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Erst Tenodese, jetzt Tenolyse?

 
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tine1710
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 20.09.2008
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 16:48    Titel: Erst Tenodese, jetzt Tenolyse? Antworten mit Zitat

Hallo an alle Smilie,

Ich stehe vor einem Problem...
Und leider bin ich mir auch nicht sicher ob ich in diesem Forum "Chirurgie" hier richtig bin...

Ich wurde am 28.03.08 aufgrund einer anlagebedingten Schwanenhalsdeformität mit wirklich sehr störendem Schnappphänomen an Zeige- und Mittelfinger der linken Hand operiert. Bereits 2006 wurde das gleiche am Ringfinger links operiert. Es wurde eine Tenodese der oberflächlichen Beugesehne gemacht (sagt man das so?).

Nun, ein halbes Jahr nach dieser OP ist der Zeigefinger absolut in Ordnung und genauso wie geplant. Das heißt, volle Streckfähigkeit, aber eben keine Überstreckung mehr, nicht schmerzempfindlich, volles Gefühl, kein Kribbeln... Wenn man das so liest kann man sich vielleicht schon denken: beim Mittelfinger ist es das genaue Gegenteil!

Der Mittelfinger ist in einer Beugung von ca. 40 °. Laut Handchirurgin ist in diesem Finger die Sehne mit dem umliegenden Gewebe vernarbt. Zusätzliches Problem: vermutlich ist der Nerv (medianus) mit in diese Verklebung geraten. Dies führt natürlich zu weiteren Problemen. Z. B. kann ich den Arm nicht austrecken ohne das ich ein "reißen" auf Höhe des A1 Ringbandes verspüre. Außerdem darf ich an diese Stelle auch nicht hin kommen, bzw. Druck darauf bringen, da dies auch ein furchtbar unangenehmes und schmerzhaftes Stechen hervorruft. Außerdem schläft mir dieser eine Finger immer öfters ein und kribbelt dann sehr unangenehm und wenn ich ihn durch viel bewegen dazu bringen wieder aufzuwachen, brennt der Finger immer ganz unangenehm.

Ich bekomme jetzt seit Gipsabnahme zwei Wochen nach der OP durchgehend Krankengymnastik, seit drei Monaten sogar 3 Mal die Woche (bin inzwischen schon bei ca. 55 Behandlungen). Außerdem habe ich auch regelmäßige Kontrolltermine in der Klinik für Handchirurgie, in der der Eingriff vorgenommen wurde. Dort wurden mir nun auch schon zwei verschiedene Quengelschienen, eine statische für die Nacht und eine dynamische für den Tag, angefertigt, die ich natürlich absolut konsequent trage.

So, nun zum Grund warum ich hier schreibe:
Die Ärztin in der Klinik habe ich zum letzten Mal vor drei Monaten gesehen. Nächsten Donnerstag habe ich nun wieder einen Termin bei ihr. Beim letzten Mal hat sie eben gemeint, sie wolle den Finger erst in drei Monaten wieder sehen, da sie vorher sowieso keine weitere Aussage machen könnte. Dazwischen hatte ich aber noch Termine zur Schienenkontrolle in der Klinik. Auf jeden Fall meinte sie damals, wenn sich bis zum nächsten Termin nicht maßgeblich was getan hat, müsste ich über eine operative Lösung der vernarbten Sehne und des Nerves nachdenken (Tenolyse?).

Es hat sich in der Zeit nun zwischendurch sogar mal um ganze 10° verschlechtert, in den letzten vier Wochen hat es sich jedoch auch wieder um 5 ° gebessert. Die Situation mit dem Nerv ist jedoch unverändert geblieben, bzw. dies empfinde ich inzwischen als noch störender als vor drei Monaten.

Jetzt habe ich natürlich Angst, dass sie mir am Donnerstag zu einer erneuten OP raten wird.

Meine Physiotherapeutin spricht sich jetzt schon gegen eine OP aus, da sie sagt, dabei bildet sich nur wieder neues Narbengewebe und somit glaubt sie, das ich danach eher wieder die gleichen Probleme haben werde. Außerdem hat sich die Beweglichkeit ja in den letzten vier Wochen auch etwas verbessert... Aber habe ich überhaupt noch einen Chanche das sich das mit dem Nerv auch noch ohne OP bessert? Aber ich verstehe natürlich die Bedenken meiner Physiotherapeutin und wenn es danach genauso ist wie jetzt kann ich mir das ja auch gleich sparen...

Jetzt weiß ich überhaupt nicht was ich tun soll wenn sie mir zu einer OP rät. Ich brauche meinen Finger und so wie er jetzt ist, ist das für mich absolut nicht zufriedenstellend. Ich spiele ziemlich gut Akkordeon und verschiedene Flöten (eigentlich) und das ist mit diesem Finger überhaupt nicht in dem Ausmaß möglich wie ich es gewohnt bin. Und auch im Alltag ist der Finger einfach immer im Weg und ich kann nicht mal einen Türgriff anfassen ohne das dieses "stechen/reißen" durch meinen Finger fährt.

Sooo, das ist jetzt ein wirklich laaanger Text geworden und danke, wenn sie das wirklich alles gelesen haben.

Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben oder zumindest noch einige Gedanken anregen die für diese Entscheidung wichtig sein könnten.

Kann das auch ohne OP noch was werden?

Danke schonmal für hoffentlich die eine oder andere Antwort!

Liebe Grüße
Tine
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