bis zu 3 weitere Impfungen in Abständen von 1-3 Monaten empfohlen. Jeweils 4-8 Wochen nach Impfung sollte erneut Anti-HBs bestimmt werden.

Nach insgesamt 6 Impfungen gibt es keine einheitlichen Empfehlungen mehr zur weiteren Vorgehensweise. Bei fortbestehendem Risiko sollte aber schon versucht werden, mindestens ein Anti-HBs von > 10 mIU/ml zu erzielen. Man kann dies z. B. mit einer erhöhten Impfstoffdosis (eine Spritze in jeden Arm oder "Dialyseimpfstoff") oder mit einer intradermalen Impfung versuchen.
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hope007
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 13.03.2008
Beiträge: 230

BeitragVerfasst am: 24.06.08, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber FataMorgana,
Danke für die Informationen.
Das Ergebnis wurde wirklich mit 0 angegeben. Ich weiss schon, dass 0 eigentlich nur nicht messbar heisst, habe aber gehofft, dass der cut-off so bei 0,1 liegt. Mir wurde von der Arbeitsmedizin erklärt, dass der Titer schon in die Höhe gehen wird, wenn ich mich mit einer infizierten Nadel steche Frage Sie wollen also weder Titer bestimmen, noch noch einmal boosten.
Wäre es gefährlich zu boosten, wenn bereits Impfschutz besteht?
Und noch eine Frage: Was ist Dialyseimpfstoff?
LG, Tina
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FataMorgana
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 15.08.2005
Beiträge: 3419

BeitragVerfasst am: 29.06.08, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

hope007 hat folgendes geschrieben::
Lieber FataMorgana,
Danke für die Informationen.


Bitte.

hope007 hat folgendes geschrieben::
Das Ergebnis wurde wirklich mit 0 angegeben. Ich weiss schon, dass 0 eigentlich nur nicht messbar heisst, habe aber gehofft, dass der cut-off so bei 0,1 liegt


Nein, so weit herunter können gängige Testsysteme sicher nicht messen. Die untere Messbereichsgrenze liegt meist im Bereich 1-5 IU/l.

hope007 hat folgendes geschrieben::
Mir wurde von der Arbeitsmedizin erklärt, dass der Titer schon in die Höhe gehen wird, wenn ich mich mit einer infizierten Nadel steche Frage


Hmmm. Diese Aussage finde ich nicht sehr beruhigend. Mir erscheint wesentlich, dass Sie als Non-Responder nach einer Nadelstichverletzung mit HBsAg-positivem oder unbekanntem Material neben einer aktiven Auffrischimpfung (Booster) auch eine passive (Hep.-B-Immunglobulin) erhalten.

hope007 hat folgendes geschrieben::
Wäre es gefährlich zu boosten, wenn bereits Impfschutz besteht?


Nein, gefährlich nicht. Es könnte allenfalls zu einer verstärkten Lokalreaktion kommen. Es wäre aber unnötig, deshalb macht man es nicht.

hope007 hat folgendes geschrieben::
Und noch eine Frage: Was ist Dialyseimpfstoff?


Es ist schon lange bekannt, dass Dialysepatienten verhältnismäßig schlecht auf die Hepatitis-B-Impfung ansprechen. Andererseits ist für diese aber die erfolgreiche Impfung besonders wichtig. Deshalb wurde ein Impfstoff eigens für Dialysepatienten entwickelt. Dieser ist auch auf dem deutschen Markt erhätlich. Er enthält die vierfache HBsAg-Dosis im Vergleich zum gleichen Impfstoff für gesunde Erwachsene.
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hope007
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 13.03.2008
Beiträge: 230

BeitragVerfasst am: 01.07.08, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

FataMorgana hat folgendes geschrieben::
hope007 hat folgendes geschrieben::
Mir wurde von der Arbeitsmedizin erklärt, dass der Titer schon in die Höhe gehen wird, wenn ich mich mit einer infizierten Nadel steche Frage

Hmmm. Diese Aussage finde ich nicht sehr beruhigend.

Kommt von der Arbeitsmedizin von einem großen englischen Krankenhaus mit Universität. Haben auch nicht wirklich einen guten Ruf hier. Mein Aufenthalt hier ist zeitlich begrenzt.
FataMorgana hat folgendes geschrieben::

Dieser ist auch auf dem deutschen Markt erhätlich. Er enthält die vierfache HBsAg-Dosis im Vergleich zum gleichen Impfstoff für gesunde Erwachsene.

Mich interessiert eher der österreichische Markt. Winken
Ich nehme nicht an, dass es Daten/Erfahrungswerte gibt, wie sich dieser Impfstoff bei einer wahrscheinlichen multiplen Sklerose auswirkt, oder? Mein Immunsystem dürfte in der Schule nicht wirklich aufgepasst haben. Winken
Danke noch einmal,
Tina
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FataMorgana
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 15.08.2005
Beiträge: 3419

BeitragVerfasst am: 01.07.08, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

hope007 hat folgendes geschrieben::
Mich interessiert eher der österreichische Markt. Winken


Da kenne ich mich nicht aus. Aber ich kann Ihnen ein österreichisches Forum empfehlen, in dem Sie diese Frage stellen könnten:
http://www.parents.at/forum/forumdisplay.php?f=32
Dort gibt es einen Kollegen namens WolfgangM, der ein ausgezeichneter Kenner des österreichischen Impfwesens ist.

hope007 hat folgendes geschrieben::
Ich nehme nicht an, dass es Daten/Erfahrungswerte gibt, wie sich dieser Impfstoff bei einer wahrscheinlichen multiplen Sklerose auswirkt, oder?


Nun, in der Fachinformation wird als sehr seltene Nebenwirkung die Verschlechterung einer bestehenden MS genannt. Sehr selten bedeutet, dass diese Nebenwirkung in weniger als einem von 10 000 Fällen beobachtet wurde. Man muss aber davon ausgehen, dass in einzelnen Fällen sich die MS in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung verschlechtert hat. Ich schreibe ausdrücklich zeitlich, da der kausale Zusammenhang meines Erachtens völlig unklar ist. Die derzeitige wissenschaftliche Datenlage würde ich so beurteilen, dass es keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Hepatitis-B-Impfung und der Entstehung einer MS gibt.

Ich würde, wenn ich an Ihrer Stelle wäre, folgendermaßen weiter vorgehen: Im Verletzungsfall mit HBsAg-positivem Material (oder solchem, dessen HBsAg-Status unbestimmbar oder unbekannt ist) würde ich auf eine aktiv/passive Simultanimpfung bestehen. Nach Rückkehr aus England würde ich den Betriebsarzt in Österreich um eine erneute Einschätzung der Situation bitten.
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hope007
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Anmeldungsdatum: 13.03.2008
Beiträge: 230

BeitragVerfasst am: 04.07.08, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber FataMorgana,

Vielen Dank für den link. Werde dort bald einmal nachfragen.

Die Informationen zu MS und der Imofung sind auch sehr hilfreich. Endlich einmal Aussagen mit denen ich etwas anfangen kann. Sonst liest man immer nur "kann Schub auslösen, muss Nutzen, Risiko abwägen", nur keine Daten, wie groß das Risiko eigentlich ist. Winken

Ich werde mich auch im Ernstfall an Ihre Empfehlungen halten. Bin auch schon neugierig auf die Einschätzung der Betriebsärztin. Ich bin auch betriebliche Ersthelferin (allerdings noch nie im Einsatz).

Danke und liebe Grüsse, Tina
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