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Arterielle Bypass-OP angeraten - mit oder OHNE HLM

 
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Lena2000
Interessierter


Anmeldungsdatum: 01.03.2005
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 17.09.08, 14:45    Titel: Arterielle Bypass-OP angeraten - mit oder OHNE HLM Antworten mit Zitat

Hallo,

nachdem im Juni und Juli diesen Jahres PTAs an den Beckearterien vorgenommen worden (mit einem sehr guten Ergebnis), habe ich mich im August einer Herzkatherteruntersuchung unterziehen müssen, da ich seit Mai/Juni "ein Brennen" bei kleineren Anstrenungen verspürte.

Leider konnte mir hierbei nicht so komplikationslos geholfen werden, da es sich um eine Dreigefäßerkrankung mit einem chronischen Verschluss der dominanten RCA handelt.

Weitere Stenosen bestehen in vorwiegend kleineren Gefäßabschnitten. Aufgrund einer instabilen Angina pectoris besteht Handlungsbedarf.

Hinzu kommen noch nachweislich attestierte Allergien gegen Clopedogrel und Triclopedin, die eine Behandlung erschweren. Um die symptomatischen Beschwerden einer Angina pectoris zu reduzieren, wurde vorerst mein Betablocker um 100mg auf insgesamt 200 mg erhöht (Einnahme morgens und abends).

Aufgrund meines Lebensalters (weiblich, 48 Jahre) und meiner Vorerkrankungen (OPs an ACI links und rechts - Kinking und Stenose) wollte man eine Bypass-OP unter zu Hilfenahme der Brustarterie möglichst hinausschieben. Nach Konsultation von weiteren Ärzten wird nun allerdings ein OP angeraten, der aufgrund der Diagnose NICHT minimalinvasiv durchgeführt werden kann.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich sehr großen Respekt vor der Öffnung des Brustkorbes habe, da ich glaube, dass dieser im Anschluß nicht mehr so richtig gut zusammenwachsen kann und mit Sicherheit auch Beschwerden bei Bewegungen mit sich bringt.

Desweiteren gibt es Kliniken, die solche OPs OHNE Herz-Lungen-Maschine vornehmen, wäre dem nicht anzuraten, denn auch die Arbeit über das - mit Sicherheit wichtige Gerät - läßt mich einwenig erschaudern...

Ist bei o. g. Diagnose definitiv - in keiner spezialisierten Klinik Deutschlands - ein minimalinvasiver Eingriff möglich?

Es wäre schön, wenn ich zum einen eine medizinische Meinung und zum anderen Erfahrungsberichte bekäme, die meine Angst hiervor vielleicht etwas reduzieren könnten.

Liebe Grüße,
Lena
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 17.09.08, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Lena2000,

schade, dass hier selten mal ein Kardiochirurg reinschaut. Das wäre der richtige Ansprechpartner.

Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de

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tricolor
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 28.01.2006
Beiträge: 586
Wohnort: CH

BeitragVerfasst am: 17.09.08, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Lena

Ich habe ca 2 jahre auf einer herzchirurgischen Abteilung geschafft und seit meiner Anästhesiezeit schon die ein oder andere HerzOP gesehen.

Bezüglich Ihrer Angst, dass das Brustbein nicht gut zusammenwächst und der postoperativen Schmerzen wegen.
Also, wenn der Brustkorb wieder verschlossen wird, wird das Sternum durch einen "Draht" umwickelt und so fixiert und stabilisiert. Man sieht diesen Draht auch auf späteren Röntgenbildern. Ich habe noch nie erlebt oder gehört, dass sich dieser Draht "löst"......die einzig mir bekannte Komplikation bezüglich Wundheilung vom Sternum (Brustbein) sind mögliche Wundinfektionen bis hin zur Platznarbe, Sepsis. Aber sowas kann Ihnen bei jeder OP passieren, und dürfte mittlerweile bei den strengen Hygieneregeln heute selten sein. Ich kann mich nur an eine Patientin erinnern und ich habe wirklich viele Patienten gesehen. Der Durchlauf auf herzchirurgischen Abteilungen ist riesig.

Die herzchirurgischen Patienten sind meist relativ schnell wieder fit, werden meist nach 5 bis 7 Tagen in die Reha entlassen.Am ersten postoperativen Tag heisst es schon "aufstehen" Erstaunlicherweise haben diese Patienten eher wenig Schmerzen. Die meisten kommen am zweiten oder dritten Tag schon mit 4x tgl 1 Tbl. Paracetamol aus. Meiner Erfahrung nach haben die Patienten am meisten Probleme mit den Thoraxdrains und diese werden ja oft schon auf der Intensivstation entfernt.

Langt Ihnen das als Antwort ?


VG
tricolor
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downcase
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 18.02.2005
Beiträge: 239

BeitragVerfasst am: 23.09.08, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,

ich bin kein herzchirurg, kann ihnen aber aus kardiologischer erfahung einige überlegungen miteilen:
bei einer Dreigefäßerkrankung wäre es natürlich sinnvoll, alle drei herzkranzgefäße an bypässe anzuschließen. dazu gehört auch und insbesondere die rca, da sie einerseits vollständig verschlossen und andererseits dominant ist.
im rahmen eines solchen eingriffs muss jedoch das herz aus seiner position herausluxiert werden. dies führt zu ausgeprägter kreislaufinstabilität, weswegen der eingriff in der regel nicht ohne ekz (herz-lungen-maschine) durchgeführt wird. die alternative wäre eine herz-op mit einem unvollständigen ergebnis, was natürlich nicht wünschenswert wäre. ihr alter spricht auch eher dagegen, dass der einsatz einer ekz probleme verursachen sollte.
ob die kardiochirurgie inzwischen techniken entwickelt hat, auch eine versorgung der hinterwand des herzens minimalinvasiv / opcab (ohne ekz) durchzuführen weiss ich nicht genau. wenn das der fall sein sollte, dann ist es zumindest keine standardtechnik, so dass es vielleicht besser ist , sich auf die bewährte vorgehensweise, mit der umfangreiche erfahrungen bestehen, zu verlassen.

grüße

downcase
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