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Verfasst am: 15.09.08, 14:01 Titel: Fragen zu Ventrikelseptumdefekt
Hallo,
ich bin medizinischer Laie und habe ein Problem.
Ich bin 19 Jahre alt und leide seit meiner Geburt an einem Ventrikelseptumdefekt. Das Loch in der Herzscheidehand ist nie ganz zugewachsen, jedoch so klein dass es keine Auswirkung auf meine körperliche Fitness hat. Jedoch benötige ich eine Endokarditisprophylaxe.
Meine Fragen:
1. Unter welcher Gardationsstufe würde ich in dieser Liste eingestuft werden können? Bzw. kann bei sehr schwacher Ausprägung der Krankheit hier "ein Auge zugedrückt werden" ?
http://www.zentralstelle-kdv.de/pdf/musterung-gnr-46.pdf
2. Kann ich in meinem Fall erwarten dass das Lochirgendwann noch zuwächst oder auf die Endokarditisprophylaxe verzichtet werden kann?
3. Wo genau liegt der unterschied zwischen einem Ventrikelseptumdefekt und einer Foramen ovale? Könnte man beide Krankheiten auf eine Ebene stellen und ist bei der Foramen ovale ebenfalls eine Endokarditisprophylaxe notwendig?
Anmeldungsdatum: 15.09.2004 Beiträge: 4711 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 15.09.08, 14:53 Titel:
Lieber ElMeroMero,
zu 1) kann ich nichts sagen.
zu 2) Leider eher nein. Wenn, wäre das bis jetzt schon geschehen. Man beobachtet Spontanverschlüsse bei Jugendlichen.
zu 3) Umgangssprachlich liegt das Loch beim offenen Foramen ovale im Vorhofbereich und bei Ihnen im Ventrikel = Kammerbereich. Anders als bei einem sog. Ventrikelseptumdefekt ist die Endokarditisgefahr bei einem isoliertem Vorhofdefekt eher gering.
Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de
Laut diesem Bericht werden nur noch Patienten mit hohem endokarditisrisiko bei bestimmten medizinischen Eingriffen mit Antibiotika versorgt.
http://idw-online.de/pages/de/news228591
trifft das ebenso auf einen schwach ausgeprägten Ventrikelseptumdefekt zu?
Laut Wikipedia ist beim Ventrikelseptumdefekt das endokarditisrisiko eher gering, jedoch weiss ich nicht wie glaubwürdig diese Quelle ist.
– Patienten mit Klappenersatz (mechanische und biologische Prothesen)
– Patienten mit rekonstruierten Klappen unter Verwendung von alloprothetischem Material in den ersten 6 Monaten nach Operationa, b
– Patienten mit überstandener Endokarditis
– Patienten mit angeborenen Herzfehlern
––– Zyanotische Herzfehler, die nicht oder palliativ mit systemisch-pulmonalem Shunt operiert sind
––– Operierte Herzfehler mit Implantation von Conduits (mit oder ohne Klappe) oder residuellen Defekten, d. h. turbulenter Blutströmung im Bereich des prothetischen Materials
– Alle operativ oder interventionell unter Verwendung von prothetischem Material behandelten Herzfehler in den ersten 6 Monaten nach Operationb
– Herztransplantierte Patienten, die eine kardiale Valvulopathie entwickeln
Bei geringgradigen Fehlern ist nach Einschätzung der Autoren wohl nicht mehr von einem erhöhten Risiko auszugehen. Allerdings können Patienten, die nach den bisherigen Empfehlungen eine Prophylaxe erhalten hatten, dies in Rücksprache mit Ihren Arzt auch weiter so handhaben. _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.medizin-forum.de
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