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Verfasst am: 05.06.08, 08:22 Titel: Krankenkassen tief im Minus
Laut einem Artikel der DPA vom 03.06.08 sind die gesetzlichen Krankenkassen wieder tiefer in die roten Zahlen gerutscht.
Grund für die Verluste von ca. 1,1 Milliarden Euro (2007 = 0,7 Milliarden) sind vorallem die gestiegenen Medikamentausgaben.
So sind z.B.die Ausgaben für Arzneimittel ohne Impfkosten im ersten Quartal je Mitglied um 5,2 Prozent gestiegen.
Das Gesundesgesundheitsministerium spricht von einem "jahreszeitlich durchaus üblichen" Defizit und sieht den Rest des Jahres optimistisch. Nach der Meinung des Gesundheitsministeriums sei auch die letzte Kasse bis zum Start des Gesundheitsfonds
Eine Tatsache, welche ich bei Betracht von Bilanzen so mancher Kassen nicht glauben kann.
Im Ersten Quartal diesen Jahres wirtschafteten die Kassen mit:
Einnahmen 37,9 Milliarden Ausgaben: Euro 39 Milliarden
Kann mir jemand erklären, woher wir das Geld für eine bessere Bezahlung der Ärtze nehmen könnten ?
Vielleicht sollte man einige Pracht-Glasbauten der Krankenkassen verkaufen, die in den Achtziger Jahren überall entstanden, selbst in der Provinz.
Ich habe eine noch viel bessere Idee: In diese Bauten setzen wir MVZ's. Da sitzen dann ganz viele Ärzte, die für 2000 Euro netto Kassenpatienten behandeln müssen. Dass die Behandlungsqualität mäßig, die Wartezeiten erheblich und die Privatpatienten (oder Zuzahler) weg sind, ist irgendwie verständlich. Auch, dass Politiker dort nur zu Wahlkampfzeiten angetroffen werden können.
Verfasst am: 01.08.08, 15:02 Titel: PM: Arzneiausgaben steigen weiter - Beitrag über 15 Prozent
Laut einem Bericht der DPA und aus dem Deutsche Ärzteblatt:
Das Wachstum der Arzneimittelausgaben hat sich im vergangenen Halbjahr mit einem Anstieg von 5,4 Prozent fortgesetzt.
So gaben die Deutschen Krankenkassen seit Januar 12,5 Milliarden Euro für Arzneimittel aus. Dazu kamen 711 Millionen Euro für Impfungen. Diese Zahlen stammen von ABDA.
Die ABDA wertete den jüngsten Anstieg als "moderat".
Der Anstieg für Arzneimittel zählt neben Finanzspritzen für Ärzte und Krankenhäuser zu den Ursachen für den Beitragsanstieg zum Start des Gesundheitsfonds 2009.
Den künftigen Einheitssatz legt die Bundesregierung bis November fest.
Vertreter der Deutschen Krankenkassen halten einen Satz von 15+X für möglich und wahrscheinlich.
Im vergangenen Jahr entfielen auf Arzneimittel 27,8 Milliarden Euro der Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung von 153,6 Milliarden Euro.
Carl-Heinz Müller [Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)] hat dazu gefordert:
" Die niedergelassenen Ärzte wollen sich bei der Verordnung eines Medikaments nicht länger auch um den Preis kümmern müssen. Künftig sollten Krankenkassen und Industrie die Verantwortung für Preis und Kosten übernehmen"
oder "Die Ärzte könnten die Ausgaben-Effekte ihrer Verschreibungen angesichts der vielen einschlägigen Gesetze nicht überblicken und empfänden Wirtschaftlichkeitsprüfungen und Regresse als permanente Bedrohung.
"
Grüße Miie
Verfasst am: 01.08.08, 17:12 Titel: Seit 16 Jahren
arbeite ich in meiner eigenen Praxis.
Seit 16 Jahren das selbe Gezeter.
Seit mehr als 16 Jahren gibts den Vorschlag mit der Positivliste.
Vor vielleicht 12 Jahren hat Seehofer der Öffentlichkeit den Sack mit der geschnipselten Positivliste präsentiert.
Seit mindestens 10 Jahren gibts öffentlich den Vorschlag, die Arzneimittel-Zulassung erst zu erteilen, wenn ein Konsens über deren Wirtschaftlichkeit verabschiedet ist, damit das Gezeter endlich aufhört.
Seitdem Ulla im Amt ist, hat man von der Positivliste nichts mehr gehört.
Seitdem Ulla im Amt ist, ist das BfArm mehrfach durchgeschüttelt worden.
Seitdem Ulla im Amt ist, ist der GemBA mehrfach durchgeschüttelt worden.
Seitdem Ulla im Amt ist, ist mindestens ein weiteres regierungsnahes Institut neben dem BfRam aus dem Boden gestampft worden, das sich unter viel zu Vielem Anderem mit der Wirtschaftlickeit neuer Arzneimittel befasst. Dieses war auch mal - allzu kurz - in Verriss geraten wegen etwas merkwürdiger Vertragsvergabe an nahestehende Personen.
Seitdem Ulla im Amt ist, ist der ganz abartige Bürokratenquatsch Bonus-Malus in irgend ein Verbesserungsgesetz geschrieben und wie auf den Kopf zugesagt wegen kompletter Undurchführbarkeit niemals umgesetzt worden.
Seitdem Ulla im Amt ist, ist dieser ganze Rabatt-Mist so geregelt worden, dass die versorgende Peripherie damit zwar die Gratisarbeit, aber kein Fatz weniger Regressrisiko hat, weil die Rabattverträge nicht nur wöchentlich wechseln sondern auch noch geheim ! sind. Dies übrigens ein ordnungspolitisches Vergehen, denn die Frage, ob Kassen Körperschaften oder Firmen mt publizierter Bilanz und Firmengeheimnis sein dürfen, ist ja weiter völlig ungeregelt.
Seitdem Ulla im Amt ist, ist Deutschland Weltmeister im Verordnen von Generika.
Seitdem Ulla im Amt ist, ist der Anteil in Deutschland hergestellter Pharmaka am Weltmarkt massiv gesunken.
Seitdem Ulla im Amt ist, gibts im Land einen sehr sehr grauen Online-Pharmamarkt mit mitunter brandgefährlichen Produkten.
Während Ulla noch immer im Amt ist, geht das Gezeter noch immer weiter, denn noch immer werden Arzneimittel zuerst zur GKV-Gängigkeit zugelassen und dann erst auf Wirtschaftlichkeit überprüft, anstatt dass die staatliche Geiselnahme an den verordnenden (Ullas vollmundige Versprechen in die Tat umsetzenden) Ärzten endlich aufhört.
Die Glaubwürdigkeit des Hauses Ulla ist am Boden.
So. Und jetzt wiederhole ich das Konstruktive. Es stammt aus der Mitte der Neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts.
Es muss in Dreiteufelsnamen zu schaffen sein, dass Arzneimittel v o r der Zulassung auf Wirtschaftlichkeit geprüft werden. Sowas geht nur im Feldversuch mit klinischen Studien und im Rahmen einer v o r l ä u f i g e n Zulassung. In dieser Zeit hat der Hersteller zu einem Bruchteil des avisierten Preises abzugeben. Die Begründung ist: das sind Studien-Kosten, und die hat gefälligst der Anbieter zu tragen.
So etwas kann allerdings im Land nur einer bewerkstelligen: ein Gesetzgeber, der sowas auch will.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Nun bin ich ja schon mehrere Links- und Rechtsregierungen lang im Leben hierzulande.
Spontan ist mir nicht so recht bekannt, dass es da so energische Unterstützung für das politische Kanonenfutter Gesundheitsminister gegeben hätte und ich gerne korrigiert werden darf, denn ich würde dann ja hier eine meiner vielen Wissenslücken füllen dürfen.
Nur wenn ich mal den so exakt einzugebenden Begriff "unterstützung für ulla schmidt", also auch mit den Anführungszeichen in eine Suchmaschine eingebe, dann habe ich nicht mehr so recht die frohe Hoffnung etwas Neues erfahren zu können.
Für den Begriff "unterstützung für horst seehofer" sieht es allerdings nur mal so auf den ersten Blick ganz anders aus.
Spontan ist mir nicht so recht bekannt, dass es da so energische Unterstützung für das politische Kanonenfutter Gesundheitsminister gegeben hätte...
Nein, energisch ist in der Großen Koalition kaum etwas. Da läuft alles recht subtil. Was früher schon vielgerühmte "Aussitztaktik" war, ist weiter perfektioniert worden, so dass es kaum noch für die Öffentlichkeit wahrnehmbar ist.
Aber eines ist doch klar: der Koch rührt nichts ohne das Wissen des/der Küchenchefs an, sonst gibts eine mit dem Koch-Löffel.
Verfasst am: 01.08.08, 20:43 Titel: Worauf e i n Gesetzgeber keinen Einfluss hat,
m e h r e r e Gesetzgeber aber durchaus, sofern sie sich verstehen, ist die Tatsache, dass sämtliche Großpharma ihre länderspezifischen Preise an denen in Deutschland eicht. Da heisst es immer: wir können das in D nicht billiger machen, sonst müssen wir auch überall sonst auf der Welt mit den Preisen runter. Es ist ein Kartell.
Ulla weiß das genau so gut wie der Rest ihres Hauses, und die siebzehnjährige Parteilose mit dem großen Latinum weiß es auch.
Tun aber nix dagegen oder können nix dagegen tun oder meinen nix dagegen tun zu können oder wollens nicht. Weils halt noch immer einfacher war, deutsche Ärzte zu Geiseln zu nehmen.
Das ist der Lug&Trug, der mich aus der Partei getrieben hat.
PR _________________ Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
Ach ja, die Kostendruckargumentation ist doch eher ein generelles Mittel zur Androhung solcher und ähnlicher Art von Konsequenzen geworden und so sind da nicht nur Ärzte in unter diesem Gesichtspunkt unwidersprochener Geiselhaft.
Für mich hat Volksgesundheit und damit Volkswohl irgendwie rein gar nichts mit parteilich geprägten Entscheidungen zu tun.
Ich möchte da jetzt nicht ausfragen, aber darf ich Ihre Entscheidung zur Parteilosigkeit u.a. so auch verstehen?
Ältere verursachen 47 Prozent aller Krankheitskosten
50 % der Kosten im Gesundheitswesen verursachen Patienten über 65 Jahre.
111,1 Milliarden Euro kosteten Behandlung, Prävention, Rehabilitation oder Pflege von Menschen jenseits der Pensionsgrenze im Jahr 2006.
47 Prozent aller Krankheitskosten des gesamten Jahres
Quelle: Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden
Im Durchschnitt entfielen im Jahr 2006 auf jeden älteren Menschen Krankheitskosten in Höhe von 6910 Euro.Jüngere Menschen brauchen dagegen nur 1880 Euro/Kopf.
60 Milliarden Euro der Krankheitskosten älterer Menschen wurden durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen (24,6 Milliarden Euro), Muskel-Skelett-Erkrankungen (13,1), psychische und Verhaltensstörungen (12,7) sowie Krankheiten des Verdauungssystems
(9, verursacht.
Verfasst am: 05.08.08, 12:56 Titel: Re: System ab 65
Miie hat folgendes geschrieben::
Ältere verursachen 47 Prozent aller Krankheitskosten
So what?
Miie hat folgendes geschrieben::
Im Durchschnitt entfielen im Jahr 2006 auf jeden älteren Menschen Krankheitskosten in Höhe von 6910 Euro.Jüngere Menschen brauchen dagegen nur 1880 Euro/Kopf.
Schon mal was vom Solidarprinzip gehört? Sie sollten das während der Ausbildung in der Berufsschule eingebimst kriegen.
Im Übrigen bin ich bass erstaunt, dass ein Angestellter einer gesetzlichen Krankenkasse, die nur durch das Solidarprinzip überhaupt leben darf (weil zu ineffektiv für den freien Markt, und Beispiele kann ich aus eigener Erfahrung genug geben), untergründig dieses untergraben will.
Ich habe hier nur ein paar Fakten zur aktuellen Lage im System geschrieben. Dazu gab es keinerlei Stellungnahme oder eigene Meinung. Problematisch für Sie?
Zitat:
Im Übrigen bin ich bass erstaunt, dass ein Angestellter einer gesetzlichen Krankenkasse, die nur durch das Solidarprinzip überhaupt leben darf (weil zu ineffektiv für den freien Markt, und Beispiele kann ich aus eigener Erfahrung genug geben), untergründig dieses untergraben will.
Klar, eigentlich sollte man als Mitarbeiter in der GKV so verfahren wie teilweise bei den Ärzte. Nur aufs eigene Wohl bedacht.
Es ist also das Beste nie an dem System zu zweifeln, wenn man darin arbeitet.
Kritik kann auch positiv wirken.
Ich habe hier nur ein paar Fakten zur aktuellen Lage im System geschrieben. Dazu gab es keinerlei Stellungnahme oder eigene Meinung. Problematisch für Sie?
Ach so, Sie wollten uns hier nur auf dem Laufenden halten. Sehr lobenswert. Aber warum stellen Sie ausgerechnet diese Zahlen ein?
Vielleicht haben Sie für mich noch interessantere Zahlen, beispielsweise
- wie hoch der Verwaltungsaufwand der GKVen ist
- wieviel Geld für Kochkurse und andere Spielereien ausgegeben wird
- wie hoch die (angemessenen) Gehälter der Vorstände sind
- wieviele Versicherte pro Angestelltem betreut werden.
Miie hat folgendes geschrieben::
Klar, eigentlich sollte man als Mitarbeiter in der GKV so verfahren wie teilweise bei den Ärzte. Nur aufs eigene Wohl bedacht.
Immerhin will ich Ältere noch operieren und ihnen dafür nicht das Geld aus der Tasche ziehen oder sie wie in England einfach sitzen lassen, wenn das Knie kaputt ist. War das nicht Ihr Vorschlag?
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