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Nebenwirkung Medikamente

 
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Ysop
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Anmeldungsdatum: 03.09.2008
Beiträge: 3
Wohnort: Leipzig

BeitragVerfasst am: 03.09.08, 10:56    Titel: Nebenwirkung Medikamente Antworten mit Zitat

Hallo, ich habe eine Frage. Vor ca. 1 1/2 jahren hatte ich einen Herzinfarkt und nehme seitdem eine ganze Menge Medikamente ein. Seit einem halben Jahr leide ich unter extremen Angstzuständen und Schweißausbrüchen. Ich habe den HA deswegen angesprochen, ihm auch gesagt, das meiner Meinung nach manche Medikamente sehr hoch dosiert sind, da sie Wirkstoffe enthalten, die diese Symptome verursachen könnten.
Blutbild usw. geben keinen Aufschluß. Ich bin 57 jahre, stehe noch im Arbeitsleben und diese Symptome schränken meine Lebensqualität ganz schön ein.
Ich fühl mich da vom HA und Kardiologen auch nicht ernst genommen, was kann ich tun?
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Renate02
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 28.04.2008
Beiträge: 1094

BeitragVerfasst am: 03.09.08, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre es eine Möglichkeit, mit einem anderen Kardiologen zu sprechen? Vielleicht gibt es ja Medikamente, die Du besser verträgst?
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Ysop
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 03.09.2008
Beiträge: 3
Wohnort: Leipzig

BeitragVerfasst am: 03.09.08, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Renate für deine Antwort, das wäre natürlich eine Möglichkeit über die ich auch schon nachgedacht habe, mich aber immer davor gescheut habe, weil...der nächste Kardiologe zu weit weg, weil...alles nochmal von vorne erzählen, weil....
Aber ich werd mir eine zweite Diagnose einholen, ich hab schließlich nur ein Leben.

LG
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 03.09.08, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Ysop,

bitte posten Sie doch mal die Wirkstoffe (nicht Handelsnamen), die nach Ihrer Meinung extreme Angstzustände auslösen könnten.
_________________
Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
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Renate02
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 28.04.2008
Beiträge: 1094

BeitragVerfasst am: 04.09.08, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ysop hat folgendes geschrieben::
Danke Renate für deine Antwort, das wäre natürlich eine Möglichkeit über die ich auch schon nachgedacht habe, mich aber immer davor gescheut habe, weil...der nächste Kardiologe zu weit weg, weil...alles nochmal von vorne erzählen, weil....


Ja, mit der gleichen Begründung hat meine Schwester ihrem Neurologen einfach geglaubt, sie habe kein Karpaltunnelsyndrom (obwohl sie eins hatte). Bis sie doch zu einem anderen Neurologen gegangen ist, hat sie sich über zwei Jahre lang "unnötig" gequält und ihr Nerv war so geschädigt, dass der ("gute") Neurologe nicht einmal sicher war, ob die OP überhaupt noch hilft (er hat's trotzdem versucht).

Jetzt kann man zwar mit einer Hand weniger wesentlich besser leben als mit einem Herzen weniger Winken aber wenn die Nebenwirkungen der Medikamente zu stark sind...

Aber natürlich hat Dr. Jäckel Recht: erst sollte geklärt werden, ob's wirklich an den Medikamenten liegt (ich weiß, dass z. B. auch eine Herzerkrankung an sich schon Angstattacken auslösen kann - von anderen möglichen Ursachen ganz zu schweigen).

Wenn Du allerdings Deinem Hausarzt und Deinem Kardiologen nicht vertraust, solltest Du, unabhängig von Deinen aktuellen Problemen, auf jeden Fall einen Wechsel in Betracht ziehen. Vertrauen ist unabdingbar.

Wünsche Dir alles Gute!
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Ysop
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 03.09.2008
Beiträge: 3
Wohnort: Leipzig

BeitragVerfasst am: 04.09.08, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Dr. Jäcke, hallo Renate, hier mal den Wirkstoff des Medikamentes, von dem ich glaube, das es diese Symptome hervorruft: Irbesartan/Hydrochlorothiazid/1/300mg/25mg,
dazu kommen noch weitere Medikamente, wie: ein Lipidsenker, ein Antidiabetikum, weil Diabetes Typ II, eine Tablette mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure und letztendlich ein Beta-Blocker. Eigentlich ein ganz schöner "Cocktail", bei dem ich kaum die Beipackzettel studiert habe, sondern die Tabletten schlucke und ihnen mit auf den "Weg gebe", das sie sich gut vertragen sollen.
Sicher ist die Angst vor einer erneuten Erkrankung auch ein Faktor und nach dem Herzinfarkt habe ich vergebens nach einer Selbsthilfegruppe oder ähnlichem gesucht, leider ist es so, das es das hier in den neuen Bundesländer nicht gibt und Herzpatienten mit ihren Ängsten, Fragen, Syptomen halt auf den Hausarzt oder Kardiologen angewiesen sind. Ich war auch heute beim Hausarzt und habe meine Probleme angesprochen, die er auf Wechseljahresbeschwerden zurückführt :?: Naja, auf die nächsliegende Idee bin ich erst durch dich, Renate gekommen, nämlich in die Herzklinik zu gehen, in der ich operiert wurde und die auch eine Nachsorge anbieten und das werde ich auch tun.
Erstmal vielen Dank und herzliche Grüße.
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Renate02
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 28.04.2008
Beiträge: 1094

BeitragVerfasst am: 04.09.08, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Freut mich, dass ich helfen konnte.

Mit Medikamenten kenne ich mich nicht aus, da wird Dir sicherlich Dr. Jäckel einiges sagen können (oder jemand anderes, der diesen Faden hier liest).

Acetylsalicylsäure ist jedenfalls eine reine Blutverdünnung und wird deshalb oft bei Herzkrankheiten verschrieben (ich kenne es, weil es auch ein Schmerzmittel ist). Das verursacht keine Angstgefühle oder Schweißausbrüche. Aber Dein Hauptverdacht bezieht sich ja eh auf ein anderes Medikament.
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shackle
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 05.06.2006
Beiträge: 143

BeitragVerfasst am: 10.09.08, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ysop!

Hydrochlorothiazid ist durchaus ein Medikament, dass Angstzustände auslösen kann. Es ist ein ACE Hemmer, dient also zur Senkung des Blutdrucks. Sprechen Sie mit Ihrem Kardiologen darüber, es gibt mehr als dieses Mittel für den selben Zweck.
Alles Gute für Sie!
_________________
Gruß, shackle
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 11.09.08, 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber shackle, lieber Ysop,

Hydrochlorothiazid ist kein ACE-Hemmer sondern ein Diuretika der Gruppe Thiazide. Ansgtzustände sind keine typische Nebenwirkung sondern tauchen im Beipackzettel - wie alle sehr seltenen aber beschriebenen unerwünschten Nebenwirkungen - nur aus Haftungsgründen auf. Ganz im Gegenteil ist es als ein bewährtes Medikament bei Hundertausenden im Einsatz.

Irbesartan gehört zu den Angiotensin-II-Antagonisten. Angstzuständen werden in 1% (also gelegentlich) der Fälle als unerwünschte Nebenwirkung beschrieben.

Interessanterweise tauchen Angstzustände bei anderen einfachen ACE-Hemmern in der Liste der unerwünschten Nebenwirkungen nicht auf. Ob eine problemlose Umstellung in Frage kommt, muss Ihr behandelnder Arzt entscheiden.
_________________
Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
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shackle
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 05.06.2006
Beiträge: 143

BeitragVerfasst am: 11.09.08, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Hydrochlorothiazid gehört zu den Diuretika, ist aber durchaus Komponente vieler Betablocker. Deshalb habe ich das so geschrieben, um nicht noch mehr Verwirrung hinein zu bringen. Und dass die Nebenwirkung "Angstzustand" im Beipackzettel aufgeführt ist, hat durchaus einen praktischen Bezug. Ich habe bereits von einigen Patienten gehört, dass sie nach Einnahme Angstzustände (oder ein ähnliches Gefühl) beschreiben, die nach Absetzen vollständig zurück gegangen sind. 1% sind nicht 0%
_________________
Gruß, shackle
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 12.09.08, 08:04    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe(r) shackle,

shackle hat folgendes geschrieben::
Hydrochlorothiazid gehört zu den Diuretika, ist aber durchaus Komponente vieler Betablocker


lassen Sie uns mal die sprachliche Verwirrung entwirren. Sie meinen Kombinationspräparate. Es ist falsch, dass Diuretika Komponenten von Betablockern wären oder umgekehrt.

shackle hat folgendes geschrieben::
Und dass die Nebenwirkung "Angstzustand" im Beipackzettel aufgeführt ist, hat durchaus einen praktischen Bezug.


Wenn Sie das auf das Hydrochlorothiazid beziehen, ist das unrichtig. Die 1% bezog sich auf Irbesartan nicht auf Hydrochlorothiazid.

shackle hat folgendes geschrieben::
Ich habe bereits von einigen Patienten gehört, dass sie nach Einnahme Angstzustände (oder ein ähnliches Gefühl) beschreiben, die nach Absetzen vollständig zurück gegangen sind. 1% sind nicht 0%

Man hört viel und kann gerade im Internet viel Verwirrtes lesen (s.o.). Angstzustände sind soweit verbreitet, dass man sie nicht ohne hinreichenden Grund als unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) eines eher unverdächtigen Präparates bezeichnen sollte.

Liebe(r) shackle,

hiermit bitte ich Sie ganz persönlich keine unqualifizierten Antworten mehr zu geben sondern besser zu schweigen. Sie haben in diesem Thread jetzt mindestens 2 fachlich falsche Antworten gegeben, die mitlesende Patienten verunsichern könnten. Danke.
_________________
Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
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Kalli
DMF-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 15.01.2007
Beiträge: 218
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 12.09.08, 10:01    Titel: Angstzustände Antworten mit Zitat

werden hier im Forum zunehmend thematisiert Geschockt
Bei Ysop kann ich das verstehen, nach einem Herzinfarkt braucht es eine Zeit, bis das Vertrauen in den Körper wieder da ist. Das Vertrauen in den Arzt ist aber auch wichtig.
Ganz sicher hat er sich Gedanken darüber gemacht, welche Medikamente angebracht und wichtig sind, besonders, da ja auch eine Diabetes vorliegt und deshalb die Gefährdung größer ist. Ich bin mir nicht sicher, ob es hilfreich ist, diese Patientin noch zusätzlich zu verunsichern.
Prinzipiell denke ich, das das Internet auch sehr zu der Deutschen Angst beiträgt.
Was immer man über Krankheiten liest; im schlimmsten Fall steht immer eine lebensgefährliche Krankheit dahinter und dann kommen postings mit dem Wort Hiiiilfe und ganz vielen!!!!!!
Dann haben die Ärzte, die sich die Beantwortung unserer Fragen viel Zeit kosten lassen, mein Mitgefühl.
Kalli
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Korinthe
Interessierter


Anmeldungsdatum: 05.07.2005
Beiträge: 19
Wohnort: Norddeutschland

BeitragVerfasst am: 13.09.08, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ysop,

mein HI liegt nun bald 9 Jahre zurück. Bereits in der Reha nahm ich die angebotene Betreuung durch einen Psychologen war, der mir in langen Einzelgesprächen versuchte, die Ängste zu nehmen. Und schon damals durfte ich einen sehr umfangreichen Medikamentencocktail zu mir nehmen.

Noch heute schlucke ich Tabletten in großen Mengen, für die Diabetes bekomme ich mittlerweile Insulin und daran wird sich bis zu meinem Lebensende nichts ändern.

Obwohl ich mich in einem "stabilen" Zustand befinde und unter ständiger ärztlicher Aufsicht stehe, treten auch bei mir hin und wieder Angstzustände auf, die mich sogar zuweilen Nachts unruhig werden lassen. Jedes Pieksen, jedes Unwohlsein, jeder Druck auf der Brust lässt böse Erinnerungen wach werden. Doch habe ich gelernt, damit umzugehen.

Auch bei mir machen sich manche Medikamente mit ihren Nebenwirkungen unangenehm bemerkbar ( Betablocker speziell, aber auch Augenjucken o.ä. ), ich glaube aber keinesfalls daran, dass meine Ängste auf Medikamente zurück zu führen sind. Zumindest bei mir sind sie vornehmlich "kopfgesteuert", und nur durch lernen und das Wissen über meine Krankheit und das Reden über die bedauerlichen Einschränkungen der Lebensqualität helfen mir, diese Ängste zu bewältigen. Und genau hier würde ich versuchen anzusetzen, bevor ich mit Veränderung der Medikamente anfange zu experimentieren. Die Umstellung und die medikamentöse Einstellung ist ( zumindest für mich ) immer eine langwierige Sache gewesen, auf die ich gerne verzichte kann Winken

Alles Gute,
Korinthe
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shackle
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 05.06.2006
Beiträge: 143

BeitragVerfasst am: 14.09.08, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

warum wurde mein Beitrag gelöscht?
_________________
Gruß, shackle
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 15.09.08, 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=87672
_________________
Herzlichen Gruss
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