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Zukunft in der Strabismus-Forschung?!

 
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Marco21
Interessierter


Anmeldungsdatum: 31.07.2008
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 07.08.08, 01:18    Titel: Zukunft in der Strabismus-Forschung?! Antworten mit Zitat

Da ich selber an Strabismus und einer damit verbundenen Ambliopie (somit funktionell einäugig) leide, stellt sich mir natürlich immer wieder die Frage, in wie weit es überhaupt voran geht in der Strabismus-Forschung.

im Internet kann man eher wenig über Fortschritte finden.

Ich mein insgesamt ist doch Strabismus und dessen Konsequenzen ein ernst zu nehmendes Thema.
Immer hin wird dadurch beidäugiges Stereosehen versagt.
Ganz abgesehn von sozialpsychologischen Aspekten, sofern der Schielwinkel kosmetisch auffällig ist (was zum Glück bei mir nicht der Fall ist - noch nicht!).

Ich frage mich in wie weit an der Sache neurologisch geforscht wird, denn letztendlich ist es ja ein Problem des Gehirns.

Ich mein es verwundert mich, dass sich im Enddeffekt praktisch nichts auf dem Stand der Forschung (neurologisch) verändert hat, als keine Ahnung vor 30 Jahren.

Ich vermute, dass folgendes Traum-Szenario jedoch noch reine Science Fiction ist, welche gegenwärtige Betroffene (incl. mir) wohl nie erleben werden:

"Simple/weniger gefährliche" Gehirnoperation und alles ist perfekt/behoben - kein Schielen - beidäugiges Sehen - Ambliopie repariert...!"

Ok, dann aber zumindest zur chirurgischer Forschung, denn es wäre schön wenn man sich als Betroffener zumindest weniger sozipsychische Sorgen machen müsste, wenn man halt schon keine perfekten funktionstüchtigen Augen hat.

Aber auch hier: Ja verdammt nochmal, es kann doch nicht sein, dass auch hier nichts voran geht. (Sorry für die salope Ausdrucksweise)

Auch wenn es wohl sehr schwierig ist einen SW auf Null Grad zu operieren und diesen konstant dort zu halten, so hat sich aber in den letzten vielen Jahren kaum was getan.

Bezüglich Augenmuskel - Operation fällt die Dosierung immer noch schwer und vor allem kann man die Ergebnise nicht ggarantieren (ich weiß , neurologishes Problem)

Kurze Anmerkung: Meine oben verkündete Unzufiedenheit bezieht sich nur auf mein subjektives Empfinden! Sollte ich mich täuschen, so tut es mir leid!

Aber ganz ehrlich, ich denk es fehlt komplett das Zuasammenspiel im Hinblick auf Forschung zwischen Neurologie/Neurochirurgie - Augenheilkunde/Strabismologie, oder?

Und ist es nicht so, dass man speziell in der Augenheilkunde fast überall als Arzt mehr Geld verdient, als in der Strabismologie?
Es kann doch nicht sein, dass in der refraktiven Chirurgie mehr Geld gemacht und für die Forschung ausgegebsen kann, als für wichtigere Themen der Augenheilkunde!
Ist es wirklich so, dass Strabismologie in der Medizin-Welt eher stiefmütterlich behandelt wird?



Mich würde einfach interessieren, ob ich mich vielleicht hinblicklich meiner Vermutungen täusche und es doch Grund zu Hoffnung gibt?

Vielleicht weiß irgend jemand von Ihnen ob und in wie weit gegenwärtig geforscht wird.

Ev, gibt es sogar Zukunftsausblicke/Prognosen?

ich würde mich sehr freuen, wenn jemand diesbezüglich informiert ist und sein Wissen mit mir teilt!


Vielen Dank schon mal vor ab! Sehr glücklich
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Humungus
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 10.09.2007
Beiträge: 2004

BeitragVerfasst am: 07.08.08, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

1. Die operative Behandlung der Amblyopie durch Hirn-OP wird in den nächsten 50-100 Jahren nicht möglich sein. Der Pathomechanismus ist annähernd bekannt, aber eine Therapie (ein Austausch der atrophierten, d.h. verkümmerten Bereiche) in weiter Ferne.

2. Die Schieloperationen sind leider mit geringen Ungenauigkeiten verbunden, und das wird so bleiben. Menschen sind aus Fleisch und nicht aus Metall. Schon durch den Heilungsprozess, der bei jedem anders verläuft, sind Anweichungen garantiert.

3. Die Prävention, also die Früherkennung und Behandlung, wird zurzeit von Halbwissenschaftlern torpediert. Es wurde eine Studie veröffentlicht, die nachweisen soll, dass eine Früherkennung nichts nutzt. Jeder, der auch nur halbwegs Ahnung vom Fach hat, weiß, was das für ein Unsinn ist.

Es bleibt spannend.

Warum am Strabismus und an der Neuroophthalmologie so wenig geforscht wird? Pssst, mal ganz ehrlich: da kann man kein Geld verdienen, und deshalb gibts auch keine fetten Zuschüsse von Pharmaindustrie und anderen Unternehmen...
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Marco21
Interessierter


Anmeldungsdatum: 31.07.2008
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 07.08.08, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Alles klar.
Ich danke ihnen auf jeden Fall für ihre ehrlichen Antworten.

Na ja, letztendlich ist es leider so wie ich vermutet habe, auch in den nächsten Jahrzehnten wird sich nichts ändern!
Schade! Aber wie gesagt thx für die Antworten! Sehr glücklich
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