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Tachykardie, Kathederablation und evl. einen Schrittmacher?

 
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Suse1
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Anmeldungsdatum: 26.09.2008
Beiträge: 2
Wohnort: Weimar

BeitragVerfasst am: 28.09.08, 21:20    Titel: Tachykardie, Kathederablation und evl. einen Schrittmacher? Antworten mit Zitat

Hallo!
Ich bin 33Jahre, 58 kg, Nichtraucher und habe eine zweite Reizleitung an meinem Herzen.
Ich spürte in den letzten 15 Jahren 2-3 mal im Jahr kurzes heftiges Herzklopfen.Da machte ich mir kein Gedanken, da es ja schnell wieder vorbei war.
Im Frühjahr diesen Jahres häuften sich diese Extrasystolen.Im Juli bekam ich dann die typische Tachykardie für ca. 10 min mit einer HF von 190. Dies nennt sich dann AV-Knoten-
Reentry-Tachykardie. Eine Woche später kam die Tachykardie für wenige Sekunden-
durch heftiges Husten konnte ich sie beenden. Danach hatte immer leichte Benommenheit im Kopf und etwas schwache Beine.
Was folgte war der Termin zur elektrophysiologischen Herzkathederuntersuchng mit
Ablation der zweiten Reizleitungsbahn Anfang September. Der Eingriff dauerte 4h und war sehr schwierig, da, wie sich herausstellte, die zweite Leitungsbahn an einer absolut unüblichen Stelle liegt.
Die Kathederablation war nicht erfolgreich, ich habe nun mehr Extrasystolen denn je (mehrfach täglich, stark bis zum Hals klopfend) und auch schon wieder mehrere Tachykadien ( dauer ca. 30 sec. bis 1,5 Min, HF 180). Wieder stark klopfend hart bis in den Hals und schwache Beine, danach auch mal leichte Herzschmwerzen, Brustenge).
Nun habe zeitweise leichte Brustenge und ich fühle eine ,, Unruhe" in meinen Brustkorb,
mein Puls ist leicht erhöht( in Ruhe 100) oder normal, Dauer 2h.Dabei fühle ich mich unwohl, kann aber noch alles tun.
Nun wird mir eine erneute Ablation angeraten, wobei die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist (durch die unübliche Lage) das der AV- Knoten so sehr modifiziert wird, das ich schrittmacherpflichtig werde.
Nun stehe ich vor der Entscheidung, so weiter zu leben oder einen Schritmacher zu riskieren.
Ich hoffe, es gibt jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat ober der nach Kathederablation auch einen Schrittmacher bekommen hat!
Wie lebt es sich mit einem Schrittmacher als junger Mensch?
Welche Folgen haben häufige kurze Tachykardieepisoden, z.B. 1 mal tägl.?
Ich bin sehr neugierig und würde mich sehr auf Antworten freuen.
Mfg Suse1
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jaeckel
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.09.2004
Beiträge: 4711
Wohnort: Bad Nauheim

BeitragVerfasst am: 29.09.08, 07:44    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Suse1,

ein absolut schwieriger Eingriff wird vom Spezialisten besser gemeistert als von Ärzten mit relativ wenig Routine.

Daher wäre es ein empfehlenswerter Weg, sich die Top-Spezialisten mit der größten Routine/Erfahrung für invasive Elektrophysiologie und Katheterablation in D zu recherchieren und eine Zweitmeinung zu der Indikation und den Erfolgsaussichten einzuholen. Vgl. Sie deren Untersuchungszahlen mit den Untersuchungszahlen Ihres Zentrums. Denn in der Medizin korreliert Qualität bei Eingriffen häufig mit Erfahrung und Routine.

Alles Gute!
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Facharzt für Innere Medizin
www.medizin-forum.de

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downcase
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 18.02.2005
Beiträge: 239

BeitragVerfasst am: 29.09.08, 18:48    Titel: kryoablation Antworten mit Zitat

hallo,

das risiko der erfordernis einer schrittmacherimplantation lässt sich wahrscheinlich erheblich senken, wenn man bei einem weiteren ablationsversuch das verfahren der kryoablation anwendet. dies wird nicht in allen zentren vorgehalten, die abladieren; überwiegend kommt die radiofrequenz-ablation zum einsatz.

grüße

downcase
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Alexander11
DMF-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.03.2008
Beiträge: 21
Wohnort: Zürich

BeitragVerfasst am: 30.09.08, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Suse

Über dein medizinisches Problem kann ich nichts sagen, aber ich kann die Frage beantworten, wie es sich als junger Mensch mit einem Herzschrittmacher und Defibrilator lebt.

Ich hatte gerade die umgekehrten Symptome: eine AV-blockierung und eine Bradykardie. Meine Grunderkrankung ist eine vererbte hypertrophe Kardiomyopathie, damit hätte ich genauso gut auch deine Syptome bekommen können.

Ich hatte mich zwei Jahre lange gegen die Implantation eines ICD mit Herzschrittmacherfunktionen gewehrt., weil ich keinen Fremdkörper in mir wollte. Im letzten Februar musste ich wegen einem totalen AV-Block und permanentem Vorhofflimmern auf die Intensivstation und bekam notfallmässig dieses "Ding". Ich profiterte sehr schnell vom ICD und konnte zwei Wochen später schon wieder Sport treiben. Später mussten die Ärzte eine verschobene Elktrode neu plazieren und das Gerät musste auch wieder neu eingestellt werden, weil mein Vorhofflimmern bestehen blieb.

Heute spühre ich den ICD nur noch, wenn ich ihn berühre. In meinem Leben merke ich nichts mehr von tiefem Herzschlag, Vorhofflimmern oder AV-Blockierung. Im Belastungs-EKG, das ich vor einer Woche machte, haben die Ärzte nichts Störendes gefunden. Ich kann und darf jetzt ausser Kampfsportarten ganz normal Sport treiben. Die Ärzte raten mir, mich nicht über meine Leistungsgrenze hinaus mich anzuszustrengen, weil dies unter Umständen den Defibrilator aktivieren könnte, aber sonst lebt es sich ganz normal.
Gewiss sieht man eine kleine Erhebung und den Operationsschnitt oberhalb der Brust, doch das fällt nur auf, wenn mich jemand mit nacktem Operkörper sieht.

Alexander
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Suse1
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Anmeldungsdatum: 26.09.2008
Beiträge: 2
Wohnort: Weimar

BeitragVerfasst am: 30.09.08, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Einen guten Abend oder einen guten Tag,

all denen, die mir geantwortet haben Sehr glücklich !
Ich bin bei einem Rhytmologieprofessor einer großen thüringer Herzklinik in Behandlung, er war bei der letzten Ablation dabei und würde die nächste selbst durchführen. Ich bin bisher seine fünfte Patn. mit der seltenen Lageanomalie, habe aber volles Vertrauen.

Trozdem werde mir die Ratschläge sehr zu Herzen nehmen und noch Unternehmungen diesbezüglich starten (Zweitmeinung, Kryoablation).
An Alexander11: Danke für Deine Erfahrungen !

Liebe Grüße
Suse1
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