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PM Rabattverträge fast nur mit Generikaherstellern

 
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 11.06.08, 12:43    Titel: PM Rabattverträge fast nur mit Generikaherstellern Antworten mit Zitat

ZAHL DES MONATS: 98,1 PROZENT
Rabattverträge fast nur mit Generikaherstellern

Berlin - Im April 2008 hatten pharmazeutische Unternehmer und
Krankenkassen auf der Produktebene (Pharmazentralnummer) 1.303.336
Rabatte vereinbart, die auf 25.058 Arzneimittel (aktive Handelsformen)
gewährt wurden. Im Durchschnitt war jedes dieser Arzneimittel
Gegenstand von 52 Rabattvereinbarungen. 1.278.070 dieser Rabatte
betrafen Generika. Dies geht aus Berechnungen des unabhängigen
Marktforschungsinstitutes INSIGHT Health hervor. Auf Generika entfiel
also ein Anteil von 98,1 Prozent am Gesamtvolumen der Rabatte.
Generika entlasten die Arzneimittelausgaben der Kassen also nicht nur
durch ihre ohnehin schon sehr günstigen Lis-tenpreise, sondern auch
noch durch kassenindividuelle Preisnachlässe.

Demgegenüber spielen Rabatte auf patentfreie Erstanbieterprodukte und
patentgeschützte Arzneimittel bislang lediglich eine Statistenrolle.
Für diese Produkte existierten 6.039 bzw. 10.869 Rabatte, was Anteilen
von 0,5 Prozent bzw. 0,8 Prozent am Gesamtvolumen der Rabattverträge
entspricht. Für "sonstige Arzneimittel" galten 8.353 Rabatte. Die
jetzt vorgelegten Zahlen belegen, dass der Rabattvertragsmarkt der
Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) eine eindeutige Domäne der
Generikaindustrie ist.

Die finanzielle und versorgungspolitische Bedeutung der
Arzneimittelrabattverträge steigt ständig: Allein im April 2008 gaben
die rund 21.500 öffentlichen Apotheken 20,9 Millionen rabattierte
Arzneimittel ab. Damit war jedes dritte zu Lasten der GKV abgegebene
Präparat ein "Rabattarzneimittel". Gegenüber dem Vorjahresmonat ist
der Absatz dieser Medikamente um 14,1 Millionen Packungen nach oben
geschnellt. Dies entspricht einer Zuwachsrate von 205,2 Prozent. Im
April 2008 belief sich der Umsatz dieser Produkte auf 458,1 Mio. Euro
zu Apothekenverkaufs- bzw. 201,8 Mio. Euro zu Herstellerabgabepreisen.


Wie viel Geld die Krankenkassen durch Rabattverträge einsparen, liegt
derzeit jedoch im Dunkeln. Denn deren Konditionen unterliegen aus
Wettbewerbsgründen der Geheimhaltung, und die Kassen sind erst ab Juli
2008 verpflichtet, Rückflüsse aus Rabattverträgen gesondert
auszuweisen. Das Bundesgesundheitsministerium geht für 2008 aber von
einer Gesamtersparnis in Höhe von 350 Millionen Euro aus. Der
Löwenanteil davon geht auf das Konto der Generikahersteller.

http://www.progenerika.de/de/12131758083724287/show/publik/zahl.html#4944

Kontakt:
Peter Schmidt, Geschäftsführer
Tel: 030-20924136
E-Mail: info@progenerika.de
http://www.progenerika.de
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 11.06.08, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Auch Krankenkassen können Rabattarzneimittel von der Zuzahlung
freistellen

Berlin - Die Generikapreise sind in den letzten beiden Jahren vor
allem wegen der Anreize, die im
Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) enthalten
sind, besonders schnell gesunken. Das wohl wirksamste
Ausgabendämpfungsinstrument war die Zuzahlungsfreistellung.
Arzneimittel können von der Zuzahlung freigestellt werden, wenn ihr
Preis den Festbetrag um mindestens 30 Prozent unterschreitet. Von
dieser den Geldbeutel der Patienten schonenden Möglichkeit haben alle
Generikahersteller Gebrauch gemacht. Ergebnis: Am 1. Januar 2008 waren
11.507 im Markt befindliche Arzneimittel von der Zuzahlung
freigestellt.

Über die generelle Reduzierung der Listenpreise hinaus räumen die
Generikahersteller den Krankenkassen durch Rabattverträge zusätzliche
individuelle Preisnachlässe ein. Die Erosion der Listenpreise und die
Rabatte haben zwangsläufig tiefe Schleifspuren in ihren Erträgen
hinterlassen.

Zum 1. Juni haben die Spitzenverbände der Krankenkassen die
Festbeträge für insgesamt 59 Festbetragsgruppen nochmals abgesenkt.
Gleichzeitig wurden die Zuzahlungsfreistellungsgrenzen für 47 dieser
Festbetragsgruppen nach unten korrigiert. "Damit haben die
Krankenkassen die Grenze des für viele Unternehmen
betriebswirtschaftlich Darstellbaren überschritten", kommentierte
Peter Schmidt, Geschäftsführer des Branchenverbandes Pro Generika.
"Die Konsequenz: Jetzt sind etwa 3.500 Arzneimittel wieder
zuzahlungspflichtig geworden, die bislang zuzahlungsfrei waren", so
Schmidt weiter. Knapp 8.000 Medikamente sind aber immer noch von der
Zuzahlung freigestellt.

"Jetzt sind die Krankenkassen am Zug", erklärte Schmidt. "Sie werden
allein in diesem Jahr voraussichtlich 7,9 Milliarden Euro durch
Generika einsparen. Das sind 1,4 Milliarden Euro mehr als im
vergangenen Jahr. Hinzu kommen die zusätzlichen Preisnachlässe aus
Rabattverträgen, die im Jahr 2008 laut Bundesministerium für
Gesundheit mit ungefähr 350 Millionen Euro zu Buche schlagen.
Angesichts dieser massiven Entlastungen ist nicht einzusehen, dass die
Kassen nun auch noch ihren kranken Versicherten Geld aus der Tasche
holen. Schließlich räumt das Gesetz ihnen die Befugnis ein,
Arzneimittel entweder ganz oder zur Hälfte von der Zuzahlung zu
befreien, über die sie Rabattverträge abgeschlossen haben. Davon
müssen sie jetzt endlich auch Gebrauch machen!"

Kontakt:
Peter Schmidt, Geschäftsführer, Tel.: (030) 2092 4136,
info@progenerika.de
http://www.progenerika.de
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