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Verfasst am: 03.09.08, 10:08 Titel: Bitte mal anschauen und beurteilen
Hallo!
Ich bin u.a. wegen Beschwerden einer mögl. häufigen Unterzuckerung zum Arzt gegangen, Symptome, Hände zittern, Muskeln werden schlapp/matschig.
Wenn ich darauf etwas gegessen hatte oder Saft oder (Butter-)Milch getrunken hatte wurde es nach einer kleinen Weile besser, auch hinsetzten war hilfreich.
Mein HA machte einen Bluttest (Morgens, nüchtern), Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse und noch irgendwas.
Es soll eine Schilddrüsenunterfunktion sein und gab mir eine Überweisung zum Nuklearmed. mit. Hat aber zu den anderen Werten nichts weiter gesagt.
Was heissen/bedeuten die anderen Werte? AP ist zu niedrig, was ist das und wozu gut?
Der Glukose wert ist für den nüchternen Zustand nicht niedrig oder?
Weitere Beschwerden: ständiges Wasserlassen (Harndrang)...
Verfasst am: 04.09.08, 20:35 Titel: Re: Bitte mal anschauen und beurteilen
Guten Abend maamthor,
maamthor hat folgendes geschrieben::
Ich bin u.a. wegen Beschwerden einer mögl. häufigen Unterzuckerung zum Arzt gegangen, Symptome, Hände zittern, Muskeln werden schlapp/matschig.
Wenn ich darauf etwas gegessen hatte oder Saft oder (Butter-)Milch getrunken hatte wurde es nach einer kleinen Weile besser, auch hinsetzten war hilfreich.
Diese Symptome sind relativ vieldeutig. Es muss nicht unbedingt Unterzuckerung sein, auch Blutdruckabfälle wären z. B. eine Möglichkeit.
maamthor hat folgendes geschrieben::
Es soll eine Schilddrüsenunterfunktion sein und gab mir eine Überweisung zum Nuklearmed. mit.
Richtig, der erhöhte TSH-Wert deutet auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin. Zur weiteren Beurteilung derselben benötigt man dann fT3, fT4 und die Schilddrüsenautoantikörper (insbesondere AK gegen TPO und TG).
maamthor hat folgendes geschrieben::
Was heissen/bedeuten die anderen Werte? AP ist zu niedrig, was ist das und wozu gut?
AP steht für Alkalische Phosphatase. Das ist ein Enzym, sozusagen ein Biokatalysator, der aus verschiedenen Organen ins Blut freigesetzt wird. Wenn der Wert erhöht ist, deutet dies in der Regel auf eine Schädigung eines der Organe hin, in denen das Enzym vorkommt. In der Schwangerschaft kann eine AP-Erhöhung aber auch normal sein. Ein leicht erniedrigter Wert hat meist keine weitere Bedeutung. Er kann z. B. Folge der Schilddrüsenunterfunktion sein. Erniedrigte Werte (meist sehr niedrig) findet man bei der Hypophosphatasie, einer seltenen erblichen Stoffwechselkrankheit. Diese Krankheit äußert sich vor allem in Skelettbeschwerden, die ich Ihrer Schilderung bisher nicht entnehmen kann.
maamthor hat folgendes geschrieben::
Der Glukose wert ist für den nüchternen Zustand nicht niedrig oder?
Nein, er ist sogar eher hoch. Bei Werten in dieser Größenordnung wird sogar empfohlen, eventuell den Wert nochmals zu kontrollieren, ggf. inclusive weiterer Risikofaktoren für Gefäßkrankheiten.
maamthor hat folgendes geschrieben::
Weitere Beschwerden: ständiges Wasserlassen (Harndrang)...
Wurde denn der Urin mal untersucht? Teststreifen? Osmolalität?
Ein Blutbild wurde übrigens offensichtlich gar nicht gemacht, daher kann ich es auch nicht aufschlüsseln.
Diese Symptome sind relativ vieldeutig. Es muss nicht unbedingt Unterzuckerung sein, auch Blutdruckabfälle wären z. B. eine Möglichkeit.
Hallo FataMorgana!
Aha! Also mit dem Kreislauf hatte ich bisher eigentlich noch keine Probleme *toitoitoi*
muss wohl auch nicht zwansläufig zur Ohnmacht führen.
Würde auch fast sagen, dass ich in den Fällen kaum etwas gegessen hatte oder wenig gegessen und Cola getrunken hatte.
Ich hatte dies in letzter Zeit häufiger und habe es mir dann so erklärt, dass ich im Urlaub viel und Regelmäßig gegessen habe und Zuhause dann wieder "normal" 1 bis max. 2 Mahlzeiten am Tag gegessen habe und sonst nur eine Kleinigkeit zwischendruch und sich der Körper erstmal wieder an "weniger Essen" gewöhnen mußte, hmmm.
Kurz zu meiner Person: Ich bin 30 und wiege 62 kg, Nichtraucher, Nichttrinker.
FataMorgana hat folgendes geschrieben::
Richtig, der erhöhte TSH-Wert deutet auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin. Zur weiteren Beurteilung derselben benötigt man dann fT3, fT4 und die Schilddrüsenautoantikörper (insbesondere AK gegen TPO und TG).
Ich war gestern noch einmal beim Arzt gewesen, der erklärte mir, dass der Nuk.med.
alles weitere macht, also ach diese Werte bestimmen, Sono etc..
FataMorgana hat folgendes geschrieben::
AP steht für Alkalische Phosphatase. Das ist ein Enzym, sozusagen ein Biokatalysator, der aus verschiedenen Organen ins Blut freigesetzt wird. Wenn der Wert erhöht ist, deutet dies in der Regel auf eine Schädigung eines der Organe hin, in denen das Enzym vorkommt. In der Schwangerschaft kann eine AP-Erhöhung aber auch normal sein. Ein leicht erniedrigter Wert hat meist keine weitere Bedeutung. Er kann z. B. Folge der Schilddrüsenunterfunktion sein. Erniedrigte Werte (meist sehr niedrig) findet man bei der Hypophosphatasie, einer seltenen erblichen Stoffwechselkrankheit. Diese Krankheit äußert sich vor allem in Skelettbeschwerden, die ich Ihrer Schilderung bisher nicht entnehmen kann.
Super Erklärung! Vielen Dank )
Also ich wüßte nicht das in unserer Familie so eine Störung vorlag, allerdings leben auch nur noch Tanten und Onkel. Wobei mein Onkel und nur der (väterl. seits) sie Krankheit Morus Bechterew hat
Bei mir wurde bei einer Knie OP in meinem 13. LJ eine Fehlform der Kniescheibe festgestellt, sowie Knorpelschäden I. und II. Grades! Könnte dies damit in Verbindung hängen?
FataMorgana hat folgendes geschrieben::
Nein, er ist sogar eher hoch. Bei Werten in dieser Größenordnung wird sogar empfohlen, eventuell den Wert nochmals zu kontrollieren, ggf. inclusive weiterer Risikofaktoren für Gefäßkrankheiten.
Also mir wird am Dienstag noch einmal Blut abgenommen, Blutbild und Eisenspeicher überprüft. Kann/sollte ich da um eine erneute Prüfung bitten?
Der Arzt hatte nichts weiter zu dem Blutbild gesagt "es liegt ja im Normbereich".
Bei dieser Blutabnahme war ich 12 Std. ohne Essen/Trinken (ausg. Wasser). Jetzt soll ich nur morgens nichts essen!
Sind mit Gefäßkrankheiten, z.B. Krampfadern gemeint? Meine Oma hatte mit innerlichen zu kämpfen, oder was ist damit gemeint?
Ich bin Nichtraucher, bzw. habe ich gelegentl. mal bei Feiern geraucht, aber das nun auch schon sehr lange nicht mehr und Alkohol trinke ich auch äußerst selten.
FataMorgana hat folgendes geschrieben::
Wurde denn der Urin mal untersucht? Teststreifen? Osmolalität?
Nein bisher noch nicht, ich Doofi hab es auch gestern vergessen anzusprechen
Habe aber auch bald (15.9) einen Termin bei der Frauenärztin und werde das dort ansprechen!!
FataMorgana hat folgendes geschrieben::
Ein Blutbild wurde übrigens offensichtlich gar nicht gemacht, daher kann ich es auch nicht aufschlüsseln.
Nein, das wurde nicht gemacht, bzw. wird Dienstag gemacht, sowie Eisenspeicher.
Sobald ich die Werte habe, werde ich diese Einstellen.
Vllt kann man daraus mehr erkennen?!
Eine vllt. blöde Frage! Mir wurde noch nie mein Blutbild mitgegeben, was aber sicher mein gutes Recht ist. Aber wird man nicht schief angesehen, so nach dem Motto "Vertrauen ist gut...."?
Aha! Also mit dem Kreislauf hatte ich bisher eigentlich noch keine Probleme *toitoitoi*
Das schützt aber nicht davor, evtl. welche zu bekommen.
maamthor hat folgendes geschrieben::
Bei mir wurde bei einer Knie OP in meinem 13. LJ eine Fehlform der Kniescheibe festgestellt, sowie Knorpelschäden I. und II. Grades! Könnte dies damit in Verbindung hängen?
Nein, da sehe ich keinen Zusammenhang mit der leicht erniedrigten AP.
maamthor hat folgendes geschrieben::
Also mir wird am Dienstag noch einmal Blut abgenommen, Blutbild und Eisenspeicher überprüft. Kann/sollte ich da um eine erneute Prüfung bitten?
Mal nachfragen. Evtl. wieder die Nüchternglucose und zusätzlich Cholesterin und Triglyceride. Dann müssten Sie allerdings erneut 12 Stunden vorher nichts trinken und nicht Zuckerhaltiges trinken.
maamthor hat folgendes geschrieben::
Der Arzt hatte nichts weiter zu dem Blutbild gesagt "es liegt ja im Normbereich".
Ja, stimmt, aber im oberen Normbereich.
maamthor hat folgendes geschrieben::
Sind mit Gefäßkrankheiten, z.B. Krampfadern gemeint? Meine Oma hatte mit innerlichen zu kämpfen, oder was ist damit gemeint?
Nein, Krampfadern hatte ich nicht gemeint, sondern vor allem Herzinfarkte und Schlaganfälle. Weitere Risikofaktoren, die man dafür evaluieren könnte, wären Bluthochdruck, Rauchen, Fettstoffwechselstörungen und familiäre Vorbelastung (Herzinfarkte oder Schlaganfälle bei nahen männlichen Verwandten < 55 Jahre bzw. nahen weiblichen Verwandten < 65 Jahre).
maamthor hat folgendes geschrieben::
Nein bisher noch nicht, ich Doofi hab es auch gestern vergessen anzusprechen
Habe aber auch bald (15.9) einen Termin bei der Frauenärztin und werde das dort ansprechen!!
Klar, Urin-Teststreifen kann dort gemacht werden, Osmolalität wäre eher etwas für den Hausarzt.
maamthor hat folgendes geschrieben::
Eine vllt. blöde Frage! Mir wurde noch nie mein Blutbild mitgegeben, was aber sicher mein gutes Recht ist. Aber wird man nicht schief angesehen, so nach dem Motto "Vertrauen ist gut...."?
Nein, es sollte nicht passieren, dass man dafür schief angesehen wird. Es kann aber sein, dass man einen kleinen Betrag für die Kopien / Ausdrucke bezahlen muss, der Arzt darf dafür eine Gebühr verlangen.
Gut ich werde mal nachfragen ob es möglich ist (Nüchternglucose, Cholesterin, etc.) ernuet zu untersuchen!
Achso! Was ich vllt vergessen hatte! Ich habe den Abend vor de Blutabnahme, 3 Eier im Essen gehabt, dass kann aber nichts mit dem Glucosegehalt zutun haben oder? Bzw. besteht die Möglichkeit, diesen Wert in Verbindung mit der Silddrüsenunterfunktion zu bringen?
Von Schlaganfällen weiß ich nichts, meine Oma war Dement, mein Opa hatte mehrere Herzinfarkte, war aber schon weit über 60 als er die hatte.
Meine andere Oma hatte zu hohen Blutdruck, und auch Probleme mit dem Herzen (Herzschwäche)/Wasser. Hat aber bis zu Ihrem 84 Lj. immer noch den Garten umgegraben, also sehr zeh, mit 84 ist sie aufgrund des Herzens (Wassereinlagerungen) gestorben, Sonst gab es nichts!
Zu Bluthochdruck kann ich pers. nichts sagen, wenn beim Arzt gemessen wurde hatte ich meist etwas erhöhten. Zuhause hab ich keine Mglk. zu messen.
Osmolalität, bzw. das häufige Wasser lassen werde ich dann beim HA ansprechen, wenn die Blutergebnisse besprochen werden.
Vielen herzlichen Dank für Ihren Rat!
Viele Grüße
Maren
Achso! Was ich vllt vergessen hatte! Ich habe den Abend vor de Blutabnahme, 3 Eier im Essen gehabt, dass kann aber nichts mit dem Glucosegehalt zutun haben oder?
Nein, das dürfte damit nichts zu tun haben.
maamthor hat folgendes geschrieben::
Bzw. besteht die Möglichkeit, diesen Wert in Verbindung mit der Silddrüsenunterfunktion zu bringen?
Bei einer Unterfunktion würde man eher eine niedrige Glucose erwarten. Es könnte theoretisch einen Zusammenhang geben, da Menschen mit autoimmun bedingter Schilddrüsenunterfunktion (die ja bei Ihnen noch gar nicht nachgewiesen ist!) häufiger als Schilddrüsengesunde auch gleichzeitig einen Typ-1-Diabetes haben. Das ist aber schon ziemlich weit hergeholt zu diesem Zeitpunkt!
maamthor hat folgendes geschrieben::
Zu Bluthochdruck kann ich pers. nichts sagen, wenn beim Arzt gemessen wurde hatte ich meist etwas erhöhten.
Wie hoch denn? Wie groß sind Sie?
maamthor hat folgendes geschrieben::
Osmolalität, bzw. das häufige Wasser lassen werde ich dann beim HA ansprechen, wenn die Blutergebnisse besprochen werden.
Wie viel trinken Sie denn pro Tag? Und wieviel Urin scheiden Sie schätzungsweise aus (ist es jedes Mal nur wenig oder eine normale Menge, wie oft pro Tag)? Die Geschichte mit der Osmolalität brauchen Sie nur weiter zu verfolgen, wenn Sie außergewöhnlich viel trinken und/oder ausscheiden.
Ich hatte irgendwo gelesen das bei Unterfunktionslern eine Diabetis insipidus eine Begleiterscheinung sein kann bzw. generell ein Symptom von einer UF...
Nein Nachgewiesen ist die UF noch nicht, was mich auch langsam etwas nervös macht.
Vielleicht liegt es auch daran.
Ich habe vor 6, 7 Jahren gelegentlich gefastet und mir dabei das viele Trinken angewöhnt. Wobei ich das seit geraumer Zeit ca. halbiert habe! Also ich trinke so 2,5 - 3,5 Liter Wasser am Tag, dazu selten Saft, wenig Cola, und 1 Cappucino am Tag. Je nach dem wenn wir Training oder ein Handballspiel haben trinke ich zusätzlich 1 - 2 Liter, schwitze auch entsprechend!
Zur Toilette kann ich alle 1, 2 inzw. selten (wenn ich wenig getrunken habe) nach 3 Std..
Nachts gehe ich seit einiger Zeit 1x. Lohnt sich auch immer, ob ich jetzt mehr raus lasse als ich trinke, kann ich nicht beurteilen, würde sagen annähernt gleich. Hab es mir nóch nicht aufgeschrieben, so 10x bestimmt, ich achte morgen mal darauf!
Ist schon lästig, habe aber auch durst, keinen brennenden aber irgendwann ist der Mund trocken.
Zum Blutdruck:
Bin 1,65 m, 130-135/xx, das letzte Mal wurde bei der Gynäkologin untersucht, da hatte ich allerdings 110/xx (meine 70), war Morgens und ich noch nicht lange wach. Die anderen Messungen mit erhöhtem, sind schon länger her.
Ich hatte irgendwo gelesen das bei Unterfunktionslern eine Diabetis insipidus eine Begleiterscheinung sein kann bzw. generell ein Symptom von einer UF...
Der Zusammenhang ist derjenige, dass bei einer Erkrankung der Hirnanhangdrüse (Hypophyse, z. B. bei einem Tumor) gleichzeitig eine sekundäre Schilddrüsenunterfunktion und ein Diabetes insipidus centralis auftreten kann. Allerdings ist bei der ohnehin seltenen sekundären Unterfunktion das TSH niedrig!
maamthor hat folgendes geschrieben::
Ich habe vor 6, 7 Jahren gelegentlich gefastet und mir dabei das viele Trinken angewöhnt. Wobei ich das seit geraumer Zeit ca. halbiert habe! Also ich trinke so 2,5 - 3,5 Liter Wasser am Tag, dazu selten Saft, wenig Cola, und 1 Cappucino am Tag. Je nach dem wenn wir Training oder ein Handballspiel haben trinke ich zusätzlich 1 - 2 Liter, schwitze auch entsprechend!
Das würde ich nicht als übermäßiges Trinken bezeichnen.
maamthor hat folgendes geschrieben::
Zum Blutdruck:
Bin 1,65 m, 130-135/xx, das letzte Mal wurde bei der Gynäkologin untersucht, da hatte ich allerdings 110/xx (meine 70), war Morgens und ich noch nicht lange wach. Die anderen Messungen mit erhöhtem, sind schon länger her.
Das sieht nicht unbedingt nach einem behandlungsbedürftigen Hochdruck aus. Lassen Sie es gelegentlich bei zukünftigen Arztbesuchen kontrollieren. Übergewichtig sind Sie auch nicht. Insgesamt sieht es nach einem geringen Risiko für Gefäßkrankheiten aus, so dass man den hoch normalen Nüchternzucker nicht überbewerten sollte. Für eine komplette Risikoeinschätzung würde man allerdings noch Cholesterin- und Triglyceridwerte (nüchtern) benötigen. Kann man machen, muss man aber nicht. Fragen Sie ggf. nochmals Ihren Hausarzt danach.
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