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Anmeldungsdatum: 11.09.2008 Beiträge: 4 Wohnort: Kiel
Verfasst am: 11.09.08, 20:25 Titel: Morbus Crohn und Erektionsprobleme
Hallo zusammen,
das scheint hier ja ein recht reges Forum zu sein! Mal schauen...
Ich denke, die Überschrift sagt schon vieles. Ein paar Eckdaten - ich bin 45, habe seit meinem 16 Lebensjahr mit dem Crohn zu tun. Dickdarm ist entfernt (90er Jahre), S-Pouch mit ca. 0,33 Liter Fassungsvermögen funktioniert ganz ordentlich.
Wenn kein Schub vorliegt gibts täglich 6mg Kortison. Aufgrund hoher Stuhlfrequenz (8-14x auch Nachts) sehr schlechter Schlaf. Um das etwas auszugleichen gibts pro Monat 1 Packung (20St) Flunitrazepam.
Ja, das ist mehrfach ärztlich abgesichert. Also bitte keine Anprangerung.
Seit nun gut 3 Jahren haben sich Erektionsprobleme dazugesellt. Penis wird kurz (<1 Min) mäßig steif und schlafft dann ab.
Der Urologe hat Blut gestestet - Testosteron ist prima, Organe ebenfalls. Hat daraufhin die bekannten blauen Pillen verschrieben - das klappt.
Ich hätte aber gerne einen GRUND!
Stark beanspruchter Beckenboden durch die hohe Stuhlfrequenz? Flunitrazepam?
Über den einen oder anderen Gedanken zu dem Thema würde ich mich freuen!
Anmeldungsdatum: 12.10.2004 Beiträge: 118 Wohnort: München
Verfasst am: 14.09.08, 07:59 Titel:
Hallo sparks,
anscheinend hat dein Urologe keine gründliche Untersuchung vorgenommen. Wie eine gründliche Untersuchung aussehen kann, ist auf unserer Seite "Diagnose der ED" beschrieben.
Flunitrazepam ist ein Benzodiazepin und die können in seltenen Fällen einen Libidoverlust als unerwünschte Nebenwirkung haben. Erektionsstörungen als Nebenwirkung sind bei Benzodiazepinen nicht bekannt.
Deine Symptome (nicht richtig steif, schnelles Abschlaffen vor dem Orgasmus) könnten ein Anzeichen für eine Durchblutungsstörung sein. Das kann man sehr gut mit einem Schwellkörper-Injektionstest (SKIT) in Verbindung mit einer Ultraschall-Untersuchung (Farb-Duplex-Sonographie) klären. Frag deinen Urologen mal, warum er das nicht gemacht hat. Eventuell musst du dir einen anderen Urologen suchen, der die entsprechende Ausrüstung hat und diese Untersuchung beherrscht.
Manche Ärzte lehnen weitergehende Untersuchungen bei ED mit dem Argument ab, dass sich damit nichts an der Behandlung ändern würde. Das stimmt zwar, was die Behandlung der ED angeht. Aber wenn die ED eine Folge von Durchblutungsstörungen ist, dann ist unbedingt eine weitergehende Untersuchung bei einem Kardiologen angesagt. Denn die Durchblutungsstörung ist natürlich in der Regel nicht auf den Penis beschränkt. Unser Penis ist nun mal ein tolles Frühwarnsystem, und Erektionsstörungen können ein erstes, auffälliges Symptom von anderen Krankheiten sein. _________________ Günther
Selbsthilfegruppe Erektile Dysfunktion (Impotenz)
Anmeldungsdatum: 11.09.2008 Beiträge: 4 Wohnort: Kiel
Verfasst am: 14.09.08, 14:25 Titel:
Hallo Günther,
vielen Dank für die Antwort! DAS hat mein Urologe tatsächlich nicht gemacht. Soweit ich mich erinnere hat er eine Sono gemacht, und mit einem anderen Gerät - welches Töne von sich gab - den Blutfluß gemessen. Aber eben nicht in erigiertem Zustand.
Tja, dann werde ich mir einen anderen Arzt suchen. In der Praxis gefiel es mir auch nicht. Das ist dort eine Massenabfertigung wie auf dem Busbahnhof...
Anmeldungsdatum: 12.10.2004 Beiträge: 118 Wohnort: München
Verfasst am: 14.09.08, 15:15 Titel:
Hallo sparks,
sparks hat folgendes geschrieben::
Soweit ich mich erinnere hat er eine Sono gemacht, und mit einem anderen Gerät - welches Töne von sich gab - den Blutfluß gemessen. Aber eben nicht in erigiertem Zustand.
ich erspare mir eigene Kommentare zum Vorgehen deines Urologen und zitiere einfach mal aus der "Bibel" zum Thema Erektionsstörungen, dem "Manual der Impotenz" von Prof. Porst. Dort steht auf S. 112 (im Buch fett gedruckt!):
Prof. Porst hat folgendes geschrieben::
Im Klartext heißt dies, daß eine alleinige Durchblutungsmessung im flacciden Zustand unsinning ist und keinerlei diagnostische Schlußfolgerungen zulässt.
Anmeldungsdatum: 11.09.2008 Beiträge: 4 Wohnort: Kiel
Verfasst am: 14.09.08, 15:33 Titel:
Hallo Günther,
das bestätigt meinen Eindruck von der Praxis... Im Laufe der vielen Jahre mit MC habe ich ja schon vieles erlebt - gut und schlecht. Leider traut man sich selbst irgendwann nicht mehr so ganz... Man wird auch müde...
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